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Mord an Karin Rieck, 1992 in Berlin

104 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Berlin, 1992 ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Mord an Karin Rieck, 1992 in Berlin

16.06.2018 um 11:47
https://www.rbb24.de/panorama/beitrag/2017/11/taeter-opfer-polizei-ungeklaerter-mordfall-barbesitzerin.html

Hat das Opfer den Täter selbst hereingelassen?
Privat ist Karin Rieck seit einiger Zeit mit Günter S. liiert, der bei ihr wohnt. Ihre 24-jährige Tochter ist gerade ausgezogen. Am 27. Oktober 1992 kommt Günter S. abends von einer Dienstreise zurück. In Karin Riecks Wohnung in der Berner Strasse in Berlin-Lichterfelde brennt Licht. Er glaubt, dass sie noch nicht zur Arbeit in die Bar gefahren ist. Das Paar hatte vor seiner Abreise einen Streit. Karin Rieck hatte ihn aufgefordert, auszuziehen. Er hofft, noch einmal mit ihr darüber reden zu können. Doch dann findet er ihre Leiche: Karin Rieck liegt erschossen in ihrem Schlafzimmer.

Die 51-Jährige wurde mit einem gezielten Kopfschuss getötet - am helllichten Tag. Der Todeszeitpunkt liegt zwischen 11 und 14 Uhr. Doch niemand im Haus hat einen Schuss gehört. Es finden sich auch keine Einbruchsspuren. Hat sie ihren Täter selbst hereingelassen?
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Weshalb aber brannte bei ihr z. B. Licht, wenn sie zwischen 11 und 14 Uhr getötet worden sein soll ?
Wenn der LG ausziehen sollte, gab es doch auch da enorme Meinungsverschiedenheiten ? Mischte er sich zu sehr in ihre Angelegenheiten ein ?


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Mord an Karin Rieck, 1992 in Berlin

16.06.2018 um 11:58
Zitat von harmrochelharmrochel schrieb:Durch ihre Arbeit hatte sie im Vergleich zu "Normalos" sicher einen verschobenen Schlafrhythmus. Deshalb war sie mittags vielleicht noch nicht angezogen, wenn es denn so war.
So die Tür zu öffnen finde ich jetzt nicht allzu ungewöhnlich.
Das stimmt. durch ihre Nachschichten könnte sie daran gewöhnt sein, sehr spät aufzustehen.
Ich muss gerade an eine Tante denken, die als Nachtschwester in einem Krankenhaus gearbeitet hat. Wenn es morgens an der Tür geklingelt hat, hat sie sich einen Bademantel übers Nachthemd gezogen.


Und was das Türöffnen betrifft. Man müsste wissen, wie vorsichtig die Frau war- oder ängstlich.

wenn unten jemand steht und durch die Gegensprechanlage sagt, er hätte ein Paket- vielleicht für die Tochter oder einen Nachbarn, hat sie vielleicht arglos die Tür geöffnet.
(sie muss den Täter nicht gekannt haben)
Die Tat sieht ja gut vorbereitet aus. Ich bin versucht noch etwas über Namen an Kingelschildern zu schreiben. Aber ich lass das. Vielleicht stand nur ihr Nachname dran. Vielleicht ihr Vorname und der ihrer Tochter.

Egal. Der Täter wusste, was er tat.

Nur dass die Tat mitten am Tag passiert ist. Das kommt mir sehr eilig vor.
Musste es so schnell gehen, für den Täter-oder den Auftraggeber?


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Mord an Karin Rieck, 1992 in Berlin

16.06.2018 um 12:32
Möglicherweise waren Alternativen für einen anderen Tatzeitpunkt und -ort noch auffälliger/schwieriger umsetzbar, als der gewählte Zeitpunkt mitten am Tag.

Ich nehme an, dass der Täter ihren regulären Tagesablauf genau gekannt hat.
Ich nehme zusätzlich an, dass es dem Täter wichtig war, sie alleine anzutreffen. Möglichst ohne Zeugen.
Wann war sie das?

Auf Wegen zur Arbeit und nach Hause (eher regelmäßig und zu gleichen Zeiten) , zum Einkaufen, andere Termine (eher unregelmäßig). Ein Überfall/Mord in so einer Situation bedeuet dann aber fast schon zangsläufig, dass er in der Öffentlichkeit stattfindet und es Zeugen geben kann.
Die Darstellung im XY-Fall, wo sie sich zum Auto begleiten lässt, deutet, falls wahr, darauf hin, dass sie niemand war, der nachts fröhlich durch verlassene Gegenden spaziert. Wenn sie also immer schnell zum Auto und von da aus ins Haus ist, gibt es hier auch eher weniger Abgreifmöglichkeiten.

Vom frühen Abend bis Spätnachts war sie an ihren Arbeitstagen in der Kneipe (nehme ich mal so an). Kein guter Ort für einen Mord.
Nachts wieder zu Hause wird ihr Partner da gewesen sein. Aus Tätersicht eine Gefahr als Zeuge und Abwehr.
Außerdem hätte der Täter nachts einbrechen müssen (Angst vor Spuren?). Die Wahrscheinlichkeit, dass nachts einer klingelnden Person die Tür geöffnet wird, ist dann doch geringer als Mitten am Tag.

Wann war sie also alleine daheim?
Wahrscheinlich von morgens (Partner geht zur Arbeit) bis zum frühen Abend (sie geht auch zur Arbeit).

Das Problem ist, dass es im Haus eben auch hätte Zeugen geben können. Deshalb weiß ich nicht, ob wirklich eine Abwägung "Mord draußen oder beim Opfer in der Wohnung?" stattgefunden hat, wie ich es mal konstruiert habe..

Dass es schnell gehen musste, denke ich allerdings auch.


Dass es Tage gab, an denen sie nicht in der Kneipe war, lässt der Vorabend der Tat vermuten. Ob diese fest eingeplant waren oder sie die eher spontan nahm, ist unklar. Wusste der Täter von der Geschäftsreise des Partners?


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Mord an Karin Rieck, 1992 in Berlin

16.06.2018 um 12:35
@frauZimt
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Nur dass die Tat mitten am Tag passiert ist. Das kommt mir sehr eilig vor.
Wieso eilig? Der frühe Nachmittag hat doch einige Vorteile:
• viele Nachbarn sind außer Haus (Beruf, Einkauf)
• ein Fremder, der das Haus betritt oder verlässt, fällt um diese Uhrzeit weniger auf als bspw. am späten Abend
• durch höheren Geräuschpegel der Umgebungsgeräusche (Arbeitsgeräusche, Verkehrslärm) wird ein einzelner Schuss viel weniger wahrgenommen

Und außerdem ist K.R. bis spät abends bzw. nachts in ihrer Bar.


@bellady
Zitat von belladybellady schrieb:Das Paar hatte vor seiner Abreise einen Streit. Karin Rieck hatte ihn aufgefordert, auszuziehen.
Im FF bei Az XY wird dies jedoch anders dargestellt. Als K.R. am Abend mit Freunden zusammensitzt, spricht sie von dem Streit und davon, dass die Beziehung wohl auseinandergehen würde. Von einem bereits erfolgten "Rausschmiss" des Lebensgefährten wird da nichts gesagt.
Ich gehe davon aus, dass diese Version von den Zeugenaussagen der (unverdächtigen) Freunde stammt und somit den Sachverhalt richtig wiedergibt.


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Mord an Karin Rieck, 1992 in Berlin

16.06.2018 um 12:38
Zitat von belladybellady schrieb:Weshalb aber brannte bei ihr z. B. Licht, wenn sie zwischen 11 und 14 Uhr getötet worden sein soll ?
Das ist sehr interessant...


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Blue_Eyes_ Diskussionsleiter
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Mord an Karin Rieck, 1992 in Berlin

16.06.2018 um 12:54
Zitat von belladybellady schrieb:Weshalb aber brannte bei ihr z. B. Licht, wenn sie zwischen 11 und 14 Uhr getötet worden sein soll ?
Wurde das bei XY eigentlich so dargestellt, dass bei ihr Licht gebrannt haben soll, als ihr Partner Abends nach Hause kam?
Ich bin mir gerade nicht sicher, habe aber auch keine Zeit mir dem Filmbeitrag nochmal anzuschauen.

Ich weiß, dass man die Darstellung bei XY nicht für bare Münze nehmen sollte, aber in dem Bericht stande auch, dass Wechselgeld der Bar und Geld das Karin in der Wohnung versteckte, gefehlt hat. Bei XY sagte die Kommissarin dann aber das kein Geld in der Wohnung fehlte. Von daher, weiß ich nicht, ob der Artikel nur ein bisschen künstlerische Freiheit ist.


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Mord an Karin Rieck, 1992 in Berlin

16.06.2018 um 13:58
Zitat von jadajada schrieb:bellady schrieb:
Weshalb aber brannte bei ihr z. B. Licht, wenn sie zwischen 11 und 14 Uhr getötet worden sein soll ?
Das ist sehr interessant...
Zitat von Blue_Eyes_Blue_Eyes_ schrieb:Von daher, weiß ich nicht, ob der Artikel nur ein bisschen künstlerische Freiheit ist.
Stimmt. Das Licht. @jada sehr aufmerksam
Wenn auch nicht Wohnungsschlüssel fehlten, könnte der Verdacht entstehen, dass später noch einmal jemand in der Wohnung war, um etwas zu suchen.
Aber warum sollte der Sucher das Licht angelassen haben?
Die "Licht-war-an-Variate" ist wohl eher von der Zeitung ausgedacht.

Die Frage wäre trotzdem, warum die Wohnungsschlüssel weg waren.

Könnte es sein, dass es dem Mörder nicht auf die Wohnungsschlüssel ankam, sondern um etwas, das ausserdem am Schlüsselbund hing?
Um einen ganz anderen Schlüssel?
Das ist auch schon wieder zu viel Krimiroman.

Aber ich konstruiere mal:
Frau R. weiss sofort, dass sie tun muss, was der Täter verlangt, wenn sie mit dem Leben davon kommen will.
Der Täter ist an dem Geld in ihrer Wohnung nicht interessiert. Er weiss, das sie irgendwo ein Schließfach hat- oder eine andere Wohnung. (Die Wohnung muss nicht sie gemietet haben und ihre Tochter weiss davon nichts.)

Der Täter verlangt von ihr die Schlüssel zum Schließfach (oder zur anderen Wohnung).
Dort befindet sich das, was der Täter haben will (oder der Auftraggeber).
Frau R. liefert ihr Schlüsselbund aus. Sie muss ausserdem preisgeben, wo sich das Schließfach befindet.
Der Täter nimmt sich nicht die Zeit, den Schlüssel zu lösen. Er erschießt Frau R. und verschwindet mit dem ganzen Bund.


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Mord an Karin Rieck, 1992 in Berlin

16.06.2018 um 14:16
Die Sache mit dem Licht könnte aber auch so interpretiert werden, dass die Polizei mit Absicht "Licht" sagt aber in Wahrheit die hochgezogenen Rollos meint um Täterwissen nicht Preis zu geben? Denn "Licht An" und "Rollos Auf" bedeutet ja das gleiche für jemanden der im Parterre wohnt und über Nacht nicht zu Hause ist.

Ich denke man sollte die Möglichkeit dass ein Erpresser den Auftrag gegeben hat nicht ausschließen, auch wenn die Polizistin das gänzlich ausgeschlossen sehen wollte. Denn im Umkehrschluss würde ihre Logik ja bedeuten, dass jeder "Schuldner" automatisch auch eine Lebensversicherung im Milieu hätte solange er jemanden noch Geld schuldet. Das ist mitnichten nicht so.


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Mord an Karin Rieck, 1992 in Berlin

16.06.2018 um 14:33
Wie wurde der Todeszeitpunkt bestimmt? Per Obduktion? Wie groß ist die Zeitspanne bzw. wie genau sind die Ergebnisse?


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Mord an Karin Rieck, 1992 in Berlin

16.06.2018 um 14:43
Zitat von jadajada schrieb:Wie wurde der Todeszeitpunkt bestimmt? Per Obduktion?
Sicher doch. Wenn der Freund die Polizei ruft, dann machen die das volle Programm.
Zitat von jadajada schrieb: Wie groß ist die Zeitspanne bzw. wie genau sind die Ergebnisse?
Die Zeitspanne wurde von 11.00-14.00 Uhr angegeben. Die Ergebnisse dürften ziemlich genau sein -es sind schlicht Erfahrungswerte und biologische Prozesse.


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Mord an Karin Rieck, 1992 in Berlin

16.06.2018 um 14:52
Zitat von SuinxSuinx schrieb:Ich denke man sollte die Möglichkeit dass ein Erpresser den Auftrag gegeben hat nicht ausschließen
"Erpresser" wird in unserer Sprache eindeutig verwendet, für Leute, die ihre Opfer in der Hand haben, weil die sich etwas zu schulden kommen ließen. Ob nun juristisch oder gesellschaftlich. Der Erpresste zahlt lieber, als das ein Geheimnis ans Licht kommt.

dass Frau R. erpresst wurde, glaube ich nicht. Sie hätte dann auffallend bedrückt gewirkt.

wenn du diesen Anruf meinst, sie solle an die Schutzgeldmafia zahlen? Das würde ich nötigen nennen.
Wenn du hier das Wort "Erpressung" einführst, entsteht ein schiefes Bild weil threadleser denken könnten, das Opfer hatte Dreck am Stecken.
Unterstrichen wird diese Falschauskunft durch diese Sätze:
Zitat von SuinxSuinx schrieb:Ich denke man sollte die Möglichkeit dass ein Erpresser den Auftrag gegeben hat nicht ausschließen, auch wenn die Polizistin das gänzlich ausgeschlossen sehen wollte. Denn im Umkehrschluss würde ihre Logik ja bedeuten, dass jeder "Schuldner" automatisch auch eine Lebensversicherung im Milieu hätte solange er jemanden noch Geld schuldet.
Frau R. schuldete niemandem Geld. Im Gegenteil: Sie besaß ein gute gehendes Geschäft und Blutsauger wollten auf ihre Kosten leben.
Bzw. jemand wollte ihr den Laden abnehmen.

Ob es sinnvoll ist, die Frau zu erschießen? Eigentlich läuft der Hase so, dass der Druck erhöht wird, bis das Opfer nervlich am Ende ist.


Alternativgedanke:
Die Täterer spekulierten, dass sie den Laden von der Tochter kaufen könnten, wenn die ihre Mutter beerbt hat.
Aber das kommt mir auch unglaubwürdig vor.


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Mord an Karin Rieck, 1992 in Berlin

16.06.2018 um 14:57
Wurde das Lokal danach Verkauft oder was ist damit passiert?


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Mord an Karin Rieck, 1992 in Berlin

16.06.2018 um 15:10
Zitat von harmrochelharmrochel schrieb:Mord an Karin Rieck, 1992 in Berlin
heute um 12:32
Möglicherweise waren Alternativen für einen anderen Tatzeitpunkt und -ort noch auffälliger/schwieriger umsetzbar, als der gewählte Zeitpunkt mitten am Tag.

Ich nehme an, dass der Täter ihren regulären Tagesablauf genau gekannt hat.
Ich nehme zusätzlich an, dass es dem Täter wichtig war, sie alleine anzutreffen. Möglichst ohne Zeugen.
Wann war sie das?
Ich gehe davon aus, der Täter wusste auch , dass die Tochter gerade ausgezogen war und der LG unterwegs.

Wenn jetzt aber doch Geld fehlte in der Wohnung, man die Schutzgeldzahlung vllt. nachgeholt hätte mit einer Drohung für die weitere Zukunft, dass sie da nicht herumkomme, aber Mord ...., da müsste noch was anderes im Spiel gewesen sein.
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Alternativgedanke:
Die Täterer spekulierten, dass sie den Laden von der Tochter kaufen könnten, wenn die ihre Mutter beerbt hat.
Aber das kommt mir auch unglaubwürdig vor.
Überhaupt.....ob man dann darauf spekuliert hat, wenn KR nicht mehr lebt , die Kneipe auf dem freien Markt erwerben zu können mit noch mehr Gewinnaussichten ,wo sie nun alle um KR trauerten ?


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Mord an Karin Rieck, 1992 in Berlin

16.06.2018 um 15:10
@frauZimt

Schutzgelderpresser ....meine ich doch!
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Ob es sinnvoll ist, die Frau zu erschießen? Eigentlich läuft der Hase so, dass der Druck erhöht wird, bis das Opfer nervlich am Ende ist.
Und woher willst du wissen dass das nicht der Fall war? Wen man nur bedenkt wie bedeckt sich die Polizei zu Opfern bei XY verhält -so sind für mich erwähnte Sachen im Beitrag wie "Schutzgelderpressung", "verlockende Angebote" und "viele Beziehungen und Affären" nicht von ungefähr. Für mich sind das alles Hinweise aus welcher Ecke sich was ergeben könnte und womit wir es womöglich zu tun haben könnten.

Dass man jemanden umlegt um ein Exempel zu setzen finde ich gar nicht so ungewöhnlich. Wir erleben doch ständig aus den Medien wie wenig ein Menschenleben wert ist.


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Mord an Karin Rieck, 1992 in Berlin

16.06.2018 um 15:37
Mittlerweile sollte ja bekannt sein, dass Aktenzeichen XY (zumindest in der heutigen Zeit) die Filmfälle durchaus auch frei gestaltet, zwar nach einer gewissen Vorlage eines Handlungsablaufs, aber manche Dinge werden halt hinzugefügt oder weggelassen.

Seit dem Fall Tabitha Cirvele sollte das wirklich jeder mitbekommen haben. Manchmal ist es ja vorteilig, Situationen zu verändern, gerade, wen es ggf. um Täterwissen gehen könnte, aber bei reiner Information...hm...merkwürdig manchmal.

Den Fall um Karin Riek habe ich natürlich auch mitbekommen.

Ich finde es aber wirklich merkwürdig, dass es, gerade was das Geld in KRs Wohnung betrifft, solche Differenzen zu geben scheint. Gerade hhier sollte man sich doch einig sein. Ob hier bewusst unterschiedliche Infos gestreut werden? Wenn ja, wozu? Der Täter wird kam anrufen und sagen: "Ne, also Geld habe ich nicht genommen...und das Licht habe ich auch nicht angemacht."

An einen Mord als Konsequenz auf eine verweigerte Schutzgelderpressung kann ich nicht so recht glauben. Wir in München haben ja auch sehr oft das Problem, mit einigen Gruppierungen...und da wird erstmal der Laden selbst in "Angriff" genommen. Ob man da nun Kakerlaken oder Ratten aussetzt, Einbrüche fingiert oder Nahrungsmittel "manipuliert" (vergiftet...hatten wir schon), aber man geht erst in letzter Instanz an den Lokalbesitzer; und das auch erstmal in verletzender Weise, nicht in tödlicher.
Zitat von SuinxSuinx schrieb:Dass man jemanden umlegt um ein Exempel zu setzen finde ich gar nicht so ungewöhnlich. Wir erleben doch ständig aus den Medien wie wenig ein Menschenleben wert ist.
Mit dem würde ich eher mitgehen, wobei es bei Schutzgelderpressung auch sicher ausgereicht hätte, KR körperlich so zu schädigen, dass ein "Schaden" sichtbar bleibt, als Mahnung an andere.
Aber, es gab ja hier schon die Überlegung, ob KR nicht Zeugin von etwas geworden ist, was sie besser nicht mitbekommen hätte, vielleicht war sie auch an etwas beteiligt, was bisher nicht ermittelt werden konnte. Hier könnte ich mich eher mit der Möglichkeit anfreunden, dass an ihr ein Exempel statuiert wurde; ggf. für weitere Zeugen oder auch Beteiligte.


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Mord an Karin Rieck, 1992 in Berlin

16.06.2018 um 15:49
Zitat von CaiaLiaCaiaLia schrieb:Aber, es gab ja hier schon die Überlegung, ob KR nicht Zeugin von etwas geworden ist, was sie besser nicht mitbekommen hätte, vielleicht war sie auch an etwas beteiligt, was bisher nicht ermittelt werden konnte. Hier könnte ich mich eher mit der Möglichkeit anfreunden, dass an ihr ein Exempel statuiert wurde; ggf. für weitere Zeugen oder auch Beteiligte.
Bei dem Gedanken Exempel als Motiv, finde ich die Auffindesituation nicht passend. Keine Einbruchsspuren, Schlüssel weg. Das passt doch nicht.

Ich gehe von einem persönlichen Motiv aus. Jemanden fremden lässt man nicht in die Wohnung im Nachtoutfit. Auch wenn ich bis Mittags schlafe. Dann gehe ich mit einer mir unbekannten Person auch nicht ins Schlafzimmer und lasse mich von vorne erschießen. Dazu kommt noch der fehlende Schlüssel.

Ich glaube mit einem der Wohnungsschlüssel ist jemand, ob nun regulär oder nicht, in die Wohnung gekommen. Der Schlüssel von dem Opfer wurde mitgenommen, um das Eindringen in die Wohnung (ohne Einbruchsspuren) zu erklären.


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Mord an Karin Rieck, 1992 in Berlin

16.06.2018 um 15:54
Zitat von CaiaLiaCaiaLia schrieb:Ob hier bewusst unterschiedliche Infos gestreut werden? Wenn ja, wozu?
Wozu? Man hat sich wahrscheinlich ganz einfach nicht abgesprochen und jeder wollte sein Insiderwissen (aus ermittelnden Kreisen wie man so schön sagt) zuerst veröffentlichen und so sind unterschiedliche Aussagen entstanden. Wir wissen doch wie es ist -in bestimmten Regionen/Städte ist eine lokale Zeitung dominant und kriegt ganz andere Sachen zugeflüstert als z.B. eine bundesdeutsche. Du mir, ich dir.
Zitat von CaiaLiaCaiaLia schrieb: aber bei reiner Information...hm...merkwürdig manchmal.
Ja finde ich auch. Denn wenn Realität mit polizeilicher Taktik verwischen -geht die Authentizität verloren und dann ist es nur noch ein Tatort-Krimi. Deshalb finde ich italienische Variante von XY viel glaubhafter.
Zitat von jadajada schrieb:Bei dem Gedanken Exempel als Motiv, finde ich die Auffindesituation nicht passend. Keine Einbruchsspuren, Schlüssel weg. Das passt doch nicht.
Da wir den Täter nicht kennen -könnte sich jemand doch als Post-/DHL-Mitarbeiter/Handwerker verkleidet haben um sich Vertrauen zu erschleichen. Das sehe ich hier nicht so eng.


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Mord an Karin Rieck, 1992 in Berlin

16.06.2018 um 16:09
Zitat von jadajada schrieb:Bei dem Gedanken Exempel als Motiv, finde ich die Auffindesituation nicht passend. Keine Einbruchsspuren, Schlüssel weg. Das passt doch nicht.

Ich gehe von einem persönlichen Motiv aus. Jemanden fremden lässt man nicht in die Wohnung im Nachtoutfit.
Es muss gar kein Fremder gewesen sein, meines Erachtens. Jeder von uns kennt haufenweise Leute, hat Freunde etc. Und trotzdem wissen wir oftmals nicht "alles" über denjenigen. Hier muss ich sogar sagen; eigene Erfahrung!
Und "keine Spuren" zu hinterlassen, kann ggf. auch als Botschaft gelten, à la: "Wir können dich töten und niemand kommt uns auf die Spur."

Zudem...ich habe auch schonmal unserem Postboten im Nachthemd die Türe geöffnet, weil ich davon ausging, er wäre es. Es hätte aber auch jemand ganz anderes sein können, wenn ich heute darüber nachdenke. Selbst meine ehemalige Generaloberin läuft auch mal im Nachthemd durch das ganze Haus, um Päckchen, die bei ihr abgegeen wurden vor die Türen zu legen. Für so ungewöhnlich halte ich das nicht.

Das Problem ist halt, wir können hier alle nur spekulieren, wobei ich das sehr spannend finde, welche Ansichten hier eingebracht werden.
Wir wissen nicht mal mit Sicherheit, ob KR die Tür wirklich selbst geöffnet hat, oder jemand bspw. noch einen Schlüssel hatte und sich selbst Zutritt verschafft hat. Darüber gibt es, was ich bisher gelesen habe, keinerlei Informationen, die das ausschließen.
Wir wissen ja auch nicht mal, ob der Schlüssel, der vermisst wird, nicht schon vorher verschwunden war...


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Mord an Karin Rieck, 1992 in Berlin

16.06.2018 um 16:21
Zitat von CaiaLiaCaiaLia schrieb:Wir wissen ja auch nicht mal, ob der Schlüssel, der vermisst wird, nicht schon vorher verschwunden war...
Oder ob Schlüssel vertauscht wurden...


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Mord an Karin Rieck, 1992 in Berlin

16.06.2018 um 17:36
Zitat von jadajada schrieb:Oder ob Schlüssel vertauscht wurden...
Und wie ist K.R. dann mit den vertauschten Schlüsseln in die Wohnung gekommen?


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