Anschlag auf BVB-Mannschaftsbus

Issomad schrieb:Haben sie auch Zünder von der Bundeswehr geraubt? 

Das weiß ich nicht, aber ich denke mal wenn man ein bisschen Ahnung von Elektronik hat es wohl auch kein Problem ist für kleines Geld Zünder nachzubauen. 

Geht es eigentlich um die Zündvorrichtung oder die Zündkapsel......

BVB-Anschlag
Drittes Bekennerschreiben aufgetaucht
15.04.2017, 06:29 Uhr | AFP, rok
Am Dienstagabend explodierten drei Sprengsätze in der Nähe des Mannschaftsbusses des BVB.
Am Dienstagabend explodierten drei Sprengsätze in der Nähe des Mannschaftsbusses des BVB.
Nach dem Anschlag auf den Mannschaftsbus von Borussia Dortmund ist ein drittes Bekennerschreiben aufgetaucht. Wie der Berliner "Tagesspiegel" am Freitag auf seiner Website berichtete, ging bei der Zeitung eine E-Mail mit rechtsextremen Bekundungen ein, in der mit einem weiteren Anschlag gedroht wird.

Ob es echt ist, war zunächst unklar. An der Echtheit eines Bekennerschreibens mit islamistischem Anklang gab es indes große Zweifel.
In der beim "Tagesspiegel" eingegangen E-Mail heißt es der Zeitung zufolge, der Anschlag in Dortmund sei eine "letzte Warnung". Der anonyme Verfasser berufe sich auf Adolf Hitler und drohe mit einem weiteren Anschlag. Auch werde gegen "Multi Kulti" gehetzt. Weiter heißt es, am 22. April werde "buntes Blut fließen". Der "Trupp Köln" stehe bereit.
TOP-NACHRICHTEN
Das Schreiben wird ernst genommen
Dem Bericht zufolge zielt die Drohung möglicherweise auf die geplanten Proteste gegen den Parteitag der rechtspopulistischen AfD in Köln - eine der gängigen Parolen gegen Rechts lautet "bunt statt braun".
Aus Sicherheitskreisen hieß es der Zeitung zufolge, dass das Schreiben ernst genommen werde. Die Mail könne mit dem Anschlag von Dortmund zu tun haben, "es könnte aber auch ein Trittbrettfahrer sein". Aber selbst dann sei die Mail riskant: Die Ankündigung von Gewalt gegen Demonstranten könne "Extremisten von rechts und links anstacheln, ebenfalls militant aktiv zu werden".
Radikalislamische Motivation nur vorgetäuscht?
Bislang ist unklar, wer den Anschlag am Dienstagabend verübt hat. Ein festgenommener Iraker kam zwar in Untersuchungshaft, eine Beteiligung an dem Anschlag konnte ihm aber nicht nachgewiesen werden. Vielmehr kam er wegen des Verdachts der Mitgliedschaft in der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) in Haft.
Im Internet wurde zunächst ein Bekennerschreiben aus der linksextremistischen Szene veröffentlicht, an dessen Echtheit bestehen jedoch erhebliche Zweifel. Auch an der Authentizität von drei textgleichen Bekennerschreiben, die in der Nähe des Tatortes in Dortmund gefunden wurden, bestanden Zweifel. NDR, WDR und "Süddeutsche Zeitung" berichteten am Freitag unter Berufung auf eine islamwissenschaftliche Untersuchung, möglicherweise hätten der oder die Verfasser eine radikalislamische Motivation nur vorgetäuscht.
Es wird weiter in alle Richtungen ermittelt
Zum einen sei der Sprachgebrauch untypisch, und es fehlten Symbole des IS. Zudem seien nach IS-Anschlägen noch nie Bekennerschreiben am Tatort gefunden worden. Stutzig machten die Experten auch die Forderungen nach dem Abzug von Tornado-Kampfflugzeugen der Bundeswehr aus Syrien und die Schließung des US-Luftwaffenstützpunktes Ramstein - derartige Forderungen seien für den IS untypisch. Aus Ermittlerkreisen hieß es den Berichten zufolge, es werde nun weiter in alle Richtungen ermittelt - also unter anderem auch in Richtung Links- oder Rechtsextremismus.
Am Dienstagabend waren drei Sprengsätze in der Nähe des Mannschaftsbusses des Fußball-Bundesligisten explodiert, als sich die Spieler auf dem Weg zu der Champions-League-Partie gegen den AS Monaco befanden. Dabei wurden der BVB-Fußballer Marc Bartra und ein Polizist verletzt.
Länder überprüfen Einsatzkonzepte
Die Bundesländer wollen nun laut einem Bericht der "Bild"-Zeitung (Samstagsausgabe) ihre Einsatzkonzepte bei sportlichen und kulturellen Großveranstaltungen überprüfen. Bereits vereinbart worden sei, die "Zugänge zu den Veranstaltungen verstärkt zu kontrollieren", den "Objekt- und Personenschutz" anzupassen und die "Einsatzkräfte zu sensibilisieren".
Nach "Bild"-Informationen setzte die Bundespolizei am Mittwochabend aus Anlass der beiden Champions-League-Begegnungen Beamte der Anti-Terror-Bereitschaftspolizei BFE+ ein. Sie operierten dem Bericht zufolge verdeckt und seien nur für "den Fall der Fälle" vor Ort gewesen.

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Ich kann den Link leider nicht einfügen, es ist ein Bericht von t-online.

Die Zuender sind ein guter Ansatzpunkt. So viele werden in Deutschland nicht gestohlen worden sein. Es war fuer den Attentaeter einfacher, einen militaerischen Zuender zu beschaffen und einzubauen, als einen ferngesteuerten Zuender selbst zu bauen. 

@AnnaKomnene
Ich denke das es für z.b. Nazis nicht allzu kompliziert sein sollte an solche Dinge zu kommen...
Aus den ehemaligen Ostblock Staaten oder auch aus Skandinavien 

Einen selbst zu bauen ist auch relativ einfach 

BigPapaSmurf schrieb:Ich denke das es für z.b. Nazis nicht allzu kompliziert sein sollte an solche Dinge zu kommen...
Aus den ehemaligen Ostblock Staaten oder auch aus Skandinavien

Das würde ja für alle bis jetzt verdächtige Gruppen gelten.


Ich schließe für mich nach wie vor einen islamistischen Hintergrund aus. Überhaupt scheint es so, als ob die oder der Täter nicht wirklich will, dass seine Motive rauskommen, bei all den erfundenen Bekenntnissen.

Ich gehe mal nicht davon aus, dass die alle unabhängig voneinander publiziert wurden.

Aber immerhin haben sich die Iraker solidarisiert:

http://www.sport1.de/fussball/champions-league/2017/04/anschlag-auf-bus-von-borussia-dortmund-solidaritaet-im-irak

Dennoch ist das schon ein ziemlich merkwürdige Tat und im zusammenhang mit den drei unterschiedlichen Bekennerschreiben.

Und momentan scheint die Polizei auch nicht ganz zu wissen in welche richtung sie nun unterscuhen sollen.

Für Islamisten ist die Tat sehr abweichend zu den von ihrem üblichen Handhaben

Und für Links- und Rechts extremisten ist das ziel ziemlich abweichend von deren "grundlegenden"Ideologien.

Für mich sieht das eher aus als ob jemand da aus "  hirnrissigen spaß" versucht einen dreifronten krieg anzuzetteln wo eine gruppe der anderen die Tat in die schuhe zu schieben soll.

Hoffe mal es wird sich irgendwann mal kären, den so etwas ist ziemlich merkwürdig und gefährlich zu gleich da der/die Täter noch frei herumlaufen.

Ps. Hat übrigens jemand einen link wo man das dritte bekenner schreiben genauer mal lesen kann?

@BigPapaSmurf
Wieso sollte es für Nazis einfacher sein an solche Zünder zu kommen? Diese Logik erschließt sich mir nicht ganz.

@Mech

In der Tat eine sehr merkwüdige Geschichte das alles. Und ich schließe irgendwie auch nicht aus, dass hier bewusst keiner wirklich zu Schaden kommen sollte. Denn bei der doch professionellen Vorgehensweise wundert mich, dass die Tat (zum Glück) doch recht glimpflich ablief.

Alle nun noch kommende Bekennerschreiben (egal ob von links oder rechts) kann man, so denke ich, getrost vergessen. Denn wir haben ja eindeutig zuzuordnende Schreiben am Tatort. Wieso sollte der/die Täter erst einen auf IS "machen" und dann plötzlich umschwenken und sich "outen". Ergibt für mich gar keinen Sinn.

Die einzigen authentischen Schreiben sind wohl die ersten. Wenngleich es natürlich mehr als fraglich ist, ob es sich dabei um IS Leute gehandelt hat. Hier sind eben derzeit wirklich auch alle anderen "Tätergruppen" möglich.

Ich sehe hier darüberhinaus wirklich eine Gefahr, dass die ganze Geschichte politisch weiter instrumentalisiert wird - von allen Seiten.
Wir haben ja Wahlen in diesem Jahr.

Die letzten Meldungen besagten ja auch, dass man sich einen ausländischen Geheimdienst vorstellen könne.

Nur welcher Staat hätte Interesse an so einem Anschlag und mit welchem Ziel?
Cui bono?

Es steht ja auch im Raum dass ein ausländischer Geheimdienst dahinterstecken könnte. Feinde der deutschen Politik haben natürlich Interesse daran, dass sich die Fronten zwischen Links und Rechts weiter verhärten und beide Seiten eskalieren. Könnte mir jetzt vorstellen dass Links und Rechts bezüglich des AFD-Parteitags weiter aufrüsten wollen. ( Für den Tag wurde in dem 3. Bekennerschreiben ja eine Tat angekündigt) Würde man einen weiteren Anschlag vorher ankündigen? Das macht doch die Ausführung schwieriger. 
Könnte mir einen ausländischen Geheimdienst gut vorstellen.
Vielleicht auch radikale Rechte/Reichsbürger die wurden in der jüngeren Vergangenheit ja auch härter angegangen vom Staat. Entwaffnet, inhaftiert usw..

@Forseti70
Wenn man Opfer unwahrscheinlich machen will, packt man aber keine Metallstifte in die Sprengkörper. Einer dieser Metallstifte wurde in einer Kopfstütze im Bus gefunden. Hätte auch Tote geben können.

@Razupaltuff
Nicht, dass ich missverstanden werde, Ich möchte hier nichts verharmlosen. Ich sagte nur, dass ich es nicht ausschließen kann. Gerade Geheimdienste hätten bei einer Tötungsabsicht sicher stärkere Waffen gewählt. Aber ist natürlich alles Spekulation.
Zurück zur Frage: Welchem Staat könnte so ein Attentat nutzen? Ich zerbreche mir darüber den Kopf, finde aber keine Antwort...

Ich weiß ja nicht ob "Gladio" manchen Leuten hier ein Begriff ist ? Mit den Sachen die man bis jetzt weiß, könnte es ganz gut passen.

Wikipedia: Strategie der Spannung

Was auch noch im Gespräche war, ein mal bei der PK und später hatte jemand auch das org. Verbrechen nochmal nebenbei erwähnt.
Ganz ohne Grund sind die Aussagen ja auch nicht gemacht worden, BVB ist jedenfalls aus der CL raus.
So oder so sehr strange Geschichte..

Mal so ganz nebenbei – ISIS hat sich nicht zu dem Anschlag bekannt, was ansonsten ja recht zügig geschieht.

Ich glaube in diesem Fall ist es selbst denen zu blöde, sich dazu zu bekennen.

Nun so weit ich sehe sind ja jetzt alle da ein Bekennerbrief von links ein islamistischer und jetzt auch noch von rechts
http://www.orf.at/#/stories/2387535/

@ButzLachmann

Vermutlich hast du recht. Dennoch kann es sich um einen islamistischen Anschlag handeln. Bloß weil die Bekennerschreiben untypisch sind, und der IS sich nicht bekennt, heisst es ja nicht, dass man es hier nicht doch mit einem islamistischen Einzel-Attentäter zu tun hat. Gibt genug ideologisch Verblendete in diesen Reihen, die nicht dem IS angehören und ihr eigenes Süppchen kochen.
Wenngleich natürlich auch andere Tätergruppen infrage kommen, würde ich das nicht ganz ausblenden wollen.

@Ottaviani

Ja. Wobei ich - wie oben beschrieben - alle als Nachahmer (vermutlich auch eben aus genau den anderen politischen Ecken stammend als suggeriert) betrachte. Macht ja keinen Sinn erst (ob wahr oder nicht) mit "IS" zu unterschreiben und sich dann als links/rechts etc. zu outen.


@sternenzelt

Danke für den link. Sprengstoff also aus BW-Beständen, Zünder in Deutschland aber schwer zu beschaffen - also nicht zwangsläufig aus BW Beständen. Alles sehr verwirrend.

Bleibt nur zu hoffen, dass der/die Täter schnell gefasst werden.

Also, ich finde ja deine Ausführungen recht phantasievoll.

Siegessicher    Razupaltuff schrieb:
   In der Mail behauptet der anonyme Verfasser, der sich auf Adolf Hitler bezieht und gegen „Multi Kulti“ hetzt, der Anschlag in Dortmund sei eine „letzte Warnung“. Außerdem wird ein weiterer Angriff angekündigt. Am 22. April werde „buntes Blut fließen“, heißt es. Der „Trupp Köln“ stehe bereit. Die Drohung zielt vermutlich auf die zu erwartenden zahlreichen Demonstranten, die gegen den an diesem Tag in Köln stattfindenden Bundesparteitag der AfD protestieren wollen. Eine der gängigen Parolen bei solchen Demonstrationen lautet „bunt statt braun“.

 ...würde ich eher der linken Szene zuordnen. Denn warum sollen Rechte eine Deutsche Mannschaft schwächen, die in der champions league spielt???

@Siegessicher
Dir ist schon klar, dass du hier das dritte Bekennerschreiben zitierst...
(Eine E – Mail)

Was sollten die Linken denn mit einem solchen Schreiben bezwecken ?
Die Gesellschaft lehnt sich gegen Rechts auf ?
Niemand fährt mit einem LKW in eine Sitzblockade, da diese ja extrem gut beschützt werden?


@Forseti70
Ein Einzeltäter kommt für mich auch in Frage, jedoch ist dieser nicht politisch motiviert, sondern krank.(Schizo)

Laut dem gedruckten SPIEGEL wurden die Zündvorrichtung sowie Teile eines Empfängermoduls gefunden. Vermutlich wurden die Sprengsätze per Handy gezündet. Bei dem in Deutschland schwer erhältlichen Zünder dürfte es also um die Zündvorrichtung gehen, nicht um die Sprengkapseln.

Was den vermutlich aus BW-Beständen stammenden Sprengstoff anbelangt, bin ich überfragt. Eigentlich sollte sich die Herkunft nur auf NATO-Bestände oder höchstens Westeuropa/NATO herunterbrechen lassen, aber es gab meines Wissens mal Bestrebungen, die Herkunft von Sprengstoffen zurückverfolgbar zu machen, indem man ihnen chemische Marker beimischt. Kann sein, dass das hier der Fall war.

Forseti70 schrieb:Danke für den link. Sprengstoff also aus BW-Beständen, ...

@Forseti70

So wie du den Satz geschrieben hast könnte man annehmen, das irgendwer bestätigt hätte, das der Sprengstoff aus BW-Beständen kommt. Manche Leser könnten das dann als Fakt verstehen. 

@5X5
Ich habe ja @sternenzelt angesprochen mit Hinweis auf den link. Bin davon ausgegangen, dass man das lesen kann. Aber OK.

Er stammt eventuell aus BW Beständen. Sorry

;)

Eines ist klar: Der oder die Täter haben eine Lizenz zum Löten ;-)

Ich frage mich nur, ob die Tat gewissermaßen als Warnschuss gedacht war, oder ob wirklich Todesopfer beabsichtigt waren. Wer so schickes Gerät wie militärische Simultanzünder im Bastelkeller liegen hat, müsste eigentlich auch eine kleine Formelsammlung besitzen, mittels derer er ausrechnen kann, wie viel Sprengstoff es bedarf. Zudem erscheint mir das Schadensbild ziemlich merkwürdig: Zimmermannsnägel (oder was auch immer als Schrapnell genutzt wurde) scheinen flächendeckend durch die Gegend geflogen zu sein, haben aber kaum den Bus getroffen, so als ob die Sprengsätze falsch ausgerichtet gewesen wären.