Timo Kraus (HSV Mitarbeiter) tot aufgefunden

@Dwarf
Der Taxifahrer ist natürlich wohl nur "Zeuge" in diesem Fall, ein wichtiger den Timo Krause
muss ja irgendwie aus seinem Taxi gekommen sein das ihn nach Hause bringen sollte !
Ich bleibe bei meiner reinen Vermutung das der Taxifahrer vielleicht befürchtet man könnte
ihm ernsthafter etwas anhängen (unterlassene Hilfeleistung oder was weiß ich) und er sich
deshalb nicht meldet, ich kann das sogar nachvollziehen , so ein Mist man macht seinen
Job irgend etwas geht gar nicht der Fahrgast verschwindet danach , die Befürchtung jetzt
gerät man in eine Riesen Rechtsproblematik liegt da nahe, der Versuch sich zu verkrümeln
hat sollte man ermittelt werden aber keine Vorteile !

Was micht wundert:

Angeblich gibt es Bilder von Timo Kraus aus den Überwachungskameras vor dem Blockbräu, und zwar zunächst mit, später dann ohne Pullover.

Die Polizei sucht nach Zeugen, die ihn an diesem Abend gesehen haben. Dazu gehört unter anderem der Taxifahrer.

Warum wird dann überall nur mit einem alten Foto von ihm und mit Bildern von seinem Pullover gesucht, wenn die Polizei doch sogar Bilder von ihm vom betreffenden Abend selbst hat, die sie veröffentlichen könnte?

@petrocek

Vermutlich weil Bilder aus Überwachungskameras in den meistens Fällen eher unscharf sind.

@gräfinzahl

Aber selbst dann könnte man die Bilder doch gemeinsam mit älteren, schärferen Aufnahmen veröffentlichen. Und die Aufnahmen vor dem Blockbräu scheinen immerhin gut genug zu sein, dass die Polizei sich sicher ist, TK darauf erkennen zu können.

@petrocek

Aber was versprichst du dir davon, wenn man zu den scharfen Bildern, auf denen er mir dem Pullover bzw. mit der Jacke zu sehen ist, noch weitere unscharfe veröffentlicht?

Anders gefragt: was spräche dagegen, das die Polizei das tut?

Im besten Fall gäbe es mehr Zeugen, die ihn auf Bildern von dem Abend erkennen und neue Hinweise geben können.

Im schlimmsten Fall meldet sich niemand und man hätte nichts gewonnen, aber auch nichts verloren.

Ich würde es daher versuchen.

petrocek schrieb:Was micht wundert:

Angeblich gibt es Bilder von Timo Kraus aus den Überwachungskameras vor dem Blockbräu, und zwar zunächst mit, später dann ohne Pullover.

Die Polizei sucht nach Zeugen, die ihn an diesem Abend gesehen haben. Dazu gehört unter anderem der Taxifahrer.

Warum wird dann überall nur mit einem alten Foto von ihm und mit Bildern von seinem Pullover gesucht, wenn die Polizei doch sogar Bilder von ihm vom betreffenden Abend selbst hat, die sie veröffentlichen könnte?

petrocek schrieb:Anders gefragt: was spräche dagegen, das die Polizei das tut?

Ich denke es hat auch mit Datenschutz und dem "Recht am eigenen Bild" zu tun.

Auch in der Öffentlichkeit gibt es Rückzugsräume, die nicht überwacht werden dürfen. So etwa laut AG Hamburg (AZ 4 C 134/08) der Aufenthaltsbereich eines Cafés. Bemerkenswert ist auch ein Urteil des VG Wiesbaden (6 K 1063/09.WI), das feststellt, dass durch eine Kameraüberwachung Besucher daran gehindert werden können, öffentliche Gerichtsverhandlungen zu besuchen. Aus diesem Grund wurde eine Anlasslose Überwachung eines Gerichtsgebäudes für rechtswidrig befunden. Die Frage der Kameraüberwachung in Gerichtsgebäuden ist dagegen noch umstritten, dazu hier eine Übersicht.


Quelle: https://www.ferner-alsdorf.de/rechtsanwalt/it-recht/persoenlichkeitsrecht/juristische-gesamtschau-zur-kamerauberwachung/1341/ (Archiv-Version vom 05.12.2016)

Nur Ermitt­lungs­behörden dürfen Fahndungs­aufrufe starten

Auch ein privater Fahndungs­aufruf kann Schaden­ersatz nach sich ziehen. Wer das Foto des Täters veröffent­licht, verletzt dessen Persönlich­keits­recht. Unter Umständen macht er sich sogar strafbar, etwa wenn er einen Unschuldigen bezichtigt. Der Betroffene – ob Dieb oder nicht – kann verlangen, dass das Bild entfernt wird. In Deutsch­land dürfen allein die Ermitt­lungs­behörden, also Polizei und Staats­anwalt­schaften, Fahndungs­aufrufe starten – und das nur unter strengen Voraus­setzungen


Quelle: https://www.test.de/Recht-am-eigenen-Bild-Wann-Privataufnahmen-veroeffentlicht-werden-duerfen-4852841-0/

Bundesdatenschutzgesetz

Auf einfachgesetzlicher Ebene regeln § 6b BDSG und §§ 32 bzw. 28 Abs. 1 und Abs. 2 BDSG die Videoüberwachung. Unterschieden wird zwischen der Videoüberwachung im öffentlich zugänglichen (z.B. Bahnhöfe, Kaufhäuser) und im nicht öffentlich zugänglichen Bereich (z.B. Werksgelände, Lager oder Personalräume).

Bei öffentlich zugänglichen Flächen und Arbeitsplätzen ist die Überwachung im Sinne des § 6b BDSG nur erlaubt, soweit sie zur Aufgabenerfüllung öffentlicher Stellen, zur Wahrnehmung des Hausrechts oder zur Wahrnehmung berechtigter Interessen für konkret festgelegte Zwecke erforderlich ist und keine Anhaltspunkte bestehen, dass schutzwürdige Interessen der Betroffenen überwiegen. Es muss demnach eine Abwägung der schutzwürdigen Interessen der Betroffenen mit denen der verantwortlichen Stelle vorgenommen werden.


Quelle: https://www.datenschutzbeauftragter-info.de/fachbeitraege/videoueberwachung-und-datenschutz/

Wie es bei Vermisstenfällen aussieht, ist sicher grenzwertig und auch nicht so ohne Beschlüsse oder Einwilligung rechtens.
Das Thema ist sehr umfangreich und eine Veröffentlichung solcher Aufnahmen heikel.

Vielleicht ist auf den Aufnahmen zu erkennen, dass er nicht in guter Verfassung war, sodass man es vielleicht nicht veröffentlicht zum Schutz seiner Würde und Privatsphäre.

Hier noch ein interessanter Link bzgl. der Veröffentlichung von Bild - und Videomaterial

Wann ist eine Veröffentlichung auch ohne Einwilligung erlaubt?

Bilder von mutmaßlichen Straftätern und vermissten Personen dürfen abgebildet werden, auch wenn deren Zustimmung nicht vorliegt.
Voraussetzung ist aber, dass das jeweilige Foto von einer Behörde, üblicherweise der Polizei oder der Staatsanwaltschaft, angefertigt wurde.

Sobald ein behördliches Fahndungsfoto oder eine behördliche Suchmeldung veröffentlicht wurde, dürfen auch die Medien diese Bilder verbreiten.
Ein Journalist oder Bildredakteur darf selbst aber kein Fahndungsfoto anfertigen. Sobald der Täter gefasst oder die vermisste Person gefunden ist, dürfen die Fotos nicht mehr veröffentlicht und verbreitet werden, denn das Ziel der Fahndung oder Suche ist erreicht. Damit entfällt auch die Notwendigkeit der Veröffentlichung.

Quelle: http://www.deutsche-tageszeitungen.de/wann-duerfen-fotos-von-personen-wie-veroeffentlicht-werden/

Es wurde doch recht am Anfang ein (wohl recht aktuelles) Foto von ihm in den Medien veröffentlicht, das ihn mit exakt der Winterkleidung zeigt, die er auch an dem Abend seines Verschwindens getragen hat. Was wollte ihr mehr?

@Misterioso

Evtl sind die Aufnahmen ohne Jacke und damit exakt so wie zum Zeitpunkt des Verschwindens, also wichtig. Das Bild zeigt die Jacke die aber verschwunden war bevor TK verschwand, das ist ein Unterschied.

@petrocek

petrocek schrieb:
Angeblich gibt es Bilder von Timo Kraus aus den Überwachungskameras vor dem Blockbräu, und zwar zunächst mit, später dann ohne Pullover.

Bevor das zum Selbstgänger wird: TK ist auf den Bildern ohne JACKE zu sehen, nicht ohne Pulli....
Ich möchte vermeiden dass er ein paar Seiten weiter nackt ist.

@Fyra

Das waeren also dann aktuellste Aufnahmen.

Versteh nicht die Diskussion mit den Überwachungskamaras.

Es wurde doch recht am Anfang ein (wohl recht aktuelles) Foto von ihm in den Medien veröffentlicht, das ihn mit exakt der Winterkleidung zeigt, die er auch an dem Abend seines Verschwindens getragen hat. Und es gibt klare deutliche Bilder von TK und hier auch noch mal mit besagten Pullover.




Warum sollten dann noch unscharfe Bilder veröffentlich werden.

@smallfletcher

smallfletcher schrieb:Die Taxifahrt wurde beendet, weil er beispielsweise ins Taxi brach oder etwas anderes im Taxi vorfiel.

Es wäre schon ziemlich krass, einen sturzbetrunkenen Fahrgast einfach an die Luft zu setzen und ihn sich selbst zu überlassen. Imho hätte der Taxifahrer sich damit der unterlassenen Hilfeleistung schuldig gemacht...was natürlich der Grund sein könnte, dass er sich bis heute nicht bei der Polizei gemeldet hat.

woher weißt du dass er "sturzbetrunken" war?
Erstaunlich, was manche zu wissen scheinen und hier auch schreiben dürfen ...
Letztendlich weiß doch keiner, wie sehr er betrunken war - daher wäre ich mit solch drastischen Äußerungen hier vorsichtig.

Weil gerade wieder mal der Taxifahrer thematisiert wird:

Da werden in epischer Breite Theorien aufgebaut und Gründe gesucht, warum sich der Taxifahrer nicht gemeldet haben könnte, wo er doch mitbekommen haben müsste, dass ihn die Polizei sucht?

Jetzt stelle ich die Frage mal anders herum:

Welche Gründe sollte denn so ein Taxifahrer haben, der nichts Verbotenes getan hat, sich freiwillig bei der Polizei zu melden? Es gibt kein Gesetz, dass ihm das vorschreiben würde. Wenn er also einfach keine Lust hat, ...

@Cassandra71 Aber genau so etwas passiert durchaus. Ich bin als junges, minderjähriges Mädel mal rausgeworfen worden, weil der Taxler Angst hatte, dass ich sein Auto vollkotze. Dann ist die lukrative Nachtschicht nämlich beendet. Dem war völlig wumpe, ob ich sicher heim komme.

@hoptimistin: Es gibt zumindest einen deutlichen Hinweis: Die Kollegen haben den Abteilungsleiter ins Taxi gesetzt. Wenn ich nur drei Bier trinke, schaffe ich das im Allgemeinen noch allein.

@hoptimistin

hoptimistin schrieb:woher weißt du dass er "sturzbetrunken" war?

Es wurde so in den Medien angedeutet...ich war aber natürlich nicht dabei.

@crimsontide

crimsontide schrieb:Es gibt zumindest einen deutlichen Hinweis: Die Kollegen haben den Abteilungsleiter ins Taxi gesetzt. Wenn ich nur drei Bier trinke, schaffe ich das im Allgemeinen noch allein.

Eben.

Ich habe in den Medien nur gelesen, dass er in keinem guten Zustand war.
Daraus schließe ich nicht automatisch, dass er sturzbesoffen war. Es könnte ihm auch aus anderen Gründen nicht gutgegangen sein und gestern wurde ich hier darauf hingewiesen, dass man keine Behauptungen hier aufstellen darf, die nicht sicher erwiesen sind und die ggf die Familie des Vermissten verletzen könnten.
Ich finde, es gibt nettere Möglichkeiten, seinen Zustand zu umschreiben als sturzbetrunken...