Niederlande: Familie nach 9 Jahren aus Haus befreit
22.10.2019 um 20:32Der "Lonnerstadt-Guru" wurde wegen genau einer Sache verurteilt, nämlich, dass es einem seiner Kinder, das minderjährig und schwer krank ist/war, medizinische Behandlung verboten hat. Stattdessen wurde irgendein Hokuspokus veranstaltet, bis der Junge mit 16 Jahren nur noch 30 kg wog und einen schweren Lungenschaden hatte. Anklagepunkt war richtigerweise "Misshandlung von Schutzbefohlenen". Hätte es dieses Verwehren von ärztlicher Hilfe nicht gegeben, hätte es für merkwürdige Erziehung und komische religiöse Vorstellungen an sich keinerlei strafrechtliche Verurteilung gegeben. Freiheitsberaubung generell lag auch nicht vor.
Natürlich kann, unabhängig einer Straftat, eine Gefährdung von Kindern vorliegen, wenn zB Hygiene oder ausreichende Ernährung nicht sichergestellt ist. Oder auf jeden Fall, wenn ärztliche Behandlung unterbunden wird - selbst, wenn noch kein Schaden entstanden ist. Dann kann das Sorgerecht durch das Jugendamt entzogen werden. Aber es ist eben keine Straftat.
Da stelle ich mir einfach die Frage: Was mag im niederländischen Fall strafrechtlich vorliegen? Körperlich scheint es bei den Kindern keine Erkrankungen zu geben, die auf die Lebensweise zurückzuführen sind (oder zumindest ist darüber nichts bekannt). Psychisch...? Aber ist ein merkwürdiges Weltbild, weil man es nicht anders gelernt hat, gleich eine psychische Erkrankung, nicht einfach nur ein Wissensdefizit? Ich denke, nein. Anders wäre es bei Depressionen, Angststörungen, o.ä., wobei dann auch die Frage wäre, was davon kann man der Lebenweise der letzten Jahre sicher zurechnen?
Nebenbei: Wir wissen auch gar nicht, ob der Vater medizinische Behandlung ablehnt. Er war und ist ja selbst schwer krank. Wäre seine Erkrankung ohne ärztliche Behandlung und Medizin überhaupt zu überleben gewesen? Wenn nein, dann scheint er ja doch medizinisch behandelt worden zu sein und auch irgendwelche Medikamente zu nehmen. Hätte er sie dann seinen Kindern verwehrt, wenn nötig?
Moderner Technik negativ gegenüber stand er jedenfalls nicht. Ich las in einem Nachrichtenartikel, er habe selbst geschrieben, moderne Technik sei nichts Böses, er nutze ja selber Kamera, Computer und Internet.
Natürlich kann, unabhängig einer Straftat, eine Gefährdung von Kindern vorliegen, wenn zB Hygiene oder ausreichende Ernährung nicht sichergestellt ist. Oder auf jeden Fall, wenn ärztliche Behandlung unterbunden wird - selbst, wenn noch kein Schaden entstanden ist. Dann kann das Sorgerecht durch das Jugendamt entzogen werden. Aber es ist eben keine Straftat.
Da stelle ich mir einfach die Frage: Was mag im niederländischen Fall strafrechtlich vorliegen? Körperlich scheint es bei den Kindern keine Erkrankungen zu geben, die auf die Lebensweise zurückzuführen sind (oder zumindest ist darüber nichts bekannt). Psychisch...? Aber ist ein merkwürdiges Weltbild, weil man es nicht anders gelernt hat, gleich eine psychische Erkrankung, nicht einfach nur ein Wissensdefizit? Ich denke, nein. Anders wäre es bei Depressionen, Angststörungen, o.ä., wobei dann auch die Frage wäre, was davon kann man der Lebenweise der letzten Jahre sicher zurechnen?
Nebenbei: Wir wissen auch gar nicht, ob der Vater medizinische Behandlung ablehnt. Er war und ist ja selbst schwer krank. Wäre seine Erkrankung ohne ärztliche Behandlung und Medizin überhaupt zu überleben gewesen? Wenn nein, dann scheint er ja doch medizinisch behandelt worden zu sein und auch irgendwelche Medikamente zu nehmen. Hätte er sie dann seinen Kindern verwehrt, wenn nötig?
Moderner Technik negativ gegenüber stand er jedenfalls nicht. Ich las in einem Nachrichtenartikel, er habe selbst geschrieben, moderne Technik sei nichts Böses, er nutze ja selber Kamera, Computer und Internet.