Sindy/Cindy Kaiser aus Leipzig

Hallo, Im Jahr 1985, ich war gerade in der ersten Klasse, wurde ein Mädchen aus der Parallelklasse (33. POS, Max Haferkorn) entführt, missbraucht und ermordet. Sie hieß Cindy oder Sindy Kaiser. Aus Erzählungen habe ich erfahren, dass sie in Sangerhausen aufgefunden wurde, gefesselt an einen Baum - ich weiß jedoch nicht, ob dieser Teil stimmt, gerade in der DDR wurden doch viele Fälle vertuscht. Evtl hat man hier etwas hinzugedichtet? Mich würde es sehr interessieren, ob dieser Fall aufgeklärt wurde

@NATTIE

Und dich dahingehend nun selbst zu informieren ist dir nicht möglich?
Was sollte denn dazugedichtet sein? Wie sie gefunden wurde? Ob sie gefunden wurde? Und wo ist die Quelle, die belegt, dass in der DDR viele Mordfälle vertuscht wurden? Insgesamt legst du keine Quellen vor oder eine Diskussionsgrundlage.

Hallo ,

konnte über den Fall überhaupt nichts finden und denke er ist aufgeklärt .

Unter den ungeklärten Fällen im Link taucht der Name jedenfalls nicht auf .

https://www.bild.de/news/inland/mord/diese-frauenmorde-sind-ungeklaert-39614644.bild.html

Wie alt war den das Mädchen ?

eva-marie schrieb:Wie alt war den das Mädchen ?

Wenn es sich um ein Mädchen aus der ersten Parallelklasse gehandelt hat, müsste sie ja ca 6 oder 7 Jahre alt gewesen sein

Konnte über diesen Fall aber auch überhaupt nichts finden

NATTIE schrieb:ich war gerade in der ersten Klasse, wurde ein Mädchen aus der Parallelklasse

Ich finde dazu auch nix im Internet, und ohne weitere Hinweise/Quellen, kombiniert mit komischen Verschwörungstheorien isses für mich persönlich hier grade nicht sehr glaubhaft... 🤷‍♀️

NATTIE schrieb:Hallo, Im Jahr 1985, ich war gerade in der ersten Klasse, wurde ein Mädchen aus der Parallelklasse (33. POS, Max Haferkorn) entführt, missbraucht und ermordet. Sie hieß Cindy oder Sindy Kaiser. (...)

Vielleicht kann dir dort jemand weiterhelfen:

https://www.klassentreff-leipzig.de/

http://www.kordelle.de/max-haferkorn/index.html

Spinelli schrieb:Ich finde dazu auch nix im Internet, und ohne weitere Hinweise/Quellen, kombiniert mit komischen Verschwörungstheorien isses für mich persönlich hier grade nicht sehr glaubhaft... 🤷‍♀️

Das sind keine komischen Verschwörungstheorien. Das ist ein Kennzeichen jeder Diktatur.

Um die Bevölkerung ruhig zu halten wird über solche Fälle nur in Ausnahmefällen berichtet.
Ohne freie Presse ist es ganz einfach möglich solche Dinge unter dem Deckel zu halten.

Das heißt nicht, dass nicht ermittelt wurde oder dass man Mörder und andere Schwerkriminelle frei herumlaufen ließ.
Es wurde genauso ermittelt wie anderswo auch. Nur halt ohne, dass es weitere Bevölkerungskreise mitbekamen.

@NATTIE
Das einfachste ist, wenn du deine Eltern und andere Leute, die damals schon erwachsen waren fragst. Auch ohne Presse wird es Gerüchte gegeben haben über den weiteren Verlauf der Ermittlungen.

Quiver schrieb:Das sind keine komischen Verschwörungstheorien. Das ist ein Kennzeichen jeder Diktatur.

@Quiver
@NATTIE
Mir fällt dazu etwas ein.
Ich hatte Verwandtschaft in der DDR, die wir regelmäßig besucht haben.
Ich habe die Zeitungen in der DDR gesehen. "Das Neue Deutschland" und habe mich sehr gewundert.
Ich war damals vielleicht 12 Jahre alt. Mir war aufgefallen, dass sich die Zeitungen in der DDR komplett von denen unterschieden, die ich aus dem Westen kannte.
Das Neue Deutschland berichtete nur von Fortschritten und Errungenschaften in der DDR. Nur Positives- und natürlich Kritisches über "den Imperialismus" (Hohe Arbeitslosigkeit im Westen)

Meine Cousine in der DDR kannte keine anderen Zeitungen. Ich- als Kind- hab sie damals einmal gefragt: Und was ist, wenn jemand umgebracht wird? Davon steht hier nichts in den Zeitungen?
Dazu sagte sie: Nein. Darüber berichten die Zeitungen nicht. Das erzählen sich die Leute untereinander.

Darüber muss ich heute lachen. Man weiss ja, was raus kommt, wenn sich Leute etwas "untereinander" erzählen.

@Quiver
Meinetwegen, dennoch fehlt hier ganz eindeutig die Diskussionsgrundlage.... 🤷‍♀️

Ich kann mich daran erinnern, wie damals ein kleines Waldstück in der örtlichen Zeitung (LVZ) abgebildet war, mehr oder weniger umgeben von flachem Land, Wiese oder Feld. Es gab, ich glaube es war in der Bild, mal eine Doppelseite über spektakuläre Fälle in Leipzig. Da war der Fall Cindy mit dabei, neben dem eines jungen Mädchens, das in einem Abbruchshaus tot aufgefunden wurde. Vielleicht erinnert sich noch jemand. Die Seite wurde sogar hier im Forum als Onlineseite verlinkt. Aber alles schon zu lange her.

Mich würde auch interessieren, ob es Neuigkeiten gibt oder der Fall der aktuellen Cold Case-Teams wieder aufgegriffen wird.

frauZimt schrieb:Meine Cousine in der DDR kannte keine anderen Zeitungen. Ich- als Kind- hab sie damals einmal gefragt: Und was ist, wenn jemand umgebracht wird? Davon steht hier nichts in den Zeitungen?
Dazu sagte sie: Nein. Darüber berichten die Zeitungen nicht. Das erzählen sich die Leute untereinander.

Man weiss ja, was raus kommt, wenn sich Leute etwas "untereinander" erzählen.

Dafür steht heute schon meist viel zu viel drin. Und durch Socialmedia die letzen 10 Jahre ist der Dorfklatsch heute auch "Top-NEWS" für alle.

Ich finds schon immer witzig wenn ich die Leute heute vor Facebook sitzen sehe. Letzte Woche noch bekannte von meiner Mutter mit Mitte 60. "Ach was ist die Welt heute schlimm, es wurde schon wieder jemand vor einer Disco verprügelt"...

Kann ich nur drüber lachen. Als wir in den 90ern unterwegs waren gabs ständig irgendwelche Massenschlägerein die standen nicht mal in der Zeitung. Und ohne Internet wusste auch keiner davon es sei denn, man war dabei. Der Rest war dann "Dorftratsch".
Heute landet jeder Furz direkt bei Socialmedia. Klar, das die Leute dann denken die Welt brennt ab.

@Gartenzwerg
Meinst Du diesen Artikel?
http://www.blofelds-krimiwelt.de/Wahre-Verbrechen/Marlitt-W_/marlitt-w_.html

Ich habe ihn in diesem thread gefunden:
Gesucht: Mordfall frühe 90er in neuen Bundesländern

im moment läuft gerade in der ARD Mediathek ein Krimi, in dem diese Verschleierungstaktik der ehemaligen DDR aufgegriffen wird....was nicht sein darf, kann nicht sein...

Mord in Eberswalde


sehr empfehlenswert:)

Gartenzwerg schrieb:Ich kann mich daran erinnern, wie damals ein kleines Waldstück in der örtlichen Zeitung (LVZ) abgebildet war, mehr oder weniger umgeben von flachem Land, Wiese oder Feld. Es gab, ich glaube es war in der Bild, mal eine Doppelseite über spektakuläre Fälle in Leipzig. Da war der Fall Cindy mit dabei, neben dem eines jungen Mädchens, das in einem Abbruchshaus tot aufgefunden wurde. Vielleicht erinnert sich noch jemand. Die Seite wurde sogar hier im Forum als Onlineseite verlinkt. Aber alles schon zu lange her.

Mich würde auch interessieren, ob es Neuigkeiten gibt oder der Fall der aktuellen Cold Case-Teams wieder aufgegriffen wird.

Ich kann mich auch an die LVZ von damals und das Bild erinnern, und auch an die regionale Bild- Serie i-wann in den späteren 1990igern. Ungeklärte Morde aus Leipzig zu DDR Zeiten. einer davon der sogenannte "Chesterfield Mord", von dem es hier auch einen Thread gibt unter anderer Bezeichnung ( Mord an W. Rehfeld, glaube ich), wg. diesem bin ich letztes Jahr auch hier rein geschlittert. ;) Ich habe die evtl. sogar noch da. Müsste ich aber lange suchen. Ich sammle schon seit DDR- Zeiten "True Crime" und meine Mutter hat mir das damals alles aufgehoben. Ich bin bekennende Bild-Zeitungshasserin seit es sie bei uns gibt. ;) Ich habe auch etliche Bücher zu True Crime made in GDR.

@NATTIE
@ all

Ich könnte versuchen, was zu finden. Direkt von diesem Fall habe ich damals auch kaum was mitbekommen, außer die Vermisstmeldung in der LVZ und evtl. was später noch in der Zeitung stand, eben auch das Bild, was @Gartenzwerg auch sah. Ich wohnte da noch in Markkleeberg, aber war sehr oft in Leipzig. Ist nur ein Katzensprung.

@Streuselchen
Was meinst du mit "selbst informieren"? Natürlich habe ich diverse Suchmaschinen gewälzt, bin aber nicht fündig geworden. Allerdings bin ich über diese Seite gestolpert und wollte mal mein Glück versuchen

"Was sollte denn dazugedichtet sein?" Die Details zu ihrem Mord. Dass sie angekettet aufgefunden wurde bsp.weise. Soweit ich weiß, stand damals nur ein kleiner Artikel in der LVZ."
"Und wo ist die Quelle, die belegt, dass in der DDR viele Mordfälle vertuscht wurden?" die meisten Ossis wissen das :)

"Insgesamt legst du keine Quellen vor oder eine Diskussionsgrundlage." genau deswegen bin ich auch hier. Ich war damals erst 6 Jahre alt, welche Quellen könnte ich groß benennen?! Das Mädchen ging in meine Parallelklasse (1b?) und darüber hinaus kannte ich sie nicht näher. Ich kann mich nur daran erinnern, dass meine Eltern und die Eltern meiner Freundin danach sehr ängstlich waren. Wir durften nicht mehr allein in die Schule bzw nach Hause laufen. Wir sind dann ca 6 Monate später weggezogen und meine Freundin nur kurz danach. Damit brachen auch alle etwaigen Kontakte zu anderen Mitschülern ab. Vor einigen Jahren (10-15?) habe ich mal eine Mail an eine Polizeidienststelle in Leipzig geschickt und gefragt, ob der Fall zwischenzeitlich gelöst wurde. Mir wurde mitgeteilt, dass der Fall noch ungeklärt ist.
Ich habe natürlich meine Eltern dazu befragt, als ich alt genug war, aber sie wussten auch nur das was sie gelesen hatten oder was man sich erzählt hat. Es gab wohl Vermutungen, dass der Täter ein Ausländer war, der aufgrund des Messebesuchs in Leipzig war, aber wie gesagt, das ist ggf nicht belegt

@NATTIE

Ich bleibe dran!

Ich hatte mal was gelesen ( vor 10-15 Jahren), kann es aber leider nicht mit Quelle angeben, dass sie zu einer Reihe Morde an Kindern gehört, die ein noch immer unbekannter Serienmörder auf dem Gewissen hat. Der soll in Sachsen, Sachsen- Anhalt und Thüringen "gewirkt :( haben. Auch der Fall der Nadine K. ( kurz nach Wende, also nicht mehr DDR), die hier bei mir in der Nähe ( Leipziger Westen) verschwand, soll auf sein Konto gehen. In ihrem Fall war aber auch ein Unfall im Karl- Heine- Kanal möglich. Nur wurde bis heute da drin 0 gefunden.
Eutritzsch ( Cindy) ist schon was anderes als Plagwitz ( Nadine), aber Leipzig insgesamt ist ja nun nicht soooo groß, es fahren genug ÖVM usw..

Ich bleibe da dran. Interessiert mich auch sehr.

Ich hatte mich bei Nadine vertan. Sie war in Schleußig, als sie verschwand. Ist aber gleich um die Ecke zu Plagwitz. Nadine Hertel war 8 Jahre alt und verschwand im Juni 1995 spurlos.

Hier ein recht neuer Artikel der LVZ aus diesem Jahr (Original aus 2015). Obwohl behauptet wird, die Computersimulation ihres gealterten Gesichts wäre noch im Internet, habe ich es nicht gefunden.
Aber ich glaube eh, dass sie nicht mehr lebt.

http://www.lvz.de/Leipzig/Polizeiticker/Polizeiticker-Leipzig/Als-haette-sich-die-Erde-aufgetan

Zu dem unbekannten Serienmörder habe ich noch nix gefunden.