Ich habe hier mal einen Auszug aus einem Reisebericht kopiert.
Dort wird etwas über die Straßensperren geschrieben:
https://unterwegsfasziniert.com/2016/06/29/mexiko-tag-93-115/Strassensperren
In Chiapas gibt es teilweise Strassensperren, welche jedoch nicht von offizieller Seite gemacht werden, sondern von der Dorfbevölkerung. Die Leute vom Dorf, an der Front sind oft maskierte Männer, zwingen mit einem Nagelband auf der Strasse alle Fahrzeuge anzuhalten. Durchgelassen weren nur jene, welche den Forderungen (oft verlangen sie von Ausländern 10 – 30 Franken) nachkommen. Rundherum steht das ganze Dorf, von alt bis jung. Das ganze läuft grundsätzlich friedlich ab, jedoch ist es absolut nicht rechtens. Die Polizei scheint dagegen auch nichts zu unternehmen.
Vor dem Befahren dieser Strecke informierten wir uns im Tourismus Büro in Palenque. Sie bestätigten, dass gemäss ihren Informationen aktuell zwei Strassensperren aktiv sind und je ca. 18 Franken verlangt werden. Von anderen Reisenden wussten wir, dass man mit der richtigen Taktik (möglichst früh durchfahren, damit die Sperren noch nicht aufgebaut sind und wenig Geld im Portemonnaie haben) Geld sparen kann. Oft kamen die Leute so mit wenigen Pesos durch, angenehm ist es aber trotzdem nicht.
Da uns die Umfahrung dieser Strecke mehr als 400 Mehrkilometer kosten würde, entschieden wir uns die Strecke trotz der Strassensperren zu befahren. Unser Wecker klingelte bereits um 5 Uhr morgens. Ein kurzes Frühstück, alles zusammenpacken, das Portemonnaie mit nur wenig Geld präparieren und dann waren wir abfahrtbereit bei den Kaskaden von Agua Azul. Leider war es draussen aber immer noch vollständig dunkel und wir warteten noch eine halbe Stunde im Auto, bevor wir um 6.15 Uhr die abenteuerliche Fahrt in Angriff nahmen. Auf der kurvenreichen Strasse gaben wir vollgas, mussten aber immer wieder wegen diesen unzähligen, nervigen Topes in den Dörfern (Erhöhungen auf der Strasse, damit man nicht zu schnell fährt) fast vollständig abbremsen, um anschliessend wieder auf Renn-Geschwindigkeit beschleunigen zu können. Zu unserer Erleichterung konnten wir die 250km lange Strecke in etwas mehr als vier Stunden ohne eine Strassensperre hinter uns bringen. Zum Glück schlafen die Mexikaner etwas länger.