Drei Tote in Pension in Passau aufgefunden

VanDusen schrieb:Die Wahl von Armbrüsten als Tatwerkzeug hat somit eine gewisse verquere Logik. Im realen Leben eher unscheinbare Gestalten (Bäckereifachverkäuferin usw.), lebten die wohl für den Zweikampf mit Schwert und Schild.

Warum ist das verquer? Liegt doch nahe dass man Waffen verwendet mit denen man sich auskennt, da muss man keine übertriebene Symbolik hineininterpretieren. Wenn sie Fleischer gewesen wären, hätten sie womöglich Messer verwendet.

Glitter2.0 schrieb:Aber wenn die Testamente so aussagekräftig wären würden dann die Ermittler nicht schon mehr Erkenntnisse haben über die Hintergründe?? In einem Testament sind ja meist nur die Sachen geregelt was Nachlass betrifft .

Komisch das die Leute ihr Testament zwar so platzieren das man es unter allem Umständen findet aber keiner Abschiedsbrief

Das MAG daran liegen, dass die Ermittler es nicht eilig haben, sofort und unverzüglich alle neuen Erkenntnisse an uns zu melden. Was da drinsteht oder nicht wissen wir doch noch gar nicht.

Ich nehme an, dass es, sobald sie gesicherte Erkenntnisse haben, eine Pressemeldung oder gar Pressekonferenz geben wird. Bis dahin wissen wir halt nicht, wie genau diese Testamente/Abschiedbriefe geschrieben worden sind. Wenn man so etwas selbst schreibt muss man sich nicht unbedingt an Formvorschriften halten, sondern kann einfügen, was man möchte. Vielleicht steht da ja auch etwas zu den Umständen, vielleicht auch nicht.

@falstaff

"Verquer" in dem Sinne, dass eine Armbrust kein besonders geeignetes Werkzeug zur Selbsttötung ist, da die Überlebenswahrscheinlichkeit zu hoch ist. Zu ihrer "Szene" passt das jedoch perfekt.

VanDusen schrieb:"Verquer" in dem Sinne, dass eine Armbrust kein besonders geeignetes Werkzeug zur Selbsttötung ist, da die Überlebenswahrscheinlichkeit zu hoch ist. Zu ihrer "Szene" passt das jedoch perfekt.

Wäre interessant zu wissen, ob sie das zuvor vielleicht mit Tieren geübt haben. Für Suizid mit Armbrust gibt es tatsächlich wenig Präzedenzfälle. Aber es war ja auch nur eine, die sich auf diese Weise umgebracht hat. Vielleicht hat die einzige Suizidentin in dem Fall auch deshalb einem der Opfer gleich mehrere Pfeile in den Körper gejagt um quasi kurzfristig zu üben?

Ich für meinen Teil möchte zuerst einmal wissen, ob die Frauen in Niedersachsen schon tot waren als es auf diese Ritterfahrt ging und ob sie sich eigenhändig getötet haben, also nicht durch einen Dritten. Ich glaube nach dieser Information könnte man ggf. noch andere Szenarien in Betracht ziehen.

Ich könnte mir auch vorstellen, dass FC die "überzähligen" Schüsse als Übung/zum Mut sammeln o.ä. brauchte, bevor sie sich selbst den tödlichen Schuss setzte.

Vielleicht sollen diese Testamente auch nur darlegen, dass hier eine Freiwilligkeit zugrunde liegt und kein weiterer darin involviert ist. Und es eben den "letzten Willen" darstellt. Dass so etwas in diesem bizarren Fall vorliegt, finde ich widerum nicht sehr ungewöhnlich. Einzig die Hintergründe sind jetzt noch interessant.

Vielleicht hab ich das jetzt überlesen aber ist denn klar ob die Opfer noch freitag Abend starben oder Samstag ?

Interested schrieb:Vielleicht sollen diese Testamente auch nur darlegen, dass hier eine Freiwilligkeit zugrunde liegt und kein weiterer darin involviert ist. Und es eben den "letzten Willen" darstellt. Dass so etwas in diesem bizarren Fall vorliegt, finde ich widerum nicht sehr ungewöhnlich. Einzig die Hintergründe sind jetzt noch interessant.

Hoffentlich werden die uns nicht aus übertriebener Rücksichtsnahme vorenthalten. Der Fall ist so interessant, dass man gerne die komplette Aufklärung hätte... Und die Leute haben ja durchaus einen öffentlichen Auftritt gewählt, insofern wäre es in deren Sinne wenn die Öffentlichkeit auch davon erfährt.

falstaff schrieb:Vielleicht hat die einzige Suizidentin in dem Fall auch deshalb einem der Opfer gleich mehrere Pfeile in den Körper gejagt um quasi kurzfristig zu üben?

In der forensischen Fachliteratur gibt es durchaus Präzedenzfälle, u. a. von Leuten, die mit zwei (!) Bolzen im Kopf überlebt haben oder bei denen zunächst von einer Fremdeinwirkung ausgegangen wurde, weil sie sich den Bolzen nach dem ersten Schuss aus dem Leib gezogen und erneut geschossen hatten. Nicht schön. Als Suizident würde ich mir darum ebenfalls ausbedingen, dass meine Henkerin ganze Arbeit macht.

Das folgende finde ich interessant:

Privatdetektiv soll Frau gesucht haben

Irgendwann sei Alexander Krüger dann ein Mann aufgefallen, der immer wieder um sein Gelände herum schlich. Zu dem Zeitpunkt hatte Torsten W. schon nicht mehr auf seinem Anwesen gewohnt. Der Mann habe sich als Privatdetektiv zu erkennen gegeben. Angeblich sei er von den Eltern einer der Frauen beauftragt worden, um sie ausfindig zu machen. "Er sollte sie aus den Fängen meines ehemaligen Mieters befreien."

https://www.rtl.de/cms/vermieter-von-torsten-w-53-er-hat-sich-nach-jagdgewehren-erkundigt-4338905.html

Glitter2.0 schrieb:Aber wenn die Testamente so aussagekräftig wären würden dann die Ermittler nicht schon mehr Erkenntnisse haben über die Hintergründe?? In einem Testament sind ja meist nur die Sachen geregelt was Nachlass betrifft .

Komisch das die Leute ihr Testament zwar so platzieren das man es unter allem Umständen findet aber keiner Abschiedsbrief

Wissen wir denn, welche Erkenntnisse die Ermittler den Testamenten entnehmen konnten? Es ist nicht anzunehmen, dass uns die Inhalte offengelegt werden.

Ich kann in einem handschriftlichen Testament alles regeln, nicht nur den Nachlass.

Puscheline schrieb:Vll wurden Pfeile in Herz und Kopf abgegeben wegen irgendeiner Zombie/Vampir/Werwolf Klamotte?
Könnte mir vorstellen, dass es unter diesem Klientel solche Befürchtungen geben könnte

Es gibt viele Möglichkeiten warum mehrere Pfeile im Körper steckten. „Sicher ist sicher“, oder damit es dramatischer aussieht, weil sie Spaß dran hatte, oder oder oder ....

@stefan33
Ja, tatsächlich sehr interessant. Hört sich ja doch so an, als hätte der ältere Mann das sagen gehabt. Merkwürdig auch, dass er unter einem falschen Namen auftrat. Die beiden Frauen waren scheinbar verheiratet und oft mit dem männlichen Opfer zusammen.

Wenn die Eltern einer Frau ihre Tochter gesucht haben, werden diese sicherlich auch noch wichtige Informationen liefern können.

T W wahr anscheinend Alchimist was ist das


https://mobil.krone.at/1921802

mrtony4 schrieb:T W wahr anscheinend Alchimist was ist das

Die mittelalterlichen Vorgänger der heutigen Chemiker.

Nicht unbedingt ein eingetragener, staatlich anerkannter Beruf :-) Aber vielleicht hat es fürs Chemiestudium einfach nicht gereicht...

@stefan33
OmG, wenn das stimmt dreht sich diese Story nochmal um 360 Grad. Ein 53 jähriger mit dubiosem Hintergrund anscheinend dominant mit seinem Gefolge. Ausschließlich Damen jung . Evtl wollte eine der Damen ihm nicht mehr gehorsam folgen oder andersrum sie wollte ihm besonders gefallen . Vielleicht war der Herr der Mastermind hinter all dem weil er Zuviel am Stecken hatte und wollte ein paar Leute mitnehmen in seinen Abgrund.

es sind wohl vorläufige Obduktionsergebnisse da.

https://www.sueddeutsche.de/panorama/passau-pension-armbrust-1.4445584

Zwei der drei Toten im Passauer Armbrust-Fall sind durch Schüsse in Herz getötet worden.
Beim dritten Todesopfer war laut vorläufigem Obduktionsergebnis ein Schuss in den Hals tödlich, wie die Staatsanwaltschaft mitteilt.

Außerdem:

In den Körpern der beiden Leichen im Bett hätten weitere Pfeile gesteckt, die den Erkenntnissen nach jedoch erst nach den tödlichen Schüssen ins Herz abgeschossen worden seien. Bei keiner der drei Leichen gebe es Kampf- oder Abwehrspuren.

Klingt also wirklich nach einer Vereinbarung.

Die nachfolgenden Schüsse vielleicht, um sicherzugehen?