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Der Fall Cem K. aus Hamburg (2012)

514 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Hamburg, Stadtpark, Dulsberg ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Der Fall Cem K. aus Hamburg (2012)

06.02.2019 um 16:31
Diesen Fall habe ich gestern zufällig auf NDR gesehen.

Es geht um einen 26jährigen Mann der vermutlich Selbstmord begangen hat.
Doch der Vater und ehemalige Freunde gehen von einem Mord aus.
Es wurde von Anfang an nicht sorgfälltig ermittelt. Kameras in der Umgebung des Auffindeortes waren unscharf oder verstellt.
Aufnahmen von Männern die zur Tatzeit in der Nähe waren , sind unscharf.
Bei der Obduktion wurden keine Fremdeinwirkungen gefunden, aber es ist auch nicht ganz auszuschließen.
Cem war drogenabhängig und hat laut Bericht auch mit Drogen gedealt.

Am Abend seinen Todes wurde er im Hamburger Stadtpark am Borgweg angetroffen , wo er angeblich eine Auseinandersetzung mit anderen Personen hatte.
Cem hat sich in den letzten Monaten seines Lebens mit wohl den falschen Leuten abegeben und laut dem Bericht wurde einen Tag vor seinem Tod , auf seinem Namen Möbel im Wert von 14.000 Euro gekauft . Angeblich wusste Cem von dieser Betrugsmasche und hätte dafür Geld versprochen bekommen.

Es gibt aufjedenfall keinen 100% Beweis für Suizid. aber auch kein Beweis für einen Mord.
Komisch finde ich in der Doku aber einige Male die Reaktion des Vaters bezüglich die Frage warum er dem NDR die Kameraufnahme 36 nicht gegeben hat
oder als man CEM'S Handy für eine Datenauswertung haben wollte.

Vielleicht wollte der Vater das Handy nicht rausrücken weil man sonst noch mehr Betrugsmaschen des Verstorbenen finden würde?

Es ist aufjedenfall eine merkwürdige Geschichte .
Ich weiß aus Erfahrung das ein Mensch sich in zum Beispiel auch an einer Türklinke im Hocken aufhängen kann , wenn er dieses wirklich will.
Deswegen ist ein Suizid auch in der Haltung die Cem hatte nicht unwahrscheinlich.
Aber mit der ganzen Vorgeschichte ist für mich ein Mord auch nicht unwahrscheinlich .

Was denkt ihr darüber ?

Hier der Link vom NDR :

https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/panorama_die_reporter/Der-Fall-Cem,sendung868016.html


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Der Fall Cem K. aus Hamburg (2012)

06.02.2019 um 18:25
@RalexS
Vielen Dank für die ausführliche Threaderöffnung.

Fragen und Gedanken:

1. Warum erhängt sich jemand genau an der Stelle?

direkte Einsicht von dem Zugang/ Treppe, obwohl sich die Pfeiler an der Gebäudewand "wiederholen" und er dadurch einen weniger "auffälligen" Bereich hätte wählen können,
öffentliche Einrichtung, hier auch im Bereich den jüngere Kinder frequentieren (Fensterdeko am Todesort, lässt auf sehr kleine Kinder schließen)

2. Warum bzw. Wie wurde eine derart hohe monatliche Abzahlung (m.E.n. 320 EUR monatl.) bei einem Käufer bewilligt, der von der Grundsicherung lebt und Schulden hat?

3. Zu den Zeugenaussagen über den Streit: Der Zeuge berichtete, dass sie Döner essen waren.
Konnte dies durch den Oduktionsbericht belegt werden?

4. Ich finde die Reaktionen des Vaters, angesprochen auf Clip 36 und das Handy seines Sohnes auch sehr merkwürdig und abstrus. Aber für einen Vater nachvollziehbar.

5. Die Staatswanwaltschaft hat nicht gesagt, dass ein Suizid bewiesen ist. Es konnten keine Beweise für einen Fremdtäter gefunden werden.


Ich denke, der junge Mann hat sich selbst sein Leben genommen. (Wenn Döner im Magen gefunden wurden, revidiere ich meine Meinung).


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Der Fall Cem K. aus Hamburg (2012)

06.02.2019 um 19:54
der Parkzeuge sagt aus, dass Cem verletzte Fingerknöchel hatte...das steht wohl weder im Obduktionsbericht, noch erwähnt es der Frankfurter Professor...der sagt sogar explizit es wurden keine Zeichen, Verletzungen, die auf einen kampf hindeuten gefunden...

merkwürdig.

?


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Der Fall Cem K. aus Hamburg (2012)

06.02.2019 um 20:46
Moin,

Danke für den Thread @RalexS

Als Hamburger und alter Barmbeker der den Dulsberg und den Alten Teichweg gut kennt sage ich, eine gute Doku vom NDR. Dulsberg war in den 90er und Anfang der 2000er noch ein abgehängter Stadtteil. Grasdealer gab es da im Dutzend billiger. In der Regel wurde aber keiner von denen umgebracht wegen Schulden und schon gar nicht als Leiche auf Schulhöfen präsentiert. Daher sehe ich erstmal kein Motiv für den Mord an einem Hartz IV Empfänger. Auch wegen eines 08/15 bestellen auf dritten Namen SCAMS nicht.


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Der Fall Cem K. aus Hamburg (2012)

06.02.2019 um 21:30
Finde die Aussagen von seiner EX so überzeugend.
Die geht ja absolut fest davon aus das es kein Suizid war . Sie Will aber auch nicht weiter ins Detail gehen .

Eine gute Doku von NDR die aber vielleicht auch zu sehr auf die Spannung ausgelegt wurde. Es wurde
nicht immer tief ins Detail gegangen


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Der Fall Cem K. aus Hamburg (2012)

06.02.2019 um 23:39
Zitat von RalexSRalexS schrieb:Eine gute Doku von NDR die aber vielleicht auch zu sehr auf die Spannung ausgelegt wurde. Es wurde
nicht immer tief ins Detail gegangen
Schade, dass nicht zeitnahe recherchiert wurde od. dieser Beitrag gesendet wurde.

1)
Zwischen Borgweg / Stadtpark und dem Weg nach Hause (falls er wirklich zu Fuß gegangen ist),
hätten ihn eventuell / vielleicht Personen/Taxifahrer sehen können.
Vielleicht hätte man auch zeitnahe nach weiteren Cameras ausschau gehalten. Die auf dem Weg lagen.

2)
Oftmals sind Dönerläden gut besucht, vielleicht hätten sich daraus Zeugen finden können, die vielleicht etwas bemerkt hatten.

3)
Was ist mit dem Hund passiert? In Hamburg läuft doch nicht ein Hund so rum, ohne dass er gesehen wird od. eingefangen wird. Wurde der Tierschutz befragt, ob der Hund abgegeben wurde od. hat die Familie nach dem Hund gesucht? Das kam leider in dem Beitrag nicht raus.

4)
In dem Beitrag kam nicht raus, ob der Hund von Borgweg/Stadtpark bis zur Schule wo der Cem gefunden wurde ihn begleitet hat.
Wenn ja, es soll sich ja um ein Schäferhund-Mix handeln, hat der sein Herrchen im Stadtpark nicht verteidigt?

5)
Die Spurensicherung hätte ja auch den Hund untersuchen können.

6)
Wie war die Kleidung von Cem als man ihn gefunden hat?
Gab es Blutflecken vom Kampf od. hatte er sich vorher umgezogen als er zu Hause war und ist dann mit dem Hund Gassi gegangen und hat Suizid begangen?

7)
Auch verstehe ich nicht, wie schnell man Möbel bekommt. Normalerweise dauert es ca.6 Wochen. Und dabei wird dann die Schufa eingeholt. Od. haben die Möbelbesteller nur Möbel ausgesucht, die gleich geliefert werden können?

Vielleicht sollte der Fall über Aktenzeichen XY gesendet werden mit entsprechenden Fragen.


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Der Fall Cem K. aus Hamburg (2012)

07.02.2019 um 00:00
Deswegen meinte ich ja das die DOKU nicht immer tief ins Detail gegangen ist und ich da eher eine DOKU sehe die nicht unbedingt den Fall versucht aufzuklären sondern daraus was spannendes für den Zuschauer zu machen . Den so wie du oben erklärtest fehlen viele wichtige Details .

Entweder der NDR sagt sich Hauptsache spannende DOKU und bis zum Schluss den Zuschauer hinhalten ,
Oder es war nur begrenzte DOKU Sende Zeit vorhanden und man sah die nicht ins Detail gegangenen Sachen für nicht relevant weil es einfach schlechte Ermittlungen gab und kaum Hinweise .

Vielleicht liest ja hier jemand mit der sich mit Ermittlungen gut auskennt und vllt mal Kontakt zum
NDR sucht um herauszufinden ob dort wirklich alles noch Genauer geprüft wurde .


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Der Fall Cem K. aus Hamburg (2012)

07.02.2019 um 07:22
Zitat von RalexSRalexS schrieb:Finde die Aussagen von seiner EX so überzeugend.
Die geht ja absolut fest davon aus das es kein Suizid war . Sie Will aber auch nicht weiter ins Detail gehen .
Was ist daran überzeugend? Willst du keine Details wissen, bevor du dich überzeugen lässt?


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Der Fall Cem K. aus Hamburg (2012)

07.02.2019 um 09:08
@falstaff

Vielleicht hab ich mich nicht richtg ausgedrückt ! SIE klingt so überzeugend von der Mord Theorie.

ICH will natürlich mehr Details wissen. Für mich sind ihre 2-3 Sätze in der DOKU nicht überzeugend, gerade weil Sie nicht ins Detail gehen will.

Die Polizei und vllt auch die Leute vom NDR können die EX vllt auch besser einschätzen ob sie überhaupt glaubwürdig ist.


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Der Fall Cem K. aus Hamburg (2012)

07.02.2019 um 17:16
Zitat von RotkapchenRotkapchen schrieb:Was ist mit dem Hund passiert? In Hamburg läuft doch nicht ein Hund so rum, ohne dass er gesehen wird od. eingefangen wird. Wurde der Tierschutz befragt, ob der Hund abgegeben wurde od. hat die Familie nach dem Hund gesucht? Das kam leider in dem Beitrag nicht raus.
Ich frage mich auch was aus dem Hund geworden ist der wenn ich die Doku richtig verstanden habe bis heute verschwunden ist.
Es ist mir etwas unklar was die Polizei so gemacht hat , so richtige Ermittlungen in Richtung eines Tötungsdeliktes gab es ja wohl nie so wie ich es verstanden habe , dann wird die Polizei wohl auch nicht großartig nach dem Hund gefahndet haben.
Es wäre schon wichtig wo das Tier abgeblieben ist , zumindest das zeigte ja eine Kameraaufnahme die allerdings total verschwommen war befand sich ja ein Hund zum relevanten Zeitpunkt in der Nähe wo Cem ums Leben gekommen ist , die Wahrscheinlichkeit das das sein Hund war finde ich schon ziehmlich hoch.


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Der Fall Cem K. aus Hamburg (2012)

07.02.2019 um 21:59
Also ich habe mir gerade die Doku angeschaut und ich finde schon, dass die Reporter sich echt Mühe gemacht haben...wir sehen hier ja nur einen Teil, der in der Doku gezeigt wird und nicht jeden einzelnen Schritt, denn die Reporter unternommen haben...

Aber:
Sie haben Zeugen nach Zeugen gesucht, manche haben sich auch gemeldet, vom Streit im Park berichtet und was für eine Art Typ Cem vom Charakter war.
Seine Exfreundin und den Vater...wo ich verstehen kann, dass es schwerfällt, wenn Angehörige einen Suizid "annehmen" sollen, ohne vorherige "Ankündigung" ohne einen "Abschiedsbrief" usw.....ohne entsprechend Antworten zu haben, auf das "Wieso"...warum Cem es dann getan habe...

Es wurde ein Gerichtsmediziner hinzugezogen, der die Unterlagen auch entsprechend bewertet hat, sich auch offensichtlich wirklich kritisch damit befasst hat und aufgezeigt hat, was evtl. da ein Widerspruch wäre....
Die sogenannten Petechien, die beim ersten Bericht fehlen, beim Obduktionsbericht dann aber auftauchen...
Gleichzeitig aber sagt er auch, dass es einfach sein kann, dass dies beim ersten Auffinden nicht beachtet wurde, bzw. vergessen wurde usw....ist natürlich keine saubere Arbeit dann, von den Leuten, welche den ersten Bericht machen (muss ja ein Arzt gewesen sein)..vor allem, wenn es ja auch um "erhängen" geht, wo genau solche Merkmale doch eigentlich typisch wären...
Problem eben wie der Arzt auch sagte, dass die Petechien auch je nachdem, wie der Tote "gelagert" war, es auch später hätte entstehen können...
Wenn der Bericht von der Obduktion aber falsch gewesen wäre und keine Petechien vorhanden waren, dann spreche es dafür, dass der Tote bereits tot war, als er da wohl dann offensichtlich dort "platziert" worden wäre....

Es wurden auch die fehlende Datei 36 letztendlich gefunden, darauf der Hund u.a. zu sehen, bzw. ein Hund, der von der Größe her passen könnte, zu dem Hund, der Cem gehörte...

Was ich interessant gefunden hätte, wann der Hund das letzte Mal in Begleitung von Cem gesehen wurde...beim Zwischenfall/ Streit im Park hatte der Zeuge und Bekannte von Cem nichts über einen Hund gesagt...

Ich habe mich andererseits gewundert, dass Cem wirklich den langen Weg (laut Doku ca. 45 Minuten) bis zum Fundort gelaufen sei.....vom Alter her klar, würde er es schaffen, aber die einige junge Leute, die im Leben nicht so klarkommen, keinen festen Job haben, bzw. keine Ausbildung oder diese abbrechen usw....(bitte nicht als Vorurteil verstehen, ist mir halt nur so aufgefallen bei einigen Leuten) sind eher zu faul auch nur ein paar Meter zu Fuß zu laufen....

Und dann noch nachts....auch wenn es ein Mann war, aber er war ja alleine auf dem Weg....Dann dachte ich mir, dass sein Hund vielleicht dabei war , er ja ohnehin Gassi gehen muss und dann ein längerer Weg schon Sinn machen würde...
Aber hätte dann sein Bekannter das nicht auch erwähnt oder hielt er es einfach nicht für wichtig?
Schade, dass in der Doku der Bekannte nicht nach dem Hund gefragt wurde...
Ggf. kam einfach die Info mit dem Hund erst später, nachdem schon das Interview mit dem Bekannten von Cem (im Park) gelaufen war...(wobei man dann ja immer noch hätte zumindest mal telefonisch da nachhaken können und das am Ende des Berichtes erwähnen)...

Es wurde der Fachmann für die Überwachungskameras befragt, der erklärte, dass es keine Manipulationen gab, dies auch erklärte, mit einer Prüfung durch das PC System...
Kenne mich da nicht gut aus, wenn jemand da bescheid weiß, gerne hier melden und mitteilen, wenn man das doch hätte manipulieren können, ohne dass es nachher beim prüfen auf dem PC auffällt...

Er sagte ja auch selbst, dass die Datei 36 fehle....
Die Antwort des Vaters fand ich da auch nicht nachvollziehend, es würde nicht wichtig sein! Er unterstellt ja dem deutschen Staat, der Polizei, Staatsanwaltschaft und am Ende sogar den Reportern, dass sie nicht korrekt ermitteln, bzw. sogar schlimmer, dass man hier manipulieren würde...allerdings ohne irgendwelche auch nur annähernd erklärten Indizien oder Beweise...
Er kannte offensichtlich die fehlende Datei..wieso hat er nicht gesagt, da war nur der Hund zu sehen?
Entweder weil er selbst insgeheim befürchtet, dass es doch stimmen könnte, dass sein Sohn sich umgebracht hat...denn er tat dies (wenn er es tat) ja auch mit der Hundeleine....und der Hund auf dem Bild war offensichtlich ohne Leine...

Die Staatsanwaltschaft hat das Reporterteam sogar die Unterlagen sichten lassen, dass hätten sie meines Wissens nicht gemußt und passiert sicherlich auch nur sehr selten.....Und dabei hat man dann halt die Datei 36 in ausgedruckter Form gesehen...aber auch sonst keine Hinweise, Indizien geschweige denn Beweise für einen Mord gefunden...

Es wurden keinerlei Beweise, Spuren für äußere Gewalteinwirkung gefunden und der Gerichtsmediziner, der in der Doku sprach war auch sehr ehrlich und meinte, man könne natürlich nur nachweisen, wenn es körperliche Fremdeinwirkung auf den Toten gegeben habe, nicht aber psychische Bedrohung...jemand mit Waffe, der ihn zwingt, sich zu töten....das war aber nicht ein Verdacht hier in dem Fall, sondern nur um generell deutlich zu machen, was die Gerichtsmedizin überhaupt an Möglichkeiten hat, bzw. was es aussagt..

Es wurde auch in der Doku gesagt, dass er Drogen nahm, ich weiß nicht mehr genau, ob gesagt wurde, dass er an dem Tag auch welche genommen hatte und wieviele (das kann durchaus auch eine wichtige Rolle spielen, dass er mehr oder weniger "spontan" sich zum Selbstmord entschieden hätte) und auch früher bereits...
Vielleicht resultieren daher auch die Schulden, die er hatte, die er wohl mit diesem krummen Deal mit dem Möbelkauf ggf. ausgleichen wollte...
Ich betone hier, dass ich auf keinen Fall Cem damit verurteile oder schlecht darstellen möchte, aber man kann die Fakten ja nicht ignorieren und diese können ggf. zu dem geführt haben, was passiert ist...
Ein generelles Problem mit Drogen....Streit mit "Dealern"? im Park....Hund ggf. weggelaufen (kam dann später ggf. aufgrund seiner Suche nach seinem Herrchen zu der Stelle, wo Cem starb?)
Man müsste genauer wissen, wann genau sein Tod eingetreten sein müsste und wann genau die Bilder gemacht wurden, von dem Hund, den Personen auf den anderen Bildern usw...

Krass finde ich ehrlich gesagt auch, dass dieser erste Zeuge, welcher Cem fand, erst mal mit dem Handy filmt und sich gleichzeitig Gedanken macht, ob er schläft, bzw. dann doch zum Schluss kommt, dass er tot sein müsse, aber laut dem bericht in der Doku ging er nicht näher ran..
Damit will ich nicht sagen, dass er damit etwas zu tun hat, aber das finde ich irgendwie auch wieder "schräg" ....da sehe ich jemanden in einer so oder so nicht schönen "Lage" ..selbst wenn er schliefe..ein Obdachloser oder so käme ich nicht auf die Idee die Person zu filmen!

Ich hätte eher noch verstehen können, wenn er erst sich überzeugt hätte, dass die Person wirklich tot ist und dann ggf. gefilmt hat, um evtl. wichtige Details für die Ermittlungen zu sichern, obwohl das nicht seine Aufgabe wäre, aber hätte ja sein können, dass es zu lange dauert, bis die Polizei da ist und wenn man dann der Polizei die Aufnahmen übergibt, hätte es ggf. geholfen...

Aber so? Aus der Ferne Cem filmen, gleichzeitig ziemlich nüchtern (kommt mir zumindest so vor) drüber zu "diskutieren" ob der Mann da schläft, bzw. nein, das wäre zu seltsam und dann schon überlegt, ob er sich selbst getötet habe oder jemand es tat....

....naja...vielleicht sehen das andere Leute anders....ich finde es gruselig und es hilft ja letztendlich auch Null für den Fall und die Ermittlungen....Polizei und Staatsanwaltschaft konnten damit ja nichts anfangen....

Meine persönliche Meinung dazu:

Ich glaube an einen Suizid...für mich spricht zuviel dafür und nichts spricht wirklich dagegen.....
Allerdings wurde meiner Meinung nach hier auch nicht sauber gearbeitet...denn selbst wenn es hier wirklich ein Suizid war, so hätte es ja genauso anders sein können und man hätte "sauberer arbeiten" müssen...

Einfach allein weil es ein Todesfall ist, keine Zeugen dafür gab, hätte man doch zumindest auf jeden Fall Spuren sichern können.....auch wenn sich später Suizid rausstellt, um so besser, wenn man die Spuren hat, bzw. eben keine Spuren als Gegenbeweis , das untermauert doch dann nur den Fall...
Ich fürchte man hat hier schnell das Ganze als Selbstmord abgetan, wahrscheinlich dachte man schnell an einen Zusammenhang mit Drogen und es ist wirklich traurig, dass man nicht dennoch so wie es sonst sein wollte, entsprechend gearbeitet hat...
Genauso mit den Petechien.....gerade weil es mit "ersticken" bzw. "erhängen" usw. zu tun hat, hätte doch im ersten Bericht das erwähnt werden müssen..da muss man doch erst recht danach regelrecht "suchen"....um das zu untermauern.
Gerade wo man heutzutage weiß, wie schnell auch nicht gerade wenige Taten hinter angeblichen Selbstmorden getarnt werden und leider auch zu ungenau ermittelt wurde, weshalb diese nicht auffallen...
Auch wenn ich hier eher an Selbstmord glaube...

Die Zeugen hätten richtig befragt werden müssen und genauer hinterfragt...soll nicht als Verhör sein, sondern einfach als Zeugenaussage usw...

Der Vater wirkt auf mich wie ein Mann, der einfach nicht wahrhaben will, was mit seinem Sohn passiert ist und genauso hat er ggf. all die Anzeichen vorher, dass Cem Probleme hatte mit Drogen usw...nicht wahrhaben wollen....
Wie ich nochmals betone..ist nur meine Vermutung, mein Eindruck den ich habe...
Denn er unterstellt einerseits selbst dem Reporterteam, dass sie nicht sauber arbeiten, Manipulationen der Polizei usw...aber selbst "unterschlägt" er ja letztendlich das Handy seines Sohnes....

Und auch hier ist dann wahrscheinlich der nächste Fehler bei den Ermittlungen....:
Wenn man nicht von Selbstmord sofort ausgegangen wäre, sondern ggf. Fremdeinwirkung, hätte dann nicht die Polizei auch das Handy von Cem beschlagnahmt und die Staatsanwaltschaft die Daten gesichert bzw. überprüft?

Dann hätte man ggf. mehr Hinweise...Wenn der Vater auf der einen Seite unterstellt, dass man nicht ehrlich sei, aber selbst nicht ehrlich und fair ist, dann finde ich es (sorry, auch wenn es sich um seinen Sohn handelt, der gestorben ist) vom Vater nicht richtig....ist für mich eher ein Zeichen, dass er selbst nicht wirklich die Wahrheit will, was passiert ist, mit allen auch ggf. unangenehmen Informationen, sondern er hat sich verbissen, daran, dass sein Sohn sich auf keinen Fall selbst getötet habe..spricht immer von Beweisen, kann aber keinen einzigen nennen, nicht mal wirklich Indizien...

Und die Exfreundin ist natürlich auch schwer getroffen vom Tod von Cem..klar, dass sie es auch nicht wahrhaben kann oder will.....Wer kann das schon? Wenn es nicht mal Abschiedsbrief und dergleichen gibt?

Weil der Vater so extrem uneinsichtig ist und das Handy nicht prüfen lassen will...vermute ich, dass sich da ggf. etwas auf dem Handy befindet, dass entweder seinen Sohn und ihn damit auch in einem schlechten Licht darstellt (kriminelle Aktivitäten seines Sohnes ggf.wo er zwar als Vater nichts dafür kann, aber sein Ruf hin wäre) oder sogar etwas, dass eher auch in Richtung Selbstmord geht und der Vater ist offensichtlich so ignorant, selbst gegen Beweise und Ermittlungsergebnisse, die nun man nicht zu widerlegen sind, dass er selbst wenn sein Sohn laut Handy von Selbstmord geschrieben hätte oder jemanden angerufen hätte usw..selbst dann würde der Vater es meiner Meinung nach nicht "annehmen"...

Selbst ein Abschiedsbrief würde meiner Meinung nach nichts an seiner Meinung ändern...Ich fand ihn am Ende der Doku sogar schon bei allem Verständnis für seine Trauer um seinen Sohn schon sehr beleidigend der Reporterin gegenüber....nach dem Motto...sie solle mal ihren Verstand einschalten.....(waren nicht genau die Worte, aber ich denke, es kam bei jedem so etwa an) und sie hat wirklich noch sehr freundlich reagiert...

Ich bin kein Mensch, der sich schnell abspeißen lässt und es gibt hier im Forum auch viele Fälle, die ich eher auch skeptisch sehe (Bsp. junger Mann ruft Polizei an, würde bedroht, springt aus Fenster, bzw. vermutet man es...da keine Zeugen für den Sprung usw...da sehe ich eher noch Diskrepanzen und Mißtrauen...oder der junge Mann, der vor Jahren nach einem Diskobesuch nach Streit mit Türstehern und verzweifelten Versuch, mit einem Taxi nach hause zu fahren, aber ohne Geld war, dann angeblich in den Rhein sprang...bis heute nicht wirklich geklärt) aber hier nach der Doku und was man zumindest bisher da erfahren hat, spricht es für mich leider stark nach einem Selbstmord.

Was ich übrigens auch nicht verstehe, das es keinerlei Zeitungsberichte darüber in Deutschland gibt....Okay, klar, wenn man nicht von Mord ausgeht, ist es ggf. für die Medien nicht spektakulär und aufregend genug und es wird ja auch teilweise oder sogar oft extra darauf verzichtet über Suizide zu sprechen, damit keine Nachahmer irgendwie sich dadurch ggf. "gestärkt" in ihren leider traurigen Gedanken sehen...
Aber hier hat es doch soviel Kreise gezogen, dass es mich doch wundert, dass keine Zeitung das aufgegriffen hat....aber vielleicht eben auch deswegen,...vielleicht hat man den Vater ja interviewt und kam zum Schluss, dass es so keinen Sinn hat, darüber zu berichten, da er auch zu "einseitig" das Ganze betrachtet...


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Der Fall Cem K. aus Hamburg (2012)

07.02.2019 um 23:19
Guter Text . Da gebe ich dir in allen Punkten recht .
Könnte zumindest genauso gewesen sein .


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Der Fall Cem K. aus Hamburg (2012)

08.02.2019 um 07:25
Ich habe mir den Beitrag angesehen und zugegeben, es mag Zweifel geben. Die gibt es aber immer in solchen Fällen, seitens der Familie und Freunde wollen es oft auch nicht glauben.

Schulden, keinen Job, Streit im Viertel.. klar hatte er Probleme.

Dass jemand gezielt die Aufnahmen manipuliert hat glaube ich nicht, dazu sind ein paar Kleinkriminelle nicht im Stande, zumal sie dann gar nicht auf den Aufnahmen zu sehen wären. Sowas trägt eher die Handschrift von Geheimdiensten, welches Intetesse sollten die aber haben ihn auszuschalten? Dafür fehlen Hintergrundinfos, glaube aber eher nicht daran.

Suizid im Sitzen oder Hocken ist möglich, das glauben die meisten zunächst nie, weil wir aus Filmen eher die frei hängende Version kennen.. ich denke daher zweifeln viele der Zeugen.

Der Streit ist ungewöhnlich.. aber war das sicher Cem? Die Handverletzung hätte bei der Obduktion auffallen müssen


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Der Fall Cem K. aus Hamburg (2012)

09.02.2019 um 21:03
Zitat von SzukaSzuka schrieb:Was ich interessant gefunden hätte, wann der Hund das letzte Mal in Begleitung von Cem gesehen wurde...beim Zwischenfall/ Streit im Park hatte der Zeuge und Bekannte von Cem nichts über einen Hund gesagt...
Ja, dies finde ich auch interessant und wichtig.
Auch muss doch irgendjemand später den Hund gefunden / eingefangen haben.
Zitat von SzukaSzuka schrieb:Er kannte offensichtlich die fehlende Datei..wieso hat er nicht gesagt, da war nur der Hund zu sehen?
Bei dieser Szene kamen mir ganz andere Gedanken / ich nahm folgendes eher wahr.

1) Unbewußte Schuldzuweisung / Projektion auf den Hund.
Bsp. ..'hätte er nicht mit dem Hund Gassi gehen müsse, wäre er nicht gestorben...'
od..... 'warum hast Du ihn nicht verteidigt'....

2) Vielleicht war der Vater nie mit der Anschaffung des Hundes einverstanden?
Bsp. Eltern / Kind konflikt (kennen viele bestimmt, bei der Anschaffungs eines Tieres)
Vielleicht auch aus religiösen Gründen?

3) Vielleicht wollte der Vater auch nicht, dass es raus kommt, dass sein Sohn einen Hund besaß, da in einigen Gesellschaftskreisen (Religiösen) der Hund als unrein gesehen wird.
Dies ist auch eine Möglichkeit, muss aber nicht sein, da wir von dem Vater und seiner Umgebung ja nichts wissen. Selbstverständlich gibt es auch viele, die Hunde haben und eine
Progressive-Haltung und Praktizierung mit der Religion in Einklang bringen.

4) Könnte auch sein, dass der Vater aufgrund seiner Recherche, über den Verbleib des Hundes weiß, aber der Freundin von Cem nichts sagt, damit diese nicht einen zweiten Schock erhält.

5) Oder auch ganz einfach nur, Sympathieträger Tier soll nicht vordergründig in den Fokus treten.

Es gibt sehr viele Verhaltens-, Gewohnheitsaktionen die nicht zwangsläufig bedeuten, dass wir daraus schließen sollten, der Vater verhält sich nicht so, wie wir es gerne hätten.
Schließlich wird der Vater wieder Emotional aufgewühlt. Man sieht es an einigen Szenen eindeutig!


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Der Fall Cem K. aus Hamburg (2012)

09.02.2019 um 21:13
Zitat von SzukaSzuka schrieb:Die Staatsanwaltschaft hat das Reporterteam sogar die Unterlagen sichten lassen, dass hätten sie meines Wissens nicht gemußt und passiert sicherlich auch nur sehr selten.....Und dabei hat man dann halt die Datei 36 in ausgedruckter Form gesehen...aber auch sonst keine Hinweise, Indizien geschweige denn Beweise für einen Mord gefunden...
Wie Du schon richtig schreibst, handelt es sich hier um ein Reporterteam, die die Unterlagen
gesichtet haben.
Nach guten 7 Jahren wird ein Filmbeitrag erstellt und veröffentlicht. Das ist schon toll von dem Team, zumal sie auch am Anfang erwähnen, dass sie lange darüber nachgedacht hatten.

Wenn Du hier die Threads anschaust, wirst Du feststellen, dass manche Fälle doch noch gelöst wurden, weil ein Austausch stattfand od. ein Fall neu aufgegriffen wurde.
Natürlich wird das nicht von einem Reporteam alleine abhängen.
Die Cold-Case-Fälle zeigen gute Ergebnisse.


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Der Fall Cem K. aus Hamburg (2012)

09.02.2019 um 23:05
Interessanter Fall!

Welche Art von Tötung käme denn in Frage, wenn keine Fremdeinwirkung festgestellt wurde, es aber kein Suizid war?

Was für mich einen Suizid fragwürdig erscheinen lässt:

-Der Betrug mit dem Möbelkauf. Es war nur einen Tag vor seinem Tod und Cem sollte dafür eigentlich noch Geld bekommen.
Würde man dann eher nicht noch abwarten bzw versuchen das Geld zu bekommen?

-Schulden und Hartz 4 werden wohl kaum der einzige Grund für einen Suizid sein, v.a nicht bei dieser Persönlichkeitsstruktur,
aber andere Motive waren ja wohl nicht bekannt

-Ich finde den Ort für einen Suizid ziemlich seltsam gewählt (allerdings auch für einen Mord/Totschlag)

-Der Hund. Wenn man sich entschließt zu dem Ort zu gehen, um sich zu erhängen, würde man dann den Hund nicht lieber zuhause lassen und nur die Leine mitnehmen? Warum sollte man in der Situation dem Hund noch Schaden wollen? Das wirkt schon eher so, als wäre CEM abgefangen worden beim Gassigehen mit dem Hund


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Der Fall Cem K. aus Hamburg (2012)

10.02.2019 um 17:53
Zitat von RotkapchenRotkapchen schrieb:Auch muss doch irgendjemand später den Hund gefunden / eingefangen haben.
Komische Atmosphäre die den Fall umgibt , hat irgendwie etwas von einen aller machen an sich , der Hund musste gleich mit dran glauben aber das ist nur so ein Gefühl von mir.
Der Hund wird ja wahrscheinlich eine Marke am Halsband getragen haben , vielleicht lief er aber auch Obdachlosen zu die diese entfernten und ihn behielten , ich weiß nicht wie das bei Obdachlosen ist ob die alle Hundesteuer zahlen.


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Szuka ehemaliges Mitglied

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Der Fall Cem K. aus Hamburg (2012)

10.02.2019 um 23:27
@Rotkäppchen
ja natürlich das der Vater meinte, die vorerst fehlende Datei wäre nicht wichtig, kann natürlich auch die von Dir aufgeführten Ursachen haben....darüber habe ich auch schon nachgedacht..
Dass der Vater aufgewühlt ist, kann man auch natürlich verstehen...

Das ist auch noch nicht der Punkt, wo ich mir meine Gedanken gemacht habe, dass der Vater ggf. die Wahrheit nicht wissen will...

Eher nachdem ihm alle bisherigen Recherchen offen dargelegt worden, ist er überhaupt in keinem Punkt wirklich mal offen drauf eingegangen, weil er einfach einen Selbstmord seines Sohnes absolut "ablehnt"...

Es ist kein Vorwurf, vielleicht kann er es einfach rein menschlich nicht, weil er damit nicht umgehen könnte...

Er spricht von beweisen, aber auf Nachfragen kann er keine angeben, redet nur von "gesundem Menschenverstand"..aber das ist natürlich kein Beweis...

Jegliche Indizien oder Beweise, die in Richtung Selbstmord gehen, ignoriert er völlig, verweigert sich dem....
Wie gesagt, ich verurteile ihn deswegen ja nicht, aber daran entsteht für mich der Eindruck, dass er sich "verrannt" hat.....egal was man ihm bringen würde, egal wieviele Beweise es ggf. auch für den Selbstmord gäbe, er würde immer an eine "Verschwörung" glauben....
Dieser Eindruck entsteht jedenfalls bei mir sehr stark.....vielleicht kann er nur so mit dem Tod umgehen und vielleicht liegt es an eigenen Schuldgefühlen (die müssen ja nicht begründet sein)...da er sonst das Gefühl haben müsste, indirekt den Selbstmord mit verursacht zu haben....wie betont, es ist nur ein Gedanke von mir und natürlich tun mir die Angehörigen sehr leid und ich hoffe, dass sie psychologische Hilfe in Anspruch nehmen können, um zumindest zu lernen, damit zu leben

..........................................................................................................
Zitat von woertermordwoertermord schrieb:Welche Art von Tötung käme denn in Frage, wenn keine Fremdeinwirkung festgestellt wurde, es aber kein Suizid war?

Was für mich einen Suizid fragwürdig erscheinen lässt:

-Der Betrug mit dem Möbelkauf. Es war nur einen Tag vor seinem Tod und Cem sollte dafür eigentlich noch Geld bekommen.
Würde man dann eher nicht noch abwarten bzw versuchen das Geld zu bekommen?

-Schulden und Hartz 4 werden wohl kaum der einzige Grund für einen Suizid sein, v.a nicht bei dieser Persönlichkeitsstruktur,
aber andere Motive waren ja wohl nicht bekannt

-Ich finde den Ort für einen Suizid ziemlich seltsam gewählt (allerdings auch für einen Mord/Totschlag)

-Der Hund. Wenn man sich entschließt zu dem Ort zu gehen, um sich zu erhängen, würde man dann den Hund nicht lieber zuhause lassen und nur die Leine mitnehmen? Warum sollte man in der Situation dem Hund noch Schaden wollen? Das wirkt schon eher so, als wäre CEM abgefangen worden beim Gassigehen mit dem Hund
also ich gehe ja auch nicht von einem gut vorbereiteten, geplantem Suizid aus, sondern dass er ggf. schon öfters mal den Gedanken daran hatte, was bestimmt leider nicht wenige der Weltbevölkerung auch in schwierigen Zeiten mal haben..heißt natürlich nicht, dass es jeder dann auch tut bzw. dann auch tatsächlich stirbt (manche können gottseidank noch rechtzeitig gerettet werden)..
Und dann in der letzten Zeit kamen immer mehr Probleme dazu....

Persönlichkeitsstruktur?
Wir wissen doch letztendlich überhaupt nichts wirklich vom "inneren Seelenleben" von Cem...nur was man von "Aussen" weiß, von Freunden, Ermittlungen usw..aber wenn er ggf. auch kein Typ war, der seine Gefühle mitgeteilt hat, ggf. eher nach aussen hin stark scheinen wollte (so hatte ich in der Dokumentation auch den Eindruck, wie der Freund im Park ihn schilderte), dann wußte auch niemand, wie es wirklich um ihn stand, welche Ängste, welche Zweifel, welche Schuldgefühle er ggf. hatte...

Es schien ja auch kein ganz harmloser normaler Tag gewesen zu sein, wie der Streit im Park zeigte...da ging es offensichtlich sogar handgreiflich zu und wie der Freund auch wohl seltsam fand, dass er dann auf der Bank saß, anstatt lieber einfach wegzugehen

...hier übrigens habe ich das Ganze nicht ganz verstanden, vielleicht war es schon zu spät, als ich mir die Doku angeschaut habe und deswegen habe ich es nicht kapiert, wenn jemand mir das bitte genauer erklären kann, gerne..
War es denn überhaupt dann ein Freund, der da redete? Erst klang es für mich, als wenn dieser Zeuge zufällig da war und darüber erzählte, aber dann wiederum erzählte er, was für ein Typ Cem war...also muss er ihn ja näher gekannt haben..oder verwechsel ich da etwas?

Der Möbelkauf und das Geld, dass er angeblich dafür bekommen sollte, sind für mich kein Grund, einen Selbstmord auszuschließen, da wir ja nicht alle Hintergründe kennen....vielleicht hatte die Auseinandersetzung im Park ja auch irgendwie mit den ganzen Sachen zu tun...vielleicht wurde ihm ja sogar mitgeteilt, dass er kein Geld bekommt oder sonstige "schlechte" Nachrichten...

Schulden hatte er ja laut dem Bericht auch...wahrscheinlich deswegen diese Aktion mit dem fingierten Möbelkäufen....
Es gibt Kinder! die sich wegen schlechten Schulnoten selbst getötet haben!....also letztendlich kann man hier überhaupt nichts direkt nennen, was einen Selbstmord absolut ausschließen würde und ganz einfach ist sein Leben ja leider auch nicht verlaufen, bzw. zumindest hatte er schon einige Probleme und wir wissen bestimmt nicht mal die Hälfte davon..
Gründe für Selbstmord sind ja nicht "sachlich" oder "logisch" definiert...liegen immer im "Kopf" im Empfinden und Denken der Person, welche solche Gedanken hat...
Und je weniger die Person sich darüber äußert und sich mitteilt, um so schwieriger denke ich, ist es für die Person auch, weil sie es anscheinend allein mit sich ausmachen will..leider, denn sonst könnte man ggf. helfen, also zumindest Hilfe anbieten..

Der Hund ist für mich auch kein Grund, einen Selbstmord auszuschließen...nicht jeder Tierbesitzer ist so verantwortungsbewußt, sich bei Selbstmordgedanken Gedanken um Angehörige und Tiere zu machen....ist ja irgendwie auch widersprüchlich, denn wenn man sich da wirklich Gedanken machen würde, wäre ein Selbstmord ja auszuschließen....(ich denke, wenn es jemanden so richtig schlecht geht, aufgrund von Problemen, Depressionen usw...kann und will er gar nicht über andere Lebewesen nachdenken....zeigt ja auch Selbstmorde, wo die Leute sich vor Zug, Bahn usw. werfen oder selbst mit dem Auto in den Gegenverkehr usw. rasen....da ist doch immer die Gefahr, dass andere Menschen zu schaden kommen, bzw. allein der schlimme psychische Schock der Zeugen....ich denke in dem Moment ist einfach alles ausgeblendet....)

Ich fürchte, dass manchmal einfach eine "Kleinigkeit" reicht, die dann das "Faß zum überlaufen" bringt..

Nicht ohne Grund berichten Medien möglichst nicht über Selbstmord bzw. nicht zuviel....das hat seinen guten Grund...denn allein da besteht schon die Gefahr, dass selbstmordgefährdete Menschen in dem Moment wieder den Drang verspüren, sich das Leben zu nehmen...

Der Ort an dem Cem sich selbst tötete...wo zumindest ich doch eher von ausgehe, als von Fremdeinwirkung ist für mich jetzt auch kein "Totschlagargument" gegen Selbstmord, denn wie oben beschrieben...Selbstmörder denken doch nicht alle logisch oder überlegt und geplant und strukturiert..

Wenn er sich das "kurzfristig überlegte" ...bzw. es ihn ihm immer mehr "aufstieg" der Frust, die Verzweiflung, die Hilflosigkeit und der Gedanke, dass es keine Lösung für seine Probleme gäbe, dann kann es durchaus sein, dass letztendlich einfach bei der Schule dann der Punkt gekommen war, wo er nicht mehr konnte, nicht mehr wollte usw...

Er hat dann das erstbeste benutzt, was er halt zur Verfügung hatte..die Leine! Und wenn man total verzweifelt und auch wütend auf das Leben ist, kann ich mir schon vorstellen, dass er es dann "geschafft" hat, sich auf diese Weise im Sitzen selbst zu töten....

Traurig..keine Frage ...

Warum man nicht weiß, wo der Hund geblieben ist, klar finde ich das auch seltsam (aber nicht insofern, dass ich den Selbstmord in Zweifel ziehe)....er wird ja sicher eine Weile bei seinem Herrchen geblieben sein, denn laut Bildern war er ggf. der Hund von ihm....leider habe ich nicht ganz im Bericht verstanden oder in Erinnerung, ob es um die Zeit seines Todes war, als die Bilder entstanden...

Es kann natürlich auch sein wie @Rotkapchen schrieb, dass aufgrund der emotionalen Lage der Familie eher eine Art Hass auf den Hund bestand, warum dieser seinen Besitzer nicht geholfen, abgehalten hat usw.....deswegen vielleicht auch kein Interesse bestand, nach dem Hund zu suchen...

Aber er muss ja irgendwo aufgetaucht sein, wenn ihn niemand entführt und verschleppt hat....entweder dann im Tierheim gelandet sein, wenn man ihn auf der Strasse herumirrend fand oder wenn er ggf. überfahren worden wäre, auch dann wäre er doch gefunden worden....

Das mit den Obdachlosen kann natürlich auch sein, aber es wären doch dann bestimmt Leute, aus der Nähe bzw. dem Umfeld, wo Cem wohnte, sich aufhielt, da hätten doch bestimmt Freunde, Bekannte usw. den Hund erkannt? Vielleicht wollen die aber auch keine Verantwortung dafür übernehmen, also ggf. Kosten die entstanden sein könnten, wegen Unfall oder wenn Cem ggf. den Hund nicht angemeldet hatte oder nicht gezahlt hatte, was gut sein könnte, da er ja auch Schulden hatte...
Oder aber wenn für Cem und die Familie der Hund ohnehin jetzt nicht so wichtig war, wie für andere Tierbesitzer, dann würde da auch niemand weiter sich Gedanken machen....
Zitat von CrimeHunterCrimeHunter schrieb:Komische Atmosphäre die den Fall umgibt , hat irgendwie etwas von einen aller machen an sich , der Hund musste gleich mit dran glauben aber das ist nur so ein Gefühl von mir.
Der Hund wird ja wahrscheinlich eine Marke am Halsband getragen haben , vielleicht lief er aber auch Obdachlosen zu die diese entfernten und ihn behielten , ich weiß nicht wie das bei Obdachlosen ist ob die alle Hundesteuer zahlen.
Sorry, aber den ersten Satz verstehe ich nicht?


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Der Fall Cem K. aus Hamburg (2012)

11.02.2019 um 11:40
Ich habe mir die Doku auch angesehen und ich persönlich gehe nicht von einem Suizid aus. Es gibt für mich einfach zu viele Ungereimtheiten, auch wenn man es natürlich nicht ausschließen kann... ist einfach nur mein Bauchgefühl.
Was mich alles wundert:

- der Vater wirkt auf mich (auch wenn ich seine Trauer und Verzweiflung natürlich nachvollziehen kann) irgendwie dubios und - wie auch hier schon öfter erwähnt - etwas engstirnig und stur. Ich habe den Eindruck, dass er etwas verheimlichen will und deshalb zB nicht das Handy herausgeben wollte... ist für mich allerdings auch widersprüchlich, da er ja - angenommen auf dem Handy fänden sich Beweise für (weitere) kriminelle Machenschaften - somit seine Mordthese eigentlich eher bekräftigen würde.
Einerseits will er unbedingt Beweise und die Suizidthese widerlegen, aber andererseits verheimlicht er dann solche durchaus wichtigen Informationen und evtl. Beweisstücke. Das passt für mich irgendwie nicht zusammen...

- die ganze Sache rund um den Hund verwundert mich. Wieso hat niemand dahingehend recherchiert / ermittelt? Für mich persönlich spielt der Hund in diesem Fall eine entscheidende Rolle. Wo war er zur Zeit des Streites? Oder war der Hund auf Clip 36 vielleicht gar nicht Cem's?
Wurden in dem Bereich außerhalb irgendwelche Aufnahmen gemacht?

- die Sache mit dem Zeugen des Streits habe ich ebenfalls nicht verstanden. Anfangs wirkte es auf mich so als sei das bloß ein Passant gewesen, der eben einfach zufällig zum Zeuge wurde und seine Beobachtungen schildern wollte. Dann plötzlich schien es aber so als sei es doch ein Freund, der Cem kannte. War er dann dort mit ihm verabredet oder hatte er ihn und den Streit doch nur zufällig mitbekommen (obwohl sie sogar befreundet waren)? Müsste es im Dönerladen vielleicht nicht auch Kameras gegeben haben, die belegen würden, dass die Clique dort noch gemeinsam gegessen hat bevor Cem dann verschwand?! All das hat doch Relevanz....

- die Knöchelverletzung oder Handverletzung (was auch immer es genau war) wird mit keiner Silbe in Bezug auf die Obduktion erwähnt - ist das nicht seltsam? Denn die würde ja doch sehr wohl auf einen Streit/eine Schlägerei hindeuten?!

Also ich denke wirklich permanent über diesen schrecklichen Fall nach und frage mich, ob alle vielleicht irgendetwas entschiedenes dabei übersehen...


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Der Fall Cem K. aus Hamburg (2012)

11.02.2019 um 13:07
@Szuka
Sorry, bitte sprich ich die richtige Person an.
Ich habe zu diesem Fall nichts gepostet.
Das war @Rotkapchen


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