Waytogo schrieb am 07.05.2020:waldkind7 schrieb:
Ich könnte mir folgendes Szenario vorstellen: Sie ist gerade mit den Telefonat fertig, da klingelt ihr Handy:
“ Hallo ich bin es xxx. Ich müsste nochmal mit dir kurz reden und bin deswegen bis hierher gefahren. Komm bitte die
Straße runter! Ich warte da(wo?) im Auto auf Dich…“
Sie denkt, dass sie bald wieder da sein und ihre Abwesenheit nicht groß auffallen wird und geht einfach los…
Ist natürlich möglich, aber da müsste die Person genau zwischen Ende des Telefonats mit ihrem Mann und dem Reingehen angerufen haben. Zudem würde das Risiko bestehen, dass Frau Tapu jemanden mitteilt mit wem sie sich treffen wird.
Der Anrufer kann ja nicht wissen, dass sie genau in dem Moment von der Gruppe isoliert ist. Auch fehlt mir ein Motiv.
Warum? Die Person könnte doch während sie mit ihrer Familie telefonierte bereits wiederholt versucht haben sie zu
erreichen und anhand des Besetztzeichens gewartet haben, bis sie endlich fertig war und ranging.
Das könnte in dem Moment gewesen sein, als sie rein (ins Haus) wollte…
Diese Option wäre aus meiner Sicht von den uns bekannten Details/Umständen her genauso möglich oder gar plausibler als die Variante, dass sie am Eingang oder am Haus von einem Fremden, wie auch immer, überwältigt und in ein Zimmer verbracht wurde, wo sie zu Tode gekommen wäre. Hier wäre die Gefahr von Zeugen gesehen zu werden doch noch viel größer, oder?
Hätte sie sich mit jemandem getroffen, der im Auto außer Sichtweite der Bewohner der Pension (versteckt) parkte und beide dann zum Reden etwas weiter weg fuhren, könnte er sie dort getötet und ins Wasser geworfen haben.
Ein User hat vor einigen Posts auf die Nähe von Autobahn und Fundort hingewiesen.
Wenn der Täter sich ebenfalls nicht in der Gegend auskannte, hätte er wahrscheinlich nicht gewusst, wie tief das Wasser dort ist bzw. wie die Wasserstände sich verändern. Vielleicht erschien ihm die eine Stelle
(es war evtl. schon dunkel) spontan perfekt… Er hätte dann auch direkt die Autobahn nehmen können und weg ist er. Keine Spuren führen zu ihm, keiner hat ihn gesehen.
Waytogo schrieb am 07.05.2020:Zudem würde das Risiko bestehen, dass Frau Tapu jemanden mitteilt mit wem sie sich treffen wird. Der Anrufer kann ja nicht wissen, dass sie genau in dem Moment von der Gruppe isoliert ist. Auch fehlt mir ein Motiv.
Naja, wir wissen nicht, um was es ggf. inhaltlich ging und weshalb die Person ihr gefolgt wäre. Möglicherweise wollte G.T. diese Info nicht zwingend weitergeben, das waren schließlich nur Arbeitskollegen und sie könnte daher keine Notwendigkeit dazu gesehen haben, ihnen dies mitzuteilen.
Aber das mit einer Person, die ihr evtl. gefolgt wäre, war nur eine Möglichkeit.
Waytogo schrieb am 07.05.2020:Auch fehlt mir ein Motiv.
Ja, das ist die gute Frage. Innerhalb der Gruppe fällt es mir mit einem Motiv schwerer.
Balumpa schrieb am 08.05.2020:Im XY-Beitrag hieß es, GT wäre über ihre Agentur bundesweit als Reinigungskraft im Einsatz gewesen. Dementsprechend war es vermutlich reiner Zufall, dass ihr letzter Arbeitsort das Hotel bei Freising war, weil eben dort zu dem Zeitpunkt Bedarf bestand. In die Pension in Haag an der Amper kam sie dann, als die Reinigungsfrauen, die erst in dem Hotel wohnten, dorthin umquartiert wurden. Es wurde zumindest nicht erwähnt, dass es GTs Wunsch war, nach Freising bzw. Haag an der Amper zu wechseln. Ich gehe daher davon aus, sie hatte diesbezüglich keine Wahl (außer natürlich der Kündigung).
Natütlich, normalerweise würde sie vmtl. nur die Anweisungen befolgen und dorthingehen, wo sie halt eingesetzt werden soll.
Da stimme ich dir zu. Nur wäre es nicht ausgeschlossen, dass sie z.B. in diesem Hotel in Haag an der Amper nur als Urlaubs- oder Krankheitsvertretung eingesetzt wurde. In XY werden nicht alle Details kommuniziert/veröffentlicht.
Das würde auch erklären, dass sie für nur ca. 1 ½ Wochen dorthin ging, denn sie wollte ja zu Ostern nach Hause (Geburtstag des Sohns) fahren.
Ich finde nach wie vor diese Details wichtig:
1. Papiere vorher in Berlin geklaut (vllt. auch ihr Handy?)
2. Die Tatsache, dass sie nicht zur Beerdigung des Vaters fuhr und was wichtiger gewesen sein oder sie daran gehindert
haben könnte.
3. Die Versetzung für einen sehr kurzen Zeitraum.
Zusammengefasst:
1.> Papiere weg 2.> Wechsel Arbeitsort 3.> Nicht zur Beerdigung (wegen fehlender Papiere)
4.> Verschwindet spurlos/Tod und 5.> Die Ermittler haben (bislang) anscheinend keine belastbaren Hinweise gefunden.
Diese Punkte könnten zusammen betrachtet für mich auf ein Ereignis
vor ihrem Wechsel von Berlin nach Haag hindeuten, was dafür sprechen würde, dass ein Motiv bereits im Vorfeld existiert haben könnte und an diesem Abend zu einer Eskalation, welcher Art auch immer,
führte und mit ihrem Tod endete.
Die andere Möglichkeit ist natürlich, dass sie Opfer eines spontanen Tötungsdeliktes in oder in unmittelbarer Nähe der Pension wurde. Aber für mich gestaltet sich die Frage nach dem wie und warum viel schwieriger.