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Anschlag in Bad Nauheim 1986 - Neun Tote, zwölf Schwerverletzte

71 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: 1986, Brandanschlag, Bad Nauhem ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Anschlag in Bad Nauheim 1986 - Neun Tote, zwölf Schwerverletzte

30.12.2022 um 19:40
Zitat von HerbstkindHerbstkind schrieb:Vielleicht hat es indirekt etwas damit zu tun, die jungen Leute leben auf Kosten des Onkels (so die Ansicht der/des Täters) und er ertrug es nicht.
Sozialneid gepaart mit Ausländerfeindlichkeit
Dazu noch die nötige Dummheit, die möglichen Folgen nicht überblicken zu können.
könnte sein.


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Anschlag in Bad Nauheim 1986 - Neun Tote, zwölf Schwerverletzte

30.12.2022 um 22:49
@Nightrider64
Das halte ich für unwahrscheinlich. Wer lebte denn auf Kosten des Onkels? Der Neffe feierte an dem Abend mit Freunden (die Hälfte aus Deutschland die meisten anderen aus der Schweiz und Frankreich und je einer oder eine aus dem Libanon und Ägypten, Au Pairs zum Teil.)


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Anschlag in Bad Nauheim 1986 - Neun Tote, zwölf Schwerverletzte

30.12.2022 um 23:06
Zitat von abberlineabberline schrieb:Wer lebte denn auf Kosten des Onkels?
Der Ursprungsbeitrag kann ja von mir, deshalb antworte ich auch mal. Ich hatte ja geschrieben aus Sicht des Täters und man weiß ja selbst wie begrenzt die Denkweise von Menschen sein kann. Auch wenn es nicht so ist heißt das nicht, das andere das auch checken.

Ein Beispiel was mir direkt einfällt ist ein Freund, dessen Vater ein florierendes Unternehmen hat und halt auch etwas mehr Geld. Der Sohn wiederum hat erfolgreich sein Studium absolviert und sich seine aktuelle sehr gute Position in einem anderen Unternehmen (!) hart erarbeitet. Er ist auch echt intelligent. Und was heißt es oft? Die Stelle hat er nur seinem Vater zu verdanken, er selbst wäre nichts ohne ihn... Das ist halt echt immer so eine Sache mit der Wahrnehmung.

Deshalb halte ich das für nicht ganz abwegig.


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Anschlag in Bad Nauheim 1986 - Neun Tote, zwölf Schwerverletzte

31.12.2022 um 10:33
Gute Frage
Zitat von JamesRockfordJamesRockford schrieb:Wie seht Ihr das: Wurde das Benzin im gesamten Treppenhaus, also von oben nach unten ausgekippt, oder hätte es für die entstandene Reaktion ausgereicht, wenn es nur im unteren Bereich ausgeschüttet worden wäre?
Das ist eine gute und eine der zentralen Fragen.

Diese zu beantworten, ohne das Brandhaus selbst von innen gesehen zu haben, ist nicht ganz einfach. Allerdings dürften die Brandermittler hier sehr gut Bescheid wissen, da das natürlich auch Täterwissen ist, wird daher niemand erfahren, was die so festgestellt haben.

Prinzipiell kann man eigentlich (fast) jeden Brandort "lesen". Ganz besonders dann, wenn das Gebäude als ganzes erhalten bleibt, was man auf den Fotos als hier gegeben ansehen kann.

Das zu erklären, ohne zu sehr ins Detail zu gehen, ist schwierig, ich versuche es mal so.

Jede Brandstiftung mit Brandbeschleuniger hinterlässt eindeutige Spuren, die klare Erkenntnisse darüber zulassen, wie der Täter vor ging und was er "erreichen" (zerstören) wollte.

So kann man kann anhand des Zerstörungsgrades z.B. der Fußböden innerhalb der Stockwerke und der Treppen in aller Regel relativ genaue Rückschlüsse ziehen, wie intensiv der Brandbeschleuniger wo verteilt wurde. Daher gehe ich davon aus, dass die Ermittler recht genau sagen können, auf welches Stockwerk der Brandanschlag zielte.

So vermute ich, dass die Hauptaktivitäten dem Erdgeschoss und vielleicht auch noch dem 1. OG galten.

Dies könnte übrigens auch ein Indiz dafür sein, warum die Ermittler einen Fremden feindlichen Abschlag recht früh ausgeschlossen haben. (Das,weil eben in dem zweiten OG. Keinerlei Benzin verteilt wurde, bzw keine Benzinspur dort hin führt.

Zur Vorgehensweise eines Täters ist in aller Regel zu sagen, dass ein gewiefter Täter, um nicht selbst im Brandbeschleuniger herum laufen zu müssen, immer am "höchsten Punkt", also dem Stockwerk, welches unbedingt noch stark betroffen sein soll beginnt. Hier dann am "äußersten Zipfel" des Flures, wo das Feuer unbedingt hin soll, mit dem verschütten des Brandbeschleuniger beginnt und dann diese Spur (Spuren) in Richtung der Treppen führt. Auf diesen dann nach unten zu dem Ausgang, wo er später zünden, bzw. danach raus will. Damit erreicht er, das das Feuer möglichst schnell den vor gesehenen Bereich erreicht, auf diesen übergreift.

Dabei hat das Einbeziehen des Treppenhauses, und/oder des/der Flure auf den einzelnen Etagen, wenn diese aus viel Holz sind, mehrere Gründe.

Der normale Zugang zum Gebäude ist quasi nicht mehr möglich. Natürlich setzt dieses Vorgehen ein gewisses Basiswissen beim Täter voraus, welches dieser anscheinend hatte.

Zudem wirkt ein brennendes Treppenhaus wie ein Kamin, zieht das Feuer durch das Gebäude nach oben, mit der Zeit natürlich auch in nicht "vorbehandelte" Etagen. Oft verstärkt sich damit auch die Intensität des Feuers.

Zum anderen verhindert es das eindringen der Feuerwehr in ein solches Gebäude und damit das gezielte Löschen im Innenangriff. Dies zu erreichen dürfte einem potentiellen Täter, der möglichst großen Schaden anrichten will, immer wichtiger sein, wie die Versperrung eines Fluchtweges.

Ein möglicher Grund, was die Ermittler zur Annahme/Überzeugung bringen könnte, dass hier kein fremdenfeindlicher Anschlag vorliegt, könnte sich daraus ableiten lassen, dass es keinerlei Brandbeschleunigerspuren im zweiten OG gibt, sowie keine, die dort hin führen.

Sollte das so sein, dann war diese Wohnung dem Brandstifter wahrscheinlich schlichtweg völlig egal. Hätte er es vorrangig auf diese Wohnung abgesehen gehabt, hätte er Seinen Brandbeschleuniger auch hier, oder eben nur hier, bzw dorthin massiv verteilt.

Natürlich stellt sich nun die Frage, warum er gerade jetzt zuschlug, wo diese Party lief. Dass er davon nichts mit bekam glaube ich eigentlich nicht. Viel mehr denke ich, diese Tat war für diesen Tag geplant und er wurde von der Party überrascht.

Es ist sehr schwer zu sagen, ob er bewusst den potentiellen Tod dieser Partygäste billigend in Kauf nahm, oder warum er den Anschlag nicht dann abbrach, als der diese bemerkte, oder ob er sich vielleicht einbildete, er sich sicher war, dass die Feuerwehr diese Personen mit Leitern noch recht zeitig heraus holen kann, bevor das Gebäude völlig unkontrolliert ein Raub der Flammen wird. Ein Gebäude, selbst ein Altbau mit viel Holz brennt ja nicht binnen Sekunden oder in den ersten Minuten komplett lichterloh. Selbst diese alten "Lehm/Stroh/Holzdecken und Mauern" bieten dem Feuer zumindest kurzfristig Einhalt. Bis Sie natürlich irgendwann dann nachgeben.

Ihm musste aber auf jeden Fall klar gewesen sein, dass diese Personen in Gefahr geraten können. Wobei natürlich eine Rettung der eingeschlossenen Personen über Leitern bzw. Drehleiterfahrzeuge zumindest noch relativ einfach durchführbar gewesen wäre, wäre es nicht zu dieser Durchzündung gekommen.

Für mich ergibt sich aus den Schilderungen zum Ablauf auf der ersten Seite des Thread klar, dass die Personen nach meiner Einschätzung nicht dem eigentlichen Gebäudebrand, sondern einer "Feuerwalze", verursacht durch Bezingase zum Opfer fielen.

Benzin hat nun mal die Eigenschaft, sehr schnell zu verdampfen, ganz besonders an warmen Tagen. Wenn ich mich nicht irre, war der Mai 1986 ein recht warmer Monat und gerate dieses Wochenende schon fast sommerlich heiß.
(Erinnerung wegen mehrerer privater Termine) Was zur Folge gehabt haben dürfte, dass diese Verdunstung recht zügig vor sich ging.

Eine andere Ursache fällt mir nicht ein, wenn die zeitliche Abfolge "Man hört den großen Knall, öffnet oben eine Tür zum Treppenhaus und diese "Feuerwolke" kommt herein, so stimmt. Dazu muss diese "Feuerwolke" sehr heiß und sehr intensiv gewesen sein, um diese Folgen zu hinterlassen. Auch das deutet, nach so kurzer Zeit auf eine Verpuffung von Benzindämpfen hin.

Wie ich es schon mal schrieb, ich halte es für möglich, dass erst das Öffnen der Tür, diese Verpuffung möglich machte, weil vorher diese Dämpfe "übersättigt", also nicht zündfähig waren, der nun dazu strömenden Sauerstoff erst die "richtige zündfähige Konzentration herstellte und es so zur tödlichen Durchzündung kam.

quote=JamesRockford id=32925354]War der Zeitpunkt nach Mitternacht bewusst gewählt, weil in den Geburtstag reingefeiert wurde und (a) keine späten Gäste mehr erwartet wurden und (b) gerade auf das neue Lebensjahr angestoßen wurde, und die Wahrscheinlichkeit, dass sich jemand verabschiedet, irgendwas schnell aus dem Auto holen will oder Zigaretten besorgen will, relativ gering ist?[/quote]

Prinzipiell scheint es für Brandstiftungen zu gelten, dass die Zeit nach 0 Uhr, oft erst noch später, besonders günstig ist.

Ich kenne mehrere Serienbrandstiftungen, wo immer wieder zu derzeit gezündelt wurde.

Das dürfte damit zusammen hängen, dass man da oft weniger Gefahr läuft gesehen zu werden. Gleichzeitig dauert es oft länger, bis Anwohner, Passanten auf das Feuer aufmerksam werden, dieses melden können.

Ich vermute mal, dass man bei 20 Partygästen eh nicht ausschließen kann, dass man da einem begegnet.

Schon daher vermute ich, dass er vielleicht von der Party zunächst nichts wusste, auch bis zum Schluss nicht ahnte, wie viele Gäste da anwesend waren.

Dass die Haustür offen stand glsube ich jetzt nicht. Geschlossen wird diese schon gewesen sein. Aber durch diese Party vermute ich war Sie so eingestellt, dass jeder da rein und raus konnte, zumal ja wohl 'Vorplatztüren" dafür sorgten, dass keiner irgendwo hin gelangen konnte, wo er nichts zu suchen hat.

Wer rechnet gerade bei einer solchen Party mit einem ungebetenen Besucher wie einem Brandstifter auf dem Weg zur Arbeit.


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Anschlag in Bad Nauheim 1986 - Neun Tote, zwölf Schwerverletzte

31.12.2022 um 12:36
@OdinAndy
Wenn man von diesem durchaus denkbaren Szenario ausgeht, nähert man sich der Frage, warum der Brand unbedingt in besagter Nacht stattfinden musste. Spekuliert man, dass der Täter wusste, dass der Eigentümer nicht zuhause war (wem war das bekannt?), ihm die Party aber dazwischen kam, dann hätte er abbrechen können.
Ausser dem Täter wurde von jemand aufgetragen, an diesem Abend Feuer zu legen (zb das Büro betreffend) und der Täter machte stumpf wie befohlen und vermutlich dann auch bezahlt. Der junge Typ mit Bermuda Shorts war wohl eher kein Geschäftspartner des Onkels, da wurde garantiert ermittelt. Ich kann mir aber vorstellen, dass ausser dem Täter noch jemand was weiss


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Anschlag in Bad Nauheim 1986 - Neun Tote, zwölf Schwerverletzte

31.12.2022 um 20:29
Zitat von abberlineabberline schrieb:Wenn man von diesem durchaus denkbaren Szenario ausgeht, nähert man sich der Frage, warum der Brand unbedingt in besagter Nacht stattfinden musste.
Das ist wieder eine sehr, sehr gute und grundlegende Frage, auf die ich absolut keine Antwort habe.

Wenn ich spekulieren dürfte, könnte ich mir vorstellen, dass es hier verschiedene Gründe geben könnte, welche je nach Ziel der Tat unterschiedlich motiviert und unterschiedlich begründet sein könnten.

Da wir keinerlei Informationen haben, auf welche "Gebäudeteil" die Brandlegung sich konzentrierte, etwas was den EB's recht genau bekannt sein dürfte, ist eine Aussage hierzu fast unmöglich.

Sollte das Erdgeschoss, damit das Büro das Hauptziel gewesen sein, gehe ich von "Firmen bezogenen Gründen " aus.

Das Spektrum kann da von der "notwendigen, entgültigen Beseitigung" von (vielleicht belastetenden) Unterlagen, deren Vernichtung aus irgendwelchen rechtlichen Gründen so nicht
möglich war, bis hin zum Racheakt gegen die Firma (als solche) den Chef und/oder einem Büromitarbeiter gehen.

Sollte es um das Thema "Beseitigung von Unterlagen" gegangen sein, war da sicher ein gewisser Termindruck vorhanden. Das kann eine vermutete bevorstehende Betriebsprüfung durch eine Behörde genauso sein, wie eine befürchtete Kontrolle wegen Schwarzarbeit oder ähnl. Bei einem Racheakt könnten unterschiedliche Motive eine Rolle spielen.

Bei allen möglichen Ursachen dürfte gemeinsam sein, dass man dem Chef zwar einen großen Schaden zu fügen, aber nicht riskieren will, dessen Leben zu gefährden. Also musste es an dem Abend brennen, wo der nicht da war.

Sollte die Wohnung des Chefs (1. Etage) das Ziel gewesen sein, müsste man wohl eine Racheaktion der Grund gewesen sein, deren Motiv sowohl im privaten als auch im geschäftlichen Bereich liegen kann.

Auch kann die Abwesenheit des Chefs eine wichtige Rolle gespielt haben. Denn auch hier vermute ich, dass man Ihn zwar schädigen, treffen will, Ihn aber nicht gefährden oder gar töten wollte.

Hier wäre interessant zu wissen, wer, wie lange über die Abwesenheit des Chefs und der Party im gleichen Haus an diesem Abend informiert war.

Sollte (rein spekulativ), der Besitzer der Immobilie und Chef etwas mit der Tat zu tun haben (z.B. bei einer möglichen Aktenvernichtung), wovon ich nicht ausgehe, da eigentlich nichts darauf hin deutet, wäre der Ausbruch des Feuers genau an diesem Abend ebenfalls sehr wichtig gewesen. Denn wer nachweislich nicht vor Ort war, hat ein lupenreines Alibi.

Das heißt dann umgekehrt, der zum Legen des Feuers angeheuerte Helfer hatte die klare Terninvorgabe, wann er den Brand zu legen hatte. Was wiederum erklären könnte, warum er nicht die Aktion abbrach, als er die Party im EG 2 bemerkte. Bedeuten könnte dies weiter, dass der Auftraggeber von der Party im 2. OG nichts, oder nichts Genaues wusste.

Denkbar ist natürlich auch, wie bereits geschrieben, dass der Täter davon ausging, dass man die Personen im 2. OG von Deizen der Feuerwehr heraus holen könne, bevor der Gebäudebrand Sie erreicht. Womit er wohl sogar recht gehabt haben dürfte.

Er unterschätzte dann allerdings höchstwahrscheinlich die schnelle Bildung von Bezindämpfen, wenn man dieses ausschüttet, bzw. das damit entstehende Gefahrenpotential.

Ich allein kenne zwei Fälle, wo gerade dies dem Täter beim Entzünden des Benzins zum Verhängnis wurde.

In einem Fall, hier wurde aus Versicherungsgründen gezündelt, zog sich der Täter schwere Verbrennungen an den Händen und den Unterarmen zu.

In einem zweiten Fall, hier wurde eine Wohnung aus einer familiären Streitigkeit heraus angezündet, zog sich der Täter am ganzen Körper so schwere Verbrennungen zu, dass er sich gerade noch so nach Hause schleppen konnte, dann in die Klinik gebracht werden musste und einige Tage später qualvoll verstarb. In beiden Fällen verpuffen diese Benzindämpfe und es kam beim Anzünden zu gewaltigen Stichflammen, die die Täter erfasste.


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Anschlag in Bad Nauheim 1986 - Neun Tote, zwölf Schwerverletzte

31.12.2022 um 20:54
Zitat von OdinAndyOdinAndy schrieb:Denkbar ist natürlich auch, ...., dass der Täter davon ausging, dass man die Personen im 2. OG von Deizen der Feuerwehr heraus holen könne, bevor der Gebäudebrand Sie erreicht. Womit er wohl sogar recht gehabt haben dürfte.
@OdinAndy
Geschätzter OdinAndy, das ist doch Blödsinn. Der Täter dürfte damit nicht recht gehabt haben, wie man ja sieht (wenn er darauf spekuliert haben sollte).
Wer so ein Feuer legt, noch dazu mit Brandbeschleuniger, der will töten. Dazu kommt doch, dass in dem Haus laut gefeiert wurde. Der Täter wusste also, dass viele Menschen im Haus sind.
Genau so könntest du schreiben, dass der Täter wohl davon ausging, dass die Feuerwehr rechtzeitig eintrifft, dass die Nachbarn Matratzen auf die Straße ziehen (was sie gemacht haben).

Ich war zum Zeitpunkt des Anschlags nicht in Deutschland und erfahre hier zum ersten Mal davon. Ich bin total schockiert und bin deshalb so emotional. Ich glaube, wenn man sich mit einer Tat über Jahre immer wieder beschäftigt hat, denkt man anders darüber. Dann denkt und schreibt man unbeteiligter. Ich könnte mir vorstellen, dass das bei dir so ist.
Wenn du versuchen würdest, den Fall wieder ganz neu zu sehen, träfe dich wieder die Brutalität.

Nach dem was ich bisher darüber gelesen habe, vermute ich, dass der Täter von der lauten Musik genervt war, plus eine vorhandene Ausländerfeindlichkeit. (Ausländer haben unauffällig zu sein und nicht zu feiern)


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Anschlag in Bad Nauheim 1986 - Neun Tote, zwölf Schwerverletzte

31.12.2022 um 22:08
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Wenn du versuchen würdest, den Fall wieder ganz neu zu sehen, träfe dich wieder die Brutalität.
Ich bin seit 44 Jahren aktiv in einer Feuerwehr tätig, habe selbst mehrere Brandserien verursacht durch Brandstifter mit erlebt. Eine kostete einem guten Freund und Kameraden das Leben. Bei einer anderen Serie brannte so gut wie jede Samstagnacht eine Scheune lichterloh im selben Stadtgebiet, saßen Anwohner mit Ihren Kindern Samsragnacht auf Ihren gepackten Koffern, um schnellst möglich fliehen zu können, sollte es diesmal hier los gehen, auch Freunde von mir waren da dabei. In unserem Stadtteil haben wir Nachtwachen durch geführt, den Ort durch streift, um das schlimmste, sollte er hier zuschlagen, zu vehindern.

Ich glaube, ich kann daher sagen, ich weis genau von was ich da schreibe. Ich stand vor mehr als einem lichterloh brennenden Gebäude, neben mir die Besitzer, die Bewohner, die zunächst nicht verstanden was da passiert, in wenigen Stunden alles verloren. Dah die "Alten" weinend zusammen brechen. Ja ich weis, was Feuer heißt.

Das Feuer, das heißt das brennende Gebäude hat in unserem Fall zum Beispiel aber niemand getötet.

Wenn die Angaben stimmen, hörte man im zweiten OG einen Knall, öffnete eine Tür zum Treppenhaus und dann rollte auch schon eine Feuerwalze durch die ganze Wohnung.

Das heißt, bei dem Knall wurde das Feuer, das ausgegossen Benzin entzündet. Danach öffnete man eine Tür um nach zu sehen. Das dauert höchstens eine Minute. Kein Feuer dieser Welt kann in einer Minute ein Gebäude so zerstören, dass Personen in anderen Räumen umkommen. Das geht nur durch die Verpuffung von Gasen bzw. Dämpfen.

Damit, das schrieb ich bereits, dass diese Reaktion so heftig ausfällt, hat der Täter nicht gerechnet. Was Ihn nicht besser machen soll. Dass er aber wusste was er tat, zeigt, dass er es fertig brachte das Feuer zu entfachen ohne sich selbst zu grillen.

Eine Sache die nicht einfach ist, zu deren technischen Seite, wie das gehen könnte, ich allerdings nichts schreiben werde. Hier, ich schrieb es ebenfalls, haben sich bereits zwei Brandstifter bei ähnlichen Aktionen schwer verletzt. Einer starb qualvoll einige Tsge später im Krankenhaus. Er quälte sich auf dem Heimweg von Brunnen zu Brunnen durch die historische Altstadt der betreffenden Kleinstadt, wo er versuchte seine Wunden zu kühlen, dabei immer mehr Hautfetzen zurück ließ, eine Spur des Grauen legte, der die Kripo nur noch folgen brauchte.

Wie gesagt, ich weis von was ich schreibe.

Wer Feuer legt, will in aller Regel nicht töten, wenn er so wie hier vor geht. Wobei ich diesen Täter keinesfalls verteidigen will, den Brandstifter sind Verbrecher und nehmen Tote oft billigend in Kauf. Aber Tötungsabsicht sehe ich hier keine. Da hätte er gerade im oberen Gebäudeteil viel mehr Brandbeschleuniger eingesetzt. Da wären insgesamt auch größere Zerstörungen am Haus entstanden. Das blieb aber recht gut erhalten stehen. Selbst das Dach hat kaum etwas abbekommen. Siehe hierzu das Bild.

Mich wird ausserdem bei der Beurteilung von Taten sicher niemals die Brutalität packen, den man arf niemals Taten emotional sehen, will man diese klären oder ist als Einsatzkraft involviert. Das sollte man auch beachten, wenn man sie beurteilen will.

Auch wenn es nicht in Deine Welt passt, nicht der heutigen politischen Korrektness entspricht, vergesst hier einfach mal die
bereits oft gebetsmühlenartige Leier der Tat aus Fremdenfeindlichkeit. Hier war kein, gin der Regel gröhlender, besoffener Brandflaschen werfender brauner Mopp vor Ort.

Auch pasisen die hier betroffenen Ausländer nicht in das Bild und das Muster der Taten aus Fremdenfeindlichkeit. Zielten diese vor allem auf Muslime, waren hier so gut wie nur Ausländer aus Nationen betroffen, die nie oder so gut wie nie Ziele rechter Gewalt waren.

Und noch eine Bemerkung. Die Ermittler sehen das genauso und das warum Sie das wahrscheinlich tun habe ich ebenfalls nachvollziehbar begründet dargelegt.
Versuche daher mal Deine emotionale Sicht abzulegen, das alles mal unvoreingenommen zu lesen, dann wirst Du vielleicht verstehen, was ich schrieb und warum.

Brände folgen immer physikalischen Gesetzen, Brandstellen kann man "lesen" und erzählen vieles von dem was da passierte. Nur so kann man Sie verstehen, Brände bekämpfen, Täter finden, nicht in dem man die Brutalität einer Tat auf sich wirken lässt, Thesen aufstellt die sich mit nichts belegen lassen, aber in den Mainstream passen oder gerade eben mal in sind.

Natürlich sind Brandstifter hinterlistige Schweine, die aus dem Verkehr gezogen werden müssen und hinter Schloss und Riegel gehören, darüber brauchen wir garantiert nicht streiten.


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Anschlag in Bad Nauheim 1986 - Neun Tote, zwölf Schwerverletzte

31.12.2022 um 22:30
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:vermute ich, dass der Täter von der lauten Musik genervt war,
Aber um von der lauten Musik genervt zu sein, müsste der Täter ja selbst ganz in der Nähe gewohnt oder sich dort länger aufgehalten haben. Und wenn er ein Anwohner oder (häufiger) Besucher in der Gegend gewesen wäre, hätten ihn die Nachbarn auf der Dachterrasse, die ihn beim Betreten und Verlassen der Villa sahen und später beschreiben konnten, doch sicher erkannt. Oder andere Nachbarn dort, bei denen er zu Gast gewesen wäre, hätten ihn kennen müssen. Das war jedoch nicht der Fall.

Trotzdem hat er sich anscheinend zumindest etwas in der Villa ausgekannt. Er wusste z.B., wie er hineinkommen konnte, und sicher war ihm auch bekannt, dass sich im EG das Büro befand und sich nachts sicher niemand mehr dort aufhielt, so dass er mit einiger Wahrscheinlichkeit ungestört im Treppenhaus das Benzin ausgießen und in Brand setzen konnte.

Diese Ortskenntnisse kann er nur gehabt haben, wenn er entweder selbst schon Gast in der Villa gewesen war oder wenn er die Gegebenheiten dort von Dritten kannte. Da er auch im gleichen Alter wie die Partygäste war, könnte es für ihn durchaus ein persönliches Motiv gegeben haben, die Party zu sprengen bzw. die Teilnehmer in Lebensgefahr zu bringen. Dass er also selbst wohl nicht aus der näheren Umgebung kam, aber gerade in dieser Nacht die Villa aufsuchte und in Brand setzte, spricht durchaus dafür, dass er von der Party wusste und deshalb den Anschlag verübte.


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Anschlag in Bad Nauheim 1986 - Neun Tote, zwölf Schwerverletzte

01.01.2023 um 14:20
@rattich
Einen von Musik genervten oder neidischen Fremdenhasser halte ich auch für unwahrscheinlich und die Polizei schließt das sicher nicht grundlos aus. Auch sicherlich weil lt Artikel Deutsche, Schweizer, Franzosen die grosse Mehrheit stellten plus ein gutsituierter Italiener als Gastgeber und 2,3 Au Pairs.
Wenn es dem Täter um die ganze Gruppe ging, müsste da ja eine Vorgeschichte mit Potential hinterstecken, allerdings wirkt die Partygesellschaft nicht wie eine grosse Clique.
Wenn es aber nur um eine Person ging, warum dann ein geplanter Mord an vielen Menschen im Haus des Onkeks des Gastgebers? Und dann noch mit Ortskenntnissen, obwohl im Haus eigentlich der Onkel wohnte.


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Anschlag in Bad Nauheim 1986 - Neun Tote, zwölf Schwerverletzte

01.01.2023 um 15:36
Zitat von rattichrattich schrieb:In einem Bericht steht: „Ein Unbekannter hatte im oberen Stockwerk des Hauses einen Benzin-Brandsatz gezündet.“ (1) Mit dem „oberen Stockwerk“ ist vermutlich das 1. OG gemeint. Im EG war das Büro, und im 1. OG wohnte vermutlich der Firmeninhaber, also der Onkel des Geburtstagskindes, mit seiner Familie? Dann hätten sie zum Zeitpunkt der Tat wohl geschlafen, während die jungen Leute im 2. OG feierten.
Zitat von OdinAndyOdinAndy schrieb:Wer Feuer legt, will in aller Regel nicht töten, wenn er so wie hier vor geht. Wobei ich diesen Täter keinesfalls verteidigen will, den Brandstifter sind Verbrecher und nehmen Tote oft billigend in Kauf. Aber Tötungsabsicht sehe ich hier keine. Da hätte er gerade im oberen Gebäudeteil viel mehr Brandbeschleuniger eingesetzt. Da wären insgesamt auch größere Zerstörungen am Haus entstanden. Das blieb aber recht gut erhalten stehen. Selbst das Dach hat kaum etwas abbekommen. Siehe hierzu das Bild.
Der Brandstifter wäre auf unbekannte Art und Weise in das Haus gekommen, wäre in den 1. Stock gelaufen, wäre die Treppe dann rückwärts wieder runtergelaufen und hätte jeweils oberhalb Benzin ausgekippt. Es leuchtet mir ein, dass niemand durch das Benzin laufen will, weil seine Schuhe sonst selbst Feuer fangen könnten. Die Formulierung "im oberen Stockwerk" deutet für mich auch auf den 1. Stock hin, denn sonst hätte man "im obersten Stock" geschrieben.

Ich will hier keinesfalls jemanden verteidigen, aber Menschen bedenken oftmals nicht die Konsequenzen ihres Tuns. So gibt es ja auch Menschen, die eine Flasche Spiritus auf die Grillkohle schütten und sich dann wundern, wenn sie in einer Fachklinik wieder aufwachen.

Die Party war durch die offenen Fenster auch für Passanten erkennbar im 2. OG. Mir kommt es fast so vor, als wollte jemand den Partygästen ein gehörigen Schrecken einjagen, hatte aber den Gedanken, dass die Feuerwehr innerhalb von Minuten da sein wird, und niemand zu Schaden kommt.
Zitat von rattichrattich schrieb:Trotzdem hat er sich anscheinend zumindest etwas in der Villa ausgekannt. Er wusste z.B., wie er hineinkommen konnte, und sicher war ihm auch bekannt, dass sich im EG das Büro befand und sich nachts sicher niemand mehr dort aufhielt, so dass er mit einiger Wahrscheinlichkeit ungestört im Treppenhaus das Benzin ausgießen und in Brand setzen konnte.

Diese Ortskenntnisse kann er nur gehabt haben, wenn er entweder selbst schon Gast in der Villa gewesen war oder wenn er die Gegebenheiten dort von Dritten kannte. Da er auch im gleichen Alter wie die Partygäste war, könnte es für ihn durchaus ein persönliches Motiv gegeben haben, die Party zu sprengen bzw. die Teilnehmer in Lebensgefahr zu bringen. Dass er also selbst wohl nicht aus der näheren Umgebung kam, aber gerade in dieser Nacht die Villa aufsuchte und in Brand setzte, spricht durchaus dafür, dass er von der Party wusste und deshalb den Anschlag verübte.
Ich sehe das ganz genau so. Es handelt sich ja nicht um ein anonymes Hochhaus. Jemand hat wissen müssen, dass der 1. Stock in jener Nacht verwaist war, wie er die Haustür aufbekommt, etc. Der Kanister wurde meines Wissens nicht gefunden, also muss er ihn mitgenommen haben. Das lässt die Vermutung zu, dass er mit einem Auto kam und mit diesem auch wieder verschwand.


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01.01.2023 um 18:36
Mir scheint das es Brandstiftern völlig egal ist ob Personen zu Schaden kommen oder nicht. Hier hab ich aber das Gefühl, das sehr wohl beim Brandanschlag zumindest einer ( oder mehrere ) im “ günstigsten Fall “ zu Tode kommen sollten auch wenn der Täter nicht mit dieser verheerenden Verpuffung gerechnet hat. Dadurch das man über die Treppe nicht mehr fliehen konnte, sah das sehr schlecht aus für die Partygäste und in Panik sind schon Leute aus dem Fenster gesprungen. Vielleicht war das ein Gedanke des Täters. Man weiß es nicht.
Aber Brandstiftung aus Wut über den Lärm, Fremdenfeindlichkeit , Neid oder einfach mal so rumzündeln kommt hier meines Erachtens nicht infrage.


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Anschlag in Bad Nauheim 1986 - Neun Tote, zwölf Schwerverletzte

01.01.2023 um 19:39
Nun kam der Täter (oder dessen evtl) Auftraggeber) ja nicht aus dem Nichts. Das Haus war gezielt gewählt, der Termin vermutlich auch.
Die Gäste waren vermutlich nicht ständig dort, der Neffe wohnte eigentlich gar nicht dort?


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Anschlag in Bad Nauheim 1986 - Neun Tote, zwölf Schwerverletzte

01.01.2023 um 20:06
Zitat von abberlineabberline schrieb:der Neffe wohnte eigentlich gar nicht dort?
Laut diesem Fahndungsartikel von der Polizei Hessen, soll im 2. Stock ein (aus Italien stammender Mitarbeiter) der italienischen Firma gewohnt haben.

https://www.polizei.hessen.de/icc/internetzentral/nav/e6e/broker.jsp?_ic_uCon=3bb60090-cd97-3971-d4c7-17b103b95c53&uTem=b7760797-d2ff-35f6-5c13-4611142c388e&uMen=e6e706de-6c31-2c41-12da-af82bb838f39

Hier ist noch ein kurzer Film über das Inferno in Bad Nauheim auf Youtube zu sehen: Youtube: 25 Jahre Grossbrand Bad Nauheim
25 Jahre Grossbrand Bad Nauheim
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Anschlag in Bad Nauheim 1986 - Neun Tote, zwölf Schwerverletzte

01.01.2023 um 20:38
Ich denke auch nicht, dass hier Ruhestörung wegen der Partymusik das Motiv für den Brandstifter war.
... ich denke eher, der schob wegen irgendeiner Sache einen Hass auf den 24jährigen Italiener oder auf den Firmenchef, dem die Villa und das Büro gehörte… oder wurde von einem beauftragt (Mafia, Drogenhandel, ?)

Weiß jemand, was für eine Firma das war?


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01.01.2023 um 21:54
@abberline
Wie kommst du denn darauf, dass der Neffe nicht in dem Haus gewohnt hat?

Aus dem ersten Beitrag des Threads (was ja zu dem Artikel den Wunderfitzchen eben verlinkt hat passt):
Zitat von JamesRockfordJamesRockford schrieb am 06.03.2017:Die Villa, in der Aldo lebte, war von seinem Onkel angemietet worden. Aldo arbeitete in dem Unternehmen des Onkels.
Für mich klang das insgesamt so als wäre unten im Haus was von der Firma gewesen, darüber die Wohnung vom Onkel und noch eins höher der Neffe.

Finde aber auch, falls der Brand einem der Gäste hätte schaden sollen, dann müsste der Täter die doch eigentlich kennen. Die waren, wie gerade erst erwähnt, wohl kaum ständig da. Solange er nicht von der Feier, samt den genauen Gästen, wusste wäre es eher ein Ratespiel gewesen, ob die Person, der er schaden möchte, anwesend war.
Für mich ist es auch am wahrscheinlichen, dass es entweder um das Haus oder die Firma/den Onkel im allgemeinen ging. Das Feuer hätte doch, wenn oben nicht Tür und Fenster geöffnet worden wären, hauptsächlich das Stockwerk mit seiner Wohnung und das der Firma betroffen (das Haus selber natürlich auch). Wenn bekannt war, dass der Neffe dort auch wohnt, könnte es sein, dass das noch ein Punkt mehr gewesen wäre um dem Onkel zu treffen (da reicht meist schon der Schock über den Brand und die Angst um den Neffen, selbst wenn der es unverletzt aus dem Haus schafft).


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Anschlag in Bad Nauheim 1986 - Neun Tote, zwölf Schwerverletzte

01.01.2023 um 22:42
@Sakunya
Das war nur eine Frage, danke für die Aufklärung.
Im Video sieht es so aus, dass der Eingang wohl direkt an der Strasse lag und daneben gleich weitere Häuser. Das Risiko gesehen zu werden, war vermutlich hoch und ein Auto hätte jemandem auffallen können. Ewig weit weg wird der nicht geparkt haben


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Anschlag in Bad Nauheim 1986 - Neun Tote, zwölf Schwerverletzte

01.01.2023 um 22:47
Zitat von SakunyaSakunya schrieb:Für mich ist es auch am wahrscheinlichen, dass es entweder um das Haus oder die Firma/den Onkel im allgemeinen ging.
Auffällig bei der Berichterstattung zu dem Anschlag ist allerdings, dass man über den Onkel und sein Unternehmen so gar nichts Näheres erfährt. Zumindest habe ich in den relativ wenigen Berichten, die heute im Netz verfügbar sind, nichts dazu gefunden. Es heißt nur, dass der Onkel die Villa angemietet hatte und sein Neffe, das Geburtstagskind, dort wohnte (im 2. OG) und außerdem im Unternehmen des Onkels mitarbeitete.

Ob der Onkel tatsächlich auch in der Villa (im 1. OG?) wohnte, ob er allein oder mit seiner Familie dort lebte, ob er bzw. seine Familie in der Tatnacht zu Hause war, was für ein Unternehmen der Onkel betrieb, ob der Anschlag vielleicht auch dem Onkel oder dem Unternehmen hätte gelten können, wie es dann nach dem Anschlag mit dem Unternehmen weiterging, dazu habe ich nirgends etwas gelesen. Vielleicht hielt die Polizei einen Zusammenhang zwischen Anschlag und Unternehmen schon früh für unwahrscheinlich oder schloss ihn sogar aus? Die Gründe wären dann wohl nicht öffentlich gemacht worden.


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Anschlag in Bad Nauheim 1986 - Neun Tote, zwölf Schwerverletzte

02.01.2023 um 00:40
@abberline
War mir nicht sicher ob es eine Frage oder Vermutung war, darum die Nachfrage
Danke dir für die kurze Beschreibung wie die direkte Umgebung im Video aussieht. Kann es selber nicht ansehen.



@rattich
Genau das hat mich auch von Anfang an irritiert. Am Anfang hatte ich noch gedacht, dass vielleicht nicht genannt aus Datenschutzgründen nicht genannt wurde wie die Firma heißt, aber es ist doch etwas auffällig, dass nicht einmal ungefähr gesagt wird welche Branche. Klar, wenn die Polizei einen Zusammenhang für unwahrscheinlich/ausgeschlossen hält, gibt es erst recht keinen Grund das extra in Zeitungsberichten zu erwähnen. Vielleicht ist es auch für die regionalen Zeitungen üblich, bei so einem Fall wo ein Bezug zur Firma auch nicht deutlich ist, solche Informationen nicht zu erwähnen und es hat nichts weiter zu bedeuten.

Hab gerade die Beiträge überflogen, um nachzusehen von wem kam, dass der Onkel mit im Haus wohnte und ob eine Quelle dabei ist, aber nicht wiedergefunden und zum ganz durchlesen fehlt die Konzentration. Wird morgen vernünftig nachgesehen.


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Anschlag in Bad Nauheim 1986 - Neun Tote, zwölf Schwerverletzte

02.01.2023 um 01:43
Zitat von abberlineabberline schrieb:Im Video sieht es so aus, dass der Eingang wohl direkt an der Strasse lag und daneb
Der Eingang war auf der Rückseite des Gebäudes und wohl nicht gut einsehbar?

https://www.t-online.de/nachrichten/panorama/kriminalitaet/id_87278144/bad-nauheim-wer-war-der-neunfach-moerder-der-brandkatastrophe-1986-.html


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