Lichtenberg schrieb:Wie kann man "auch nicht unbedingt von Mord" ausgehen, wenn man praktisch gar nichts weiß? Will sagen: Wie kann man überhaupt von "Mord" (§ 211 StGB) reden, wenn man den Sachverhalt nicht ansatzweise kennt?
Da musst Du die Eltern fragen. Deren vages Gerede von "Unsere Tochter musste sterben, weil sie zu viel wusste!" finde ich selber nicht überzeugend. Meine Vermutung, wieso die Eltern das sagen, hatte ich ja auch schon geäußert: Sie basteln sich gedanklich irgendwelche Theorien zurecht, weil sie das Geschehen nicht begreifen können.
oneeightseven schrieb:Ich glaube Sie wollten eher zum Ausdruck bringen das Sie generell keine Chance gehabt hätte die Gruppe wieder zu verlassen unabhängig von den aktuellen Geschehnissen.
Und da sagt man "Sie musste sterben, weil sie zu viel wusste?" Nee, das impliziert für mich irgendein (vermutetes) gefährliches Geheimwissen. Ansonsten hätte man doch eher gesagt, sie hat sich nicht mehr weggetraut, nach den Erlebnissen nicht mehr zurück nach Hause getraut, oder sowas.
oneeightseven schrieb:Ja.
Naja, ein geheimer innerer Kreis und ein äußerer Kreis klingt für mich nach irgendeinem großen, super durchstrukturierten Sektengebilde. Ist sicher Ansichtssache, aber ich persönlich sehe derzeit - unabhängig des Verhaltens der Leute untereinander, und ob das nun gut oder schlecht war - bloß paar Leute, die privat auf einem Reiterhof zusammengewohnt haben. Und drum herum verschiedene Freunde und Bekannte aus Sportvereinen und sonstwas. Nichts Großes, Organisiertes.
oneeightseven schrieb:Da legst Du mein geschriebenes leider so aus wie Du es verstehen möchtest und nicht so wie ich es meine.
Wir sind uns nicht immer einig, aber da stehe ich auf Deiner Seite: Mehr als ermittlungstaktische Gründe und dass man daher nicht das gesamte Wissen veröffentlicht (und Zeugen auch bittet, nicht unbedingt alles bei der Presse auszuplaudern - was gang und gäbe ist), habe ich in Deiner Aussage auch nicht rauslesen können. Nichts von staatlicher Zensur oder so einem Blödsinn.
helwa schrieb:Ja, vielleicht ist das nicht strafbar und das mit dem Therapeuten ganz legal. Wenn man aber sich so einiges anschaut, dann diese Seiten ohne richtiges Impressum, Kontaktmailadressen unter irgendwelchen merkwürdigen Namen, Geschäfte, Vereine, wo er nur im Hintergrund agierte, unter anderem Namen auftreten, scheinbar viel bar bezahlen, dann kann ich mich nicht des Eindrucks erwehren, wir haben es hier mit einem Hochstapler und Aufschneider zu tun.
Aufschneiderverhalten und finanzielle Schummeleien will ich gar nicht ausschließen, aber mies und inkorrekt erstellte Websites von Kleinbetrieben verschiedener Art begegnen mir online so oft (Kontaktmailadressen sind in diesem Fall aber vorhanden, Telefonnummern ebenso), dass ich darin kein sicheres kriminelles Muster erkennen kann. Und was Du an den Namen seltsam findest, begreife ich ganz ehrlich nicht. Camelot für eine Pferdezucht und Mittelalterreiterei ist ja wohl naheliegend, Equi Psy-Co setzt sich aus de Lateinischen "Equus" für Pferd, Psy für
Psychologisch und Co für
Coaching zusammen und beschreibt exakt das Tätigkeitfeld der Firma.
Aber eigentlich waren wir ja bei seinem Angebot pferdegestützter Persönlichkeitsentwicklung (Selbstvertrauen aufbauen und Team-Training durch Pferdekontakt und Reiten). Dass jemand, der einen Reiterhof und Pferde hat, und Geld benötigt, sich für Psychologie interessiert, überlegt, sein Angebot in die Richtung zu erweitern, finde ich jetzt auch nicht so merkwürdig.