Timo Kraus (HSV Mitarbeiter) tot aufgefunden

@Meise

... dass es im Taxi zu einer Stresssituation mit dem Fahrer gekommen sein muß, an dessem Ende er vom Fahrer des Taxi verwiesen wurde.

Hätte der Fahrer ihn auf eigenen Wunsch wieder zurück gefahren , und dort ganz normal mit ihm abgerechnet, glaube ich nicht, dass er unter solchen Umständen seine Jacke im Auto vergisst und der Fahrer dieses ebenso nicht bemerkt....

Du meinst also, TK wurde gegen seinen Willen zurückgefahren?
Nachdem er zurückgefahren wurde, wurde er dann des Taxis verwiesen?
Macht jetzt weniger Sinn.

Woher willst du wissen, dass TK seine Jacke im Taxi vergessen hat?

@gräfinzahl

gräfinzahl schrieb:Es gibt so viele Menschen, die "in nichts reingezogen" werden wollen.
Vielleicht ist der Taxifahrer einfach einer von diesen zahlreichen Menschen.

Genau dieser Meinung bin ich auch schon von Anfang an.

Wenn ich nun aber lese, was dem Taxifahrer so alles unterstellt wird, dann kann ich ihn verstehen, dass er sich jetzt erst recht nicht freiwillig bei der Polizei melden wird.

Dabei will die Polizei von ihm doch nur wissen, warum TK umkehren wollte.

@emz

wo soll die Jacke denn sonst abgeblieben sein ?
Er wird sie wohl kaum mal so in die Tonne gedrückt haben....
Macht auch wenig Sinn.

@Meise

Meise schrieb:wo soll die Jacke denn sonst abgeblieben sein ?

Man muss nicht für alles eine Erklärung haben.
Aber wenn man meint, eine Erklärung zu haben, dann sollte man die begründen können.
Ein "wo denn sonst?" ist hier aber keine schlüssige Begründung.

emz schrieb:Wenn ich nun aber lese, was dem Taxifahrer so alles unterstellt wird, dann kann ich ihn verstehen, dass er sich jetzt erst recht nicht freiwillig bei der Polizei melden wird.

Dabei will die Polizei von ihm doch nur wissen, warum TK umkehren wollte.

Naja, so einfach würde ich das nicht sehen. Da steht für den Taxifahrer schon verdammt viel auf dem Spiel, je nachdem in welchem Zustand er TK hat gehen lassen (bzw. nicht aktiv genug am Gehen gehindert oder sogar rausgeschmissen hat). Das *kann* (nochmals: K-A-N-N, denn es käme auf die Umstände an) dann durchaus reichen, um einen hinreichenden Tatverdacht bezüglich einer Aussetzung in hilfloser Lage gemäß §221 StGB zu begründen. Also alles andere als ein Kavaliersdelikt, da bei Tod des Opfers die Mindestfreiheitsstrafe drei Jahre beträgt.
In minderschweren Fällen kann es auch glimpflicher ausgehen. Siehe hier:
https://www.welt.de/regionales/muenchen/article1915921/Taxifahrer-nach-Tod-eines-Fahrgastes-verurteilt.html
Die Einschätzung, was minderschwer ist, hängt dann eben von den Umständen des Einzelfalles ab, die wir hier vorliegend beim Hamburger Fall nicht kennen.

Im Übrigen glaube ich nicht, dass der Taxifahrer hier mit liest und sich groß um Unterstellungen irgendwelcher x-beliebigen Internetuser schert. Wenn er sich auch nur im geringsten rechtlich auskennt, dann weiß er selber, dass er sich falsch verhalten hat und was ihm blühen könnte, nämlich eben jene Einleitung eines Strafverfahrens wegen Aussetzung, die übrigens auch hier im Taxiforum bezüglich des oben verlinkten Falles rege diskutiert wurde:
http://www.taxiforum.de/forum/viewtopic.php?f=47&t=2084

MysteryGuy schrieb:Wenn er sich auch nur im geringsten rechtlich auskennt, dann weiß er selber, dass er sich falsch verhalten hat

Mit solchen impliziten Unterstellungen wäre ich mal schön vorsichtig, der Taxifahrer kann sich komplett richtig verhalten haben, ohne das es irgendwelchen Erkenntnissen widerspricht.

http://mobil.mopo.de/hamburg/polizei/suche-nach-timo-kraus-mysterioeses-fax-zum-hsv-manager--25609270

Nach MOPO-Informationen war ein Fax bei der Polizei eingegangen. Demnach wurde die Polizei aufgefordert in Containern auf dem Areal Brandenburger Straße 19 nachzu sehen. Die Polizisten suchten mehr als zwei Stunden lang, fanden aber nichts. – Quelle: http://mobil.mopo.de/25609270 ©2017

Das ist ja wohl ein sehr schlechter Scherz, von wem auch immer...

Milow2810 schrieb:Nach MOPO-Informationen war ein Fax bei der Polizei eingegangen. Demnach wurde die Polizei aufgefordert in Containern auf dem Areal Brandenburger Straße 19 nachzu sehen. Die Polizisten suchten mehr als zwei Stunden lang, fanden aber nichts.

Der Absender wird sicher schon ermittelt sein. Ich gehe stark davon aus dass nicht nach Etwas zu suchen war, sondern nach jemandem.

Da müsste ich aber schon ziemlich dämlich sein, wenn ich mir einen dummern Scherz
erlauben möchte und dann ein Fax schicke.

@Cosmo69

Cosmo69 schrieb:Um noch einmal auf meinen Beitrag von vorhin zurück zu kommen,ob der Taxifahrer der sich
nicht meldet nun anderen Taxifahrern schadet ??

Ich finde das ganz interessant, was du in zwei Fragezeichen stellst.

Nach dem Taxifahrer wird intensiv gesucht, keine Frage. Vielleicht sind die „Kunden“ der Taxiunternehmen aktuell vorsichtig mit „heranwinken“…merken sich evtl. bei wem sie einsteigen. es entsteht kein Schaden, sondern vermehrte Aufmerksamkeit.

Cosmo69 schrieb:Ich komm vom Lande (Nördlich von Hamburg) kenne auch Hamburg etwas, nun war ich
Zuhause in letzter Zeit gezwungen aus gesundheitlichen Gründen mit dem Taxi zu fahren,
unterwegs ein Funk zwischen dem Taxi Fahrer und seiner Zentrale wo bist du wen fährst du .

Eine derartige Konversation zwischen Taxifahrer und Taxizentrale habe ich bisher noch nicht erlebt.
Der Zentrale sollte bekannt sein, welche Route der Taxifahrer „bewältigt“, jedoch nach dem Kunden zu fragen, halte ich für ausgeschlossen….zumindest nicht nachvollziehbar.

Mir ist das wichtig das man auf Taxis vertrauen kann (auch für Frauen die nach Hause wollen)
das es da Taxis gibt die wie Geister durch die Gegend düsen , furchtbar irgendwo !

Ich denke, man ist in Taxis relativ sicher und ich hätte, nach wie vor, kein Problem damit, jedoch sollte es sich um ein seriöses Taxiunternehmen handeln.

Die Aussagen der Kollegen des T.K. kann und darf ich nicht anzweifeln. Es war evtl. ein feucht-fröhlicher Abend, welcher mit dem „Verfrachten“ des T.K. in ein „herangewunkenes Taxi“ endete… So lauten die Aussagen…

T.K. befand sich, aus meiner Sicht, an dem Abend, in einem Dilemma ohnegleichen….er war, laut Aussage der Kollegen, stark angetrunken.

Wie kam er, vor der Feier, zum „Block-Bräu“? Mit dem eigenen PKW…irgendwo ordnungsgemäß geparkt?

Weiterhin bleiben viele Fragen offen…

@Mauro

Ich denke es ist ausgeschlossen das er mit dem Auto kam. Sonnst hätte die Polizei ja schon verkündigt das der Pkw gefunden oder gesucht werden würde.

Milow2810 schrieb:Die Polizisten suchten mehr als zwei Stunden lang, fanden aber nichts. – Quelle: http://mobil.mopo.de/25609270 ©2017

Das ist ein Lagergelände ganz tief im Hamburger Hafen. Die werden da schon Sachen gefunden haben, denn das Gelände und die Container werden nicht vollständig leer gewesen sein. Da war halt nur nichts dabei, was sie mit dem Fall Timo Kraus in Verbindung bringen konnten.

Letztlich gibt es zwei Möglichkeiten:
1. Das Fax war ein dummer Scherz
2. Es gab dort tatsächlich einen Hinweis, aber die Polizei hat ihn nicht erkannt

@4nonblondes

4nonblondes schrieb:Ich denke es ist ausgeschlossen das er mit dem Auto kam. Sonnst hätte die Polizei ja schon verkündigt das der Pkw gefunden oder gesucht werden würde.

Die Polizei hat meines Wissens nichts darüber verlauten lassen. In Bezug auf sein Verschwinden ist dieses zunächst nicht relevant, dürfte intern auch bekannt sein.

Wichtig ist, zu ermitteln, wie er nach dem Verlassen der Lokalität, fahrend und mit wem, kurze Zeit, transportiert wurde.

Dieses gestaltet sich, nach wie vor, als nicht "ermittelbar"....

@MysteryGuy

...
Da steht für den Taxifahrer schon verdammt viel auf dem Spiel, je nachdem in welchem Zustand er TK hat gehen lassen (bzw. nicht aktiv genug am Gehen gehindert oder sogar rausgeschmissen hat). Das *kann* (nochmals: K-A-N-N, denn es käme auf die Umstände an) dann durchaus reichen, um einen hinreichenden Tatverdacht bezüglich einer Aussetzung in hilfloser Lage gemäß §221 StGB zu begründen. Also alles andere als ein Kavaliersdelikt, da bei Tod des Opfers die Mindestfreiheitsstrafe drei Jahre beträgt.
...
Wenn er sich auch nur im geringsten rechtlich auskennt, dann weiß er selber, dass er sich falsch verhalten hat und was ihm blühen könnte, nämlich eben jene Einleitung eines Strafverfahrens wegen Aussetzung, ...

*ironieon* Da würde ich doch sagen, Taxifahrer nehmen, um auf der sicheren Seite zu sein, am besten erst gar keine angetrunkenen Gäste auf.

Aber wenn doch, und der Fahrgast es sich anders überlegt, wieder zurück an der Ort der Feier will, ... gibt man ihn dann bei Polizei ab oder verriegelt man Türen und Fenster und fährt ihn gegen seinen Widerstand heim? *ironieoff*


Dann spekuliere ich jetzt mal, wie sich mir die Situation darstellt:
Die Hamburger Taxler halten zusammen und ihr schützendes Händchen über den Kollegen.

Mauro schrieb:Eine derartige Konversation zwischen Taxifahrer und Taxizentrale habe ich bisher noch nicht erlebt.
Der Zentrale sollte bekannt sein, welche Route der Taxifahrer „bewältigt“, jedoch nach dem Kunden zu fragen, halte ich für ausgeschlossen….zumindest nicht nachvollziehbar.

Das habe ich aber dafür schon zigfach erlebt, und zwar immer dann, wenn man ein Taxi besteigt, das an eine Zentrale angebunden ist und das du auf der Straße angehalten hast, nicht telefonisch hergerufen hast. Wenn du es telefonisch hergerufen hast, weiß die Zentrale ja schließlich, wo der Fahrer ist und hin will, das fragt die dann ja am Telefon schon ab. Wenn du aber ein Taxi auf der Straße besteigst, sagt ein mit Zentrale verbundener Fahrer immer direkt per Funk durch, wohin er jetzt fährt. Die Zentrale notiert das und weiß dann ungefähr, ab wann sie den Wagen wieder für weitere Fahrten, die reinkommen, verfügbar haben wird. Ohne diese Rückmeldungen könnte so eine Taxizentrale gar nicht planen, welche Fahrten sie wann annimmt und wem gibt.

@Comtesse

Comtesse schrieb:Wenn du aber ein Taxi auf der Straße besteigst, sagt ein mit Zentrale verbundener Fahrer immer direkt per Funk durch, wohin er jetzt fährt.

Das ist richtig, aber das glaube ich, meint @Mauro nicht, ebenso wie ich das auch nicht in einem vorangegangenen Beitrag in Zweifel gestellt habe.

Es geht um die Aussage von @Cosmo69, weshalb @Mauro schrieb " jedoch nach dem Kunden zu fragen, halte ich für ausgeschlossen….zumindest nicht nachvollziehbar" Das mag zwar auf dem Dorf funktionieren, wo jeder jeden kennt, aber nicht in der Stadt.

@emz

emz schrieb:Dann spekuliere ich jetzt mal, wie sich mir die Situation darstellt:
Die Hamburger Taxler halten zusammen und ihr schützendes Händchen über den Kollegen.

Das kann ich mir nun absolut nicht vorstellen. Schwarze Schafe sondert man aus und speziell in diesem Fall, gnadenlos…

Hamburger Taxler im seriösen Bereich tätig, halten zusammen, doch ich denke nicht, dass das „herangewunkende“ Taxi diesem Bereich zuzuordnen ist, sollte sich alles so zugetragen haben, wie von den letzten Personen, welche T.K. noch lebend erlebt haben, ausgesagt wurde.

@Comtesse
Das funktioniert vielleicht auf dem Dorf mit einer kleinen Zentrale so, aber sicher nicht in einer Großstadt wie Hamburg. Da gibt es Taxis im Überfluss und man ist nicht darauf angewiesen, dass ein einzelnes Taxi gerade in eine bestimmte Gegend fährt, weil sich da meist noch zig andere aufhalten, die frei sind. Außerdem arbeiten immer weniger Zentralen mit Sprachfunk.

Ich bin selbst während des Studiums Taxi gefahren und wenn ich "Winker" mitgenommen habe, habe ich der Zentrale exakt gar nichts durchgegeben, sondern lediglich auf dem Funkgerät das grobe Zielgebiet eingetippt. Genauso gut kann man aber ein falsches Zielgebiet eingeben, das man gar nicht anzusteuern plant. Da kräht kein Hahn danach und die Zentrale bekäme das auch nur mit, wenn sie das Taxi via GPS orten würde (wobei es auch da immer noch sein kann, dass der Fahrgast erst nach A und dann nach B will - ich habe da von Anfang an immer nur B eingegeben, da ich vorher sowieso nicht frei werde).

@Mauro

Mauro schrieb:Hamburger Taxler im seriösen Bereich tätig, halten zusammen, doch ich denke nicht, dass das „herangewunkende“ Taxi diesem Bereich zuzuordnen ist, sollte sich alles so zugetragen haben, wie von den letzten Personen, welche T.K. noch lebend erlebt haben, ausgesagt wurde.

Wieso rechnest du diesen Fahrer nicht dem seriösen Bereich zu?
Magst du das nicht etwas näher ausführen?
Selbst Seitens der Polizei war nichts derartiges zu vernehmen.