Doppelmord in Herne: Täter Marcel H. in Haft
10.03.2017 um 17:00
Nachrichten auf Kabel 1 (15:50 Uhr)
MH wurde nicht verhaftet, er habe sich selbst gestellt.
Der Inhaber des Imbisses berichtet, daß MH nichts in den Händen gehabt
habe, und deshalb habe er auch keine Angst hat.
Es wird auch mit Screenshots auf Internetseiten verwiesen,
und daß dort etliches gepostet wurde, das von angeblich von MH stammen solle.
[Betonung liegt hier auf solle.]
Auch noch mal ein Verweis auf den Hund aus der Nachbarwohnung unter
der Wohnung in der es gebrannt hat. Der Tote wird als Christopher W. benannt.
PK auf n-tv (16:00 Uhr)
Zuerst Begrüßung und man bedankt sich für das Verständnis, daß die PK nicht
früher stattfinden konnte. Man wird über zwei Kriminalfälle berichten, und über die
Ermittlungen dazu.
Herr Lange:
Man ist erleichtert, den gefährlichen Täter jetzt zu haben.
Mitgefühl für die Angehörigen, deren Trauer nicht durch die Festnahme gelindert werden könne.
Es handelt sich um einen Täter, der wegen seines Vorgehens große Ängste in der Bevölkerung
Ausgelöst hat.
Das wichtigste ist, der Täter stellt keine Gefahr mehr für die Öffentlichkeit dar.
Hoher Fahndungsdruck war wichtig und richtig, auch um dem Täter das klar zu machen,
dass mit hohem Druck ermittelt wird.
Bedankt sich für die vielen Hinweise aus der Bevölkerung, sind ein Beweis dafür, dass die
Bevölkerung Vertrauen in die Arbeit der Polizei hat.
Wir sind alle erleichtert, dass wir den Täter dazu bringen konnten, sich zu stellen, so konnte
Evtl. schlimmeres verhindert werden. Bedankt sich bei Frau Kerstin Wittmeier aus Bochum
und allen Einsatzkräften.
Für alle ein ungewöhnlicher Fall, Konfrontontation mit ungewöhnlichem Fall, der nicht alltäglich ist.
Polizeipräsidentin Kerstin Wittmeier, Bochum:
Bedankt sich für die einführenden Worte.
Man verspürt Erleichterung, hatte bisher keinen Fall in ihrer Laufbahn. Mit der Ergreifung des
Täters ist es noch nicht getan. Ist froh, dass die Menschen in Herne nun wieder ohne Sorge in die Öffentlichkeit gehen können.
Verweist auf die weiteren Ermittlungen die noch anstehen, bedankt sich bei Gregor für die gute Zusammenarbeit, will aber deutlich machen, wie gut alle Behörden zusammengearbeitet haben.
Ist glücklich und froh, dass das jetzt erst mal zu Ende ist.
Herr Ziegler, Polizeiführer beim Zugriff auf Marcel H:
Tötungsdelikt an Jaden am 6.3. gegen 20:30 Uhr
8.3. 13.17 Uhr Übernahme der Ermittlungen durch PP Dortmund
Die Festnahme erfolgte am 09.93.um 20:23 Uhr und um 20:30 Auffinden einer weiteren
toten Person in der Sedanstraße.
Insgesamt mehrere 100 Beamte aus Dortmund und Bochum unterstützt von Kollegen
Aus anderen Polizeien, bedankt sich bei allen auch bei der Bundespolizei.
Weit über 1000 Hinweise aus der Bevölkerung, zeigt das hohe Vertrauen der Bevölkerung
in die Behörden.
Bittet bei ähnlichen Fällen die Bevölkerung proaktiv die Polizei zu unterstützen.
Mehrere Durchsuchungen in Siegen, Wuppertal, Herdecke Mönchengladbach und andern Orten.
Plakate in Herne haben möglicherweise zum Erfolg geführt.
Staatsanwalt Maibaum:
Sta Bochum führte seit dem 6.3. das Ermittlungsverfahren.
Der Beschuldigte steht im Verdacht zwischen 19 und 20 Uhr, den langjährig bekannten
Nachbarsjungen mit insgesamt 52 Messerstichen getötet zu haben.
Daher auf Antrag Haftbefehl erlassen, nach umfangreichen Ermittlungen aller Behörden
konnte der Gesuchte vor einem Imbiss in Herne festgenommen werden.
Der Beschuldigte hat sich zu dem Imbiss begeben, bat um ein Telefon und hat um
Festnahme gebeten, und hat in dem Telefonat auch auf den Brand aufmerksam gemacht.
Wie die Obduktion ergeben hat, wurde das Opfer aus der Brandwohnung mit 68 Messerstichen und Gewalt und gegen den Hals zu Tode gebracht.
Der Beschuldigte hat das Feuer gelegt um Spuren zu vernichten. Bzgl. Der weiteren Taten ist beabsichtigt den Haftbefehl auf die weiteren Delikte (zweiter Mord und Brandstiftung) auszuweiten.
Herr Lipphaus, Leiter Mordkommisson:
Bittet um Verständnis, dass die Moko noch in den Ermittlungen steckt und noch nicht alle
Fragen jetzt beantwortet werden können. Der Fall ist nicht so einfach wegzustecken gewesen.
Wird deshalb nicht zu den Tötungsdelikten Stellungnehmen Angehörige.
6.3. suchte alte Wohnanschrift in Herne auf um sich dort das Leben zu nehmen
Absage der Bundeswehr war angeblich der Grund und Ablehnung von Bewerbungen.
Weiterer Grund war in der neuen Wohnung gab es kein Internet, MH bezeichnet sich als internet/computersüchtig.
Mit Grillanzünder und Seil habe er versucht, sich umzubringen, das habe nicht geklappt, dann
hat er angeblich spontan bei den Nachbarn geklingelt, den Jungen ins Haus gelockt, er solle ihm
mit einer Leiter helfen und dann greift er den Jungen mit einem Messer an, tötet ihn mit
52 Stichen. Gegen 19 Uhr sendet er die Bilder per whats app an Freunde und
Bekannte mit Sprachnachricht. Danach versteckt er sich in angrenzendem Waldstück.
Eltern des toten Jungen kamen nach Hause, erfahren von anderen Kindern daß der Sohn beim
Nachbarn helfen sei.
Auf der Suche nach einer Unterkunft hat er dann das Wäldchen verlassen, gegen 20:30 habe er sich
An einen Bekannten in der Sedanstraße 12 erinnert, und fragte, ob er bis Donnerstag oder Freitag bei ihm bleiben könne, da die Eltern nicht da seien.
Wird am anderen Morgen vom Bekannten geweckt und mit Tat konfrontiert, der Bekannte sagt,
daß er zur Polizei gehen wolle, da habe MH ihn getötet. Dann habe er den Leichnam mit Decken abgedeckt und habe sich dann nur noch in der Wohnung aufgehalten.
Dann habe versucht über 110 mit dem Handy des Toten die Polizei anzurufen, das habe nicht geklappt, deshalb sei er zu dem Imbiss gegangen.
Zuvor habe er in der Wohnung Feuer gelegt, um Beweise zu vernichten. Er habe sich keine Gedanken über andere Bewohner des Hauses gemacht.
In der WHG des Opfers Geldbörse des Täters gefunden, daher die schnelle Identifizierung. MH behauptet Bilder des Toten gemacht zu haben auf dem man den Kopf, Rücken und einen Arm sehen könne.
Am 8.3. habe MH ein Bild mit dem Yugi-Oh Poster in der Tatwohnung gemacht.
Unklar ist, wer das ins Internet gestellt habe, da aus MHs Handy die Simkarte raus war und das
Handy unterwegs entsorgt wurde.
Alle anderen Einstellungen ins 4chan sind nicht bekannt und vermutlich Fakes, und das macht
die Arbeit ebenfalls schwer. Die Ermittlungen dazu sind auch noch nicht abgeschlossen.
Zusammenfassung von Antworten an Journalisten:
Die Bilder mit den Zetteln von der Leiche sind von ihm, das mit dem Hund ist ein Fake lt.
Lippold. Lt. Lippold ist er eiskalt und diktiert den Leuten alles, kann sich an alles erinnern,
hat er alles gemacht, weil es mit dem Suizid nicht geklappt. Noch unklar, warum er sich
nun gestern gestellt hat. Lippold vermutet, er hatte nur zwei Optionen, sich umzubringen,
oder sich zu stellen, da überall Bilder von ihm hingen.
War glücklich, dass die MK nicht im Internet recherchieren musste, das haben andere
Kollegen gemacht. Das Bild mit dem Hund hat sich als Fake herausgestellt, das haben die
Kollegen herausgefunden, er (Lipphaus) wisse nicht, wie das ginge.
Derzeit kann ausgeschlossen werden, dass es weitere Opfere gibt. Hat sich nach der Tat
an Jaden direkt in die Sedanstraße begeben, nachdem er sich kurz in dem Wäldchen versteckt hat.
Antwort Maibaum zur Schuldfähigkeit:
Das Verhalten legt nahe, einen forensischen Gutachter hinzuzuziehen, einmal sehr kaltblütig,
sehr gesteuert, das spricht gegen verminderte Schuld. Aber weitere Ermittlungen dazu erst mal
notwendig.
Wieder Herr Lipphaus, MoKo:
Wird geprüft, ob er selber das ins Internet gestellt hat, oder jemand anders. Hatte Suizidgedanken,
weil er keinen Internet mehr in der neuen Wohnung gehabt hätte.
Obduktionsergebnis liegt noch nicht vor.
War angeblich die ganze Zeit in der Wohnung in der Sedanstraße, das wird aber noch überprüft,
auch durch Befragungen der Nachbarn.
Ist angeblich ein ADHS-Kind gewesen, soll bis 2016 das Berufskolleg besucht haben, ist arbeitslos
gilt als kontaktarm.
Geht nicht auf die Frage nach dem Foto das angeblich nach der Verhaftung entstanden sein soll,
da nicht Bestandteil des laufenden Verfahrens.
Kannte das Opfer aus der Sedanstraße über das Berufskolleg und danach über Yugi-Oh Spiele im
Internet.
Konnte noch in die alte Wohnung, weil die noch in Auflösung befindlich war.
Äußert sich nicht zu irgendwelchen möglichen Aktivitäten der Bandidos.
In der Wohnung des Opfers (Sedanstraße) Zugang zum Internet, kontrollierte das Geschehen, unklar, wie das Feuer gelegt wurde.
Zweites Opfer wurde nicht vermisst, ist für Lipphaus auch noch unklar, es laufen noch Umfeldermittlungen dazu. Das zweite Opfer ist ein loser Bekannter noch aus der Zeit des
Berufskollegs, keine intensive Freundschaft.
Umzug von MH in eine Nachbarstadt.
Am Dienstagmorgen wurde MH von dem zweiten Opfer auf den Mord an Jaden angesprochen,
und deshalb von ihm getötet. MH hat hohes Erinnerungsvermögen, Erklärungen von MH sind glaubhaft.
MH hatte wenig soziale Kontakte, ist sehr ortsgebunden, kein Auto, kein Führerschein, man hat vermutet, dass er sich in Herne aufhält, aber auch eine Flucht in andere Bundesländer möglich, aber keine Hinweise darauf, deshalb der Druck in Herne erhöht.
Ende der PK