Totes Baby (Mia) in Altkleidercontainer gefunden - Duisburg Nov. 2018

waldkind7 schrieb:Ein Schwangerschaftsabbruch wäre für sie wohl das Beste gewesen.

Die Frauen könnten erst nach dem Ablauf der 12.SSW bemerkt haben, dass sie schwanger sind, das ist durchaus möglich.

Nach einer verpflichtenden Beratung ist ein Schwangerschaftsabbruch innerhalb der ersten 12 Wochen bzw. drei Monate einer Schwangerschaft „straffrei“, bleibt aber verboten („rechtswidrig“). Die straffreie Abtreibung kann frühestens drei Tage nach der Beratung vorgenommen werden.

Quelle: http://www.profemina.org

Man weiß natürlich nicht, in welcher Situation sich die Frauen befunden haben, aber selbst wenn sie z B durch eine Vergewaltigung schwanger geworden wären und dies erst nach der 12. SSW festgestellt hätten, was genau sprach dann dagegen, den Säugling z B in eine Babyklappe zu legen?
Sein eigenes Kind zu ersticken und dessen Leichnam dann eingewickelt in Plastik in der Wohnung liegen zu lassen liegt außerhalb des Vorstellbaren für mich.
Finde es sehr traurig, dass man immer wieder von solchen Fällen hört.

ThoFra schrieb:Die Frauen könnten erst nach dem Ablauf der 12.SSW bemerkt haben, dass sie schwanger sind,

Ja, da hast Du natürlich Recht, das könnte der Grund gewesen sein, dass sie Komplet überfordert waren mit der Situation. Es war vielleicht zu spät.

ThoFra schrieb:Sein eigenes Kind zu ersticken und dessen Leichnam dann eingewickelt in Plastik in der Wohnung liegen zu lassen liegt außerhalb des Vorstellbaren

Ja, ist tatsächlich unvorstellbar.
Es ist erschreckend, wozu Menschen in Ausnahmezustand fähig sind.
Dieser Gedanke ist manchmal beängstigend

Ich denke, es ist leider kaum noch möglich Mia´s Mutter zu finden.
Vielleicht durch einen DNA-Test.
Alle Frauen aus Duisburg zu testen wäre zu aufwendig und leider weiß man nicht mal, ob sie wirklich aus Duisburg stammt, ob sie dort lebt.
Was könnte man noch tun, um die Mutter von Mia zu finden.
Was meint ihr?

@Ch.Cz

Ch.Cz schrieb:sondern möglicherweise ein "größeres" Verbechen.

Auch diese Möglichkkeit besteht, wenn auch nicht in dem Ausmaß wie das Motiv "verzweifelte Mutter".


@Mailaika

Mailaika schrieb:Es gibt heutzutage so viele Möglichkeiten, wenn es zu einer ungewollten Schwangerschaft kommt und eine Abtreibung keine Option (mehr) ist.

Nicht für jeden.
Zunächst einmal gibt es eine große Palette psychisch Erkrankter.
Nicht jede/r kann eine Abtreibung zahlen oder möchte, dass es bekannt wird.
Darüber hinaus gibt es durchaus "Partner", die das Kind zwar nicht wollen, aber aus uns unbekannten Gründen auch nicht wollen dass es zur Welt käme, oder dass bekannt würde, dass die Mutter existiert bzw hier eventuell illegal lebt.
Oder es ist das Kind aus einem Seitensprung bei einem gleichzeitig aggressivem "Partner".
Oder die Mutter ist minderjährig und bekäme sonst Ärger mit ihrer Familie. Auch dann, wenn das Kind zur Adoption frei gegeben würde.

Mailaika schrieb:Oder vielleicht, war das auch genau die Absicht dahinter?!

Oder egal? Es ging nur darum, es los zu werden.



@waldkind7

waldkind7 schrieb:Und Gerüche hat sie auch nicht wargenommen.

Bitte genauer lesen. Mias Mutter gibt zu, die Mutter zu sein, leugnet aber, das Kind getötet zu haben.

waldkind7 schrieb:Warum nicht in einer" Babyklappe"?

Weil es bereits tot war. Ganz offenbar war die Babyklappe keine Option für die Mutter, vielleicht kannte sie auch keine.
Vielleicht wollte sie auch nicht mit einem lebendem Baby gesehen/erwischt werden. Wir kennen die Lebenssituation dieser Mutter nicht.

waldkind7 schrieb:Ich denke, es ist leider kaum noch möglich Mia´s Mutter zu finden.

Mia Mutter ist bekannt, gefunden und inhaftiert.



@CaiaLia

CaiaLia schrieb:Wieso ein Altkleidercontainer?

Weil man ein in Kleidern gewickeltes totes Baby am ehesten unauffällig dort abgeben kann.

CaiaLia schrieb:Was war hier das Ziel?

Sich des Kindes zu entledigen.

off-peak schrieb:Mia Mutter ist bekannt, gefunden und inhaftiert.

Seit wann denn das? Sie wurde ermittelt? Wann denn?

@Mailaika

Mailaika schrieb:Seit wann denn das? Sie wurde ermittelt? Wann denn?

Soweit ich das jetzt mitlese, ist Mia das Kind, das in der Wohnung gefunden wurde. Neben der zu diesem Zeitpunkt noch geständigen Mutter.

Sollte ich mich irren, erbitte ich genaue Auskunft.

off-peak schrieb:waldkind7 schrieb:
Und Gerüche hat sie auch nicht wargenommen.

Bitte genauer lesen. Mias Mutter gibt zu, die Mutter zu sein, leugnet aber, das Kind getötet zu haben.

Hm...nein! Mias Mutter ist noch nicht gefunden. Im Zuge der Suche nach ihr, wurde eine Frau gefunden, die ein totes Baby bei sich hatte, das ist aber NICHT Mias Mutter und die beiden Kinder sind NICHT miteinander verwandt.

off-peak schrieb:EOSSOE schrieb:
Wieso ein Altkleidercontainer?

Weil man ein in Kleidern gewickeltes totes Baby am ehesten unauffällig dort abgeben kann.

EOSSOE schrieb:
Was war hier das Ziel?

Sich des Kindes zu entledigen.

Ahja...

Das hätte man genausogut in einem größeren Müllcontainer machen können. In einer Plastiktüte. Dann wäre das Kind vermutlich niemals gefunden worden.

Ein Altkleidercontainer impliziert doch: Dieser wird geleert, das Kind wird gefunden werden.
Wenn man sich des Kindes für immer entledigen wollen würde, geht das effektiver; und zieht zudem nicht noch andere, in dem Fall denjenigen, der das Kind beim Sortieren gefunden hat, mit hinein.

Aber schön, dass für dich alles klar ist.

@off-peak

Nein, Mia ist das Mädchen aus dem Altkleidercontainer - so, wie es auch in der Überschrift steht. Das andere Tote Mädchen, dessen Mutter wurde verhaftet - ist aber nicht gleichzeitig die Mutter von Mia!

off-peak schrieb:Soweit ich das jetzt mitlese, ist Mia das Kind, das in der Wohnung gefunden wurde. Neben der zu diesem Zeitpunkt noch geständigen Mutter.

Sollte ich mich irren, erbitte ich genaue Auskunft.

Nein, Mia wurde das tote Baby aus dem Container genannt. Ob das in der Wohnung gefundene Baby ebenfalls einen Namen bekommen hat, weiß ich nicht.

@Mailaika
@Interested

Na gut, danke. Zwei gegen einen. Drei, mit Überschrift. ;)

@Mailaika
@Interested
@CaiaLia

Vielen Dank für die Klarstellung!


@off-peak

off-peak schrieb:waldkind7 schrieb:
Und Gerüche hat sie auch nicht wargenommen.

Bitte genauer lesen. Mias Mutter gibt zu, die Mutter zu sein, leugnet aber, das Kind getötet zu haben.

Ich habe mich dabei auf folgenden Post bezogen:

ThoFra schrieb:dass sich die Leiche des zweiten Mädchens in dieser Wohnung befand, wie muss man sich das vorstellen, hat die Mutter (?) dort mit der Säuglingsleiche in der Wohnung gelebt, als wäre nichts geschehen!?

Bitte genauer lesen! ;)

Arme, kleine Mädchen:-(

Bei der Frage, warum man Mia in einem Altkleidercontainer und nicht in einen Müllcontainer abgelegt hat, könnte ich mir vorstellen, daß es einfach keine Möglichkeit auf einen Müllcontainer gegeben haben könnte.
Gerade in Zeiten illegaler Müllentsorgungen findet man nicht einfach mal einen großen Container.

Oder der Altkleidercontainer war gut zugänglich.
Meistens stehen diese etwas abseits, oft auch in recht abgelegenen Gegenden.
Vielleicht auch gut mit Auto erreichbar?

Ich frage mich, wie man das Baby dorthin transportiert hat?
Wäre es in andere Kleidungsstücke eingewickelt gewesen, die mitentsorgt worden wären, hätte man diese doch -zusätzlich zu dem Hamam-waschhandschuh-gefunden.


Zu dem anderen Baby, was in Laken gewickelt zu Hause gefunden wurde:
Da gab's doch mal den Fall, wo eine Mutter mehrere Säuglinge im Blumenkasten hatte.
Ich meine mich zu erinnern, daß auch diese Frau weitere lebende Kinder hatte.
Das ist krank.

Das erste Untersuchungsergebnis des Isotopengutachtens ist da
https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/50510/4433998

Das erste Untersuchungsergebnis des Isotopengutachtens ist da: Das tote Baby Mia* hat Duisburger Wurzeln. Mitarbeiter mehrerer Labore im In- und Ausland haben Gewebe- und Muskelproben des Mädchens über Monate genau unter die Lupe genommen. Sie haben herausgefunden, dass zumindest die Mutter in Duisburg und Umgebung gelebt hat.

Ein Jahr ist es jetzt her, dass bei der Sortierung eines Altkleidertransportes aus Duisburg Mitarbeiter in der polnischen Stadt Kielce das tote Baby gefunden haben. Da Mias Schicksal leider noch immer ungeklärt ist, bitten wir Sie und insbesondere alle Duisburginnen und Duisburger erneut um Hilfe:

Viele Menschen hatten sich letztes Jahr schon bei uns gemeldet. Ein Zeugenhinweis führte uns dann zu einer Frau aus Rumeln. Bei ihr fanden wir ebenfalls einen toten Säugling. Inzwischen wissen wir sicher, dass es keinen Zusammenhang zwischen diesen beiden Kindern gibt. Wir haben Mia* nicht vergessen! Wir arbeiten noch immer an der Klärung der Hintergründe.

Deswegen unser erneuter Aufruf:

Wir suchen Mias* Mutter - und das auch aus einem ganz besonderen Grund: Die Erfahrung hat gezeigt, dass diese Frauen ihr Verhalten nicht ändern. Einem Geschwisterkind von Mia* könnte bei einer erneuten ungewollten Schwangerschaft der Mutter dasselbe Schicksal drohen. Helfen Sie mit, so etwas zu verhindern.

Wir richten unsere Fragen deswegen ganz bewusst an das Umfeld der Mutter:

Ist Ihnen eine Frau aufgefallen,

- die letztes Jahr ihren Kleidungsstil geändert, - sich sozial
zurückgezogen, - möglicherweise kräftezehrende Arbeiten oder Sport
gemieden - und dann im Winter zu ihrem alten Kleidungstil und
Verhalten zurückgefunden hat?
Möglicherweise haben Sie diese Frau oder dieses junge Mädchen sogar auf eine Schwangerschaft angesprochen und sie hat mit Ausflüchten reagiert?

Oder wissen Sie womöglich von einer Schwangerschaft oder einer Geburt?

Fassen Sie sich ein Herz!

Melden Sie sich bei uns. Jeder Hinweis kann wichtig sein. Scheuen Sie sich nicht, sich auch mit ungewissen Informationen an uns zu wenden. Es ist auch möglich Ihren Hinweis diskret zu behandeln. Rufen Sie das KK 11 unter 0203 280-0 an oder schreiben Sie uns eine E-mail unter mia@polizei.nrw.de. Weitere Informationen und Videos zu Mia finden Sie unter: https://duisburg.polizei.nrw/mia.

*Die Polizei hat dem Baby den Namen gegeben.

Gemeinsame Presseerklärung der Staatsanwaltschaft Duisburg und der Polizei: Das tote Baby Mia - Polizei sucht mit Videos Zeugen

Um das Schicksal des toten Babys Mia aufzuklären, geht die Polizei Duisburg einen neuen Weg: In mehreren Videosequenzen stehen der Leiter der Ermittlungskommission, eine Kripo-Beamtin sowie ein Hundeführer der Pressestelle Rede und Antwort. Sie berichten über einen neuen Ermittlungsansatz, erklären Hintergründe zu dem Phänomen Neonatizid und stellen den Polizeihund Amigo vor. Der Rüde hatte im vergangenen Jahr stellvertretend für seine Hundekollegen der Leichenspürstaffel den Bürgerinnen und Bürgern gezeigt, wie ein Vierbeiner einen Altkleidercontainer absucht.

"Wir hoffen durch die Videos gerade jüngere Zuschauer zum Nachdenken anzuregen. Vielleicht gibt uns einer von ihnen den entscheidenden Hinweis", erklärt Jan Bietzig, Leiter der Ermittlungskommission. Die Polizei veröffentlicht jetzt nacheinander die Sequenzen auf der Homepage https://duisburg.polizei.nrw/mia

https://www.express.de/nrw/duisburg/duisburg-neue-heisse-handschuh-spur-im-fall-mia-42098

Es gibt aktuellere Neuigkeiten als in diesem Thread. Hoffe es gibt keinen Alternativthread.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/cold-cases-der-polizei-duisburg-fall-baby-mia-noch-offen-id233763847.html

vom 5.11.21

Mittlerweile Cold Case, die Ermittlungskommission ist aufgelöst. Jedoch stehen Mitarbeiter bereit, sobald es neue Ansätze gibt.


Insgesamt gibt es 3 Fälle in den cold case Akten hier in Duisburg, siehe dieser Link.
Schauderhaft.

Whitelight schrieb am 21.09.2019:Bei der Frage, warum man Mia in einem Altkleidercontainer und nicht in einen Müllcontainer abgelegt hat, könnte ich mir vorstellen, daß es einfach keine Möglichkeit auf einen Müllcontainer gegeben haben könnte.

Ich kann mir hie ein psychologisches Motiv vorstellen, dass sie es so wenigstens kuschelig warm und weich hatte - einbettet in Kleidern und nicht in stinkendem Müll.

Manche Frauen, die ihre Kinder töten und entsorgen, tun dies aus purer Verzweiflung oder psychisches Störungen. sie könne dennoch Mitgefühl gehabt haben.
Gerade das nahezu liebevolle Nachversorgen einer Leiche ist ein Hinweis auf eine beziehungstat und späte Reue.

off-peak schrieb:Gerade das nahezu liebevolle Nachversorgen einer Leiche ist ein Hinweis auf eine beziehungstat und späte Reue.

Sorry, unter liebevollem Nachversorgen stelle ich mir nicht das Stopfen in einen Altkleidercontainer vor! Was soll denn daran kuschelig sein, in so einem versüfften kalten Metallcontainer zwischen stinkenden Plastiksäcken mit alter Kleidung zu liegen?

"Liebevoll" wäre evtl. noch gewesen, sie schön anzuziehen, einzuwickeln und zu begraben. Aber auch da bin ich angesichts der schlimmen Tat weit entfernt dies liebevoll zu nennen. Für mich gibt es keine Entschuldigung, weder psychologisch noch sonst irgendwie. Es ist einfach grauenvoll und herzlos!

hpoirot schrieb:Sorry, unter liebevollem Nachversorgen stelle ich mir nicht das Stopfen in einen Altkleidercontainer vor!

Sorry, aber was du Dir so vorstellst ist halt nicht absolutes wissen. Wenn Du wirklich etwas dazu lernen willst oder Motive und Handlungen anderer zu verstehen gedenkst, dann solltest Du lernen, Handlungen aus der Sicht der Handelnden und nicht aus Deiner eigenen heraus zu beurteilen.

Die Frage war, warum im Altkleidercontainer und nicht im Haushaltsmüll, und dafür kommt die Erklärung, dass die Täter im Nachhinein eine Reuehandlung setzten, durchaus auch in Frage. Egal, ob Du es so siehst oder nicht.

hpoirot schrieb:"Liebevoll" wäre evtl. noch gewesen, sie schön anzuziehen, einzuwickeln und zu begraben. Aber auch da bin ich angesichts der schlimmen Tat weit entfernt dies liebevoll zu nennen

Sehe ich grundsätzlich auch so.
Aber es kommt, wie immer, auf den Einzelfall an.

off-peak schrieb:Die Frage war, warum im Altkleidercontainer und nicht im Haushaltsmüll,

Gehörte der Altkleidercontainer zum Haus oder befand er sich weiter weg.

borabora schrieb:Gehörte der Altkleidercontainer zum Haus oder befand er sich weiter weg.

Weiß ich gar nicht. Natürlich wäre auch die praktische Nähe eine Erklärung. Andrerseits aber findet man die Leiche im Altkleidercontainer garantiert, während der Hausmüll die durchaus größere Chance der Nichtentdeckung geboten hätte.

Gerade deshalb ist ja diese Wahl erstaunlich, Gerade so, als wollte die Mutter, bewusst oder unbewusst, dass man ihr Baby findet.