Rätselhafter Mordfall in Bedburg

Minnimaus123 schrieb:Mit der Zeugenaussage muss man mal abwarten, was sich daraus ergibt und ob der Zeuge nähere Angaben machen kann. Was meint er damit, dass er nicht alleine da war ? Alleine war er dort sicherlich nicht, denn der Täter war auch vor Ort. Komische Aussage.

Ich sehe die Zeugenaussage äußerst skeptisch. Ein Zeuge der das Opfer desöfteren auf dem Parkplatz in Begleitung gesehen haben will, müsste auch von dem Verbrechen mitbekommen haben. Unter diesen Umständen muss man sich allerdings fragen, warum er sich nicht gleich gemeldet hat? Warum will er jetzt nach der XY - Sendung einen Beitrag zur Aufklärung leisten, den er auch schon vor Monaten leisten hätte können (und sollen)?

Was mir weiterhin auffällt ist, dass zu keinem Zeitpunkt ein Bild des Opfers eingeblendet wurde. Wenn man bisher unbekannte Zeugen erreichen will, dann müssen die doch zumindest wissen wie das Opfer ausgesehen hat?

Robin76 schrieb:Du weißt doch, wie @woertermord es gemeint haben wird. Sie/er meint, dass er solche Kontakte einfach nicht von zu Hause aus pflegen wollte. Aber natürlich wäre es in der Firma noch eher irgendwann ans Tageslicht gekommen als zu Hause bei seinen Eltern.

Ja ich weiß wie er es gemeint hat und es war keine gute Idee.

falstaff schrieb:Ich sehe die Zeugenaussage äußerst skeptisch. Ein Zeuge der das Opfer desöfteren auf dem Parkplatz in Begleitung gesehen haben will, müsste auch von dem Verbrechen mitbekommen haben

Wieso muss er dann von dem Verbrechen mitbekommen haben? Der Zeuge kann irgendwo mit seinem Hund spazieren gegangen sein und dieses Auto öfters dort gesehen haben, eventuell eben auch in Gesellschaft. Der Zeuge muss aber nicht zwangsläufig zum Zeitpunkt des Unfalls/Mordes dort in der Nähe gewesen sein.

Dass der Zeuge sich erst jetzt meldet, ist nichts Außergewöhnliches. Das kennen wir doch auch aus anderen Sendungen. Man meldet sich erst, wenn direkt die Frage nach Zeugen in den Raum gestellt wird.

Robin76 schrieb:Wieso muss er dann von dem Verbrechen mitbekommen haben? Der Zeuge kann irgendwo mit seinem Hund spazieren gegangen sein und dieses Auto öfters dort gesehen haben, eventuell eben auch in Gesellschaft. Der Zeuge muss aber nicht zwangsläufig zum Zeitpunkt des Unfalls/Mordes dort in der Nähe gewesen sein.

Ich meinte natürlich nicht dass der Zeuge unmittelbar das Verbrechen beobachtet haben müsste. Aber er kam ja dann aus der Gegend, das heißt er hätte das aus der Zeitung oder über den Dorftratsch mitbekommen müssen.

Ich meinte natürlich nicht dass der Zeuge unmittelbar das Verbrechen beobachtet haben müsste. Aber er kam ja dann aus der Gegend, das heißt er hätte das aus der Zeitung oder über den Dorftratsch mitbekommen müssen.

Ist ja egal. Nun hat sich der Zeuge auf jeden Fall gemeldet.

Ich verstehe auch nicht, weshalb der Tote eine Freundin in Australien erfunden hat. Es gibt doch sehr viele Junggesellen. Aber so eine Lüge hätte z.B. auch eine interessierte Frau abschrecken können. Man kann deshalb davon ausgehen, dass er gar keine Beziehung wollte bzw. nach einer Frau suchte. Sieht ja auch komisch aus, mit 45 Jahren eine Frau mit nach Hause ins Kinderzimmer zu nehmen. Ohne dem Toten jetzt etwas unterstellen zu wollen, greift man aber doch auch öfters zu solchen Lügen, um von etwas ablenken zu wollen. Oft werden ja Junggesellen neckisch darauf angesprochen, ob sie schwul seien, weil sie keine Partnerin haben. Vielleicht wollte er so einem Gerücht einfach vorbeugen oder er wollte sich vor irgendwelchen Kuppelversuchen schützen.

falstaff schrieb:Ja ich weiß wie er es gemeint hat und es war keine gute Idee.

Vielleicht nicht die ideale Theorie, aber was könnte er stattdessen auf Arbeit noch getan haben, nach dem Ausstempeln? Warum wurde es überhaupt im FF erwähnt?

woertermord schrieb:ielleicht nicht die ideale Theorie, aber was könnte er stattdessen auf Arbeit noch getan haben, nach dem Ausstempeln? Warum wurde es überhaupt im FF erwähnt?

Man könnte auch davon ausgehen, dass er anschließend zum Parkplatz gefahren ist und sich dort doch mit jemandem getroffen hat. Er hat die Zeit einfach im Büro überbrückt, um die Fragen seiner Eltern nicht über sich ergehen lassen zu müssen. Wäre er nach Hause gekommen, hätten die Eltern voraussichtlich gefragt, wohin er fahren und wann er wieder kommen würde.

woertermord schrieb:Vielleicht nicht die ideale Theorie, aber was könnte er stattdessen auf Arbeit noch getan haben, nach dem Ausstempeln? Warum wurde es überhaupt im FF erwähnt?

Wenn er dort im Internet irgendwelche Bekanntschaften gepflegt hätte, wäre das ermittelt worden. Oder zumindest hätte man feststellen können dass jemand alles getan hat um seine Spuren auf dem Geschäftsrechner zu verwischen - dafür braucht man nämlich spezielle Software. Darüber hinaus hing der Rechner ziemlich sicher an einem größeren Unternehmensnetz, das von professionellen Administratoren kontrolliert wird.

Man kann daher davon ausgehen dass das Opfer seinen Geschäftsrechner nicht für private Aktivitäten verwendet hat, die den Ermittlern unbekannt geblieben sind.

Laut FF hat er ein Nickerchen im Büro gehalten. Er scheint wohl einfach gerne mal irgendwo alleine gewesen zu sein und nirgendwo ist man so alleine, wie im Geschäft nach Feierabend.

Woher die Ermittler allerdings über seine an Narkolepsie grenzenden Schlafgewohnheiten bescheid wussten, ist mir auch ein Rätsel - im Geschäft war er ja alleine und auf dem Parkplatz vermutlich auch meistens...

Robin76 schrieb:Ich meinte natürlich nicht dass der Zeuge unmittelbar das Verbrechen beobachtet haben müsste. Aber er kam ja dann aus der Gegend, das heißt er hätte das aus der Zeitung oder über den Dorftratsch mitbekommen müssen.
Ist ja egal. Nun hat sich der Zeuge auf jeden Fall gemeldet.

Nein nicht ganz - es geht mir hier um die Beurteilung der Glaubwürdigkeit der Zeugenaussage. Könnte er einer von den Wenigen XY-Anrufern sein die tatsächlich etwas substantielles beitragen können, oder gehört er eher zu den anderen 90+% ?

Dass er sich jetzt erst meldet kommt mir jedenfalls komisch vor...

falstaff schrieb:Dass er sich jetzt erst meldet kommt mir jedenfalls komisch vor...

Vielleicht wurde nie in den Medien direkt gefragt, ob das Opfer dort in Gesellschaft gesehen wurde Dann geht man natürlich davon aus, dass das sowieso bekannt ist. Zum Tattag konnte er vielleicht nichts beitragen, also hielt sich der Zeuge zurück. Ich finde das nicht außergewöhnlich. Ich finde das kommt sogar sehr oft vor, ansonsten wäre die Sendung XY überflüssig. Schließlich werden mit dieser Sendung ja vorwiegend Zeugen gesucht, die zur Klärung eines Verbrechens beitragen können.

Robin76 schrieb:Ist ja egal. Nun hat sich der Zeuge auf jeden Fall gemeldet.

Übrigens ist nur dieser Satz von mir, der Rest des o.a. Zitats kam von Falstaff. Nur zur Richtigstellung.

Kommt es sonst noch jemandem komisch vor dass nicht gezeigt wurde, wie das Opfer zu Lebzeiten aussah? Standard bei XY ist doch dass nach dem FF ein Bild des Opfers eingeblendet wird, oft mit einem Kreuz. Einerseits aus Pietät, andererseits aber weil potentielle Zeugen einfach wissen müssen wie das Opfer aussah. Wie sollen Menschen sonst wissen dass sie eine relevante Bebachtung in Verbindung mit einem Verbrechensopfer gemacht haben könnten, wenn sie das Opfer nicht kannten?

Es wurde ja ausdrücklich erwähnt, dass er oft untertags eingeschlafen ist. Das weist schon auf die Möglichkeit hin, dass er abends/nachts unterwegs war, oder einfach bis in die frühen Morgenstunden im Internet/bei Computerspielen (sogenannte Strategiespiele haben wirklich einen hohen Suchtfaktor). An die Möglichkeit, dass er den Parkplatz wählte, um sich mit jemandem zu treffen, habe ich auch gleich gedacht, der Mann war Mitte 40 und hatte wahrscheinlich auch sexuelle Bedürfnisse. Die Kontaktaufnahme muss ja nicht unbedingt über das Internet erfolgt sein, oder es war schon Jahre her, wer weiß?

kottan schrieb:An die Möglichkeit, dass er den Parkplatz wählte, um sich mit jemandem zu treffen, habe ich auch gleich gedacht, der Mann war Mitte 40 und hatte wahrscheinlich auch sexuelle Bedürfnisse. Die Kontaktaufnahme muss ja nicht unbedingt über das Internet erfolgt sein, oder es war schon Jahre her, wer weiß?

Ich habe für diese Idee früh Prügel bezogen. Wenn der Mann aber nicht asexuell war, dann muss er irgendeine Form von Sexualität gehabt haben von der sein überschaubares Umfeld nichts wusste, oder nichts wissen wollten. Heimlich ausgelebte Leidenschaften schlagen sich allerdings normalerweise in Internetaktivitäten nieder, die die wenigsten Mensche zu Lebzeiten verschleiern - denn der herkömmliche User muss einfach nicht davon ausgehen, dass sein Rechner irgendwann mal von IT-Forensikern unter die Lupe genommen wird. Und selbst wenn einer daran denkt seine Aktivitäten zu verschleiern, müsste es zumindest indirekte Hinweise darauf geben - wie etwa den Tor-Browser, den man benötigt um im Deep Web zu surfen.

Daher gehe ich davon aus dass die Ermittler nicht nur nichts relevantes gefunden haben, sondern auch dass es nichts interessantes zu finden gab.

Es gibt durchaus Menschen, die mit einem sehr reduzierten Leben glücklich sind und keine scharfen Extras benötigen. Vielleicht war er so einer. Der Schlafmangel könnte dann auch auf nächtliche Schießereien zurückzuführen sein - vor dem Computer...

@falstaff: der Kontakt muss ja nicht zwingend übers Internet erfolgt sein. Ich habe einen Bekannten, der seit ca 10 Jahren alleinstehend ist, der mit erst unlängst anvertraut hat, dass er sich gelegentlich eine Hure vom Straßenstrich für anonymen Sex holt. Der Mann ist im Alltag völlig "normal" und unauffällig, ich hätte das nie von ihm gedacht.

falstaff schrieb:Es gibt durchaus Menschen, die mit einem sehr reduzierten Leben glücklich sind und keine scharfen Extras benötigen. Vielleicht war er so einer. Der Schlafmangel könnte dann auch auf nächtliche Schießereien zurückzuführen sein - vor dem Computer...

Seine Freizeit soll sich ja angeblich vorwiegend vor dem Computer abgespielt haben. Da kommt man unwillkürlich mit anderen Computerspielern über Internet in Kontakt. Möglicherweise trifft man diese sogar mal zum Austausch von Computerspielen oder zu Gesprächen über Spiele. Es gibt eben Menschen, die diesbezüglich richtiggehend süchtig sind. Irgendwie kann ich verstehen, dass er Bekannte nicht unbedingt mit in sein Kinderzimmer nehmen wollte. Aber er war 45 Jahre. Er hätte sich mit Freunden/Bekannten ja auch in einer Kneipe treffen können, sofern es eine ganz harmlose Bekanntschaft gewesen wäre. Man muss also doch davon ausgehen, dass er sich auf diesem Parkplatz nicht nur ausruhen wollte. Möglicherweise war das aber doch der Fall und er hat dort einfach etwas beobachtet, was er besser nicht gesehen hätte.

falstaff schrieb:Was mir weiterhin auffällt ist, dass zu keinem Zeitpunkt ein Bild des Opfers eingeblendet wurde. Wenn man bisher unbekannte Zeugen erreichen will, dann müssen die doch zumindest wissen wie das Opfer ausgesehen hat?

Jetzt wo du das sagst.... 🤔 Finde ich auch merkwürdig. Vielleicht wollten die Eltern das nicht. Aber warum ? Komisch.

Der Name wurde aber bei XY erwähnt.

Minnimaus123 schrieb:Jetzt wo du das sagst.... 🤔 Finde ich auch merkwürdig. Vielleicht wollten die Eltern das nicht. Aber warum ? Komisch.

Der Name wurde aber bei XY erwähnt.

Mal Angenommen jemand hätte den Mann kurz vorher in unbekannter Begleitung an einer Tankstelle gesehen - einen solchen Zeugen kann man nicht erreichen, ohne ein Bild des Opfers. Und hier geht es ja um eine professionelle Fahndung, da müssten die Wünsche der Eltern doch eigentlich zweitrangig sein - zumal die ja auch an einer Aufklärung des Falles interessiert sind.

Nicht nur bei XY findet sich übrigens kein Bild, sondern auch in den Zeitungsberichten findet sich nichts - noch nichtmal ein "verbalktes"...

Hm, ich würde mich nicht wundern, wenn wir eines Tages nach Aufklärung des Falles hören werden, dass die Realität doch erheblich von der Darstellung in XY abwich.

Ich werde daher die Darstellung in diesem FF sehr skeptisch behandeln.

https://www.zdf.de/gesellschaft/aktenzeichen-xy-ungeloest/aktenzeichen-xy-ungeloest-vom-24-oktober-2018-100.html

ca. 45.50

Hier heißt es aber auch, dass sich auf diesem Parkplatz gelegentlich auch Personen aufgehalten haben, die nicht ganz legale Interessen gehabt hätten. Möglicherweise hatte er ja auch nur etwas beobachtet, was er nicht sehen sollte. Z.B. dieses Schießen mit scharfer Munition, das ja bereits im Vorfeld nachweislich stattgefunden haben soll.

falstaff schrieb: ohne ein Bild des Opfers

Bei XY wurde aber auch eingeblendet, dass der Namen geändert wurde. Peter Gericke ist also nicht sein richtiger Name. Warum das so ein Geheimnis bleiben muss, verstehe ich jetzt nicht ganz.

https://www.bild.de/regional/ruhrgebiet/polizei/mann-angeschossen-bedburg-53997918.bild.html

https://www.bild.de/regional/koeln/mordkommission/parkplatz-opfer-56748166.bild.html

Das dürfte sein richtiger Name sein. Hierzu gibt es auch eine Todesanzeige.