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Hartmut Weiske - vermisst seit 30.06.2017 in Weißenfels

1.728 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, Auto, 2017 ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Hartmut Weiske - vermisst seit 30.06.2017 in Weißenfels

14.06.2018 um 11:45
Zitat von IamSherlockedIamSherlocked schrieb:Hast dich bisschen verguckt. ;)

Oh je, sorry für den Fauxpas. Weißenfels in Sachsen-Anhalt. Aber auch dort Abwicklung der Industriearbeitsplätze und Bevölkerungsrückgang nach der Wende um 18,5 Prozent. Interessant jedoch: Mit der Ansiedlung großer Lebensmittelbetriebe geht ein verstärkter Zuzug von Zuwanderern aus Osteuropa einher. Die mit Abstand größte Migrantengruppe (61 Prozent) kommt aus Polen. Es folgen Ungarn (12,1 Prozent) und Rumänien (4,8 Prozent).https://vielfalt-in-stadt-und-land.de/projektkommunen/weissenfels




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Hartmut Weiske - vermisst seit 30.06.2017 in Weißenfels

14.06.2018 um 13:31
Zitat von emzemz schrieb:Nach einem gemeinsamen Haushalt sah es nicht aus, was uns XY schilderte.
Das sah für mich sehr wohl nach einem gemeinsamen Haushalt aus wo jeder für den den anderen einsteht.
Zitat von emzemz schrieb:Heimliche Besuche auf Traktorenausstellungen? Habe nichts derartiges angedeutet, bleib bei dem, was ich geschrieben habe.
Wen du den Zwinker nicht verstanden hast, müssen wir nicht länger darüber diskutieren. ;)
Zitat von emzemz schrieb:Vielleicht solltest du hier dein Bild, wie 70-Jährige leben, ein wenig überdenken.
Du kannst mir jedes Bild eines 79jährigen erzählen -wer sich so geheimnisvoll verhält macht sich verdächtig und die Gefahr durch die Neugier erst recht entdeckt zu werden (was auch immer er getan hat -legal, illegal xxxegal) wächst um ein vielfaches. Und "verdächtig" macht er sich nicht nur um Sinne von was kriminelles oder illegales, sondern weil sich engsten Leute um ihn fragen würden "Was kann er bloß machen dass er mir das nicht erzählen kann?". Als nächstes würde die Sorge eben dieser Leute kommen, dass der Vater/Freund in irgendetwas hinein geraten sein könnte. Allein schon aus DIESER Sicht der Dinge wäre es in seinem eigenen Interesse gewesen eine plausible Geschichte zu erzählen als ein auf geheimnisvoll zu machen.
Zitat von emzemz schrieb:Da liegst du komplett falsch. So lange es keine Vermisstenanzeige und damit Fahndung gibt, ist kein Zugriff auf derartige Daten möglich.
Was heißt denn es gab keine Vermisstenanzeige? So wie ich das verstanden ist die Anzeige nach 1-2 Tagen von der Freundin erfolgt und darauf hin wurde die Tochter von der Polizei angerufen. Bei einem erwachsenen 30 jährigen, der 2 Tage mal nicht nach hause gekommen ist startet die Polizei nach 2 Tagen sicherlich keine Aktion mit Hubschraubern und so aber bei einem 70jährigen ist doch das mindeste den Vermissten telefonisch erreichen zu wollen und spätestens nach 1 Woche Unerreichbarkeit hätte man bei einen 70jährigen erst recht Sorge haben müssen, dass ihm gesundheitlich was passiert sein könnte. Also komm mir nicht damit dass ein Zugriff nicht möglich wäre und dass kein Richter den Zugriff erlaubt hätte...

Was das Auto und dem Parkplatz angeht. Ich vermute das Auto ist dort an einem Arbeitstag abgestellt worden wo Ikea voll war. Der Täter hat wohl nicht damit gerechnet, dass nach Feierabend der Parkplatz praktisch leer steht. Das Auswechseln der Kennzeichen macht für mich nur dann Sinn, wenn der Täter (ebenfalls an einem Arbeitstag) die Kennzeichen ausgewechselt hat -im Glauben Nachts stehen da noch etliche Autos auf dem Parkplatz. Damit glaubte er wohl, dass sich keiner das Kennzeichen einprägt und es sollte suggeriert werden "das ist jetzt ein ganz anderer Cuore, der hier parkt".


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Hartmut Weiske - vermisst seit 30.06.2017 in Weißenfels

14.06.2018 um 13:39
Es ist schon sehr spannend - alle gehen davon aus HR hatte ein Mobiltelefon. Ich kann mich nicht erinnern, dass dies gesagt wurde.
Und ob man es glaubt oder nicht, es gibt tatsächlich noch Menschen in diesem Land, die keins haben.

Dann kann man natürlich auch keine Daten nachverfolgen.


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Hartmut Weiske - vermisst seit 30.06.2017 in Weißenfels

14.06.2018 um 13:47
@Suinx

Am 30.06. 2017 gab es das letzte Lebenszeichen (Telefonat) von ihm. Aber erst :
Am 6. September, nachdem alle Bemühungen im Sande verlaufen sind, Hartmut Weiske zu finden, erstatten sie schließlich eine Vermisstenanzeige. Doch erst am 11. Oktober 2017 wird das Auto von Hartmut Weiske gefunden – abgestellt auf dem Parkplatz eines großen Möbelhauses bei Günthersdorf, knapp 20 Kilometer von Weißenfels entfernt.
https://www.e110.de/raetselhaftes-verschwinden/ (Archiv-Version vom 15.06.2018)


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Hartmut Weiske - vermisst seit 30.06.2017 in Weißenfels

14.06.2018 um 13:51
Zitat von SuinxSuinx schrieb: emz schrieb:
Vielleicht solltest du hier dein Bild, wie 70-Jährige leben, ein wenig überdenken.

Du kannst mir jedes Bild eines 79jährigen erzählen -wer sich so geheimnisvoll verhält macht sich verdächtig und die Gefahr durch die Neugier erst recht entdeckt zu werden (was auch immer er getan hat -legal, illegal xxxegal) wächst um ein vielfaches. Und "verdächtig" macht er sich nicht nur um Sinne von was kriminelles oder illegales, sondern weil sich engsten Leute um ihn fragen würden "Was kann er bloß machen dass er mir das nicht erzählen kann?". Als nächstes würde die Sorge eben dieser Leute kommen, dass der Vater/Freund in irgendetwas hinein geraten sein könnte. Allein schon aus DIESER Sicht der Dinge wäre es in seinem eigenen Interesse gewesen eine plausible Geschichte zu erzählen als ein auf geheimnisvoll zu machen.
Sowas ist oft nicht eine inhaltliche Sache, sondern es geht um prinzipielle Fragen. Es ist wahrscheinlich weder für Vater, noch für Tochter besonders ideal, wenn die Tochter in dem Alter quasi noch beim Vater lebt. Da kommen wahrscheinlich früher oder später Probleme auf und dann fängt man eben vernünftigerweise an, sich abzugrenzen, ggf. auch in überkompensierender Weise.


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Hartmut Weiske - vermisst seit 30.06.2017 in Weißenfels

14.06.2018 um 13:52
Und laut XY wurden die Kennzeichen ungefähr Zeitgleich mit der offiziellen Vermistenanzeige ausgetauscht. Also im September 2017.

Ca. 2 Monate nach dem letzten Lebenszeichen


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Hartmut Weiske - vermisst seit 30.06.2017 in Weißenfels

14.06.2018 um 13:59

Was die ganze Aktion mit den Kennzeichen sollte, erschließt sich mir überhaupt nicht? Ob das Auto nun mit zwei verschiedenen herum steht, spielt eigentlich keine Rolle, wenn es dort nicht stehen darf. Das Auto bleibt doch das gleiche, egal mit welchem Kennzeichen. Zumal beide auf den gleichen Halter zugelassen waren. Man wird deswegen nicht aufs Abschleppen verzichten. Wozu also der Aufwand? Vor allem wenn man einkalkuliert, dass dort regelmäßig Mitarbeiter/innen vorbeikommen, die das Auto täglich sehen. MMn waren beide Kennzeichen auch am bzw. im Auto und der/die Täter haben getauscht, weil sie eines davon für ihre Zwecke benötigt haben bzw. um nach der Vermisstenmeldung vom Auto abzulenken. Sinn hätte das Ganze überhaupt erst, wenn er/sie das Auto dann noch ab und zu mal benutzt hätte/n. Doch das soll ja wohl nicht der Fall gewesen sein. Im Grunde hatte/n er/sie einfach nur verdammtes Glück, dass der Parkplatz nicht viel eher kontrolliert und beräumt worden ist. Eines der großen Rätsel. Es gibt zwar eine Angestellte die Fotos macht sich aber nicht an die Polizei wendet, um eine Klärung herbei zu führen. Ende August soll der PKW dort schon Wochen gestanden haben. Gemeldet wurde das Ganze dann erst im Oktober. Warum macht man Fotos, wenn man seine Beobachtungen für sich behalten will? Und nicht nur eins, sondern mehrere. Vor und nach der Vermisstenmeldung. Sonst wüsste man nicht, wann die Kennzeichen ausgetauscht wurden. Das Fahrzeug stand von Juli bis Oktober auf nem Kundenparkplatz immer auf der gleichen Stelle und keiner kümmert sich? Echt strange. Daneben gibt es ne Familie, die nach langen 2 Monaten ohne Lebenszeichen endlich eine Vermisstenanzeige aufgibt. Kommt mir das nur so vor, oder haben wir es hier mit einer (zufälligen) Ansammlung von Verhaltensmustern zu tun, die man so jetzt erst mal nicht erwarten würde in solchen Situationen?




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Hartmut Weiske - vermisst seit 30.06.2017 in Weißenfels

14.06.2018 um 14:06
Zitat von inextensoinextenso schrieb:Mit seiner Ost-Rente? Theoretisch müsste er als selbständiger Landwirt nach der Wende bis zum Renteneintritt dann ordentlich verdient haben, um alles stemmen zu können.
Woher hast du die Info, er sei selbstständiger Landwirt gewesen? Es gab hier schon mal anderslautende Vermutungen Hartmut Weiske - vermisst seit 30.06.2017 in Weißenfels (Seite 2)
Zitat von SuinxSuinx schrieb:Das sah für mich sehr wohl nach einem gemeinsamen Haushalt aus wo jeder für den den anderen einsteht.
Wenn man in zwei getrennten Häusern wohnt, hat man keinen gemeinsamen Haushalt.


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Hartmut Weiske - vermisst seit 30.06.2017 in Weißenfels

14.06.2018 um 14:11
Das nach ihm oder seinem Auto früher oder später gesucht wird, sollte dem "Täter" doch klar gewesen sein. Immerhin hatte er ganze 2 Monate Zeit gehabt. Das war Zeit genug um etwas zu vertuschen oder unentdeckt zu verschwinden. Mir erschließt sich der Sinn einfach nicht mit dem Kennzeichen. Dachte derjenige ernsthaft, das das Auto niemals überprüft werden würde, wenn es wochenlang auf einem öffentlichen Parkplatz steht? Und welches Ziel wurde dabei verfolgt? Damit keine Spuren im Auto gefunden werden? Anscheinend war das ja nicht der Fall. Oder sollte vom Ort abgelenkt werden, wo das Auto geparkt wurde?
Hätte man nicht gleich die Kennzeichen entfernen können? Klar, ein verlassenes Auto ohne Kennzeichen, erregt mehr Aufmerksamkeit. Aber evtl wäre es viel schwieriger gewesen den Halter zu ermitteln und damit hätte der "Täter" noch mehr Zeit gewonnen. Wäre das nicht viel klüger gewesen?


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Hartmut Weiske - vermisst seit 30.06.2017 in Weißenfels

14.06.2018 um 14:22
Zitat von suscatsuscat schrieb:Es ist schon sehr spannend - alle gehen davon aus HR hatte ein Mobiltelefon.
Es ist einfach naheliegend. Würde er keins gehabt haben, hätte man das im Beitrag erwähnt mir der Frage ob er irgendwo an einem Münztelefon telefonieren gesehen wurde. Er hatte schließlich eine Verabredung mit der Freundin und da wäre es auch naheliegend (wenn man denn kein Handy hat) irgendwann mal bei ihr anzurufen.
Zitat von Minnimaus123Minnimaus123 schrieb:Am 30.06. 2017 gab es das letzte Lebenszeichen (Telefonat) von ihm.
Na sage ich doch -man hat ihn geortet. Ich denke solche Ortungen sind auch viel eher möglich, wenn denn die nahen Verwandten glaubhaft versichern können, dass das Verhalten des Gesuchten völlig unüblich ist und womöglich Gefahr in Verzug besteht.
Zitat von KBEEKBEE schrieb:Sowas ist oft nicht eine inhaltliche Sache, sondern es geht um prinzipielle Fragen. Es ist wahrscheinlich weder für Vater, noch für Tochter besonders ideal, wenn die Tochter in dem Alter quasi noch beim Vater lebt. Da kommen wahrscheinlich früher oder später Probleme auf und dann fängt man eben vernünftigerweise an, sich abzugrenzen, ggf. auch in überkompensierender Weise.
Ich an seiner Stelle hätte der Tochter eher erzählt, dass ich eine 2.Geliebte habe als dass ich jedes mal so viel Misstrauen erzeuge und eines Tages mir das auf den Kopf fällt -egal was er da in dieser zeit gemacht hat.
Zitat von inextensoinextenso schrieb: Kommt mir das nur so vor, oder haben wir es hier mit einer (zufälligen) Ansammlung von Verhaltensmustern zu tun, die man so jetzt erst mal nicht erwarten würde in solchen Situationen?
Ja ist schon komisch. Ich frage mich auch, wieso die Freundin nicht zur Schwester gefahren ist um gleich vor Ort eventuell über seine Gewohnheiten zu erfahren? Selbst wenn die Tochter mit einer durchaus längeren Abwesenheit gerechnet hätte, so ist doch naheliegend dass die Freundin sie gedrängt habe eher eine Anzeige zu erstatten. Es scheint so, als ob die Vermisstensuche/Anzeige völlig unkoordiniert zwischen den Parteine gelaufen ist.


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Hartmut Weiske - vermisst seit 30.06.2017 in Weißenfels

14.06.2018 um 14:24
suscat schrieb:
Es ist schon sehr spannend - alle gehen davon aus HR hatte ein Mobiltelefon.
Zitat von SuinxSuinx schrieb:Es ist einfach naheliegend. Würde er keins gehabt haben, hätte man das im Beitrag erwähnt mir der Frage ob er irgendwo an einem Münztelefon telefonieren gesehen wurde. Er hatte schließlich eine Verabredung mit der Freundin und da wäre es auch naheliegend (wenn man denn kein Handy hat) irgendwann mal bei ihr anzurufen.
Aber es wurde doch gesagt, dass er telefonisch nicht zu erreichen ist.
ich gehe davon aus, dass er zumindest ein einfaches Handy hat.


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Hartmut Weiske - vermisst seit 30.06.2017 in Weißenfels

14.06.2018 um 14:26
@Suinx
Telefonieren kann man auch von einem Festnetz Anschluß aus. Wo entnimmst du geortet - Mobil telefoniert?


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Hartmut Weiske - vermisst seit 30.06.2017 in Weißenfels

14.06.2018 um 14:29
@frauZimt
@Suinx
Bei anderen Vermissten Fällen - ähnlichen Fällen wird oft auf Mobilfunk und Ortung hingewiesen - hier eben nicht.
Telefonisch nicht zu erreichen kann man ja auch mit Festnetz sein.

Deshalb frage ich mich halt - gibt es Hinweise auf Mobilfunk Nutzung - wurde davon berichtet? Wäre ja ach interessant wann und wo das letzte Mal eingeloggt.


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Hartmut Weiske - vermisst seit 30.06.2017 in Weißenfels

14.06.2018 um 14:30
Der Fall hat mich nicht losgelassen und ich musste die ganze Nacht darüber nachdenken.
Insbesondere zwei Punkte beschäftigten mich:
Was ist am 30.06.2017 zwischen 2100 und 2200 passiert?
Wie kam es zum Kennzeichenwechsel?

Hier stelle ich meine Theorie zur Diskussion:

Dass jemand seine "Lebensbereiche strikt voneinander getrennt" hält (Zitat XY-Sendung) ist weder verwerflich noch besonders.
Heißt aber auch, dass es ziemlich sicher nicht nur die beiden dargestellten Bereiche mit dem Hof und der Tochter einerseits sowie den mit Freundin Renate andererseits gibt. Es wurde ja erwähnt, dass er viel herum gekommen ist und bekannt war.
Um es gleich vorweg zu nehmen: In meinem Szenario gibt es keinen Täter - HW ist untergetaucht.

Aber jetzt der Reihe nach.
HW will am 01.07.2017 zu dem Traktorentreffen. Praktisch veranlagt wie er ist hat er vorher hat im Internet recherchiert, ob es auf der Strecke oder in der Nähe des Zielortes irgendwo einen Daihatsu Cuore (oder einen anderen für ihn interessanten Wagen) zu besichtigen oder gar zu kaufen gibt.
Gut, dass seine Freundin mitkommt, denn dann kann er im besten Fall den "neuen" Cuore/anderen Wagen gleich mitnehmen.
Vorsorglich macht er zu diesem Zweck am silbernen Cuore in der Scheune die Kennzeichen ab und legt diese in den roten Cuore, mit dem am nächsten Tag die Fahrt durchgeführt werden soll.
(Ich habe es selbst als privater Verkäufer meines abgemeldeten Autos erlebt, dass der Käufer mit seiner Freundin kam und nach der Abwicklung des Kaufs kurzerhand ganz normale Kennzeichen eines anderen Autos zur Heimfahrt nutzte.)

In einem seiner uns nicht bekannten Lebensbereiche ist er -warum auch immer- regelmäßig nach Tschechien gefahren und hat dort beim Eurojackpot getippt. Warum dort? Um im Falle eines Gewinnes in D anonym bleiben zu können. Und vielleicht hatte er sich sogar schon ausgemalt wie es wäre mit einem großen Gewinn ein neues Leben anzufangen.
Die Ziehung im Eurojackpot findet immer freitags statt. Eine Veröffentlichung gibt es meistens sogar schon mit Quoten gegen 2130 im Internet. Der 30.06.2017 war ein Freitag und HW hat wie jeden Freitag, zu dem er mitgespielt hatte, gegen 2140 nachgeschaut, ob er gewonnen hat.
Und siehe da: Knapp 300.000 Euro gewonnen!
Aufregung! Was tun? "In der LOTTO-Annahmestelle kannst Du ab Samstagmorgen [...] Dir auch bereits anhand der Spielquittung Deinen Gewinn auszahlen lassen [...]." so in den FAQ auf der Eurojackpot-Website zu lesen.
Also am besten gleich losfahren, denn ich glaube es erst richtig, wenn ich das Geld in der Hand halte.
Während der Fahrt kann ich auch gut runterkommen und wieder klare Gedanken fassen, woran jetzt zuhause nicht zu denken wäre.
Aus Fürsorge für die Tiere/den Hof und um sich alle Optionen offen zu halten, kurz der Tochter Bescheid geben, für die es nicht ungewöhnlich ist, dass HW spontan und ohne Ziel- sowie konkrete Zeitangabe verreist.
Renate sagt er erstmal nicht Bescheid, weil er spontan keine gleichzeitig sowohl glaubhafte als auch wenige bis gar nichts preisgebende Begründung für sie hat, warum er sofort aufbrechen und das Traktorentreffen mit ihr sausen lassen will.

Am nächsten Morgen erfährt er in der Annahmestelle, dass solche Summen natürlich nicht direkt und in bar ausgezahlt werden, sondern nur auf ein Konto. Wie beim Lotto in D bei Gewinnen über 100TEUR bekommt er eine Person an die Seite gestellt, die ihn berät und für Fragen zur Verfügung steht. HW hat sich natürlich inzwischen Gedanken gemacht und lässt durchblicken, dass er gerne am besten mit neuer Identität mit dem Gewinn seinen Lebensabend genießen würde.
Der Berater wüsste evtl. zufällig jemanden, der "für ein kleines Taschengeld" für neue Papiere sorgen könnte und auch Tipps hat wie man sein Äußeres gut verändern kann. HW bekundet Interesse und der Kontakt wird hergestellt.
Neue Papiere, neues Konto in Tschechien, welche äußerliche Veränderung passt am besten - das alles dauert natürlich seine Zeit. Der Entschluss steht fest - HW will die einmalige Möglichkeit nutzen und sein altes Leben hinter sich lassen.

Noch immer hat er seinen roten Cuore bei sich. Würde er ihn in Tschechien länger weiter benutzen oder verkaufen, hinterließe das Spuren. Also muss das Auto weg. Aber wohin? HW fällt der besagte Parkplatz bei/neben IKEA ein, wo er vermutet, dass der Wagen irgendwann auffällt, aber nicht so bald. Und selbst wenn ein Bekannter den Wagen dort sähe, er würde sich denken, dass HW gerade beim Einkaufen ist. Ein Abstellplatz in der Nähe des Wohnortes deutet auch eher auf ein Verbrechen als auf ein Untertauchen hin. Es sind erst ein paar Tage vergangen und er wird noch lange nicht offiziell gesucht. Er räumt die Sachen aus dem Auto, u.a. auch die Kennzeichen seines silbernen Cuore und fährt anschließend mit dem roten Cuore zu dem Parkplatz, stellt das Auto an bekannter Stelle ab und gelangt per Zug wieder nach Tschechien zu seiner Unterkunft.

Ein paar Tage später erhält er seine neuen Papiere, eröffnet mit neuer Identität ein Bankkonto in Tschechien und lässt sich den Gewinn darauf überweisen. Er hat jetzt ein Toupet/trägt eine Perücke, einen Vollbart, farbige Kontaktlinsen und einen völlig neuen Kleidungsstil. So langsam fühlt sich das gut an. Natürlich hält er sich auf dem Laufenden, was die Suche nach HW betrifft. Zudem stellt er fest, dass es eine weniger gute Idee war, die Kennzeichen des silbernen Cuore zu behalten. Wirft er sie hier (am Ort seiner Unterkunft in Tschechien) in den Müll, könnte durch einen blöden Zufall die Aufmerksamkeit auf seinen neuen Aufenthaltsort gelenkt werden.
In einer Mischung aus Freude und Euphorie über seine neue Lebenssituation, ein bisschen Heimweh und der sinnvollen Entsorgung der Kennzeichen, beschließt er, sich noch einmal auf den Weg in die alte Heimat zu machen. Nun als Ernst Schmidt (Beispiel), äußerlich völlig verändert und neuem Auto. Weil es gerade richtig gut läuft, kommt etwas Überheblichkeit ins Spiel und er will wissen, ob er wirklich nicht erkannt wird. Zumindest nicht von Bekannten wie der Verkäuferin im Edeka, an seiner "alten" Stammtankstelle etc. Es funktioniert.
Dadurch noch sicherer geworden und weiter euphorisiert, will er selbst nachschauen, ob sein roter Cuore tatsächlich noch nicht gefunden wurde und noch auf dem selben Parkplatz steht. - Der Wagen steht tatsächlich noch dort.
Er könnte jetzt einfach die Kennzeichen des silbernen Cuore bei Ikea in einen Mülleimer werfen.
Wenn er aber jetzt die Kennzeichen der silbernen Cuore am roten befestigte und die vom roten entsorgte, wäre die Verwirrung so richtig komplett. Warum nicht? Was soll schon passieren? Gedacht, getan!
Mit einem fetten Grinsen im Gesicht macht er sich wieder auf den Weg nach Tschechien. :-)


Der Wechsel der Kennzeichen war also einfach "nur" eine aus dem Moment geborene, spaßige Idee, die zudem den großen Vorteil hatte, weitere Verwirrung zu stiften und -wie man auch hier im Forum sehen kann- dem Glauben an einen Täter und ein Verbrechen guten Nährboden zu geben.
Die Kennzeichen des roten Cuore sind natürlich inzwischen längst nicht mehr im Ikea-Mülleimer, sondern irgendwo im Müll-Nirvana verschwunden.
Der geschilderte Sachverhalt erklärt auch, warum er seine Konten in D nicht mehr angerührt hat. Für die Übergangszeit hatte er ausreichend Bargeld dabei, weil er sich ja ursprünglich für den Kauf eines "neuen" Cuore oder eines anderen Oldtimers gewappnet hatte.

Klingt vielleicht für den einen oder die andere alles ein bisschen weit hergeholt.
Aber einfach mal reindenken und mitfühlen - dann wird ein Schuh draus! ;-)


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Hartmut Weiske - vermisst seit 30.06.2017 in Weißenfels

14.06.2018 um 14:33
Zitat von KBEEKBEE schrieb:wenn die Tochter in dem Alter quasi noch beim Vater lebt.
Auf diesem Bauernhof lebten er und seine Tochter/Schwiegersohn in getrennten Wohneinheiten, hatten also ihre Privatsphäre, kümmerten sich aber gemeinsam um die Tiere und restliche Arbeit. Dieses Mehrgenerationen-unter-einem-Dach-Modell ist doch gar nicht so ungewöhnlich wenn man Eigentum hat. Auf dem Land eigentlich sehr üblich, jedenfalls früher.
Zitat von emzemz schrieb:Woher hast du die Info, er sei selbstständiger Landwirt gewesen?
So wie ich gestern bei xy verstanden habe, besaß HW einen alten Bauernhof, auf dem er selbst aufgewachsen ist und der bis auf ein paar Tiere heute nicht mehr bewirtschaftet wird. Deshalb ging ich davon aus, dass er früher von ihm bewirtschaftet wurde. Daher meine Annahme er sei Landwirt gewesen. Möglich, dass er einem anderen Hauptberuf nachging.


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Hartmut Weiske - vermisst seit 30.06.2017 in Weißenfels

14.06.2018 um 14:41
@mrt101
Schöner Plot - aber wieso führt dann die Spur der Kennzeichen in der Zwischenzeit nach München? Stand gestern Abend nach der Sendung auf der XY - Seite - hab auch irgendwo hier den Link gepostet - jetzt kann ich es nicht mehr finden.


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Hartmut Weiske - vermisst seit 30.06.2017 in Weißenfels

14.06.2018 um 14:42
Zitat von inextensoinextenso schrieb: Es gibt zwar eine Angestellte die Fotos macht sich aber nicht an die Polizei wendet, um eine Klärung herbei zu führen.
Da steht auf einem Privatparkplatz wochenlang ein Auto, was meinst du wohl, was dir da die Polizei sagt, wenn du da mit deinen Fotos hingehst und das geklärt haben möchtest.
Zitat von inextensoinextenso schrieb:Daneben gibt es ne Familie, die nach langen 2 Monaten ohne Lebenszeichen endlich eine Vermisstenanzeige aufgibt.
Er war öfter verreist, ohne sich abzumelden. Das darf ein Erwachsener, da wird die Polizei nicht sofort aktiv.
Zitat von Chris96Chris96 schrieb:Hätte man nicht gleich die Kennzeichen entfernen können? ... Aber evtl wäre es viel schwieriger gewesen den Halter zu ermitteln
Nein, denn das Autokennzeichen steht auf dem grünen Aufkleber an der Windschutzscheibe.
Zitat von SuinxSuinx schrieb: Am 30.06. 2017 gab es das letzte Lebenszeichen (Telefonat) von ihm.
Na sage ich doch -man hat ihn geortet.
Dass er mit seiner Freundin dieses Telefonat vom Festnetz aus führte, schließt du aus? Wurde das in XY nicht sogar so nachgestellt?
Das spätere Telefonat mit einem Unbekannten, das ihn zur Wegfahrt animierte, wurde auch als Festnetztelefonat dargestellt.
Zitat von mrt101mrt101 schrieb: In meinem Szenario gibt es keinen Täter - HW ist untergetaucht.
Dem widerspricht allerdings, dass es seither keine Kontobewegungen gab.


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Hartmut Weiske - vermisst seit 30.06.2017 in Weißenfels

14.06.2018 um 14:48
Zitat von emzemz schrieb:Wenn man in zwei getrennten Häusern wohnt, hat man keinen gemeinsamen Haushalt.
Du kannst es jetzt auf die Spitze treiben, aber wenn Tochter und Vater auf dem gleichen Grundstück leben dann ist das ein gemeinsamer Haushalt im Sinne von Fürsorge. Kein Kind läßt es kalt wenn der Vater über Tage nicht zu sehen ist und umgekehrt.
Zitat von Chris96Chris96 schrieb:Mir erschließt sich der Sinn einfach nicht mit dem Kennzeichen.
Der Sinn kann nur sein absolut Fremde -also die Ikea Mitarbeiter und Kunden- zu täuschen nicht so schnell die Polizei zu holen, da man damit 2 verschiedene Autos suggerieren wollte. Polizei kann im Zweifel (Ikea Parkplatz ist ja privat) die Motorhaube aufmachen und an Hand der Fahrgestellnummer das Auto und den Halter idenfizieren. Hier sollten also nur die Unbefugten getäuscht werden.
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Aber es wurde doch gesagt, dass er telefonisch nicht zu erreichen ist.
ich gehe davon aus, dass er zumindest ein einfaches Handy hat.
Im Beitrag wurde gezeigt wie die Freundin auf einen Anrufbeantworter spricht -ob das jetzt ein Festnetz-AB war oder Mobilbox wurde nicht gesagt. Ich gehe aber stark davon aus, dass es sich dabei um (s)ein Handy handeln muss, denn diese Mobilbox ist grundsätzlich bei jedem Handy voreingestellt und zum anderen hätte eine jede Freundin nicht wegen des 2-3-5x Unerreichen des Freundes auf einem Festnetztelefon auf einem Bauernhof(!) so schnell und so konsequent mit einer Anzeige reagiert. Diese Sorge muss (!) einfach auf die Nichterreichbarkeit auf ein Handy beruhen..
Zitat von suscatsuscat schrieb:Deshalb frage ich mich halt - gibt es Hinweise auf Mobilfunk Nutzung - wurde davon berichtet? Wäre ja ach interessant wann und wo das letzte Mal eingeloggt.
Es wurde nichts explizit darüber gesagt, aber auch nichts gegenteiliges. Wir leben schließlich in 2018 und kein Handy gehabt zu haben ist eher eine Meldung wert als wenn man eins hätte. Insofern bin ich fest davon überzeugt, dass es ein Handy gegeben haben muss!

P.S. Abgesehen davon wurde er ja im Beitrag als Auto-Tüftler/Freak beschrieben was auch zwangsläufig mit Erreichbarkeit und Mobilität was zu tun hat. Dass er sich Autos und Ersatzteile ohne ein mobiles Telefon besorgt hat -halte ich in der heutigen Zeit für absurd.


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Hartmut Weiske - vermisst seit 30.06.2017 in Weißenfels

14.06.2018 um 15:05
Zitat von SuinxSuinx schrieb:Du kannst es jetzt auf die Spitze treiben, aber wenn Tochter und Vater auf dem gleichen Grundstück leben dann ist das ein gemeinsamer Haushalt im Sinne von Fürsorge. Kein Kind läßt es kalt wenn der Vater über Tage nicht zu sehen ist und umgekehrt.
Ob das ein Kind kalt lässt oder auch nicht, wenn der Vater nunmal gerne ein paar Tage wegfährt ohne sich abzumelden, dann ist das halt so und dann kann das Kind ihm eben nicht sofort die Polizei hinterherschicken, wenn es keine Anhaltspunkte für eine Gefährdung gibt. So ist die Gesetzeslage, müßig Emotionalität ins Spiel bringen zu wollen.


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Hartmut Weiske - vermisst seit 30.06.2017 in Weißenfels

14.06.2018 um 15:06
Ein Punkt, der hier soweit ich weiß noch nicht besprochen wurde, ist die Park"richtung".
Das ist natürlich nur ein kleines Detail und in dem ganzen Kennzeichen-Wirrwarr vielleicht unwichtig, könnte aber doch ein paar Schlüsse zulassen.

Das Auto stand quasi rückwärts eingeparkt dort. Das könnte unter Umständen darauf hindeuten, dass der Fahrer, zu diesem Zeitpunkt nicht unwahrscheinlich HW selbst, geplant bzw. vorgesorgt hatte, einfach aber auch schnell, ohne erst rückwärts rausfahren zu müssen, von diesem Parkplatz runter zu kommen.
Hat er das so vorgeplant, weil er annehmen musste, es könnte zu einer brenzligen Situation kommen, in der ein schnelles Wegfahren nötig werden könnte?
Wenn ja, wodurch hätte so eine Situation entstehen können? Ich möchte das nicht weiter ausführen, weil ich keine Unterstellungen für zwielichtige Unternehmungen machen möchte, aber auch weil mir die Phantasie fehlt, welche das sein könnten.


Falls das Auto geplant für längere Zeit dort abgestellt werden sollte, hätte ich ganz persönlich vorwärts eingeparkt, weil mir das spontan weniger auffällig vorkommt, weil ja doch die Mehrheit eher vorwärts einparkt, auch um etwa gekaufte Möbel in den Kofferraum laden zu können.


Und wie immer kann das Ganze natürlich auch Zufall sein.


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