Metzelder - Verdacht auf Besitz und Weitergabe von Kinderpornographie

Bearbeitungszeit war leider schon abgelaufen. Hier mal eine Quelle zu Metzelders Engagement.

Netzwerk Roter Keil engagiert sich gegen sexuelle Gewalt an Kindern. M. war Unterstützer dort

https://www.google.com/amp/s/amp.wn.de/Muensterland/Kreis-Coesfeld/Senden/3977977-20-Jahre-Roter-Keil-Viel-Unterstuetzung-und-viel-zu-tun

fischersfritzi schrieb:Bearbeitungszeit war leider schon abgelaufen. Hier mal eine Quelle zu Metzelders Engageement

https://www.google.com/amp/s/amp.wn.de/Muensterland/Kreis-Coesfeld/Senden/3977977-20-Jahre-Roter-Keil-Viel-Unterstuetzung-und-viel-zu-tun

Ist bekannt, wenn man sich für Fussball interessiert und auch ab und an mal schaut, was Exspieler neben den Platz mittlerweile veranstalten.

Machen wir uns aber nichts vor. Er ist Ersttäter, geständig und wird mit einer Bewährungsstrafe (Geldstrafe) davon kommen. Damit war es das dann leider auch. Glaube nicht, dass er dafür in den Knast muss, sollten sich da nicht noch weitere Abgründe auftun.

Ich meine, er ist gerade nicht geständig @Coldcases
Seine Anwälte haben doch klargestellt, dass die geständige Einlassung damals lediglich eine Aussage der damaligen Anwälte, nicht aber von M. selbst war.
Er bestreitet die Vorwürfe.

Coldcases schrieb:Mich schockiert die Tatsache, dass ein ehm. Musterprofi mit einem Abiturnotendurchschnitt von 1.8 so emotional dumm gewesen sein muss und sich dessen Tragweite überhaupt nicht bewußt war, als er Bilder mit pornografischen Inhalt verschickte, dass das strafrechtliche Konsequenzen haben wird

So was gibt es aber, dass Menschen nur auf einem bestimmten Gebiet intelligent sind und in allem anderen saublöd. Darüber hinaus macht viel Erfolg oft dumm und selbstherrlich, und dann kommt das dabei raus, was wir jetzt sehen. Eigentlich nicht so verwunderlich. Trotzdem, du hast recht, man steht einfach nur kopfschüttelnd daneben.

fischersfritzi schrieb:Seine Anwälte haben doch klargestellt, dass die geständige Einlassung damals lediglich eine Aussage der damaligen Anwälte, nicht aber von M. selbst war.
Er bestreitet die Vorwürfe.

Naja es ist wohl lediglich unklar, wie umfassend das Geständnis von ihm war. Offensichtlich ist, dass Er diese Bilder auf seinem Handy hatte und per whats app versendet hat. Aus der Nr. wird er so schnell nicht rauskommen. Ansonsten hat er die falschen Anwälte, wenn sie ihm geraten haben sollten, sich so zu verhalten, wie du erwähnst.

fischersfritzi schrieb:Wenn ich es richtig in Erinnerung habe engagierte er sich ja sogar gegen sexualisierte Gewalt an Kindern.

richtig.

fischersfritzi schrieb:Das macht esso besonders widerwärtig.

wenn der Tatvorf bestätigt wird und er rechtskräftig verurteilt wird, sehe ich das ganz genauso.
Weitergabe strafrechtl sanktioniert gehören, ist davon nicht ausgenommen.
mich wundert halt auch, was @Jaine sehr klar feststellt:

Jaine schrieb:Mich wundert es tatsächlich auch, dass die Ermittler offenbar nur drei Personen gefunden haben, denen er die Bilder geschickt hat. Er wird diese Neigung ja sicher nicht urplötzlich entwickelt und die Fotos in einem Vorgang heruntergeladen haben. Aber dann schickt er plötzlich innerhalb von 8 Wochen gleich an drei Personen Bilder weiter? Und vorher war nichts?

er schickt 3 Frauen, eine davon stellt ihm sogar eine Falle, will die Bilder also -- kinderpornografisches Material.

für mich sind noch mehrere Szenarien möglich:
Möglichkeit 1
er hat die Bilder, verurteilt Kindesmissbrauch aber. Er hat sie, weil er sich genau dagegen engagiert (klingt hirnrissig, ich weiß.)
Er hat davon erzählt und die Frau will wissen, um was es da geht ....

Möglichkeit 2
er hat pädophile Züge und hat die Kinderpornagrafie zu genau dem Zweck wie sie andere auch haben: um sich daran aufzugeilen.

Möglichkeit 3
er hat ausgeprägte pädophile Neigungen und sein Engagement dient dazu, Missbrauchsopfern nahezukommen.

bloss gut, dass das alles in einem Gerichtsprozess zur Sprache kommt und aufgeklärt werden wird (hoffentlich)

Möglichkeit 1 halte ich für sehr abwegig. Wenn man so etwas verurteilt, hat man solche Bilder nicht auf seinem Handy. Ganz einfach. So saublöd und naiv ist kein Mensch in der Regel nicht zu wissen, was das für Konsequenzen haben könnte...

Möglichkeit 2 +3 halte ich für sehr wahrscheinlich. Das sehe ich ähnlich. Obwohl alle Optionen schon eine emotionale Dummheit voraussetzen.

@Seidenraupe
Möglichkeit 1 schließe ich vollständig aus. Hätte man vielleicht gerade noch glauben können, wenn er die Dateien ausschließlich auf seinen Geräten gehabt hätte. Aber durch das versenden wird diese -ohnehin schon unglaubwürdige Möglichkeit- vollkommen unrealistisch.

Ob er nun pädophil ist oder nicht, weiss man natürlich nicht. Soweit mir bekannt ist, konsumieren teilweise auch Männer die nicht pädophil sind Kinderpornos. Insofern ist das auch unerheblich, entscheidend ist der Besitz und die Weitergabe. Ob er die selbst genutzt hat spielt im Grunde strafrechtlich auch keine Rolle, glaube ich.

Coldcases schrieb:Möglichkeit 1 halte ich für sehr abwegig. Wenn man so etwas verurteilt, hat man solche Bilder nicht auf seinem Handy. Ganz einfach. So saublöd und naiv ist kein Mensch in der Regel nicht zu wissen, was das für Konsequenzen haben könnte...

Ganz genau. Vor allem muss er diese Bilder ja irgendwoher haben. Das müsste man doch auch auslesen können, oder? Ob er die im Internet gesucht und gefunden hat oder ob sie ihm zugeschickt wurden.

Zumal er ja mit der Materie bekannt ist und wissen müsste, dass allein der Besitz von Kinder- oder Jugendpornographie strafbar ist. Das Gesetz macht keinen Unterschied, warum man das Zeug besitzt. Das wird dann erst beim Strafmaß berücksichtigt. Sieht man ja an der Frau, der er die Bilder geschickt hat. Sie erhält eine Strafe, weil sie erst drei Tage nach dem Erhalt der Bilder zur Polizei ging, obwohl sie glaubhaft versichert hat, dass sie M. eine Falle stellen wollte.

Er wird sich seiner Sache sehr sicher gewesen sein.

Außerdem vermute ich ganz stark, dass da vorher ausgetestet wurde. Man kann ja schon vorab per Chat testen, ob die Frau tendenziell offen für sexuelle Grenzbereiche ist und da beim Austausch von Phantasien mitzieht. Dann spinnt man sich einen Dreier zurecht, erst ist der/die Beteiligte in diesen Gedanken noch volljährig, dann 16 oder 17... na ja, und dann schaut man, was da so geht. Viele Frauen würden spätestens da aussteigen, ohne dass es überhaupt zu einer Straftat kommt, die man anzeigen könnte.

Durchaus möglich, dass der ein oder anderen im Nachhinein einfällt, wie komisch manche seiner Andeutungen gewesen sind, nur ist dann vermutlich der Kontakt versandet, weil CM merkte, dass da eine Sackgasse ist.

Durch den Promibonus wird er wahrscheinlich viele solcher Kontakte initiiert und dann schnell wieder abgebrochen haben, wenn klar war, dass die Frau kein Interesse hat und er ein Risiko eingeht - noch lange bevor irgendeine etwas Belastendes über ihn hätte sagen können.
Es ist ja schon bezeichnend, dass auch dieser Kontakt hier von ihm hergestellt wurde - die Dame wird wahrscheinlich eine von Hunderten gewesen sein.

So blöd man diese „Falle“ auch finden mag, die sie ihm gestellt hat: anders ist so jemandem kaum beizukommen. Man kann niemanden für ein paar Lolita-Phantasien anzeigen (auch wenn einem selbst klar ist, worauf es hinausläuft) und erst recht hätte kein Staatsanwalt deshalb eine Hausdurchsuchung veranlasst. Umgekehrt hätte ein CM niemals belastendes Material gesendet, wenn er nicht geglaubt hätte, dass die Chatpartnerin nicht abgeneigt ist. Ihm das glaubhaft zu versichern, war quasi die Falle und somit vermutlich die einzige Möglichkeit, die Ermittlungen überhaupt anzustoßen.

Das macht ja die Untersuchungen in Kinderschänderkreisen generell so schwierig, denn oft muss man als Eintrittskarte erstmal selbst was abliefern. Ein Ermittler kann aber natürlich nicht ein Kind missbrauchen oder Pornobilder versenden, ohne sich selbst strafbar zu machen und so sind verdeckte Ermittlungen in diesem Millieu echt schwer bis unmöglich.

Jaine schrieb:Zumal er ja mit der Materie bekannt ist und wissen müsste, dass allein der Besitz von Kinder- oder Jugendpornographie strafbar ist. Das Gesetz macht keinen Unterschied, warum man das Zeug besitzt. Das wird dann erst beim Strafmaß berücksichtigt. Sieht man ja an der Frau, der er die Bilder geschickt hat. Sie erhält eine Strafe, weil sie erst drei Tage nach dem Erhalt der Bilder zur Polizei ging, obwohl sie glaubhaft versichert hat, dass sie M. eine Falle stellen wollte.

Eben. Er ist auch nicht der einzige Promi dem das zum Verhängnis geworden ist. Es gab vorher schon einflussreiche Politiker,auf dessen Rechner solches Material gesichtet und gefunden worden ist und die mit Bewährung-und Geldstrafen belangt worden sind.

Ich denke, dass hier sein Status eine nicht unerhebliche Rolle spielt.
Zum einen fühlt man sich möglicherweise unangreifbar und unwiderstehlich, zum anderen begibt sich ja auch jeder Damenkontakt in eine Zwickmühle.

Wer sich als Frau erstmal darauf eingelassen hat, riskiert ja auch, selbst in die Öffentlichkeit gezerrt zu werden. Liierte Frauen, Frauen mit Kindern, Frauen mit konservativen Berufen... die wären alle potentiell wahrscheinlich eher nicht daran interessiert, in einen Prozess verwickelt zu werden oder - noch schlimmer - tagelang auf Seite 1 der Klatschpresse zu stehen, nur damit ein Verfahren gegen CM dann am Ende gar nicht erst eröffnet wird und sie als Idiotin dastehen, die nur Profit daraus schlagen wollten, einen einen absolut integeren Promi falsch zu beschuldigen.
Es gibt ja sogar bei selbst erlebter sexueller Gewalt eine so hohe Dunkelziffer, weil Frauen befürchten, ihnen werde nicht geglaubt oder der Täter werde ohnehin nicht bestraft.

Oktober schrieb:Viele Frauen würden spätestens da aussteigen, ohne dass es überhaupt zu einer Straftat kommt, die man anzeigen könnte.

Durchaus möglich, dass der ein oder anderen im Nachhinein einfällt, wie komisch manche seiner Andeutungen gewesen sind, nur ist dann vermutlich der Kontakt versandet, weil CM merkte, dass da eine Sackgasse ist.

Durch den Promibonus wird er wahrscheinlich viele solcher Kontakte initiiert und dann schnell wieder abgebrochen haben, wenn klar war, dass die Frau kein Interesse hat und er ein Risiko eingeht - noch lange bevor irgendeine etwas Belastendes über ihn hätte sagen können.

Japp, ich gehe auch davon aus, dass einige Menschen insgeheim sich ihren Teil zuvor bereits gedacht haben. Weil hier und da mal eine komische Anspielung war. Richtig ausgesprochen hat man es dann nicht, weil ja bisher strafrechtlich (für einen erkenntlich) nichts vorgefallen war und man auch nicht Bock hat wegen Verleumdung verklagt zu werden. Sobald man sowas vermutet, bricht man den Kontakt ab, wenn man kann oder reduziert ihn auf ein Minimum, wenn's nicht anders geht. Man will sich schützen, man will seine Kinder und Kinder im Umfeld schützen, also rät man denen auch mit teilweise fadenscheinigen Aussagen, sich fern zu halten.
Ich gehe eher davon aus, dass der Kontaktabbruch meistens von den Frauen erfolgte.

Coldcases schrieb:Machen wir uns aber nichts vor. Er ist Ersttäter, geständig und wird mit einer Bewährungsstrafe (Geldstrafe) davon kommen. Damit war es das dann leider auch. Glaube nicht, dass er dafür in den Knast muss, sollten sich da nicht noch weitere Abgründe auftun.

Das vermute ich auch ganz stark...Und das ärgert mich schon jetzt, wenn ich an die Kinder denke, was sie durchmachen mussten und vllt. noch durchmachen müssen...
Ich habe zwar noch etwas Hoffnung, die Richterin Astrid Stammerjohann soll in ihren Urteilen „knallhart“ sein
https://www.rtl.de/cms/knallhart-diese-richterin-entscheidet-im-kinderporno-prozess-gegen-christoph-metzelder-4710353.html

MissWexford schrieb:Das vermute ich auch ganz stark...Und das ärgert mich schon jetzt, wenn ich an die Kinder denke, was sie durchmachen mussten und vllt. noch durchmachen müssen...
Ich habe zwar noch etwas Hoffnung, die Richterin Astrid Stammerjohann soll in ihren Urteilen „knallhart“ sein

Die gute Frau Richterin, muss sich allerdings auch an die Gesetzeslage was das Thema Besitz und Verbreitung von kinderpornographischen Material betrifft, halten und kann moralisch nicht so walten und schalten, wie Sie vielleicht gerne möchte. Es wird seit Jahren, auch im Bundestag darüber diskutiert was das Straßmaß solche Vergehen betrifft, bzw. werden härtere Strafen gefordert. Alle paar Jahr ploppt das Thema immer mal wieder auf. Passiert ist aber leider in dieser Richtung überhaupt noch nichts.

Und ich glaube nicht, dass man ein Exempel an Metzelder statuieren wird. Aber mal schauen, wie hoch das Strafmaß sein wird und sich die Dinge vor Gericht entwickeln.

Coldcases schrieb:Die gute Frau Richterin, muss sich allerdings auch an die Gesetzeslage was das Thema Besitz und Verbreitung von kinderpornographischen Material betrifft, halten und kann moralisch nicht so walten und schalten, wie Sie vielleicht gerne möchte.

Logisch sie muss sich daran halten, aber es gibt eventuell auch einen gewissen Spielraum...
C.M. hat sich für den „Roter Keil“ als Schutzengel engagiert....
Jochen Reidegeld war mit Metzelder und Fußballer Sebastian Kehl 2005 von Papst Johannes Paul II. in Rom empfangen worden.
Dabei überreichten sie ihm ein gemeinsam geschriebenes Buch.

Das zerbrechliche Paradies: wo Kinder zur Ware werden
Buch von Christoph Metzelder, Jochen Reidegeld und Sebastian Kehl

Für sein soziales Engagement wurde er mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande geehrt...
Wie kann man nur so scheinheilig sein? Ich hoffe, dass die Richterin das in ihrem Urteil berücksichtigt...

Coldcases schrieb:Und ich glaube nicht, dass man ein Exempel an Metzelder statuieren wird. Aber mal schauen, wie hoch das Strafmaß sein wird und sich die Dinge vor Gericht entwickeln.

Vllt. würde das mal abschreckend wirken, wenn man ein Exempel statuieren würde...

Zu dem Thema diskutieren ist immer schwierig, aber ich hoffe stark, dass vor Gericht die gesamte Geschichte herauskommt und die Öffentlichkeit zumindest ansatzweise informiert wird, was da tatsächlich passiert ist.

Bei allem Recht, darüber erbost zu sein sollte man immer noch im Augenwinkel behalten, dass es alternative Hergänge geben kann und die ganze Story äußerst mysteriös ist (auch wenn man gerne dazu neigt, Dummheit, Allmachtsgefühle usw. dafür verantwortlich zu machen).

Fall Christoph Metzelder: Zeugin und Beschuldigte

Die Hauptbelastungszeugin im Fall Christoph Metzelder erzählt detailliert, warum der Ex-Fußballer ihr Bilder geschickt haben soll, auf denen sexualisierte Gewalt gegen Kinder zu sehen ist. Seine Verteidigung hält sie für eine Provokateurin.

Quelle: https://www.sueddeutsche.de/panorama/christoph-metzelder-zeugin-sexuelle-gewalt-gegen-kinder-1.5218153

MissWexford schrieb:Vllt. würde das mal abschreckend wirken, wenn man ein Exempel statuieren würde...

Das ist ein Argument, das häufig ins Feld geführt wird um "harte Strafen für Kinderschänder" zu begründen - und in der Tat kann man ja darüber diskutieren, ob die Strafen im Vergleich mit anderen Delikten angemessen sind.

Ich fürchte aber, dass man sich nicht Illusionen hingeben sollte, dass jemand der wirklich pädophile Gedanken hat und den übermächtigen Drang, das auch auszuleben, sich von härteren Strafen abhalten lässt. Auch zu Zeiten als auf Mord noch die Todesstrafe stand sind Kinder missbraucht und dann umgebracht worden, obwohl der Täter wusste, dass er u. U. einen Kopf kürzer gemacht wird.