Rätselhafter Mordfall in Bedburg

Thoelke schrieb:nochmals: bei einem gezielten schuss auf die person wäre die herangehensweise der polizei komplett anders. ein gezielter schuss auf das auto wird es gewesen sein.

Wie erklärst du dir dass bei mehreren Schüssen aus der Ferne - von denen einer ein tödlicher Kopfschuss war - die Scheiben nicht zu Bruch gingen? Das ist doch so gut wie ausgeschlossen - stell dir das mal szenisch vor. Diesen physikalischen Gesetzmäßigkeiten stehen deine eher weichen Intepretationen der "Herangehensweise der Polizei" entgegen. Für mich ist Ersteres greifbarer.

Mich wundert ja immer noch, was er da wollte. Dieser Parkplatz wird zwar tatsächlich von Spaziergängern genutzt, aber im Dunkeln stelle ich es mir da nicht angenehm vor, dort zu sitzen.
Wie im ff angedeutet (Kondom) treffen sich Menschen dort auch für andere Beschäftigungen, weshalb da auch schon mal die Polizei stand, um dagegen vorzugehen.

Das die hintere rechte Scheibe durchschossen wurde, kann man auf mehreren Bildern erkennen, ebenso dass die Scheibe nach Auffinden durch die Spurensicherung abgeklebt wurde, um ein nachträglich einfallen zu vermeiden.
Das der Wagen von innen verriegelt war, ist eigentlich nur logisches denken, da ja die Seitenscheibe rechts eingeschlagen werden musste, also der wagen verschlossen war. Theoretisch hätte der /die Täter(in) natürlich auch nachträglich den Schlüssen entnehmen und von außen abschließen können, was ich allerdings sehr stark bezweifel.

@LaVallee
Dann glaubst du Sascha K. hat den Wagen selber verschlossen? Sich also eingeschlossen?


Wie hier schon angesprochen wurde, frage ich mich auch woher die Polizei weiß, dass er im Auto eingeschlafen ist und Musik gehört hat?! Ich glaube da nicht so richtig dran, dass er deswegen öfter zu dem Parkplatz gefahren ist.

@falstaff

ich hab keine ahnung wo die schüsse durchgegangen sind, und wenn es so war wie @LaVallee berichtet, ist das für mich jedenfalls nicht zwingend ein grund dafür anzunehmen, dass da jemand bewusst getroffen werden sollte. vielleicht doch.
jedenfalls MUSS es gründe dafür geben, dass die privaten umstände keine rolle gespielt haben bei der beschreibung des falls.

Thoelke schrieb:jedenfalls MUSS es gründe dafür geben, dass die privaten umstände keine rolle gespielt haben bei der beschreibung des falls.

So ganz stimmt es ja nicht - es wurden ja einige privaten Umstände erwähnt: Seine einzige Freundschaft, seine - womöglich erfundene - australische Freundin, sein gesteigertes Schlafbedürfnis, seine Zockerei, seine Arbeit als Teamleiter...

Wenn nichts weiteres erwähnt wurde, dann vielleicht einfach weil es weiter nichts zu erwähnen gab?

@falstaff

ja, es wurde aber, ganz anders als in vergleichbaren fällen, komplett darauf verzichtet nach umfeld, bekanntschaften, feinden, lebensgewohnheiten zu fragen. das ist das xy standardprogramm. nicht mal der name wurde genannt oder ein bild gezeigt. bei einem mord ? total unüblich.

es muss anhaltspunkte geben, die darauf hindeuten, dass es kein gezielter schuss auf ihn war. wenn beispielsweise mit der gleichen waffe auf verkehrsschilder oder sonstwas geballert wurde, wäre das m.e. ein grund anzunehmen, dass da nicht jemand persönlich den mann erschießen wollte.. als beispiel.
das wurde nicht erwähnt, aber müsste doch herausfindbar sein.

@oceanghost
Ja, das glaube ich...

Nochmals, es wurde nicht durch eine offene Tür geschossen, sondern durch die hintere rechte Seitenscheibe.
Für mich auch dazu ein gezielter Schuss, dann unbeabsichtigt hätte der/die Schütz(in) nur aus der Hüfte den Kopf treffen können
Bei vorhandenen Einschussloch und entsprechendem Winkel ist es mich für mich einzig und alleine möglich, dass sich von rechts hinten in gebückter Haltung genähert/geschossen wurde. Dazu aus näherer Distanz mit einer kleinkalibrigen Waffe.
Gegen ein größeres Kaliber sowie größere Entfernung spricht ja auch alles...

für mich spricht hier nichts gegen eine größere entfernung, aber das wird die polizei vermutlich cm genau wissen.

Thoelke schrieb:ja, es wurde aber, ganz anders als in vergleichbaren fällen, komplett darauf verzichtet nach umfeld, bekanntschaften, feinden, lebensgewohnheiten zu fragen. das ist das xy standardprogramm. nicht mal der name wurde genannt oder ein bild gezeigt. bei einem mord ? total unüblich.

Da hast du Recht: Merkwürdige filmische Aufarbeitung eines rätselhaften Falles. Und man kann bei XY davon ausgehen, dass das kein Zufall ist.

Thoelke schrieb:es muss anhaltspunkte geben, die darauf hindeuten, dass es kein gezielter schuss auf ihn war. wenn beispielsweise mit der gleichen waffe auf verkehrsschilder oder sonstwas geballert wurde, wäre das m.e. ein grund anzunehmen, dass da nicht jemand persönlich den mann erschießen wollte.. als beispiel.
das wurde nicht erwähnt, aber müsste doch herausfindbar sein.

Ich verstehe deine Überlegungen noch nicht ganz: Warum schließt du aus dem Fehlen von Fahndungshinweisen zu privaten Umständen, dass die Schüsse nicht gezielt auf den Mann abgefeuert wurden? Das kann ja trotzdem noch eine Zufallstat in dem Sinne gewesen sein, dass sich Opfer und Täter zufällig trafen das Opfer aber dennoch absichtlich erschossen wurde.

@falstaff

okay, dann drücke ich mich mal anders aus. ich glaube nicht, dass die polizei davon ausgeht dass die person x das ziel der tat war.
dass könnte natürlich trotzdem bedeuten, dass hier bewusst auf einen menschen geschossen wurde. bisschen unübliche vorgehensweise, aber gut.

ggf. ist es herausfindbar durch experten ob jemand im schlaf erschossen wurde bzw. auf ihn geschossen wurde. ich schließe das nicht aus. insofern hat vielleicht auch das thema schlafen so einen stellenwert eingenommen. oder die position, sitz ?.
warum konzentriert sich de polizei so auf dieses rumgeballere ? der einzige schlüssige grund wäre für mich, dass dabei die gleiche waffe benutzt wurde. etwas anderes erschließt sich für mich nicht.
wenn der parkplatz explizit als treffpunkt für andere dinge genutzt wurde, müsste man die thematik viel mehr in diese richtung lenken, aber das wurde nicht übermäßig getan.

Thoelke schrieb:okay, dann drücke ich mich mal anders aus. ich glaube nicht, dass die polizei davon ausgeht dass die person x das ziel der tat war.
dass könnte natürlich trotzdem bedeuten, dass hier bewusst auf einen menschen geschossen wurde. bisschen unübliche vorgehensweise, aber gut.

Achso, geht es um die Unterscheidung zwischen Beziehungs- und Zufallstat?

Dann gebe ich dir Recht dass das Vorgehen der Polizei bei einer Beziehungstat eine andere wäre. Dann müsste man tatsächlich nach bisher unbekannten Bekannten (sorry) fahnden und den Filmfall ganz anders aufziehen.

Am Wahrscheinlichsten erscheint mir eine mehr oder weniger zufälliges Zusammentreffen von Opfern und Tätern und eine Eskalation, die mit mehreren gezielten Schüssen auf das Opfer endete.

Einen Unfall halte ich für so gut wie ausgeschlossen - Wer schießt denn aus Versehen auf ein Auto in dem jemand sitzt und trifft dann auch noch mindestens einmal tödlich?

Thoelke schrieb:ggf. ist es herausfindbar durch experten ob jemand im schlaf erschossen wurde

Das mag ja sein, aber du darfst nicht vergessen, dass er noch gelebt hat, als er gefunden wurde. Ich glaube nicht, dass es einen Unterschied gibt, ob ein Schuss im Schlaf eindrang oder im wach Zustand. Bin aber kein Mediziner.

@LaVallee
Warum sollte er sich selber eingeschlossen haben?

oceanghost schrieb:@LaVallee
Warum sollte er sich selber eingeschlossen haben?

Weil er nicht im Schlaf überrascht werden wollte? Hat zwar nicht ganz geklappt, aber es wäre eine nachvollziehbare Absicht.

falstaff schrieb:Um sich vor den Tätern zu schützen?

Das könnte natürlich sein, aber dann kann er nicht geschlafen haben wie @Thoelke meint.

Ich überlege gerade, wenn man zu diesem Parkplatz fährt um tatsächlich zu entspannen/schlafen, würde man sich einschließen oder nicht? So zum Schutz, damit man im Schlaf nicht überrascht wird. Hoffe ihr versteht wie ich das meine.

Edit: Ok, du hast deinen Beitrag editiert ;)

oceanghost schrieb:Das könnte natürlich sein, aber dann kann er nicht geschlafen haben wie @Thoelke meint.

Ich überlege gerade, wenn man zu diesem Parkplatz fährt um tatsächlich zu entspannen/schlafen, würde man sich einschließen oder nicht? So zum Schutz, damit man im Schlaf nicht überrascht wird. Hoffe ihr versteht wie ich das meine.

Ja klar, das ist ja meine Aussage - er hat sich eingeschlossen, um sicher zu sein während er zur Musik vor sich hindöst. An freifliegende Patronen hat er dabei natürlich nicht gedacht...

@falstaff
Klingt logisch, da stimme ich dir zu. Ich kann mir nur nicht vorstellen, dass er tatsächlich öfter dahin gefahren ist um zu dösen und Musik zu hören. Vor allem, wenn etwas an der Zeugenaussage dran ist, dass er nicht alleine gesehen wurde.

Er wird ja auch kaum seinen Eltern erzählt haben, dass er öfter zu nem Parkplatz fährt um zu schlafen. Also woher weiß die Polizei das??

oceanghost schrieb:Klingt logisch, da stimme ich dir zu. Ich kann mir nur nicht vorstellen, dass er tatsächlich öfter dahin gefahren ist um zu dösen und Musik zu hören. Vor allem, wenn etwas an der Zeugenaussage dran ist, dass er nicht alleine gesehen wurde.

Er wird ja auch kaum seinen Eltern erzählt haben, dass er öfter zu nem Parkplatz fährt um zu schlafen. Also woher weiß die Polizei das??

Das frage ich mich auch. Und woher wissen sie, dass der Mann nach Feierabend alleine im Büro gedöst hat? Da muss es ja auch irgendwelche Zeugen dafür geben, die im Filmfall nicht gezeigt wurden.

Mal davon abgesehen dass es wirklich eine außerordentliche Schrulle ist wenn jemand nach Feierabend aussticht, nur um danach im Büro ein Nickerchen zu halten. Zum Ausspannen geht man dann doch erst Recht nach Hause, oder meinetwegen auf den Parkplatz? Oder war seine Müdigkeit so gravierend dass er vor der Heimfahrt erstmal zwischenschlafen musste???

ich finde es immer wieder interessant wie unterschiedlich menschen sein können. solche beschissenen verranzten parkplätze im dunkeln, wo es meistens versifft ist, toilettenpapier rumfliegt, wären für mich der letzte ort wo ich nach der arbeit entspannt musik hören würde oder gar schlafen wollte...
ich glaube tasächlich dass der mann aber so war wie geschildert. wenn du so eine krankheit oder extremes schlafbedürfnis hast, überkommt dich die müdigkeit so extrem, dass du dann überall schläfst. dass man die tür verriegelt finde ich zudem völlig normal.

Wäre es denkbar das anhand der Handydaten ermittelt werden konnte das er sich öfter dort aufhielt? Wielange werden die gespeichert?