Ventil schrieb:doch....vor einigen Jahren wurde hier in Hannover-Linden eine weibliche Leiche in einem Karton in einer Grünanlage gefunden....die Person ist an TBC erkrankt/gestorben, war wohl illegal in Deutschland und der Wohnungsinhaber, bei dem sie zuletzt Unterschlupf fand und verstarb, war mit der Situation überfordert...deshalb sie Entsorgung im Karton.
Da muss ich dir leider ein wenig widersprechen.
Ja, die junge Frau, Sonja M., starb an TBC und wurde "illegal entsorgt". Aber sie war nicht illegal in Deutschland, sondern wuchs in Deutschland auf; hatte sich sogar für eine Weile ein sehr bürgerliches Leben mit Mann und Kindern aufgebaut, bis sie abrutschte in den Drogen- und Prostitutionssumpf, nachdem die Ehe kaputt ging, und ihre Träume zerplatzten. Kurz vor ihrem Tod hätte sie sogar nochmal das Ruder herumreissen können, hatte einen Mann kennengelernt, der sie vom Strich und den Drogen wegholen wollte.
Doch eines Tages war sie verschwunden; bis sie eben ca. fünf Wochen später verstorben in dem Pappkarton wieder aufgetaucht ist. Bis heute wird vermutet, dass ein Freier sie bei sich aufgenommen hatte...ggf. auch ein Freier mit einem Fetisch für "erkrankte" Personen.
Allerdings verstarb sie erst Stunden vor Auffinden.
Außerdem könnte in dem Fall nur wegen einem Verstoß gegen das Bestattungsgesetz ermittelt werden.
Hannover-Linden ist wohl ein heißes Pflaster, man erinnere sich an Monika P.
Das ist aber eher OT.
Aber der Fall Sonja M. ist kein Vergleich zu dem Auffinden hier. Hier handelt es sich ja um Überreste, die bereits länger dem Verwesungsprozess ausgesetzt waren und erst dann aufgefunden wurden. Fraglich ist ja wirklich, ob bei den Baumaßnahmen die sterblichen Überreste übersehen oder ob sie erst nach Fertigstellung der Baumaßnahmen platziert wurden; sofern überhaupt bei dieser Sanierung (Renovierung?) jemand unter der Terrasse gearbeitet hat.
spiky73 schrieb:Hier im Thread wurde auch der Fall des kürzlich aufgefundenen Verstorbenen erwähnt, der in einem Mehrfamilienhaus erst nach 8 Jahren entdeckt wurde.
In dem Zusammenhang wurde auch ein Interview mit einer Fachfrau veröffentlicht, die nach der Geruchsentwicklung gefragt wurde. Und die sinngemäß in etwa sagte, dass der Verwesungsprozess ja von vielen Faktoren beeinflusst wird und dass es auch gut möglich ist, dass es kaum Geruchsentwicklung gab oder nur so kurzzeitig, dass der Gestank nicht unbedingt mit Verwesung in Verbindung gebracht wurde.
Kann ich nur aus eigener Erfahrung bestätigen. Gerade Temperatur und Belüftung wirken immens auf den Verwesungsprozess ein; man kennt ja auch die Mumien, die durch steten Luftzug einfach nur ausgetrocknet sind; da ist auch kein regulärer Verwesungsprozess abgelaufen.
Ein Nachbar meiner Großeltern starb im Winter in seiner Wohnung. Da roch auch nichts, bis man ihn Wochen später fand, trotz beheizter Räume.
Und wer hat schon wirklich einmal etwas Verwesendes gerochen, das dürften beiweitem die Wenigsten von uns sein. Daher dürfte so ein Geruch in vielen Fällen auch einfach missgedeutet oder auf ein verendetes Tier geschoben werden.