Drei Tote in Pension in Passau aufgefunden

falstaff schrieb:Irgendwoher muss das Geld ja gekommen sein, mit dem er seine Immobilien, Autos und (mutmaßlich defizitären) Unternehmensbeteiligungen finanzierte. Er galt als wohlhabend und ich sehe keinen Grund das anzuzweifeln, auch wenn ich seine Steuerabrechnungen nicht vorliegen habe

Sicherlich wird im Rahmen der Aufklärung dieser Verbrechen auch ans Tageslicht kommen, woher der Wohlstand des Torsten W. stammte.
Torsten W., der Objekte unter falschem Namen anmietete, Hotelzimmer von seinen Begleiterinnen reservieren ließ und bar bezahlte und mit einem Auto rumfuhr, dass auf den Namen einer Begleiterin angemeldet war.
Er scheint jemand gewesen zu sein, der sehr darauf achtete bei finanziellen Aktivitäten nicht namentlich in Erscheinung zu treten.
Fällt nur mir auf, dass bei dem Mann finanziell nicht alles koscher zu sein scheint?

Ich will auch nicht ausschließen, dass der Fall einen finanziellen Hintergrund hat.

Zu dem angeblich barschen Umgang mit den Frauen, wie ihn der Vermieter des Obergurus schildert, passt eigentlich nicht, dass dieser sich freiwillig von einer "Untertanin" hinrichten ließ. Sollte das nicht Chefsache sein?
Weiters verwundert mich, dass das Zimmer abgeschlossen war, der Schlüssel wohl aber nicht im Schlüsselloch steckte (die Zimmer haben noch alte Schlösser, siehe website der Pension). Hätte der Schlüssel innen gesteckt, hätte das Zimmermädchen sicher nicht aufschließen können. Woher konnte die "Vollstreckerin" wissen, dass das Töten der Beiden geräuschlos (ohne Angstschreie) vor sich geht und nicht umgehend jemand an die Zimmertüre klopft und versucht, die Türe mit dem Zweitschlüssel zu öffnen?

EDGARallanPOE schrieb:Ja...eine Schwester Von Farina C., wenn es sie überhaupt gibt, ist nicht unter den Toten.

Die Falschmeldung einer Schwester der Frau beruhte dann wohl darauf, dass zwei Frauen denselben Nachnamen hatte, was aber daran lag, dass sie eine zivile Partnerschaft eingegangen waren?

falstaff schrieb:Ich glaube die 19 - jährige war die Frau, die Tod neben dem Mann lag.

Nein, die andere Frau in der Pension war, so wie ich es verstanden habe, die Lebensgefährtin von Thorsten W., mit der er auch zusammen in Rheinland Pfalz bei der gleichen Adresse gemeldet war.

Jebneet schrieb:Irgendwie steige ich nicht mehr durch: Die beiden toten Frauen in der Wohnung waren die Lebensgefährtin von Farina C. und eine 19-jährige, die von zu Hause abgehauen ist, richtig?

In Wittingen wurden die Lebensgefährtin Gertrud C. und die 19jährige aufgefunden. In Passau Torsten W. plus Kerstin. E und Farina C. - als mutmaßliche Täterin oder Töterin. ^^

Loveme100 schrieb:dabei seit 2013Profil anzeigenPrivate NachrichtLesezeichen setzen
Drei Tote in Pension in Passau aufgefundenheute um 14:13Wer war die zweite Frau in der Pension neben Farina C. ?

Sie war die Mitbewohnerin des toten Mannes, in dessen Haus in Borod/Westerwald.

SparkleCat schrieb:denn von einer gescheiterten Existenz würde man sich nicht abhängig machen

@SparkleCat
Ich bitte dich, natürlich. Gerade die Gescheiterten haben es nötig. Das ist eine Frage von Charisma und "Kopfwäsche".
Oder würdest du Charles Manson als erfolgreiche Existenz bezeichnen?

falstaff schrieb:durchgeknallter Sektenfüher

@falstaff
Mir wird das Wort Sekte hier viel zu früh eingebracht.
Warum sollte nicht eine der Frauen das Sagen gehabt haben?

pausenkasperl schrieb:Zu dem angeblich barschen Umgang mit den Frauen, wie ihn der Vermieter des Obergurus schildert, passt eigentlich nicht, dass dieser sich freiwillig von einer "Untertanin" hinrichten ließ. Sollte das nicht Chefsache sein?

Das wundert mich auch. Einerseits scheint er der Chef gewesen zu sein, andererseits überlässt er dann einer anderen die Hauptrolle im finalen Akt. Andererseits: Es ist doch viel sicherer, wenn man sich von jemandem anderen mit der Armbrust erschießen lässt als wenn man es selbst tut. Insofern hat er womöglich einfach ganz opportunistisch eine passive Rolle im Abschlussdrama gewählt?

falstaff schrieb:Er galt als wohlhabend und ich sehe keinen Grund das anzuzweifeln, auch wenn ich seine Steuerabrechnungen nicht vorliegen habe. Und er hatte mindestens die 4 Mädels um sich geschart - so viele schaffen manche Männer in ihrem ganzen Leben nicht...

Wohlhabend vielleicht, aber erfolgreich durch legale Tätigkeit darf man wohl anzweifeln. Ein Mittelalterladen in einem Hinterhof eines 500 Seelen-Dorfes im Westerwald kann nicht soviel abwerfen und die Berufsbezeichnung, die er gegenüber dem Vermieter erwähnt hatte, war offenbar erfunden.

Drei der Damen hatten sich allerdings seinem unmittelbaren Einfluss entzogen und sich mindestens 450 Kilometer entfernt angesiedelt.

frauZimt schrieb:Falstaff schrieb:
durchgeknallter Sektenfüher
@falstaff
Mir wird das Wort Sekte hier viel zu früh eingebracht.
Warum sollte nicht eine der Frauen das Sagen gehabt haben?

Vielleicht nennen wir es einfach ein diffuses Geflecht wechselseitiger Abhängigkeiten ?

Ich denke mittlerweile auch dass die Rollen nicht so eindeutig verteilt waren, wie es anfangs aussah.

falstaff schrieb:Einerseits scheint er der Chef gewesen zu sein, andererseits überlässt er dann einer anderen die Hauptrolle im finalen Akt.

Mal angenommen er war unheilbar krank. Und befielt quasi seinen "Untertaninnen" ihn zu töten und anschliessend sich selber.

passato schrieb:Falstaff schrieb:
Einerseits scheint er der Chef gewesen zu sein, andererseits überlässt er dann einer anderen die Hauptrolle im finalen Akt.
Mal angenommen er war unheilbar krank. Und befielt quasi seinen "Untertaninnen" ihn zu töten und anschliessend sich selber.

Ja, sowas - oder es drohte ein Gerichtsverfahren, das die Gruppe zu sprengen drohte. Laut neuesten Meldungen, soll ja 2017 irgendwas passiert sein das die Gruppendynamik stark veränderte. Ich hoffe wir werden noch davon erfahren... 2017 war interessanterweise ja auch genau das Jahr, in dem das jüngste Mitglied zur Gruppe stieß...

Es wäre durchaus denkbar, dass noch weitere Verbrechen ans Licht kommen...

SparkleCat schrieb:Vielleicht wollten die drei den WM-Qualifikationen in Plattling tatsächlich beiwohnen, wenn sie die Unterkunft dort in Passau gebucht haben. Was weiß man schon. Nach den Entwicklungen aber zu urteilen, ist es wohl eher Zufall, dass am selben Wochenende diese Qualifikation im Armbrustschießen in Bayern stattfand.

um bei so einer Qualifikation teilnehmen zu können, muss man erst einmal Teilnehmer in den einzelnen Leistungszentren sein, was jedes Bundesland hat. Und dort kommen nur die besten der jeweiligen Bundesländer hin.
So ganz einfach kann man da nicht teilnehmen.

Was mir im Moment sehr unschlüssig vorkommt, ist die räumliche und zeitliche Distanz der Todesfälle in Passau und Wittingen.

frauZimt schrieb:Charles Manson als erfolgreiche Existenz bezeichnen?

Der tut hier nur gerade nichts zur Sache, sondern es geht um Geschäftsmann T.W.. Wie krumm oder weniger krumm er seine Geschäfte machte, weiß ich nicht und obliegt mir nicht drüber zu urteilen. Manipulativ wird er m.M.n. auf die Frauen eingewirkt haben. Spricht deshalb aber nicht für eine gescheiterte Existenz. Im Gegenteil. Das träfe, ohne abwertend klingen zu wollen - auf die Frauen zu, die das nicht durchblicken bzw. sich nicht anders aus so einer Abhängigkeit lösen können.

frido1966 schrieb:Wohlhabend vielleicht, aber erfolgreich durch legale Tätigkeit darf man wohl anzweifeln. Ein Mittelalterladen in einem Hinterhof eines 500 Seelen-Dorfes im Westerwald kann nicht soviel abwerfen und die Berufsbezeichnung, die er gegenüber dem Vermieter erwähnt hatte, war offenbar erfunden.

Ich vermute auch, dass seine aktuellen Unternehmungen defizitär waren. Aber das muss man sich eben auch leisten können, zum Beispiel durch ein Vermögen das er sich früher erworben hat. Strenggenommen würde ich ihn auch dann nicht als gescheitert bezeichnen, wenn er seinen Wohlstand illegal erworben hat. Dann wäre er eben ein erfolgreicher Betrüger, oder was auch immer...

Ich würde auch niemals Bernie Madoff als gescheiterte Existenz bezeichnen, obwohl - bzw .gerade weil - er tausende um hunderte Milliarden betrogen hat. In dieser Hinsicht war er eben sehr erfolgreich.

Aber ich gebe zu ,dass das eine eigenwillige Interpretation ist :-D

Der ehemalige Vermieter hat ja gesagt, dass es zwischen seinem und dem Hund von Thorsten W zu einer Beißerei gekommen ist und er ihn daraufhin anzeigte. Dabei kam wohl heraus, dass der von Thorsten W bei seinem Vermieter angegebene Name nicht stimmte. Ich schätze mal, daraufin gabs dann richtig Ärger und Thorsten W musste ausziehen. Wäre interessant zu wissen, ob das 2017 war...

Obse89 schrieb:um bei so einer Qualifikation teilnehmen zu können, muss man erst einmal Teilnehmer

Nein, ich wollte damit nicht sagen, dass die drei dort teilnehmen wollten bei der WM-Qualifikation, sondern als Zuschauer. Das wäre ja durchaus im Bereich des möglichen gewesen. Hatte ich schon auf der ersten Seite geschrieben.

jeangreen schrieb:Der ehemalige Vermieter hat ja gesagt, dass es zwischen seinem und dem Hund von Thorsten W zu einer Beißerei gekommen ist und er ihn daraufhin anzeigte. Dabei kam wohl heraus, dass der von Thorsten W bei seinem Vermieter angegebene Name nicht stimmte. Ich schätze mal, daraufin gabs dann richtig Ärger und Thorsten W musste ausziehen. Wäre interessant zu wissen, ob das 2017 war...

Da hätten wir ja schon was: Er wäre nicht der erste Betrüger und Hochstapler der in dem Moment zum Mörder oder Selbstmörder wird, in dem sein Lügengebäude droht zusammenzustürzen. Vielleicht war ihm die Justiz auf der Spur und er hatte keine Lust auf Gefängnis oder Mittellosigkeit?