Doppelmord in Herne: Täter Marcel H. in Haft
29.01.2018 um 18:03@Frau.N.Zimmer
Und zur allgemeinen Menschlichkeit kurz noch etwas.
Es geht beim "Verständnis" in keiner Weise darum, Gewalt kleinzureden. Ich habe ja extra noch einmal auf den Unterschied zwischen "verstehen" und "entschuldigen" hingewiesen. Verstehen ist sinnvoll, sowohl fachlich und präventiv als auch menschlich - denn es ermöglicht uns auch einen besseren Zugang dazu, was es heißt, ein Mensch zu sein, welche Facetten das menschliche Leben beinhaltet und was passieren kann, wenn Menschen in ihrer Entwicklung nicht das bekommen, was sie eigentlich brauchten. Es erinnert daran, dass alle Umstände immer irgendwie miteinander verknüpft sind, dass auch Kleinigkeiten in der Biografie eines Menschen große Katastrophen auslösen können und vor allem, dass Leid und Elend auf dieser Welt uns alle irgendwo etwas angehen, weil es eben nicht damit getan ist, den Gewaltopfern nur tröstend auf die Schulter zu klopfen, sondern auch zu sehen, dass auch solche Menschen mitunter eine destruktive Seite haben, die zum Vorschein kommen kann (nicht muss!), wenn ihre Entwicklung diesen Weg einschlägt.
Menschlich deshalb, weil wir alle Menschen sind und weil Täter oft vor ihren Taten bereits Außenseiter waren, die sich von der Gesellschaft nicht gesehen fühlten. Man vertut sich doch nichts, diese einfache Tatsache anzuerkennen, statt sich in seinem Hass und seiner Ablehnung zu baden. Niemand erwartet, dass man Straftäter "lieb" haben sollte - aber mal zu reflektieren, was eigentlich dahinter steckt, kann einen auch sehr bereichern.
Ich hoffe, du hast bis hierhin noch gelesen, denn jetzt kommt das große "Aber".
Aber - das bedeutet in keiner Weise, dass wir, als Gesellschaft, solche Taten entschuldigen sollten. Wir sollten sie nicht tolerieren, nicht akzeptieren, nicht billigen, nicht schönreden und nicht entschuldigen. Natürlich wird die Gesellschaft auch in Zukunft Strafverfolgung leisten und Delinquenten ihrer "gerechten" Strafe zuführen und die Gesellschaft schützen. Und das ist auch gut so.
Verständnis ist nicht gleichzusetzen mit Entschuldigung - Verstehen kann man nahezu alles, was der eigene Intellekt begreifen kann. Entschuldigt wird es damit noch lange nicht.
Aber so gesehen ist es nun mal so: Wir sind alle Menschen mit einem Gehirn, das durch bestimmte Anlagen und äußere Einflüsse geformt wird. Die meisten werden mehr oder weniger unauffällig, andere nicht. So ist das halt im Leben, das gehört zum Menschsein dazu. Wie wir damit umgehen und welche Konsequenzen wir aus deviantem Verhalten und Delinquenz ziehen, ist eine gesellschaftliche Frage. Wir können das ganz archaisch in Form von Rachejustiz tun, Feuer mit Feuer und Gewalt mit Gewalt bekämpfen - und letztlich auch unsere Menschlichkeit gefährden. Oder wir tun eben genau das nicht und versuchen allen Bürgern eine "gute" Gesellschaft zu sein, die hohe moralische Werte und Tugenden vermittelt und diese auch selbst einhält.
Und zur allgemeinen Menschlichkeit kurz noch etwas.
Es geht beim "Verständnis" in keiner Weise darum, Gewalt kleinzureden. Ich habe ja extra noch einmal auf den Unterschied zwischen "verstehen" und "entschuldigen" hingewiesen. Verstehen ist sinnvoll, sowohl fachlich und präventiv als auch menschlich - denn es ermöglicht uns auch einen besseren Zugang dazu, was es heißt, ein Mensch zu sein, welche Facetten das menschliche Leben beinhaltet und was passieren kann, wenn Menschen in ihrer Entwicklung nicht das bekommen, was sie eigentlich brauchten. Es erinnert daran, dass alle Umstände immer irgendwie miteinander verknüpft sind, dass auch Kleinigkeiten in der Biografie eines Menschen große Katastrophen auslösen können und vor allem, dass Leid und Elend auf dieser Welt uns alle irgendwo etwas angehen, weil es eben nicht damit getan ist, den Gewaltopfern nur tröstend auf die Schulter zu klopfen, sondern auch zu sehen, dass auch solche Menschen mitunter eine destruktive Seite haben, die zum Vorschein kommen kann (nicht muss!), wenn ihre Entwicklung diesen Weg einschlägt.
Menschlich deshalb, weil wir alle Menschen sind und weil Täter oft vor ihren Taten bereits Außenseiter waren, die sich von der Gesellschaft nicht gesehen fühlten. Man vertut sich doch nichts, diese einfache Tatsache anzuerkennen, statt sich in seinem Hass und seiner Ablehnung zu baden. Niemand erwartet, dass man Straftäter "lieb" haben sollte - aber mal zu reflektieren, was eigentlich dahinter steckt, kann einen auch sehr bereichern.
Ich hoffe, du hast bis hierhin noch gelesen, denn jetzt kommt das große "Aber".
Aber - das bedeutet in keiner Weise, dass wir, als Gesellschaft, solche Taten entschuldigen sollten. Wir sollten sie nicht tolerieren, nicht akzeptieren, nicht billigen, nicht schönreden und nicht entschuldigen. Natürlich wird die Gesellschaft auch in Zukunft Strafverfolgung leisten und Delinquenten ihrer "gerechten" Strafe zuführen und die Gesellschaft schützen. Und das ist auch gut so.
Verständnis ist nicht gleichzusetzen mit Entschuldigung - Verstehen kann man nahezu alles, was der eigene Intellekt begreifen kann. Entschuldigt wird es damit noch lange nicht.
Aber so gesehen ist es nun mal so: Wir sind alle Menschen mit einem Gehirn, das durch bestimmte Anlagen und äußere Einflüsse geformt wird. Die meisten werden mehr oder weniger unauffällig, andere nicht. So ist das halt im Leben, das gehört zum Menschsein dazu. Wie wir damit umgehen und welche Konsequenzen wir aus deviantem Verhalten und Delinquenz ziehen, ist eine gesellschaftliche Frage. Wir können das ganz archaisch in Form von Rachejustiz tun, Feuer mit Feuer und Gewalt mit Gewalt bekämpfen - und letztlich auch unsere Menschlichkeit gefährden. Oder wir tun eben genau das nicht und versuchen allen Bürgern eine "gute" Gesellschaft zu sein, die hohe moralische Werte und Tugenden vermittelt und diese auch selbst einhält.