Timo Kraus (HSV Mitarbeiter) tot aufgefunden

ich verstehe nicht, dass Focus aktuell das hier schreibt:

das Familienhaus im 40 Kilometer entfernten und südlich von Hamburg gelegenen Buchholz in der Nordheide. Nach nur einem Kilometer wendet das Taxi, in dem der Vater von zwei Kindern sitzt - der Wagen fährt zurück Richtung Hafen. Das ergeben die ausgewerteten Handydaten eines Ortungsdienstes

dann können die Einlog-Zeiten nicht stimmen, die wir hier so mitbekommen haben. Demnach vergingen zwischen Hoher Brücke und zurück zu den Landungsbrücken ca 30min. Das wäre ein langsamer, sehr langsamer Fußmarsch aber auf keinen Fall eine Taxifahrt.

Siegessicher schrieb:das Familienhaus im 40 Kilometer entfernten und südlich von Hamburg gelegenen Buchholz in der Nordheide. Nach nur einem Kilometer wendet das Taxi, in dem der Vater von zwei Kindern sitzt - der Wagen fährt zurück Richtung Hafen. Das ergeben die ausgewerteten Handydaten eines Ortungsdienstes

Dann müsste er ja viel eher wieder am Hafen gewesen sein und dann stellt sich die Frage, was er bis zu seiner letzten Ortung dort gemacht hätte.

Ellico schrieb:Vorher aber aus irgend einem Grund wieder genau in die Gegenteilige Richtung aufzubrechen, finde ich merkwürdig.

Wurde schon mal darüber nachgedacht, dass er ggf. noch gar nicht nach Hause wollte?

Seine Kollegen haben ihn ins Taxi gesetzt - möglicherweise "gegen seinen Willen"?

Das würde auch erklären, warum er noch mal zurückgefahren ist. Er war vielleicht trotz seines angeschlagenen Zustandes noch in Feierlaune und wollte gar nicht weg.

Vitania schrieb:Nachweislich war er ja trotzdem da.. verstehen kann man es nicht..

Vielleicht hat er sich etwas verlaufen. Ich war Mitte Dezember noch in Hamburg. Dort war eine riesige Baustelle, so dass man vom Block Bräu in Richtung HBF nicht am Wasser entlang gehen konnte, sondern über eine Straße gehen musste und dann unter dieser Bahn her laufen.

Möglicherweise hat er den Weg nicht auf Anhieb gefunden, sondern hat es statt links an der Baustelle vorbei an der rechten Seite probiert. Da geht es runter zur Rickmer Rickmers.

Vorausgesetzt er war nochmal am Block Bräu und wollte dann zu Fuß in besagte Richtung gehen.

Allerdings spielt es, glaub ich, auch nicht wirklich eine Rolle "warum" er dort unten war. Das fatale ist wohl, dass er überhaupt da war.

@fragwarum

fragwarum schrieb:Bitte stelle die Vorfälle nicht so dar, als seien sie weltfremd. Vielleicht bist du anderes gewohnt, aber ich denke, hier gibt es viele Männer, wie Frauen, die bestätigen können, dass auch das von mir geschilderte "normal" ist.

Ich fände es unnormal, so einen Abend von A-Z "durchzuplanen".

Irgendwie kommt man schon nach Hause...oder man nimmt sich halt -du schriebst es bereits- ein Zimmer.

Und dass man bei einer Feier mehr trinkt, als einem gut tut (ich setze das jetzt aufgrund der uns vorliegenden Infos mal als gegeben voraus, bevor hier gleich wieder jemand aufschreit), kommt auch vor.

Also alles im grünen Bereich soweit.

Ich sach jetzt mal so: mein Herzallerliebster hat mit Studienkollegen seit fast 30 Jahren eine Weihnachtsfeier. Man geht erst was ordentliches Essen, um ne Grundlage zu schaffen, und dann werden die Kneipen unsicher gemacht. Da kommen gestandene Männer echt auf die blödesten Ideen. Zum Glück ist es vor Weihnachten immer noch relativ warm, so das außer Schnupfen nie was passiert ist. Ich möchte damit nicht sagen, dass das hier auch Intention der Weihnachtsfeier war.

Aber ich könnte mir durchaus vorstellen, dass TK mit dem Taxi zum HBF gefahren ist, festgestellt hat, dass der Zug gerade weg ist, keine Lust hatte, am Bahnhof zu warten und mit einem anderen Taxi wieder zurück gefahren ist. Und wenn kein Taxifahrer die Tour Landungsbrücken-HBF-Landungsbrücken gefahren ist, sondern sich das Ganze auf zwei Taxen verteilt, sind das keine Fahrten, die unbedingt in Erinnerung bleiben. Und wenn man sich als Taxifahrer nicht angesprochen fühlt, kann man sich auch nicht melden. Die Jacke könnte zum Beispiel am Bahnhof vergessen worden sein und hat längst einen glücklichen neuen Besitzer oder liegt bei den Bahnhofsfundsachen...

@Trine
Deine Theorie lässt aber unberücksichtigt, dass TK gar nicht am Bahnhof war. Das Taxi muss nach ca. einem Kilometer angehalten haben. Entweder ist er dort ausgestiegen (aus welchem Grund auch immer) oder mit dem Taxi zu den Landungsbrücken zurückgefahren. Was er dann dort bis zur letzten Ortung um 0.40 Uhr gemacht hat, ist bisher nicht bekannt.

Ich habe mich gerade erst angemeldet. Lese aber schon seit einiger Zeit mit.

Was mich interessiert, gibt es in dieser ganzen Ecke
Von Hamburg keine weiteren Webcams. Außer der Kamera, die T.K. Ohne Jacke erfasst hat?

Das Taxi müsste doch irgendwo - vielleicht auch schon vorher erfasst worden sein. Wo kam das Taxi her???? Welche Straßen fährt ein Taxi was nach Kundschaft sucht. Doch sicher an den Stellen wo auch um diese Uhrzeit noch Menschen anzutreffen sind.
Speziell Hauptbahnhof o.ä.

Und da gibt es keine Kameras, die den Verkehr erfassen? Soviele Taxen können doch um diese Uhrzeit auch nicht unterwegs sein ....

Ist das denn wirklich für einen Taxifahrer so unattraktiv, nachts eine so lange Fahrt reinzubekommen? Ich habe bisher von Taxifahrern immer nur gehört, dass sie sich über zu kurze Fahrten ärgern, ich dachte immer, die freuen sich, wenn sie eine lange Fahrt bekommen, jeder gefahrene km bedeutet doch bares Geld, in das auch die leere Rückfahrt schon mit einkalkuliert ist, und Glatteis bedeutet nur, dass er schön langsam fahren muss und damit NOCH mehr Geld verdient, denn die Uhr läuft ja auch weiter, ob man steht oder schleicht. Ich hätte vor dieser Diskussion jedenfalls auch nie gedacht, dass ich bei sowas Probleme bekommen könnte, ein Taxi zu finden, das mich heim fährt. Habe auch noch nie erlebt, dass man dann abgelehnt wurde, und ich bin schon oft solche Strecken mit dem Taxi gefahren.

Allerdings würde ich bei so einer Strecke mir normalerweise auch vorher überlegen, ob ich nach der Feier mit dem Auto heimfahren will oder wie sonst. Und entsprechend dann eben nichts oder nur wenig trinken. Scheinbar war geplant, sich nach Hause fahren zu lassen, sonst hätte er sicher nicht zu tief ins Glas geguckt. Man muss sich dabei doch auch nicht drauf verlassen, ein Taxi zu "finden" bei so einer Planung - da ruft man dann eben zur Not eine Taxizentrale an, wenn man kein Taxi auf der Straße sieht. Habe noch nie erlebt, wenn ich ein Taxi per Telefon rufe, dass man mir dann die Fahrt abgelehnt hat. Was ich aber erlebt habe, dass ein herbeigerufenes Taxi wieder ohne die Passagiere wegfuhr und die Fahrt verweigerte, als er sah, wie besoffen die alle waren. ;)

@Comtesse

Ich hatte weiter oben einen Zeitungsartikel aus Hamburg verlinkt, der das Thema bespricht: Anscheinend mögen Taxifahrer beides nicht: kurze Strecken, und Überlandstrecken.

Hier in diesem Fall macht es allerdings schon Sinn von einem Unbehagen des Taxlers auszugehen: zwar macht er einiges an Kohle für die Fahrt nach Buchholz, aber bei der Wetterlage kann es sein, dass die Fahrt ewig dauert, und die Rückfahrt, die nicht bezahlt wird, genausolang. Gleichzeitig wollen bei dem Sauwetter in Hamburg gerne viele Leute Taxifahren, das heisst da könnte er in der Zeit vermutlich mehr verdienen.

Der Tarif geht ja nach gefahrenen Kilometern, nicht nach der Zeit.

Wenn das Glatteis so schlimm war, hätte ihn die Fahrt nach Buchholz und zurück tatsächlich die ganze Nacht kosten können. Vom Unfallrisiko ganz abgesehen.

@Rick_Blaine
Ja, das verstehe ich. Ich denke, eine weite Fahrt innerhalb Hamburgs von einem (gut frequentierten) Ende zum Anderen ist dabei wahrscheinlich auch noch mal was anderes als wenn man sprichwörtlich "in die Buxtehude" muss dafür. Innerhalb Hamburgs wäre die Wahrscheinlichkeit größer, auf der Rückfahrt auch einen Fahrgast aufzugabeln. Kann gut sein, dass dem Taxifahrer klar war, wenn er die Fahrt macht, dann war's das für die Nacht. Vielleicht hat er erst nach dem Losfahren gecheckt, wohin die Reise gehen soll und dass das so weit weg ist, und hat sich dann entschieden, den Fahrgast stattdessen zum Bahnhof zu bringen. Vielleicht hat er ihn sogar dazu überredet nach dem Motto "Taxi ist doch viel zu teuer, fahr doch mit der Bahn, ich bring dich zum Bahnhof." Und hat vielleicht unterschätzt oder ignoriert, wie strunkelig sein Fahrgast war, der dann (verwirrt?) stattdessen ohne Jacke vom Bahnhof wieder zurück zum Brauhaus lief.

@Comtesse

Genau. Und das Trinkgeld macht auch viel aus. Ein Fahrgast gibt einmal Trinkgeld. Drei Fahrgäste in der gleichen Zeit, dreimal. Das summiert sich, zumal in Deutschland ja nicht wie in anderen Ländern der Trinkgeldbetrag in Prozent errechnet wird, sondern meistens irgendwie eine Aufrundung ist.

@Comtesse

Ich habe zu diesem Punkt ein Interview mit einem Hamburger Taxifahrer gelesen. Er sagte, dass in einer Nacht am Wochenende die Zeit zwischen 11.00 Uhr und 02.00 Uhr die Zeit ist, in der man am besten verdient. Da TK um 23.30 Uhr ins Taxi gesetzt wurde, hätte der Taxifahrer - sofern er die lange Fahrt mit leerer Rückfahrt - gemacht hätte, genau die beste Zeit in der Stadt verpasst. Vor 23.00 Uhr und nach 02.00 Uhr sähe die Sache dann wieder anders aus.

@gräfinzahl
Das Taxi wurde mehr oder weniger draußen aufgehalten. Möglicherweise war der Taxifahrer ja schon auf dem Weg zu einer anderen Adresse, zu der er gerufen wurde und die lag eben in der Nähe der Hohen Brücke und deshalb stieg Timo K. wieder aus.

@Robin76

Das kann alles sein. Wie viele andere Szenarien auch.

Aber warum sprichst du mich an? Ich habe auf die Frage von @Comtesse geantwortet, warum eine lange Fahrt für Taxifahrer eher unattraktiv ist.

Der Taxifahren, der Timo K. befördert hat, war ja recht markant. Er wird diese Nacht nicht nur die eine Fahrt gemacht haben. Bei der Öffentlichkeit des Falles irritiert auch, dass man nichts von weiteren Fahrgästen hört,
die der Taxifahrer an diesem Abend oder an Vortagen befördert hat. Da müsste es doch weitere Zeugen geben, die Hinweise geben könnten.

@1695
Wissen wir ja nicht, ob es solche Hinweise nicht gab, darüber erstattet die Polizei ja nicht immer öffentlich Bericht, erst recht nicht, wenn diese Hinweise zu nichts geführt haben...

Die Taxifahrt sollte nach Buchholz gehen "."

Die Kollegen müssen sich zumindest mit dem Taxi-Fahrer über das Ziel unterhalten haben. Es gibt dazu eine grobe Beschreibung des Fahrer und des Autos.

Das Taxi hat sich auf den Weg nach Buchholz gemacht.

ab jetzt beginnt das Rätselraten!

Stop nach etwa 1 km Fahrt auf der Hohe Brücke.

Rückkehr von TK zu Fuß äußerst fraglich - Glatteis sowie sein Zustand und die Wegstrecke.

Alternative: Rückkehr mit Taxi hätte demnach noch vor 24 Uhr sein müssen. Das Blockbräu hatte da noch offen !

Zu welcher Uhrzeit wurde TK von dem Zeugen bzw. der Kamera vor dem Block Bräu gesichtet ?

Wo ist seine Jacke? Seine Wertsachen (Papiere, Geld, Schlüssel, etc.)

Gesichert letzte Ortung des Handys um 0.40 Uhr.

Mich irritiert es auch etwas, dass scheinbar nie irgendjemand jemals mit diesem Taxifahrer gefahren ist, der jetzt Hinweise geben könnte. Diese Taxigeschichte finde ich irgendwie komisch...

kann es nicht auch sein, dass es im taxi mit dem fahrer einen streit gab, und dieser dann den vermissten rausgeschmissen hat?

deshalb hat der taxifahrer ein schlechtes gewissen und meldet sich nicht bei der polizei.