Solingen: mehrere Kinder getötet, Mutter unter Tatverdacht
21.09.2020 um 21:30@DerDoctor11DerDoctor11 schrieb:Es ist egal was ihr Motiv war
Das Motiv ist nie egal.
Das Motiv ist der zentrale Punkt in einem Strafprozess.
@DerDoctor11DerDoctor11 schrieb:Es ist egal was ihr Motiv war
Ich habe kein Mitleid mit der Frau wie schon gesagt sie hätte sich Hilfe suchen können oder die Hilfe vom Jugendamt annehmen können.sunrise2008 schrieb:In Sachen Empathie bist du leider kein Stück weiter wie am Anfang des Threads.
Hast du schon mal versucht Hilfe vom Jugendamt zu bekommen? Hast du?DerDoctor11 schrieb:Ich habe kein Mitleid mit der Frau wie schon gesagt sie hätte sich Hilfe suchen können oder die Hilfe vom Jugendamt annehmen können.
Nochmal das Jugendamt kam zu ihr und bot ihr Hilfe an.schustermaedel schrieb:Hast du schon mal versucht Hilfe vom Jugendamt zu bekommen? Hast du?
Ich habe auch kein Mitleid mit ihr und nichts rechtfertig einen Mehrfachmord, das ist vollkommen richtig. Dennoch brauche ich ihr auch nicht zu wünschen, daß sie leidet, denn das wird sie so oder so tun.DerDoctor11 schrieb:Ich habe kein Mitleid mit der Frau wie schon gesagt sie hätte sich Hilfe suchen können oder die Hilfe vom Jugendamt annehmen können.
Nichts und zwar nichts rechtfertig ein Mord schon gar nicht an den eigenen Kinder.
Ich möchte hier vehement dagegenhalten, dass man vom Jugendamt keine Unterstützung bekommt. Ich selbst brauchte zum Glück noch keine, kenne aber Fälle im Bekanntenkreis. Ich kenne eure Hintergründe nicht und es tut mir leid, wenn es da nicht gut gelaufen ist. Es kommt sicher immer auf die Umstände an. Ich will nicht ausschließen, dass es Fehler gibt. Das Jugendamt zu verteufeln, finde ich jedoch nicht richtig.schustermaedel schrieb:Ich schon. Und ganz ehrlich? Kannst vergessen. Wir mussten ein halbes Jahr hinterher telefonieren bis endlich mal ein bisschen was geschah.
Diese Energie hat sicher nicht jeder. Und erst reicht keine (möglicherweise depressive) Alleinerziehende Frau.
Im übrigen geholfen hat uns die "Therapie" die uns das JA vermittelt hat auch überhaupt nicht.
Es gibt Menschen ,die mit dem Jugendamt verbinden, dass ihnen im Nullkommanix die Kinder weggenommen werden, wenn sie überfordert sind. Nicht jeder hat diesbezüglich den gleichen Horizont oder die entsprechende Bildung, so etwas einschätzen zu können.DerDoctor11 schrieb:Nochmal das Jugendamt kam zu ihr und bot ihr Hilfe an.
Sie ist nicht zum Jugendamt gegangen und die Frau lehnte ab.
Wenn sie überfordert war ist sie selbst an der Situation Schuld sie hätte Hilfe bekommen.
Es war ihre Entscheidung.
Dazu müsste man die Hintergründe kennen, d.h. eine umfassende Information über die familiäre Situation und eine Aussage der Mutter.Analyst schrieb:Dass die Täterin ihre Kinder vor allem als Objekte verstanden hat, erscheint mir naheliegend.
Alles gut. Tu ich nicht.sunrise2008 schrieb:Ich möchte hier vehement dagegenhalten, dass man vom Jugendamt keine Unterstützung bekommt. Ich selbst brauchte zum Glück noch keine, kenne aber Fälle im Bekanntenkreis. Ich kenne eure Hintergründe nicht und es tut mir leid, wenn es da nicht gut gelaufen ist. Es kommt sicher immer auf die Umstände an. Ich will nicht ausschließen, dass es Fehler gibt. Das Jugendamt zu verteufeln, finde ich jedoch nicht richtig.
Die Beschuldigte genießt moment Aussageverweigerungsrecht. Das gilt ausschließlich für sie selbst als Beschuldigte.itfc schrieb:Das würde ( und ich vermute hat auch ) jeder Anwalt sagen .
Nennt sich Zeugnissverweigerungsrecht und man muss sich nicht selber Belasten.
In einem emotionalen Fall wie diesem wird es oft anders gesehen , aber egal ob Handy am Steuer oder Mord.
Keiner muss aussagen oder kann zu gezwungen werden.
Dazu ist dann eine Gerichtsverhandlung da , und deshalb wird immer geraten nix zu sagen um nix falsches ohne Anwalt
zu sagen.
Ich hatte die Aussage eher so verstanden, dass kritisiert wurde, dass sie noch nicht einmal den Versuch unternommen hat, sich Hilfe zu holen bzw. Hilfsangebote auszuprobieren. Wenn sie es wenigstens versucht hätte - und es gibt so viele Anlaufstellen: jugendamt, pro Familia, Kirche, Vereine, etc. -und da nun überall an die Wand gelaufen wäre, dann könnte man eine Verzweiflung nachvollziehen, die ggf. zu einer solchen Tat führt.schustermaedel schrieb:Aber wenn man eben selbst so negative Erfahrungen gemacht hat ist es schwer immer zu lesen "Hol dir doch Hilfe vom Jugendamt".
Das funktioniert eben scheinbar nicht überall so toll.
Selbst der Versuch, den berühmten ersten Schritt zu wagen, kann für viele Menschen schon eine schier unüberwindbare Hürde darstellen.Boho schrieb:Ich hatte die Aussage eher so verstanden, dass kritisiert wurde, dass sie noch nicht einmal den Versuch unternommen hat, sich Hilfe zu holen bzw. Hilfsangebote auszuprobieren. Wenn sie es wenigstens versucht hätte - und es gibt so viele Anlaufstellen: jugendamt, pro Familia, Kirche, Vereine, etc. -und da nun überall an die Wand gelaufen wäre, dann könnte man eine Verzweiflung nachvollziehen, die ggf. zu einer solchen Tat führt.
Die Frau hat ihre eigenen Kinder umgebracht wer sowas kann kann auch zum Jugendamt gehen und sich um Hilfe bemühen.rhapsody3004 schrieb:Selbst der Versuch, den berühmten ersten Schritt zu wagen, kann für viele Menschen schon eine schier unüberwindbare Hürde darstellen.
Zudem braucht sie ja auch nur über schlechte Erfahrungen gelesen und/oder gehört, über Dritte sozusagen erfahren haben und das genügt dann auch schon, um erst gar keine eigene Erfahrungen machen zu wollen, weil vermeintlich eh sinnlos.
Tja, sagt sich hinterher immer so leicht. Und für Außenstehende sagt es sich gleich nochmals leichter.DerDoctor11 schrieb:Die Frau hat ihre eigenen Kinder umgebracht wer sowas kann kann auch zum Jugendamt gehen und sich um Hilfe bemühen.
Das macht nämlich eine gute Mutter und nicht ihre Kinder umbringen.
Solinger Jugendamt: Keine Anzeichen für Gefährdung des KindeswohlsQuelle: https://www1.wdr.de/nachrichten/rheinland/tote-kinder-in-solingen-noch-kein-gestaendnis-100.html (Archiv-Version vom 29.09.2020)
... Melina, Leonie, Sophie, Timo und Luca sind im engsten Familienkreis außerhalb Solingens beerdigt worden. Immer wieder gab die Frage: Wo war eigentlich das Jugendamt? - Eine möglicherweise völlig überforderte alleinerziehende Mutter – Ein typischer Fall für das Jugendamt. Dazu Rüdiger Mann, der Leiter des Solinger Jugendamts: "Nach diesem ersten Schock wird realisiert und dann haben wir überlegt, welche Familie ist das? Kennen wir diese Familie? Gibt´s da Kontakt?"
Solinger Jugendamt kannte die Familie
Rüdiger Mann bestätigt, Mitarbeiterinnen des Solinger Jugendamtes kannten die betroffene Familie. Aber in anderem Zusammenhang: "Wir hatten mit dieser Familie Kontakt. Da ging es um Förderbedarf für ein Kind.... Wir haben dann in dem Fall Unterstützungsmöglichkeiten angeboten."
Das Solinger Jugendamt stand in den letzten Jahren mehrmals in der Kritik. Allerdings auch weil es angeblich viel zu schnell handelte. ...
Jugendamt: Keine Anzeichen für Gefährdung des Kindeswohls
Jetzt fragen sich Viele: Warum hat das Jugendamt in diesem Fall nicht eher reagiert? Könnten die fünf Kinder aus der Hasseldelle noch leben? Hätte das Jugendamt die Tat nicht verhindern können? "Ich wünsche mir, dass das geht", sagt Mann. Er wünsche sich, dass wir Gewalt gegen Kinder in jeder Form verhindern können. "Ich bin aber auch nicht naiv und weiß, dass wir sowas immer wieder erleben werden. ... Die Staatsanwaltschaft bestätigt: Bislang sehe sie keinen Fehler in der Arbeit des Jugendamtes.
Jugendamt muss bei Kindeswohlgefährdung einschreiten
Klar ist aber, wann die Behörde einschreiten muss. Nämlich dann wenn Kindeswohlgefährdung gegeben ist. ... Jedes Jahr gehen alleine beim Solinger Jugendamt etwa 500 Meldungen ein. Dann besteht der Verdacht, dass die Gesundheit oder sogar das Leben von Kindern in Gefahr ist. In rund 100 Fällen bestätigt sich das. Nicht aber bei der alleinerziehenden Mutter aus der Hasseldelle. "Das war nicht der Fall, wir haben die Schwelle der Gefährdung eines Kindes hier nie erreicht, lange nicht erreicht." Und so wird vielleicht erst der Gerichtsprozess eine Erklärung liefern.
Mutter in Gefängniskrankenhaus überführt
Die 27-jährige Mutter ... wurde ... in ein Gefängniskrankenhaus überführt. Wie die Staatsanwaltschaft mitteilte, muss sie noch medizinisch betreut werden. Deshalb konnte sie noch nicht ausführlich befragt werden. ...