Georgeta Tapu

Misetra schrieb:Dann hatte das Schlafzimmer vielleicht gar kein Fenster, sondern nur diese Terrassentür, die kleinen Fenster rechts gehören wohl schon zu einem anderen Zimmer. Das kleine Fenster links könnte vielleicht zu einem Bad oder einer Toilette gehören.

Hier nochmal zum Überblick:

https://www.google.com/maps/@48.4562505,11.8393863,3a,75y,90t/data=!3m8!1e2!3m6!1sAF1QipPXOl7b0PSzyJ98OtCImasJq_xF0gawE-8wgI_K!2e10!3e12!6shttps:%2F%2Flh5.googleusercontent.com%2Fp%2FAF1QipPXOl7b0PSzyJ98OtCImasJq_xF0gawE-8wgI_K%3Dw203-h135-k-no!7i6000!8i4000

Die beiden Fenster rechts der Terrassentür? Ja, die gehören nicht zum Schlafzimmer. Man sieht im XY-Video, dass an der Wand auf der Seite der Terrassentür Schränke stehen. Vielleicht gehören die nicht einmal zur Wohnung.

Das kleine Fenster links der Terrassentür gehört zum Wohnzimmer.

danke für eure Recherche!

bestärkt mich nur darin, an einen Suizid...meinetwegen einen Unfall (an den ich persönlich aber nicht denke) zu glauben.

warum will man hier mit aller Macht ein Verbrechen konstruieren?

Ventil schrieb:bestärkt mich nur darin, an einen Suizid...meinetwegen einen Unfall (an den ich persönlich aber nicht denke) zu glauben.

Wenn man nüchtern die Fakten betrachtet, wundert mich, dass man einen Suizid ausschließt. Gerade die Begründung der Polizei, finde ich, das hatte ich schon mal geschrieben, sehr schwach. Einziger Grund, den ich mir vorstellen könnte, ist das die Polizei etwas weiß, was wir nicht wissen. Ist natürlich gut möglich.

Was spricht denn für eine Selbsttötung? Aus meiner Sicht können die folgenden Dinge ein Indiz sein:
- sie arbeitet in Deutschland während ihre Familien in Rumänien ist
- sie arbeitet in wechselnden Hotels und wird dafür durch das ganze Land gefahren, so lassen sich in einem fremden Land, deren Sprache man schlecht spricht, nur schwer soziale Kontakte aufbauen
- ihre Papiere wurden gestohlen, sodass Frau Tapu ihre Familie nicht besuchen kann
- ihr Vater ist vor kurzem gestorben, an der Beerdigung kann sie wegen der fehlenden Papiere nicht teilnehmen
- sie schien in einer schlechten Stimmung zu sein, wollte nicht mit den anderen zusammen essen
- vor ihrem Verschwinden hat sie mit ihrer Familie telefoniert

All das ist kein Beweis für einen Suizid und auch ein Verbrechen kommt für mich weiter in Frage, aber zumindest schließe ich es einen Suizid nicht aus.

Das Telefonat war auf jeden Fall emotional sehr antrengend. Ich kann mir durchaus vorstellen, das es danach zu einer Kurzschlussentscheidung kam. Ich denke aber weniger an einen Suizid als an den Entschluss sofort heimkehren zu wollen.
Was für Möglichkeiten hätte sie dafür gehabt, gab es einen Ansprechpartner des Arbeitgebers vor Ort?

Waytogo schrieb:Ventil schrieb:
bestärkt mich nur darin, an einen Suizid...meinetwegen einen Unfall (an den ich persönlich aber nicht denke) zu glauben.
Wenn man nüchtern die Fakten betrachtet, wundert mich, dass man einen Suizid ausschließt. Gerade die Begründung der Polizei, finde ich, das hatte ich schon mal geschrieben, sehr schwach. Einziger Grund, den ich mir vorstellen könnte, ist das die Polizei etwas weiß, was wir nicht wissen. Ist natürlich gut möglich.

"Nüchtern betrachtet" ist Suizid durch Ertränken in maximal hüfttiefen Wasser, einfach nicht sehr naheliegend.

Was spricht denn für eine Selbsttötung? Aus meiner Sicht können die folgenden Dinge ein Indiz sein:
- sie arbeitet in Deutschland während ihre Familien in Rumänien ist
...
- ihre Papiere wurden gestohlen, sodass Frau Tapu ihre Familie nicht besuchen kann
- ihr Vater ist vor kurzem gestorben, an der Beerdigung kann sie wegen der fehlenden Papiere nicht teilnehmen
- sie schien in einer schlechten Stimmung zu sein, wollte nicht mit den anderen zusammen essen
- vor ihrem Verschwinden hat sie mit ihrer Familie telefoniert

Wenn man annimmt, dass sie die Arbeit freiwillig angetreten ist und auch freiwillig ausgeführt hat, dann ergibt sich überhaupt kein "Indiz" für irgendwas. Für Heimweh, ja, sehr wahrscheinlich sogar. Aber für keine ausweglose Situation.
Im Gegenteil, die Familie gibt der Arbeit und dem Wegsein einen Sinn und ein Ziel. Wenn ihr die Konstellation nicht mehr gefallen hat/hätte wäre eine Kündigung naheliegend, nicht ein Suizid.
Darüber hinaus war die Heimreise zu Ostern schon geplant - Ostersonntag war 2019 am 21.4. - also keine 2 Wochen mehr und sie wäre bei ihrer Familie gewesen.
Dass die Frau mit einem Telefonat ihrer Familie nahe sein wollte und eventuell nicht in geselliger Stimmung war, finde ich auch nicht ungewöhnlich.

- sie arbeitet in wechselnden Hotels und wird dafür durch das ganze Land gefahren, so lassen sich in einem fremden Land, deren Sprache man schlecht spricht, nur schwer soziale Kontakte aufbauen

Davon mal abgesehen, dass sie ja wohl offensichtlich soziale Kontakte zu anderen rumänischen Mitarbeitern hatte - hat die Frau auch keinen Schüleraustausch gemacht bei dem es primär darum geht eine fremde Kultur und Leute kennen zu lernen, sondern war in Deutschland weil sie hier besser verdient hat als in Rumänien. Dem entsprechend werden also auch ihre Erwartungen gewesen sein.

Fritz_D1 schrieb:Ich denke aber weniger an einen Suizid als an den Entschluss sofort heimkehren zu wollen.

GrinningMouth schrieb:"Nüchtern betrachtet" ist Suizid durch Ertränken in maximal hüfttiefen Wasser, einfach nicht sehr naheliegend.

Gegen einen Suizid spricht auch, dass GT nach Angaben der Ermittler möglicherweise nicht in Haag an der Amper in den Fluss gelangt ist. Ich denke nicht, dass sie leichtbekleidet, wie sie an diesem Abend war, noch weit durch die Gegend spaziert ist.
Ich halte es nämlich nach Blick auf die Karte für sehr wahrscheinlich, dass sie nicht in Haag an der Amper in den Werkkanal gefallen oder gestürzt ist, da ich denke dass der Wasserstand an einigen Stellen zu niedrig ist, als dass die Leiche bis an den späteren Fundort kam.
MMn gelangte der Körper von GT an einem späteren Ort ins Wasser.

Die Ermittler halten es für möglich, dass Georgeta Tapu nicht in Haag an der Amper, sondern erst an einem späteren Ort in den Fluss gelangt ist. Wer hat sie im Bereich zwischen Haag an der Amper und dem Örtchen Schapolterau gesehen?

https://www.e110.de/xy-update-schrecklicher-fund/ (Archiv-Version vom 14.05.2020)

Man muss dazu sagen dass das gesamte Gebiet entlang der Isar (sog. Isarauen) zwischen Landshut und Moosburg ein Naherholungsgebiet ist durch das entlang der Isar täglich unzählige Radfahrer und Spaziergänger unterwegs sind (mitsamt Rad und Wanderwegen, trimm-dich-pfad und Tafeln die die lokale Flora/Fauna und das Ökosystem erklären) . Ich denke, dass dort eine Leiche kein ganzes Jahr im Wasser treiben kann ohne dass jemand diese sieht, insbesondere da dort entlang der Isar mehrere Kiesbänke sind. Die chance dass die Leiche also an anderer Stelle und insbesondere später erst in das Wasser verbracht wurde ist durchaus vorhanden

infostream schrieb:Die chance dass die Leiche also an anderer Stelle und insbesondere später erst in das Wasser verbracht wurde ist durchaus vorhanden

Meinst du mit später, an späterer Stelle oder zu späterer Zeit?

Zu späterer Zeit denke ich (und an anderem Ort). Denke spätestens im Sommer 2019 wäre die in den Isarauen aufgefallen. Kann gut sein dass der Täter die Leiche womöglich erst woanders versteckte und sie dann erst im Winter ins Wasser schmiss

@infostream
Denkst du da eher daran, dass GT noch länger nach ihrem Verschwinden gelebt hat oder dass ihre Leiche erst woanders lag und später in den Fluß geworfen wurde?

Edit: hat sich mit deiner Bearbeitung überschnitten.

infostream schrieb:Kann gut sein dass der Täter die Leiche womöglich erst woanders versteckte und sie dann erst im Winter ins Wasser schmiss

Wäre das nicht bei der Untersuchung der Leichenteile aufgefallen?

Kreuzbergerin schrieb:Wäre das nicht bei der Untersuchung der Leichenteile aufgefallen?

Also was man feststellen konnte war dass die Leiche längere Zeit im Wasser lag. Was genau längere Zeit jetzt bedeutet kann ich nicht einschätzen. Denke aber zb vom November bis zum Zeitpunkt als sie gefunden wurde waren es 6 Monate und somit aus subjektiver Sicht lange. Die Obduktion war sowieso etwas skurril soweit ich das beurteilen kann. Die Leiche war zwar nicht mehr vollständig aber die Polizei schließt anhand der Obduktion ein Fremdverschulden und Suizid aus. Auch einen unfall hält man für unwahrscheinlich. Also frage ich mich wie man bei einer Leiche die so lange im Wasser lag quasi alles ausschließen kann insbesondere da sie ja auf irgend eine Art umkam...

Und mir persönlich scheint ein Spaziergang(mitsamt Unfall im Wasser) obwohl es sie gefroren hat und sie schlecht schwimmen konnte auch unwahrscheinlich

infostream schrieb:Also frage ich mich wie man bei einer Leiche die so lange im Wasser lag quasi alles ausschließen kann insbesondere da sie ja auf irgend eine Art umkam...

Nicht zu vergessen das ja nur der untere Teil des Körpers gefunden wurde und somit obduziert werden konnte.

Es kann Zufall sein, aber ich fand es etwas merkwürdig, dass nur kurze Zeit nach der XY-Sendung plötzlich ein paar Leichenteile auftauchen. Vielleicht hat jemand Angst bekommen und den Leichnam umgelagert. Die Leichenteile lagen ja eher am Ufer. Der Wasserspiegel kann sich durch Trockenheit abgesenkt haben, aber landet dann die Leiche am Ufer? Oder war die Leiche da schon längere Zeit und wurde erst sichtbar, als der Wasserpegel sank?

@Misetra
Soweit ich weiß wurde die Leiche auf eine Kiesbank gespült und dort gefunden

Misetra schrieb:Vielleicht hat jemand Angst bekommen und den Leichnam umgelagert.

Man weis ja nicht in welchen zustand sich die Sterblichen Überreste befanden, aber ist es nicht so das bei einem Liegeplatz nicht im Wasser die Verwesung soweit fortschreitet das nur mehr Knochen da sind. Somit wäre ein Umlagern sicher schwierig

Supertruper schrieb:Man weis ja nicht in welchen zustand sich die Sterblichen Überreste befanden, aber ist es nicht so das bei einem Liegeplatz nicht im Wasser die Verwesung soweit fortschreitet das nur mehr Knochen da sind. Somit wäre ein Umlagern sicher schwierig

An der Luft erfolgt die Verwesung sehr schnell, wenn jemand vergraben ist, kann das ein bis zwei Jahre dauern, bis der Körper skelettiert ist, in einem feuchten Boden dauert es noch länger.

Misetra schrieb:An der Luft erfolgt die Verwesung sehr schnell, wenn jemand vergraben ist, kann das ein bis zwei Jahre dauern, bis der Körper skelettiert ist, in einem feuchten Boden dauert es noch länger.

Danke für die Info:
Das heißt dann, wenn die Leiche seit dem Verschwinden schon im Wasser gelegen hat, war die Verwesung erst im Anfangsstadium

Misetra schrieb:Es kann Zufall sein, aber ich fand es etwas merkwürdig, dass nur kurze Zeit nach der XY-Sendung plötzlich ein paar Leichenteile auftauchen. Vielleicht hat jemand Angst bekommen und den Leichnam umgelagert. Die Leichenteile lagen ja eher am Ufer. Der Wasserspiegel kann sich durch Trockenheit abgesenkt haben, aber landet dann die Leiche am Ufer? Oder war die Leiche da schon längere Zeit und wurde erst sichtbar, als der Wasserpegel sank?

Wenn GT tatsächlich getötet und zuvor woanders abgelegt worden sein sollte, dann hätte die Tatsache, dass fast 12 Monate lang nichts von ihr entdeckt wurde, doch eher dafür gesprochen, dass jener Ablageplatz nicht so schlecht war. Warum sollte man GTs Überreste dann an einen auffälligeren Platz "umbetten"? In meinen Augen ist das unlogisch. Zusätzlich ergäbe sich ja noch die Gefahr, von irgendeinem Zeugen beim "Umbetten" entdeckt zu werden.

Ich muss ehrlich sagen, dass ich den Gedanken von @Misetra auch schon hatte. Irgendwie ein komischer Zufall, sofern es Zufall ist.
Aber wie @Balumpa schon sagt, grundsätzlich würde das Verhalten keinen Sinn machen. Aber Täter handeln auch nicht immer rational. Vielleicht wurde der oder die Täterin durch Aktenzeichen irgendwie in Panik versetzt und meinte, es muss irgendwas getan werden.

Misetra schrieb:Es kann Zufall sein, aber ich fand es etwas merkwürdig, dass nur kurze Zeit nach der XY-Sendung plötzlich ein paar Leichenteile auftauchen. Vielleicht hat jemand Angst bekommen und den Leichnam umgelagert. Die Leichenteile lagen ja eher am Ufer. Der Wasserspiegel kann sich durch Trockenheit abgesenkt haben, aber landet dann die Leiche am Ufer? Oder war die Leiche da schon längere Zeit und wurde erst sichtbar, als der Wasserpegel sank?

Der Fund der Leichenteile so kurz nach Ausstrahlung des Aktenzeichen Filmfalls ist in der Tat erstaunlich.
Allerdings ist es wirklich fraglich ob ein Täter eine Leiche nach so langer Zeit an einen anderen Ort bringen würde. Das Risiko entdeckt zu werden, wäre mE zu groß und würde einem Täter keine Vorteile bringen.
Es sei denn, dass die Leiche in der Zwischenzeit auf einem Grundstück lagerte, das auf den Täter schließen lassen könnte und der Täter das Risiko auf sich nahm und die Leiche an einen neutralen Ort brachte.