angellost schrieb:Das habe ich bereits so oft gelesen bei Taten mit einem solchen Hintergrund: Vorherige einschlägige Sexual- und/oder Gewaltdelikte. Da fragt man sich jedesmal wieso die Sekundärprävention so dermaßen versagt.
Solche sexuellen Fantasien/Praktiken sind gar nicht so selten. Insbesondere in Fetisch-Kreisen nicht.
Aber selbst bei ganz normalen Paaren ohne sich einer speziellen Szene zugehörig zu fühlen werden solche Praktiken während des Geschlechtsakts praktiziert. Strangle Sex ist weit verbreitet und es gibt unterschiedliche Härtegrade sowie natürlich auch unterschiedliche Mittel (Hände, Schal etc.).
Meist läuft sowas ja auch gut ab, also bei vielen Paaren. Gegenseitiges Interesse ist da. Insbesondere wenn die Frau gerne den devoten Part übernimmt. Selbstverständlich gibt es solche Praktiken auch umgekehrt und die Frau übernimmt die dominate Rolle und der Mann gibt sich devot.
Desweiteren wird sich abgesprochen, eindeutige Zeichen vereinbart, wenn das Ganze zu fest und/oder zu viel werden sollte.
Dieser Typ, der mutmaßliche Täter, scheint da aber deutlich dreister, egoistischer und vermutlich auch perverser eingestellt gewesen zu sein, was seine Vergangenheit ja bereits zeigt.
Unter diesem Hintergrund vermute ich nun, dass es schon zum Geschlechtsverkehr zwischen Opfer und mutmaßlichem Täter gekommen sein muss, er sie währenddessen angefangen hatte zu würgen und/oder mit einem Gegenstand zu drosseln und er sein perverses Spiel diesmal bis zum äußerten getrieben hatte.
Das muss tatsächlich nicht von ihm beabsichtigt gewesen sein sie zu töten. Hat einfach nur zu fest und zu lange während des Geschlechtsverkehrs zugedrückt.
Wobei ich mir wiederum vorstellen kann, dass er es zumindest drauf angelegt, es billigend in Kauf genommen hat, da sich das Opfer definitiv frühzeitig bemerkbar gemacht haben und ebenso auch gewehrt haben muss. Davon bin ich absolut überzeugt, falls es so gewesen sein sollte.
Er hat sie entweder direkt damit/dadurch währenddessen getötet oder sie zumindest bis zur Bewusstlosigkeit währenddessen gewürgt oder gedrosselt. Daraufhin geriet er dann vermutlich in Panik und drückte vielleicht nochmals zu, um sie zu töten.
Dann hätten wir hier natürlich wieder eindeutig Mordmerkmale, die sich aber leider nicht beweisen lassen.
Dass der Zustand der Leiche durch die Wärme schon so stark verwest war, dürfte dann vermutlich auch Würgemale unkenntlich gemacht haben. Todesursache bleibt ja weiterhin ungeklärt.
Nehme weiterhin an, dass auch kein gebrochenes Zungenbein oder wie man das in Fachkreisen nennt festgestellt werden konnte, wobei das dann ja eigentlich wieder gegen ein Erwürgen oder Erdrosseln sprechen würde.
Denke nämlich mal, ein gebrochenes Zungenbein lässt sich länger an einem Leichnam feststellen als Würgemale am Hals, auf der Haut zb.
Ebenso könnte ich mir aber auch weiterhin vorstellen, dass es erst gar nicht zum Sex gekommen ist, sondern ein Streit im Wald eben über genau diese sexuellen Fantasien/Praktiken, die das Opfer deutlich verneinte/ablehnte, alles weitere ins Rollen gebracht hatte, was dann auch wieder mehr möglich machen würde und nicht unbedingt Mordmerkmale vorgelegen haben müssen.