Liam Colgan - Schotte seit 10.02.2018 nach Jungesellenabschied vermisst

Rotmilan schrieb:@Molle42
Die Wirkung von solchen "bunten Pillen" lässt nach einigen Stunden nach. Da wird man wieder klar im Kopf. Jedes WE werfen da ein Teil Feierwütiger unter anderem auch Pillen und andere Drogen ein.
Es ist aber die absolute Ausnahme, dass eine solche Person daraufhin über Wochen verschwunden ist. Viel häufiger kommt es vor, dass wegen unerwünschter Wirkungen ein Rettungsdienst eingreifen muss, als dass die Personen noch in der Lage sind, längere Wege zu laufen.

Dass die Angehörigen hoffen und sich wünschen, dass er noch lebt, ist verständlich. Weil sie die Angehörigen sind und emotional direkt betroffen.

Dann lies mal bitte hier:

Wikipedia: Substanzinduzierte Psychose

Oder auch hier:

Wikipedia: Dissoziation (Psychologie)#Dissoziative Fugue

bevor Du Meinungen anderer so abschmetterst.

Molle42 schrieb:Amnesie, psychotischer Schub, neues Leben anfangen

Es ist in keiner Weise, weder von Angehörigen noch der Polizei, die Rede davon, dass Liam krank ist. Also bitte ihm keine Psychose unterstellen

Molle42 schrieb:Offenbar haben seine Angehörigen die Theorie, dass er noch lebt und irgendwo ist und auf Hilfe wartet. Sie kennen ihn schliesslich am besten.

Alle Angehörigen greifen nach diesem Strohhalm. In vielen Threads hier zu lesen

@Molle42
Das kenne ich alles. Es gibt aber bei L. keine Hinweise in der Richtung. Es gab in Hamburg noch keinen Fall, wo eine Person wegen Drogeneinfluss über Wochen nicht aufzufinden war.
Wer eine akute Psychose ha,t verhält sich so, dass er auch anderen Leuten auffällt. Die sitzen nicht still bei Kälte in einer Ecke.

Und da wird dann von Passanten auch der Rettungsdienst gerufen, bzw. der sozialpsychiatrische Dienst. Und noch was: auf dem Kiez und anliegenden Stadtteilen, gibt es Streetworker und Straßensozialarbeiter. Die kümmern sich da sehr um gestrauchelte Menschen.
Da sitzt kein Mensch mit Psychose wochenlang herum, das würde auffallen. Die kennen auch die Obdachlosen und die Alkoholiker dort und versorgen sie im Winter mit Decken und Essen, warmen Getränken (ohne Alkohol) und es gibt auch ärztliche Versorgung, wenn es notwendig ist.

Wenn ein bisher unbekannter Fremder hinzustößt, wird das auch bemerkt. Obdachlose sind nicht blöde, auf dem ganzen Kiez, weiß man, dass L. vermisst wird.

@Nev82
Halte Dich bitte an die Weisung des Mods hier, danke!

@Ellico
Danke für Deine Erklärungen. Ich finde es gut, dass die Familie mit Helfer nichts von vornherein ausschließt. Das heißt nicht, dass nun zwingend dies oder das geschehen sein muss. Das gilt aber auch für den Fall ins Wasser. Es bleiben vorerst Theorien, von der Polizei unbestätigt, die immer noch sucht mit der Familie, sobald Hinweise kommen. Ich habe keine feste Meinung, das wäre unsinnig. Was mir zu denken gibt, ist meine eigene Erfahrung, dass eben doch manchmal noch andere beteiligt sind und es eben nicht unbedingt immer stimmt, dass jemand einfach so betrunken erfriert oder ins Wasser fällt. Das dachte ich jahrelang, bis jemand aus meinem Umkreis mir mehr erzählte in meinem Fall. Es klingt halt spekulativer, aber es ist genauso spekulativ, von einem Wasserfalltod auszugehen. Es ist nichts gesichert. Vor allem können die Zeugenaussagen und Hundegeruchsspuren nicht einfach so übergangen werden, nur weil es nicht in die einfache Theorie passt.

@Diginoma
Es ist gesichert, dass L. zuletzt lebend auf Bildern der Kameras, des G&J Gebäudes, nahe des Hafengeländes gesehen wurde. Oder möchtet ihr den Angehörigen und der Hamburger Polizei absprechen, dass sie L. auf den Bildern sicher erkannt haben?

Das ist Fakt. Danach wurde L. nirgends mehr absolut gesichert, gesehen. Daran ändert die Hundespur in Buxtehude nichts und auch nicht die Zeugen dort, die meinten, sie hätten ihn erkannt.

Bei der Hundespur ist auch nichts gesichert. Die Hunde sind leider nicht 100% zuverlässig, was man im hier von mir verlinkten Thread nachlesen kann und wie @Nev82 richtig angemerkt hat, muss L. selbst, dafür auch nicht in B. gwesen sein.

Wenn man bei der Theorie bleibt, er wurde überfallen und bestohlen, würde ein Gegenstand aus seinem Besitz evtl. ausreichen, dass die Hunde der Spur zunächst folgen.
Die Spur wurde doch überprüft und es wurde ausgiebig in B. nach ihm gesucht, von Polizei und Hilfskräften was ein Bewohner aus B. hier bereits dargelegt hat.

Selbst die Polizei sieht keine Anhaltspunkte für ein Kapitaldelikt. Das geht ausweislich aus der gestrigen Ausgabe des Hamburger Abendblattes hervor. Das scheint hier aber überthaupt keine Rolle zu spielen.

Da wird der arme L. zum Drogenuser, zum Psychotiker oder ist evtl auf dem Weg zur Fremdenlegion. Für nichts davon, gibt es Anhaltspunkte.

@Rotmilan
Im Gegensatz zu Dir gehe ich nicht von festen Annahmen aus, so wie die Polizei und die Familie auch nicht. Du wertest die bisherigen Ergebnisse hierarchisch, d. h. die Buxtehudespuren und Hinweise sind für Dich höchstens dann zulässig, wenn nur ein Gegenstand des Gesuchten dorthin gelangt. Aber das weißt Du doch nicht. Der Gesuchte existiert auch außerhalb von Überwachungskameras. Wir befinden uns noch nicht in einer Welt, wo jeder überall irgendwo aufgenommen wird. Ich verstehe nicht, warum Du Dich derart festlegst und anderen unterstellst, sie würden sich nicht an die Fakten halten, obwohl es keine gibt. Es gibt nur Theorien. Sei doch so ehrlich, auch die Wasserfalltheorie als solche zu kennzeichnen. Oder weißt Du mehr als die Polizei?

Diginoma schrieb:Es gibt nur Theorien.

Falsch. Es gibt realistische und unrealistische Theorien...

Wanderschaft, Fremdenlegion, freiwillig abgesetzt, Psychosen, Verliebt in die Frau des Bruders etc. pp gehören nicht zu den realistischen Theorien...

@Rotmilan lass gut sein, hier ist scheinbar Hopfen und Malz verloren 😬

Ich hoffe immer noch sehr, dass Liam wohlbehalten gefunden wird.

Halte es auch nicht für ausgeschlossen, dass er in einer Art Kurzschlussreaktion sich auf den Weg nach sonstwo gemacht haben könnte - die Witterung, die der Hund in Buxtehude aufgenommen hat, spricht schon dafür, dass er sich dort aufgehalten hat, bzw., dann am Bahnhof vielleicht in einen anderen Zug eingestiegen ist.

Wer weiß, was ihn an jenem Abend widerfahren ist ... kann auch sein, dass er einen Entschluss, eine Idee, die er vorher schon hatte, einfach spontan in die Tat umgesetzt hat.

Das jedenfalls würde ich der Familie wünschen, und, wenn es so wäre, dass er doch eines Tages den Mut und die Gelegenheit findet, sich zu melden.

E_M schrieb:Wanderschaft, Fremdenlegion, freiwillig abgesetzt, Psychosen, Verliebt in die Frau des Bruders etc. pp gehören nicht zu den realistischen Theorien...

Ja, natürlich, aber manchmal passieren eben auch die schrägsten Dinge.
Unwahrscheinlich, aber nicht unmöglich.

Persönlich kenne ich auch eine Person, die "verschwunden" ist (deshalb beschäftigt mich dieser Fall auch so) und später wieder bei seiner Familie aufgetaucht.
Der Witz ist, es gibt unzählige Möglichkeiten relativ unbehelligt, auch als Ausländer, als "missing person" in einem anderen Land zu leben - Schwarzarbeit, ständig wechselnde Wohnsitze etc.
Hätte das auch nicht gedacht, aber es ist so.

@AliceT

Aber Liam war stark alkoholisiert. Da kommt wohl kaum einer auf die Idee, jetzt ne große Weltreise zu unternehmen, wenn man kaum gerade aus gehen kann, ohne zu stürzen... und selbst wenn man so eine fixe Idee hätte, wären die Pläne wahrscheinlich an der nächsten Parkbank durch ein Schläfchen schnell erledigt...

E_M schrieb:Es gibt realistische und unrealistische Theorien...

Aha, also auch Theorien, danke, danke, danke! DAS wollte ich hören! ;)

Da bin ich sogar gleicher Meinung, nur läuft jedes Leben anders. Nur weil die Straße nass ist, bedeutet es nicht, dass es geregnet hat. Nur weil Liam im Hafengebiet gesichtet wurde, ist es kein Beweis, dass er ins Wasser fiel. Es ist eine mögliche Annahme, das ja. Aber ich würde eben wie die Familie und Polizei allen schlüssigeren Hinweisen nachgehen. Der Bruder, selbst Polizist, hält die Zeugen offenbar für glaubhaft.

Diginoma schrieb:Aber ich würde eben wie die Familie und Polizei allen schlüssigeren Hinweisen nachgehen.

Die da wären? Ja, die Hunde, hm blöd - auf den Überwachungskameras in Buxtehude aber nichts... Sichtungen durch Zeugen? Ja, gibt es meistens, am besten an zwei Orten gleichzeitig... und sonst? Kein Lebenszeichen, keine Kontobewegung, keine Handyortung...

Dünn, sehr dünn...

E_M schrieb:Aber Liam war stark alkoholisiert. Da kommt wohl kaum einer auf die Idee, jetzt ne große Weltreise zu unternehmen, wenn man kaum gerade aus gehen kann, ohne zu stürzen... und selbst wenn man so eine fixe Idee hätte, wären die Pläne wahrscheinlich an der nächsten Parkbank durch ein Schläfchen schnell erledigt...

Ja, klar, es ist total unwahrscheinlich.
Sein Bruder schließt es ja auch aus.

dennoch, wissen kann man es nicht - vielleicht hat er ja auch vorher schon den Entschluss gefasst, sich mit Bargeld eingedeckt. Vielleicht war es nur eine unbestimmte Idee ... und dann hat er sie doch umgesetzt.

Ich muss einfach an den "Fall" denken, den ich kenne. Dieser Mensch wurde auch von seinem Bruder vermisst (gesucht, und schließlich gefunden).
Der Witz ist ja auch, dass ein neuer Bekanntenkreis das nicht weiß.

Allenfalls eine Polizeikontrolle könnte die Identität enthüllen (dann kann man aber immer noch den Ausweis des Kumpels vorzeigen, wenn man es drauf anlegt).

Damit will ich nicht sagen, dass ich das für wahrscheinlich halte.
Es könnte aber dennoch möglich sein.

@AliceT
Ich verstehe, was Du meinst. Wir wissen so wenig von der Motivation des Gesuchten. Ich dachte bisher auch das Naheliegendste bei meiner nahestehenden Person, dass sie auch einfach betrunken fiel und im Schnee erfror. Und jetzt auf einmal erfahre ich, dass da eine Schlägerei voranging. Nichtwissen heißt ja nicht, dass da nicht mehr sein kann. Wir wissen es einfach nicht, aber ausschließen können wir es nicht, dass die Szene doch komplizierter ablief. Sachlichkeit bedeutet, es offen zu lassen, es nicht voreilig zu bewerten.

Diginoma schrieb:Ich verstehe, wad Du meinst. Wir wissen so wenig von der Motivation des Gesuchten. Ich dachte bisher auch das Naheliegendste bei meiner nahestehenden Person, dass sie auch einfach betrunken fiel und im Schnee erfror. Und jetzt auf einmal erfahre ich, dass da eine Schlägerei voranging. Nichtwissen heißt ja nicht, dass da nicht mehr sein kann. Wir wissen es einfach nicht, aber ausschließen können wir es nicht, dass die Szene doch komplizierter ablief. Sachlichkeit bedeutet, es offen zu lassen, es nicht voreilig zu bewerten.

Ja, eben. Eigentlich kann man sich als Außenstehender gar nicht anmaßen, hier etwas bewerten oder beurteilen zu wollen.
Selbst wenn man eine Person sogar gut kennt, kann es sein, dass sie Seiten an sich hat, die man nicht kennt, bzw., mit denen man nie im Leben gerechnet hätte. Oder, dass es Ereignisse vor dem Verschwinden gegeben hat, von denen kaum jemand weiß, bzw., deren Tragweite gar nicht abzuschätzen ist.

Möchte auch gar keinen Vergleich anstellen - und klar, dass man, wenn man ein enges Verhältnis hat, sich einfach nicht meldet, ist wirklich ungewöhnlich.

Meine Gedanken entsprangen sicher auch dem Wunsch, dass Liam wohlbehalten aufgefunden wird.
Dafür drücke ich weiterhin ganz fest die Daumen.

@AliceT
Sehe ich auch so. Das hast Du treffend und sehr feinsinnig ausgedrückt. :)

Diginoma schrieb:Ich dachte bisher auch das Naheliegendste bei meiner nahestehenden Person, dass sie auch einfach betrunken fiel und im Schnee erfror. Und

Beleg diese Geschichte doch bitte mal mit einer Quelle

Sicher gibt es dazu Berichte, evtl Vermisstenmeldung?

Ansonsten ist das Hörensagen, das keiner nachvollziehen kann

Oh. Da liest man mal zwei Tage nicht mit und denkt an seitenweise Neuigkeiten und dann sieht man,dass einige gegenseitig hochschaukeln. Schade drum.

@Nev82

Nev82 schrieb:Richtig ist, dass Hunde Geruchsspuren von Liam in Buxtehude aufgenommen haben. Falsch ist, dass Liam zwingend selbst dort gewesen sein muss

Ganz klasse ausgedrückt. Danke dafür. 👍


@Molle42

Molle42 schrieb:Hatte er im Ho(s)tel ein Einzelzimmer?

Wie bereits von mir erwähnt,war L. Mit seinem Bruder auf einem Zimmer.


Ok, ich verstehe ja,dass man nicht hunderte Posts lesen will,aber es gibt doch auch Presseartikel. Verfolgen wohl aber dann doch nicht alle.

Klar jeder kann denken und äussern was er will. Ich habe meinen Standpunkt auch schon klar gemacht und bin von zwei Theorien abgewichen. An ein freiwilliges Verschwinden glaube ich nicht mehr,da er ja stark alkoholisiert war. Sowas macht man glaube ich eher mit klarem Verstand.
Vom Erfrieren im Wald bin ich auch abgerückt. Wie gesagt es kommt auf die Region an. Bei uns hier ist das naheliegenste im Wald zu suchen. In HH gibts dafür halt mehr Wasser.

Was Liam ist bzw nicht ist, kann hier doch keiner beurteilen. Oder kennt einer ihn persönlich?
Selbst wenn man einen Menschen zu kennen glaubt. Fakt ist, keiner kann einem anderen Menschen in den Kopf schauen.

Klar ist die Unfall Theorie die wahrscheinlichste. Auch in meinen Augen.
Aber die Familie gibt die Hoffnung nicht auf. Ich glaube dies würde niemand machen, wenn es um die Liebsten geht. Ich glaube auch kaum, dass die Familie hier mitliest. Die haben sicher andere Sachen im Kopf, als sich in einem deutschen Forum rumzutreiben.

Komischerweise hält sich das Gerücht,dass die Fremdenlegion ein Auffangbecken für alle möglichen Leute die Ihr Leben hinter sich lassen wollen,ist.
Die Anforderungen der FL sind nicht so ohne und da taucht man nicht einfach mal auf und sagt "hier bin ich,ich mach jetzt bei euch mit"


Ich weiss nicht wer es gesagt hat,aber die Sache mit der Amnesie wäre wirklich ein Zufall. Es endet nicht immer alles in einer Amnesie nur weil sonst nichts mehr möglich erscheint.

Junge Menschen feiern, manche trinken auch erheblich einen über den Durst. Es ist nichts ungewöhnliches,dass mal einer die Gruppe verlässt,sei es zum Rauchen oder weil man schonmal draussen auf die anderen warten will. Und ja,da kann es auch vorkommen,dass einem die Warterei zu lange erscheint und man einfach in die nächste Kneipe geht. Zeitgefühl ist doch dann gleich null.

Ich finde dies alles nicht außergewöhnlich. Ein Kapitalverbrechen schliesse ich auch aus. Wenn jemand einen anderen ausrauben will, sind doch betrunkene leichte Opfer. Entweder weil sie irgendwo sitzen und schlafen oder weil sie sich eh nicht mwhr wehren können. Wieso sollte ich dann,wenn das Ziel erreicht ist und man Beute gemacht hat,jemanden ins Wasser schubsen oder ihn gar töten. Klar könnte vorkommen, aber halte ich für ausgeschlossen.


Puh langer Text. Ich hoffe Ihr könnt meine Gedanken nachvollziehen. Wie gesagt bin ich auch von zwei Theorien abgekommen. Und warum? Weil mich manche Posts hier im Forum überzeugt haben.
Und nur weil alle Ihre Berechtigung zur Meinungsäusserung haben. Wir sitzen doch alle hier, weil uns die Themen interessieren. Lg

@Starlightdust
Interessant, warum wirkt es für Dich überzeugend, dass Spuren von Liam ohne ihn nach Buxtehude führen? Wer soll seine Geruchsspur wodurch dorthin getragen haben? Warum nicht naheliegenderweise er selbst? Warum soll das den Fakten näher stehen? Oder ist es eben auch nur eine fantastisch spekulierte Theorie?