Leichenfund in Sehnde bei Hannover

@seli
ich finde 3 Tage recht schnell für die Identifikation. Weil bei der relativ langen Liegezeit bei den warmen Temperaturen da wird eine Identifikation nur allein über DNA möglich gewesen sein. Dafür musste erstmal von der Vermissten DNA Material besorgt werden, wird ja meist nicht gleich bei o sofort nach der Vermisstenanzeige gesichert. Als nächstes die DNA Untersuchung für den Vergleich, dass dauert halt seine Zeit.

Eine öffentliche Suche nutzt nicht mehr viel wenn die Vermissten bereits am Tag der Anzeige tot waren.

Lars01 schrieb:Eine öffentliche Suche nutzt nicht mehr viel wenn die Vermissten bereits am Tag der Anzeige tot waren.

Aber Zeugen könnten sich eher erinnern, ob , wo und wann sie die vermisste Person gesehene haben

@all

guten abend,

...meine frage war nicht "was hat die polizei nach auffinden der toten unternommen?", sondern "welche suchmaßnahmen (ob überhaupt) hat die polizei nach der vermißtenmeldung eingeleitet?"- das sind zwei verschiedene paar schuhe.

wie ich das hier so gelesen habe, wurde z.b. keine öffentliche suche durchgeführt...

meine frage hat auch den hintergrund, ob eventuell das leben des opfers hätte gerettet werden können.

natürlich ist hierbei auch von belang, wer die vermißtenanzeige aufgab, und vor allem, welcher sachverhalt der polizei geschildert wurde.

@seli hat schon ganz richtige sachen dazu geschrieben- d´accord!


mfg: domlau

@Lars01

guten abend,

Lars01 schrieb:Eine öffentliche Suche nutzt nicht mehr viel wenn die Vermissten bereits am Tag der Anzeige tot waren.

war denn das in diesem fall hier auch so- also, daß das opfer zum zeitpunkt der vermißtenmeldung (18. mai) bereits tot war?

...und die polizei bekam das dann auch so bei der vermißtenanzeige erzählt, oder wie?

wenn ja, dann würde ich verstehn, warum keine öffentliche suche stattfand...


mfg: domlau

Zeugensuche der Polizei
https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/57621/3959130

Hildesheim (ots) - (hcr.) Nach dem Auffinden des Leichnams einer 32-jährigen Bockenemerin, die seit dem 17.05.2018 vermisst wurde, bittet die Polizei in Hildesheim nun um ihre Mithilfe. Die Leiche der Frau wurde am 27.05.2018 in der Feldmark in Höver bei Sehnde aufgefunden.

Näheres ist dem beigefügten Zeugenaufruf in Plakatform zu entnehmen.

Hinweise werden bei der Polizei Hildesheim unter der Telefonnummer 05121-939115 entgegengenommen.

Es gibt dazu auch einen aktuellen Artikel in der HA
Hoever-Polizei-startet-Plakataktion-nach-Mord-an-32-jaehriger-Mutter

Demnach ging sie einer Arbeit außerhalb der Großfamilie nach, zusätzlich zu den Behördenklärungen für die Familie. Sie hat also versucht, sich zu integrieren und es scheint ihr viel besser gelungen zu sein, als einige frühere Berichte vermuten ließen. Auch das Auto macht einen flotten Eindruck und passt sehr gut zu einer modernen jungen Frau.

Vielleicht wurde ihr genau das zum Verhängnis (Spekulation). Sehr schlimme Sache.

Ist das denn nachweislich ihr eigenes Auto gewesen? Ich finde dazu nichts .

@hoptimistin
Es ist von "ihrem" Auto die Rede und auf dem Plakat der Polizei gibt es ein Foto mit ihr am Steuer. Zudem werden Zeugen gesucht, die den PKW und Personen im oder am PKW nach dem Vermisstendatum gesehen haben. Welchen Sinn sollte das machen, wenn es nicht ihr Auto war. Ich gehe also davon aus.
Ob der KFZ-Brief und die Zulassung nun auf ihren Namen lauten oder auf einen anderen Namen aus der Familie, weiß ich natürlich nicht. Aber das spielt auch keine Rolle. Unter "ihr Auto" und den Fragen der Polizei (auch zur Fahrzeugbewegung nach dem 17.05.) verstehe ich, dass sie das Auto größtenteils oder sogar allein genutzt hat.

Du findest das alles im Zeugenaufruf der Polizei (2 Beiträge über Dir von @seli) und im Artikel der HA (1 Beitrag über Dir von @puntanorte).

Besten Gruß.

Danke Dir - ich hab es tatsächlich nicht gelesen. Sorry - mag es normalerweise selbst nicht wenn unnötige Fragen gestellt werden und nun ist es mir selbst passiert. Danke für die ausführliche und höfliche Erklärung dazu.

@hoptimistin
Kein Thema - passiert mir auch und wahrscheinlich jedem mal :-)

Moinsen,

also ich wohne in Hildesheim, und hier war nichts zu hören oder zu lesen, dass die Dame vermisst wird.
Ich habe von dem Ganzen erst Wind bekommen, als über den Leichenfund berichtet wurde.

Folgendes habe ich grade noch gefunden.

Der Fundort und die Schleifspuren sprechen dafür, dass die Tote tatsächlich von dem abgelegenen Wirtschaftsweg aus ins Gebüsch gebracht worden ist – und nicht von der B 65 die Böschung hinunter geworfen wurde. Dort können Autos kaum halten, zudem ist das Gestrüpp so dicht, dass dort ein Leichnam aller Wahrscheinlichkeit nach nicht bis unten zum Graben gerutscht wäre. Der 80-jährige Landwirt kennt die Örtlichkeit aus seiner aktiven Zeit als Jagdpächter, wenn dort Wild auf der B 65 überfahren wurde.

Quelle: http://www.haz.de/Umland/Sehnde/Nachrichten/Leichenfund-in-Hoever-Dorf-erfaehrt-Schocknachricht-bei-Schuetzenfest

Dass manche Leute einen Spaziergang zum Fundort gemacht haben, finde ich schon etwas makaber. Aber gut, da ist wenig los. so eine Meldung verbreitet sich schnell-besonders wenn Schützenfest ist-und dann gibt es viele Schaulustige.

An jene die sich wundern, dass der Herr dort abgestiegen ist-mein Schwiegerpapa ist ebenfalls Landwirt und Jäger, der hätte dort auch geschaut.
Mir hat die Meldung über den Leichenfund auch einen Schauer über den Rücken gejagt-mein Freund und seine Eltern wohnen in Sehnde. Der Gedanke, dass man evtl. an dem Tag/Abend whatever, als die Leiche dort hin verbracht wurde, nur unweit davon entfernt nett beisammen saß, ist schon befremdlich.
Höver ist direkt an der A7, dadurch von Bockenem aus auch schnell erreicht. 40min wenn alles frei ist.

Ich bin gespannt, was die weiteren Ermittlungen ergeben.

guten morgen @all,

...ich zitiere mal aus dem link, den @puntanorte gestern um 16:41 hier eingestellt hat- auf dem dort abgebildeten polizeiplakat kann man u.a. folgendes lesen:

"(...) Nach dem Auffinden des Leichnams einer 32-jährigen Bockenemerin, die seit dem 17.05.2017 vermisst wurde, (...)"

darf man denn daraus jetzt schließen, daß das opfer ab dem 17.05.2017 vermisst wurde- also aus dem gewohnten umfeld/tagesablauf verschwunden- und aus sorge darüber am 18.05.2018 bei der polizei eine vermisstenanzeige aufgegeben wurde?

ging man (= das enge umfeld) etwa fälschlicherweise von einer mindestwartefrist von 24 stunden aus, ab der erst eine vermisstenanzeige aufgegeben werden darf, oder wurde zuerst in eigenregie gesucht (nähere umgebung, anlaufpunkte, krankenhäuser)?

und- was wurde dann der polizei als mögliche ursache des verschwindens geschildert?

alzheimer, sonstige schwere erkrankung, und daraus resultierende suizidgefährdung, schließe ich jetzt mal als option aus.


mfg: domlau

domlau schrieb:"(...) Nach dem Auffinden des Leichnams einer 32-jährigen Bockenemerin, die seit dem 17.05.2017 vermisst wurde, (...)"

Daraus kann man vieles, oder auch nichts schließen. Möglicherweise wurde sie auch erst nach dem 18, als vermisst gemeldet und das Datum des 17. kam nur durch Zeugen aus dem nahen Umfeld zustande, die sie definitiv am 17. zuletzt gesehen haben.

domlau schrieb:und- was wurde dann der polizei als mögliche ursache des verschwindens geschildert?

Da es keine öffentliche Vermisstmeldung der Polizei gab, weiß man nicht, was bei der Anzeige als mögliche Ursache angegeben wurde,möglicherweise auch nur, daß sie weg ist und das nicht ihre Art ist, da immer zuverlässig.

Benandante schrieb am 29.05.2018:Tierfrass könnte auch bedeuten, dass ein Arm abgebissen und weggeschleppt wurde. Vielleicht liegt er da noch irgendwo? Andererseits gehört das Abtrennen von Körperteilen zu Mordfällen in Hannover irgendwie dazu. Hätte mich fast gewundert, wäre der Leichnam intakt gewesen.

Könnte auch der Versuch des Täters sein, Fingerabdrücke zu beseitigen, um die Identifizierung zu erschweren. Dann muss er sich schon sicher gewesen sein, dass die Tote in Deutschland länger nicht beim Zahnarzt gewesen ist....Oder fehlt der Kopf auch?

Zum einen finde ich Deine wiederholten Bemerkungen darüber, daß es in Hannover ja normal wäre, daß Körperteile bei Morden abgetrennt werden, mehr als unnötig. Zum anderen - da wohl nur ein Arm fehlt, ist die Idee mit der erschwerten Identifizierung über Fingerabdrücke sowieso ziemlich lächerlich, ganz davon abgesehen, daß es dann reichen würde die Hände zu amputieren o.ä., da bedarf es nicht des ganzen Arms. Ist aber ja mittlerweile sowieso obsolet.

Zum Tierfraß; bei den vorherrschenden Temperaturen verwesen Leichen draußen sehr schnell, ebenso werden Tiere angelockt. Mich erstaunt es deshalb nicht wirklich, daß die Leiche sogar schon verstümmelt war. Ob es eine bewußte Abtrennung (aus welchen Gründen auch immer) oder eben Tierfraß war, dürfte sich bei der Obduktion auch anhand der Knochen usw. sowieso sehr schnell nachweisen lassen.

Ob das mit dem Arm stimmt sei mal dahingestellt
Es fehlt mindestens ein Arm
B..D sprach zuerst mit der Toten

Es gibt noch keine heiße Spur, in der Nachbarschaft heißt es, sie habe viele Männerbekanntschaften gehabt.https://m.bild.de/regional/hannover/polizei/noch-keine-heisse-spur-zum-moerder-der-cabrio-fahrerin-55889190,view=amp.bildMobile.html?utm_source=dlvr.it&utm_medium=twitter&__twitter_impression=true

@ElMatador
Das mit den "Männerbekanntschaften" würde ich als typischen B**D-"Journalismus" abtun. Wie soll denn das abgelaufen sein, alles etwa vor den Augen der eigenen Familie? Wenn es schon die Nachbarschaft mitbekommen haben soll (wird ja von der B**D als "Quelle" genannt), dann hätte es die eigene Familie auch mitbekommen.

Tombow schrieb:dann hätte es die eigene Familie auch mitbekommen.

Ist halt die Frage, ob die Familie das auch so kommuniziert hätte? Scheinbar gestalten sich die Ermittlungen generell schwierig...

Die Ermittlungen in der Großfamilie sollen sich schwierig gestalten.

https://m.bild.de/regional/hannover/polizei/noch-keine-heisse-spur-zum-moerder-der-cabrio-fahrerin-55889190.bildMobile.html

E_M schrieb:Scheinbar gestalten sich die Ermittlungen generell schwierig...

Das kann nun alles bedeuten, von Sprachbarriere über den einfachem Wunsch, unter sich zu bleiben bis hin zum Misstrauen der Polizei oder aktiven Anlügen. Ich denke, es ist die einfachste Erklärung - in der Familie spricht kaum jemand gut Deutsch.

Tombow schrieb:Ich denke, es ist die einfachste Erklärung - in der Familie spricht kaum jemand gut Deutsch.

Naja, die Polizei wird sicher einen Dolmetscher zur Verfügung haben... ?