Stauder schrieb:Salzstadel gibt es in vielen Städten im süddeutschen Raum.
In Ulm war es seit 1991 ein Museum für Brot und Kunst:
Danke dafür! Natürlich denkt man bei Namen wie Salzstadelgasse und Parkhaus Salzstadel gleich daran, dass dort früher mal ein Salzstadel gewesen sein wird. Dass dieses historische Gebäude aber eben genau dort, in gleichnamiger Gasse neben dem Parkhaus, heute noch existiert und ein Museum beherbergt, das kann man als Nicht-Ulmer schonmal übersehen.
Es gab übrigens laut Handelsregister mal eine Lale-Orient-Handelsgesellschaft mbH in Ulm. Allerdings ist als Laufzeit 1970-71 angegeben. (
https://www2.landesarchiv-bw.de/ofs21/suche/ergebnis1.php)
Ob es nachfolgende Unternehmen gibt, die unter dem Namen Lale Objekte genutzt haben, weiß ich nicht. Ich denke, hier gibt es keinen Zusammenhang.
Ferner gab es in Neu-Ulm jüngst ein Insolvenzverfahren bzgl. einer Event Location namens LALE Dügün Salonu (Nersingen/Neu-Ulm).
Location:
https://www.locationguide24.com/de/Hochzeitslocation-Nersingen/LALE_Dueguen_Salonu/LE-93920/0 --> LALE ist hier, wie auf dem Schlüssel, in Kapitalen geschrieben.
Infos zum Verfahren:
https://insolvex.de/#!/case-info/426610515196365Die wichtigste Frage in diesem Zusammenhang: Gab es den LALE Dügün Salonu bereits, als Rafael ermordet wurde?
Und was sollte man im Salzstadel bzw. dem Parkhaus überhaupt anmieten, um diesen so beschrifteten Schlüssel mitzuführen?
Auch wenn die beiden Firmen (und davon ist natürlich auszugehen) in keinerlei Zusammenhang zum Fall stehen, so zeigt sich aber, dass es auch in Ulm und Umgebung immer wieder Familien, Menschen, Firmen namens Lale gibt und gegeben hat.
Vielleicht wurde der Schlüssel damals schon schnell jemandem unbeteiligten zugeordnet, der ihn schlicht dort vor der Tat verloren hatte?
Eine weitere Idee: Gibt es im Salzstadel bzw. dem Museum ein Archiv? Vielleicht hat der Schlüssel dort zu einem Aktenfach der Anfangsbuchstaben La-Le gehört. Auch dann wäre er aber sehr schnell nach Veröffentlichung an den sicherlich unschuldigen Mitarbeiter, der ihn verloren gehabt hätte, zurückgegeben worden. Oder hat im Salzstadel jemand namens Lale gearbeitet? War es ein Dienstschlüssel eines Museumsmitarbeiters? Oder des Parkhauswächters?
Die hier genannte Verbindung zum US-Militär (aufgrund der Tatsache, dass einige Männer keine Proben abgaben und nun im Ausland leben sollen) ist interessant, aber sehr abwegig, da hier bei dringendem Tatverdacht sicherlich behördlicher Austausch erwartbar wäre. Was wäre LALE dann überhaupt? Eine Abkürzung? Lieutenant Admiral Lucius Ebenezer (rein fiktiv) oder so etwas? Warum schreibt man ein Akronym und einen Straßennamen auf einen Schlüssel? Man weiß doch wo man was gemietet hat und wer man selbst ist...
Ich glaube ein derartig beschrifteter Schlüssel gehört im Normalfall zu einem Ort, wo sehr viele ähnliche Schlüssel vorzufinden sind oder zu einem offiziellen Arbeitsplatz. Archiv, Lagerraum, Mietgaragen, Parkhaus...
Ich denke daher, der Schlüssel hat höchstwahrscheinlich gar nichts mit dem Fall zu tun weil er extrem einfach jemandem zugeordnet werden konnte und die Öffentlichkeit wurde einfach nie informiert, dass dem so ist und jemand ihn schlicht verloren hat.