Liam Colgan - Schotte seit 10.02.2018 nach Jungesellenabschied vermisst

@Rotmilan


Ich gehe davon aus, er wird für so eine Nacht 50-100€ mitgehabt haben(wurde überhaupt mal über sein Bargeld geschrieben/gesprochen?). Dann bleibt schon noch genug übrig für diese Dinge, wobei er natürlich auch bei einer Bedürftigkeits-Station nachgefragt haben könnte.
Aber irgendwann geht das Geld auch zu Ende und er muss versuchen, sich so durchzuschlagen. Ich glaube an diesem Punkt war er spätestens Mittwoch, als er in Buxte gesehen wurde.

Rotmilan schrieb:Aber wovon sollte er sich eine neue dicke Winterjacke und einen neuen Rucksack gekauft haben, wenn er nur noch wenig Bargeld hatte und EC- Karte und Kreditkarte seit Verschwinden angeblich nicht benutzt wurden?

Mich irritiert auf den Fotos (die drei, in der eine Person ihn stütz?), das auf dem einen
Foto aus der Hosentasche (die linke) etwas rechteckiges rausguckt.

Vielleicht hat er doch Bargeld mit, weil er die Junggesellenparty organisiert haben soll,
und es natürlich auch nicht so gut ist, dass man es offiziell erwähnt.

Für mich ist es auch schwerlich vorstellbar, dass die Polizei nur aufgrund von
Zeugenaussagen einen Hund wieder eingesetzt haben könnte, in diesem Thread hat jemand
erwähnt, dass es doch Kameras geben soll.

So könnten diese auch ausgewertet worden sein. Und aufgrund dessen, wurde
ein zweites Mal mit einem Hund gesucht, in Buxtehude.

Nev82 schrieb:Und wieder hat niemand versucht, ihn anzusprechen, die Polizei informiert, oder ihn im Auge zu behalten? Zu diesem Zeitpunkt hatte die Suche ja schon hohe Wellen geschlagen und es wurde überall in der Gegend intensiv nach ihm gesucht

Ich schrieb bereits in diesem Thread, dass bekannte von mir diesen Fall gar nicht so
registriert haben.
Viele Menschen gucken nur die Tagesschau und anschliessend etwas anderes.

Selbst wenn man davon weiß, sind die Menschen in Eile und Hetze.

Vielleicht haben hier einige schon mal produzierte/provozierende Tests gesehen?
In den Tests wurden Hilfesuchende Personen die auf Hilfe angewiesen waren / od. Kindesentführungen vor den Augen
von Passanten durchgeführt und die Zahl der Menschen, die etwas gemacht haben waren
so gering, dass man nur geschockt sein konnte.
Dies zum Fall, dass Menschen sich nicht um ihr Umfeld kümmern od. aber auch nur mit
geschlossenen Augen durch die Welt maschieren.

Trici schrieb:Im Fall des vermissten Liam Colgan ist die Polizei in Buxtehude einer neuen Spur nachgegangen. Den Anstoß hatten am Dienstag zwei Zeugen gegeben. Sie gaben an, den jungen Schotten am vergangenen Sonnabend, eine Woche nach seinem Verschwinden, an einer Bushaltestelle der Stader Straße gesehen zu haben.
https://www.abendblatt.de/nachrichten/article213505583/Hund-nimmt-in-Buxtehude-neue-Spur-von-Liam-Colgan-auf.html

Die Geschichte halte ich für relativ unglaubwürdig. Vielleicht will sich da jemand wichtig machen oder es liegt eine Verwechslung vor. Warum sollte Liam, der angeblich so verwirrt war und um Hilfe bitten musste, ein paar Tage später in Buxtehude mit dem Bus durch die Gegend fahren?

Als Liam um Hilfe ersuchte (Mission), könnte er eventuell hier gelandet
und neu ausgestattet worden sein, im Haus der Diakonie, Buxtehude,
Harburger Str. 2:

https://www.google.de/maps/place/Haus+der+Diakonie+Buxtehude/@53.4777939,9.6956224,15z/data=!4m5!3m4!1s0x0:0xcae96c2d43e65f5e!8m2!3d53.4773853!4d9.7033042

Ob dort schon mal nachgefragt wurde?
Es ist nicht böse gemeint, aber die Mitarbeiter dort bekommen vielleicht auch nicht alles
mit.

@spookytooth

ja, genau sowas od. ähnliches.

Zu den Fotos haben ja einige bereits an der Hand Blut/dreck vermutet.
Wir wissen nicht, ob er bei seinen Stürzen eine Platzwunde hatte und die Jacke
verschmutzt od. mit Blut verschmiert war?

Puh. Mittlerweile schießen hier die abwegigsten Theorien ins Kraut...

- In einer Flüchtlingsaufnahme sitzt er ganz bestimmt nicht. Die Plätze in den zentralen Erstaufnahmeeinrichtungen (ZEA) werden den Neuankömmlingen zugewiesen. Und das nicht mitten in der Nacht am Wochenende. Das Gelände einer ZEA wird - rund um die Uhr- durch Security bewacht. Bei Betreten und Verlassen des Geländes ist der Bewohnerausweis vorzuzeigen.
Ohne Ausweis keinen Zutritt. Alleine durch seine Optik würde Liam dort auffallen.
Blasse, mitteleuropäische Typen sind dort deutlich in der Minderheit. Der Großteil der ZEA-Bewohner besteht aktuell aus Afghanen, Persern, Irakern und Afrikanern. Ein paar wenigen Tschetschenen und Menschen aus den Balkanstaaten. Hinzu kommt, dass in den ZEAs nicht mal eben leere Wohncontainer offen stehen, in die man dann mal unbemerkt einziehen kann.
Und ich glaube kaum, dass er mitten in der Nacht besoffen an einen Container klopft und freundlich eingelassen wird. Und dann tagelang dort wohnt. Lebensmittel, Wasserkocher u.ä. sind in den Containern übrigens auch verboten. Wäre also sehr schmale Kost angesagt. Nee.Absurd.

- Mal eben zu Fuß nach Buxtehude gelaufen?
Es ist arschkalt. Er war -diese Annahme kann als sicher gelten- betrunken. Ortsfremd, betrunken, relativ leicht bekleidet mitten in der Nacht 25 km nach Buxtehude laufen? Wohl kaum. Natürlich könnte er durch den alten Elbtunnel gelaufen sein - wenn er denn den Eingang gefunden hat unter den o.g. Umständen. Und dann? Wie er den Weg von der Wilhelmsburger Hafenseite nach Buxtehude gefunden haben soll, ist mir schleierhaft.
Durch den alten Elbtunnel gelaufen und auf der anderen Seite irgendwo ins Wasser gefallen macht da noch eher Sinn.

- Mit einem Schädel-Hirn-Trauma und 2-wöchiger Amnesie sich zwei Wochen in Hamburg oder dem Umland rumtreiben, ohne aufzufallen?
Ein Schädel-Hirn-Trauma I° kann durchaus einen mehrere Stunden anhaltenden Verwirrtheitszustand auslösen. Und eine Amnesie betreffend den Zeitraum kurz vor und kurz nach dem schädigenden Ereignis. Aber keine 2-wöchige Amnesie.
Höhergradige Schädel-Hirn-Traumata verursachen keine isolierte Amnesie, sondern gehen mit weiteren Symptomen einher (z.B. starke Kopfschmerzen, Erbrechen, Schwindel, neurologische Ausfallerscheinungen, über Wochen anhaltende Verwirrtheit und Desorientiertheit). Nicht möglich, sich in so einem Zustand organisiert mit Kleidung, Rucksack, Nahrung und einem warmen Schlafplatz auszustatten. Und sich über Wochen immerhin so unauffällig zu verhalten, dass man nicht gefunden wird.

-Fähre nach Schottland genommen?
Die fahren des Nächtens um 02:30 Uhr eher selten von den Landungsbrücken ab.

Brainstorming und Hypothesen sind gut. Aber ein Fünkchen Realismus schadet nicht.

Q-cumber schrieb:Brainstorming und Hypothesen sind gut. Aber ein Fünkchen Realismus schadet nicht

Word! Vielleicht einfach noch mal ein paar Tage abwarten... :(

Q-cumber schrieb:Puh. Mittlerweile schießen hier die abwegigsten Theorien ins Kraut...

... das kann man wohl sagen und der eine hat noch "bessere" Ideen als der andere.
Dabei ist das naheliegendste doch dass er verunfallt ins Wasser gefallen ist.
Eure Hoffnung in allen Ehren aber man sollte nach den zig Tagen des Verschwindens von Liam doch mal der Realität ins Auge blicken.

Q-cumber schrieb:Fähre nach Schottland genommen?
Die fahren des Nächtens um 02:30 Uhr eher selten von den Landungsbrücken ab.

Das war mein Ansatz, dass er in seinem betrunkenen Zustand auf die IDEE gekommen sein KÖNNTE, nach Hause zu wollen. Nicht, dass er diesen VERSUCH auch vollendet hat und TATSÄCHLICH zb auf einer Fähre zu finden ist

Es war als Anregung gedacht, in welche Richtung er sich innerhalb Hamburgs noch bewegt haben könnte

Es ist natürlich richtig, dass wir momentan nur auf neue, belastbare Infos warten können

Misetra schrieb:Wenn du mit Ort der ersten Videoaufnahmen Gruner & Jahr meinst, ist die Stadthausbrücke laut Google Maps, etwa 800 bis 900 Meter zu Fuß entfernt, also etwa 12 Minuten Laufzeit.

Das ist nicht ganz richtig - von der Michelwiese ist es nur einmal über die Straße (gibt 2 Ausgänge an der Stadthausbrücke, einer ist direkt gegenüber vom Michel), und ich meine (bin mir aber nicht ganz sicher), dass auch von der Hauptstraße ein Schild auf die Station hinweist.

Nev82 schrieb:Das war mein Ansatz, dass er in seinem betrunkenen Zustand auf die IDEE gekommen sein KÖNNTE, nach Hause zu wollen. Nicht, dass er diesen VERSUCH auch vollendet hat und TATSÄCHLICH zb auf einer Fähre zu finden ist

Dann wäre das sicher bekannt, da man bestimmt einen Pass vorzeigen muss.

Der junge Mann war betrunken, ist gestürzt und wollte eine fremde Jacke greifen - wie wahrscheinlich ist es da, dass er des nächtens noch beschließt, die Heimreise per Fähre anzutreten? Der wollte wohl ins Hotel, schlafen - sonst nix...

Wie viele Fälle kennt ihr die in der Konstellation gut ausgegangen sind ?
Ad hoc fallen mir Lars Wunder, Timo Kraus ein und jeder weiss wie traurig die ein Ende fanden.
Er ist einfach schon zu lange weg als dass man auf einen guten Ausgang hoffen könnte.

Ich hoffe ich täusche mich.

E_M schrieb:Der wollte wohl ins Hotel, schlafen - sonst nix...

Ja, aber mit diesem Ziel war er ja gescheitert. Da könnte man in seinem Zustand auch mal auf abstrusere Ideen kommen

Bitte, lies nochmal, was ich geschrieben habe. Nämlich das Ganze lediglich als IDEE in seinem Kopf und nicht als REALES hantieren mit einem Pass etc

Wie dem auch sei, warten wir ab

http://www.bbc.com/news/uk-scotland-highlands-islands-43148624

Artikel der BBC von Gestern mit Timeline und Karte mit Makierungen. Sehr übersichtlich gestaltet.

@JuJas

Ich habe grade deinen verlinkten Artikel der BBC gelesen und mir den beschriebenen Weg vor Augen geführt.

Ehrlich gesagt bezweifle ich stark, dass ein Mann, der die Treppe zu G + J nicht mehr alleine schafft, es ohne einen größeren Sturz zur S-Bahn in der Station "Stadthausbrücke" über die vielen Stufen hinkriegt. Also fällt die Bahnfahrt nach Buxtehude schon mal aus.

Alles weitere, was nach meiner Einschätzung in seinem Zustand noch machbar ist, nimmt leider kein gutes Ende. Wäre er auf einer Bank in der Grünanlage eingeschlafen, wäre er längst gefunden (entweder dort erfroren oder in einem Krankenhaus der Stadt, wenn ihn jemand rechtzeitig gefunden hätte).

@kwieen
Ich bezweifle zwar auch das Liam jemals in Buxtehude war, aber die Stufen an der S Bahn Station sind nicht der Grund für meine Zweifel; dort gibt es zb einen Fahrstuhl

E_M schrieb:Der junge Mann war betrunken, ist gestürzt und wollte eine fremde Jacke greifen - wie wahrscheinlich ist es da, dass er des nächtens noch beschließt, die Heimreise per Fähre anzutreten?

Das wäre nicht nur unwahrscheinlich sondern völlig ausgeschlossen. Es gibt nämlich keine Fährverbindungen von Deutschland nach GB.

@tenbells

Wenn er so betrunken war, wie ich die Mehrzahl der Gäste solcher Junggesellenabschiede schon selbst des Öfteren erlebt habe, dann ist mit nachdenken und entscheiden nichts mehr drin. Überlegungen wie Aufzug, Rolltreppe oder Treppe benutzen überfordern ab einem gewissen Stadium mit Sicherheit. Und das Naheliegendste ist immer noch die Treppe vor Augen. Deshalb meine These, dass er diesen Weg mit großer Sicherheit nicht gewählt hat.

@kwieen
Wie auch immer. Ich denke er ist mit gar keiner Bahn, Fähre oder Flugzeug unterwegs. Ich denke er hat irgendwie versucht zum Hotel zu kommen. Und wahrscheinlich wird er irgendwo in diesem Umfeld zu finden sein St Pauli, Neustadt, Elbe, Alster oder Fleet.