@Rotkäppchenja natürlich das der Vater meinte, die vorerst fehlende Datei wäre nicht wichtig, kann natürlich auch die von Dir aufgeführten Ursachen haben....darüber habe ich auch schon nachgedacht..
Dass der Vater aufgewühlt ist, kann man auch natürlich verstehen...
Das ist auch noch nicht der Punkt, wo ich mir meine Gedanken gemacht habe, dass der Vater ggf. die Wahrheit nicht wissen will...
Eher nachdem ihm alle bisherigen Recherchen offen dargelegt worden, ist er überhaupt in keinem Punkt wirklich mal offen drauf eingegangen, weil er einfach einen Selbstmord seines Sohnes absolut "ablehnt"...
Es ist kein Vorwurf, vielleicht kann er es einfach rein menschlich nicht, weil er damit nicht umgehen könnte...
Er spricht von beweisen, aber auf Nachfragen kann er keine angeben, redet nur von "gesundem Menschenverstand"..aber das ist natürlich kein Beweis...
Jegliche Indizien oder Beweise, die in Richtung Selbstmord gehen, ignoriert er völlig, verweigert sich dem....
Wie gesagt, ich verurteile ihn deswegen ja nicht, aber daran entsteht für mich der Eindruck, dass er sich "verrannt" hat.....egal was man ihm bringen würde, egal wieviele Beweise es ggf. auch für den Selbstmord gäbe, er würde immer an eine "Verschwörung" glauben....
Dieser Eindruck entsteht jedenfalls bei mir sehr stark.....vielleicht kann er nur so mit dem Tod umgehen und vielleicht liegt es an eigenen Schuldgefühlen (die müssen ja nicht begründet sein)...da er sonst das Gefühl haben müsste, indirekt den Selbstmord mit verursacht zu haben....wie betont, es ist nur ein Gedanke von mir und natürlich tun mir die Angehörigen sehr leid und ich hoffe, dass sie psychologische Hilfe in Anspruch nehmen können, um zumindest zu lernen, damit zu leben
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woertermord schrieb:Welche Art von Tötung käme denn in Frage, wenn keine Fremdeinwirkung festgestellt wurde, es aber kein Suizid war?
Was für mich einen Suizid fragwürdig erscheinen lässt:
-Der Betrug mit dem Möbelkauf. Es war nur einen Tag vor seinem Tod und Cem sollte dafür eigentlich noch Geld bekommen.
Würde man dann eher nicht noch abwarten bzw versuchen das Geld zu bekommen?
-Schulden und Hartz 4 werden wohl kaum der einzige Grund für einen Suizid sein, v.a nicht bei dieser Persönlichkeitsstruktur,
aber andere Motive waren ja wohl nicht bekannt
-Ich finde den Ort für einen Suizid ziemlich seltsam gewählt (allerdings auch für einen Mord/Totschlag)
-Der Hund. Wenn man sich entschließt zu dem Ort zu gehen, um sich zu erhängen, würde man dann den Hund nicht lieber zuhause lassen und nur die Leine mitnehmen? Warum sollte man in der Situation dem Hund noch Schaden wollen? Das wirkt schon eher so, als wäre CEM abgefangen worden beim Gassigehen mit dem Hund
also ich gehe ja auch nicht von einem gut vorbereiteten, geplantem Suizid aus, sondern dass er ggf. schon öfters mal den Gedanken daran hatte, was bestimmt leider nicht wenige der Weltbevölkerung auch in schwierigen Zeiten mal haben..heißt natürlich nicht, dass es jeder dann auch tut bzw. dann auch tatsächlich stirbt (manche können gottseidank noch rechtzeitig gerettet werden)..
Und dann in der letzten Zeit kamen immer mehr Probleme dazu....
Persönlichkeitsstruktur?
Wir wissen doch letztendlich überhaupt nichts wirklich vom "inneren Seelenleben" von Cem...nur was man von "Aussen" weiß, von Freunden, Ermittlungen usw..aber wenn er ggf. auch kein Typ war, der seine Gefühle mitgeteilt hat, ggf. eher nach aussen hin stark scheinen wollte (so hatte ich in der Dokumentation auch den Eindruck, wie der Freund im Park ihn schilderte), dann wußte auch niemand, wie es wirklich um ihn stand, welche Ängste, welche Zweifel, welche Schuldgefühle er ggf. hatte...
Es schien ja auch kein ganz harmloser normaler Tag gewesen zu sein, wie der Streit im Park zeigte...da ging es offensichtlich sogar handgreiflich zu und wie der Freund auch wohl seltsam fand, dass er dann auf der Bank saß, anstatt lieber einfach wegzugehen
...hier übrigens habe ich das Ganze nicht ganz verstanden, vielleicht war es schon zu spät, als ich mir die Doku angeschaut habe und deswegen habe ich es nicht kapiert, wenn jemand mir das bitte genauer erklären kann, gerne..
War es denn überhaupt dann ein Freund, der da redete? Erst klang es für mich, als wenn dieser Zeuge zufällig da war und darüber erzählte, aber dann wiederum erzählte er, was für ein Typ Cem war...also muss er ihn ja näher gekannt haben..oder verwechsel ich da etwas?
Der Möbelkauf und das Geld, dass er angeblich dafür bekommen sollte, sind für mich kein Grund, einen Selbstmord auszuschließen, da wir ja nicht alle Hintergründe kennen....vielleicht hatte die Auseinandersetzung im Park ja auch irgendwie mit den ganzen Sachen zu tun...vielleicht wurde ihm ja sogar mitgeteilt, dass er kein Geld bekommt oder sonstige "schlechte" Nachrichten...
Schulden hatte er ja laut dem Bericht auch...wahrscheinlich deswegen diese Aktion mit dem fingierten Möbelkäufen....
Es gibt Kinder! die sich wegen schlechten Schulnoten selbst getötet haben!....also letztendlich kann man hier überhaupt nichts direkt nennen, was einen Selbstmord absolut ausschließen würde und ganz einfach ist sein Leben ja leider auch nicht verlaufen, bzw. zumindest hatte er schon einige Probleme und wir wissen bestimmt nicht mal die Hälfte davon..
Gründe für Selbstmord sind ja nicht "sachlich" oder "logisch" definiert...liegen immer im "Kopf" im Empfinden und Denken der Person, welche solche Gedanken hat...
Und je weniger die Person sich darüber äußert und sich mitteilt, um so schwieriger denke ich, ist es für die Person auch, weil sie es anscheinend allein mit sich ausmachen will..leider, denn sonst könnte man ggf. helfen, also zumindest Hilfe anbieten..
Der Hund ist für mich auch kein Grund, einen Selbstmord auszuschließen...nicht jeder Tierbesitzer ist so verantwortungsbewußt, sich bei Selbstmordgedanken Gedanken um Angehörige und Tiere zu machen....ist ja irgendwie auch widersprüchlich, denn wenn man sich da wirklich Gedanken machen würde, wäre ein Selbstmord ja auszuschließen....(ich denke, wenn es jemanden so richtig schlecht geht, aufgrund von Problemen, Depressionen usw...kann und will er gar nicht über andere Lebewesen nachdenken....zeigt ja auch Selbstmorde, wo die Leute sich vor Zug, Bahn usw. werfen oder selbst mit dem Auto in den Gegenverkehr usw. rasen....da ist doch immer die Gefahr, dass andere Menschen zu schaden kommen, bzw. allein der schlimme psychische Schock der Zeugen....ich denke in dem Moment ist einfach alles ausgeblendet....)
Ich fürchte, dass manchmal einfach eine "Kleinigkeit" reicht, die dann das "Faß zum überlaufen" bringt..
Nicht ohne Grund berichten Medien möglichst nicht über Selbstmord bzw. nicht zuviel....das hat seinen guten Grund...denn allein da besteht schon die Gefahr, dass selbstmordgefährdete Menschen in dem Moment wieder den Drang verspüren, sich das Leben zu nehmen...
Der Ort an dem Cem sich selbst tötete...wo zumindest ich doch eher von ausgehe, als von Fremdeinwirkung ist für mich jetzt auch kein "Totschlagargument" gegen Selbstmord, denn wie oben beschrieben...Selbstmörder denken doch nicht alle logisch oder überlegt und geplant und strukturiert..
Wenn er sich das "kurzfristig überlegte" ...bzw. es ihn ihm immer mehr "aufstieg" der Frust, die Verzweiflung, die Hilflosigkeit und der Gedanke, dass es keine Lösung für seine Probleme gäbe, dann kann es durchaus sein, dass letztendlich einfach bei der Schule dann der Punkt gekommen war, wo er nicht mehr konnte, nicht mehr wollte usw...
Er hat dann das erstbeste benutzt, was er halt zur Verfügung hatte..die Leine! Und wenn man total verzweifelt und auch wütend auf das Leben ist, kann ich mir schon vorstellen, dass er es dann "geschafft" hat, sich auf diese Weise im Sitzen selbst zu töten....
Traurig..keine Frage ...
Warum man nicht weiß, wo der Hund geblieben ist, klar finde ich das auch seltsam (aber nicht insofern, dass ich den Selbstmord in Zweifel ziehe)....er wird ja sicher eine Weile bei seinem Herrchen geblieben sein, denn laut Bildern war er ggf. der Hund von ihm....leider habe ich nicht ganz im Bericht verstanden oder in Erinnerung, ob es um die Zeit seines Todes war, als die Bilder entstanden...
Es kann natürlich auch sein wie
@Rotkapchen schrieb, dass aufgrund der emotionalen Lage der Familie eher eine Art Hass auf den Hund bestand, warum dieser seinen Besitzer nicht geholfen, abgehalten hat usw.....deswegen vielleicht auch kein Interesse bestand, nach dem Hund zu suchen...
Aber er muss ja irgendwo aufgetaucht sein, wenn ihn niemand entführt und verschleppt hat....entweder dann im Tierheim gelandet sein, wenn man ihn auf der Strasse herumirrend fand oder wenn er ggf. überfahren worden wäre, auch dann wäre er doch gefunden worden....
Das mit den Obdachlosen kann natürlich auch sein, aber es wären doch dann bestimmt Leute, aus der Nähe bzw. dem Umfeld, wo Cem wohnte, sich aufhielt, da hätten doch bestimmt Freunde, Bekannte usw. den Hund erkannt? Vielleicht wollen die aber auch keine Verantwortung dafür übernehmen, also ggf. Kosten die entstanden sein könnten, wegen Unfall oder wenn Cem ggf. den Hund nicht angemeldet hatte oder nicht gezahlt hatte, was gut sein könnte, da er ja auch Schulden hatte...
Oder aber wenn für Cem und die Familie der Hund ohnehin jetzt nicht so wichtig war, wie für andere Tierbesitzer, dann würde da auch niemand weiter sich Gedanken machen....
CrimeHunter schrieb:Komische Atmosphäre die den Fall umgibt , hat irgendwie etwas von einen aller machen an sich , der Hund musste gleich mit dran glauben aber das ist nur so ein Gefühl von mir.
Der Hund wird ja wahrscheinlich eine Marke am Halsband getragen haben , vielleicht lief er aber auch Obdachlosen zu die diese entfernten und ihn behielten , ich weiß nicht wie das bei Obdachlosen ist ob die alle Hundesteuer zahlen.
Sorry, aber den ersten Satz verstehe ich nicht?