@Anordnung, danke das du das nochmal aufgreifst. Das ist, neben der ganz entscheidenden Frage, auf welches Datum die französische Polizei die Tötung anhand der Spuren am Ablageort bewertet hat, so ein Punkt der mich an der Taterschaft MMs zweifeln lässt.
Zugegeben ich halte MM auch nicht grad für einen sympathischen Menschen und das Verhalten nach der Tat/Verschwinden von Bruder und Vater, möglichst Geld abschöpfen, Unterschrift des Bruders zum weiteren Bezug des Blindengeldes fälschen gekoppelt mit Versuchen, sich raus zu reden, ist jetzt auch nicht einwandfrei. Nur ein Fälscher und Lügner ist noch lange kein Mörder.
Was mich zweifeln lässt, nochmal zusammen gefasst :
-die Herkunft der Tatwaffe und ob MM überhaupt richtig schießen konnte, ich sag nur Hand-und Fingerverletzungen wegen des Rückstosses auch bei kleinen Waffen, und der spätere Verbleib ist ungeklärt
-die Teppiche sollen aus dem Haus stammen und Jahre vorher in einem Baumarkt gekauft worden sein. Da fehlt mir der Nachweis, dass die nur da verkauft wurden. Überlegt man wieviel Baumarktketten es zum Tatzeitpunkt und Jahre davor gab, erscheint mir der Nachweis schwierig.
- aufgrund der fehlenden Nässe und dem Wetter geht die Polizei in Frankreich von einem viel späteren Ablegen der Leichen und wegen des Zustands auch von einer späteren Tötung aus. Da war MM aber nachweislich schon woanders, sowohl betreffend der Tötung, als der Ablage
-MM wurde von der französischen Polizei kontrolliert. Der ihn anhaltende Polizist fand den Van toll und hat ihn sich zeigen lassen und hat auch kurz hinten rein gesehen, wo ja angeblich beide Leichen unter dem heruntergeklappten Bett gelegen haben sollen. Selbst, wenn sie noch recht frisch waren und in Plane und Teppich eingewickelt, auch ein Laie, für den ich einen Polizisten nicht halte, erkennt sofort beginnenden Verwesungsgeruch, auch wenn er ihn noch nie gerochen hat. Und dieser Geruch ist auch kaum zu überdecken.
Ich kann mir nicht vorstellen, auch bei oberflächlichem Reinsehen, dass dem Polizisten nichts aufgefallen ist. Er war ja nun an dem Wagen und wie er ausgebaut war, sehr interessiert. Von daher kann ich mir nicht vorstellen, dass er zwei Leichen übersehen hat. Es ist also wesentlich wahrscheinlicher, dass die Leichen gar nicht in dem Wagen waren.
- Transport und Ablage an sich, Hr Harbort hat ja nun versucht, das Einwickeln und Ablegen der Leichen nachzustellen und hat sich noch zwei Studenten für die Ablage zu Hilfe geholt. Das Einwickeln hat er selber bewältigt. Nur MM musste die Leichen nicht nur einwickeln, sondern auch ins Auto schaffen. Dabei wurde er vor Ort in Kelkheim nicht gesehen, gut. Aber es dürfte recht anstrengend gewesen sein. Die beiden Opfer wogen sicherlich nicht nur je 50 kg. Und aus eigener Erfahrung kann ich sagen bei einem toten Körper (Hund, damit keiner auf dumme Gedanken kommt) war bei mir bei 50 kg Schluss und wir mussten mit zwei Leuten und Schubkarre ran. Also stelle ich mir schon das Einladen ins Auto, selbst im Schutz der Dunkelheit, und passgenaue ablegen unter dem Bett schwierig vor - ohne das er Hilfe hatte.
Die Hilfe spricht natürlich nicht gegen seine Taeterschaft, aber war er es allein haette man da doch mehr auf die Machbarkeit achten sollen, genauso wie bei der Ablage an zwei verschiedenen Orten, die wohl mit dem Fahrzeug anfahrbar sind, aber etwas Anstrengungen bedarf es dann doch.
- Identitätsverschleierung und späteres Verhalten
Was mich stört ist der Gegensatz zwischen Verhinderung, dass die Leichen gefunden und identifiziert werden zum Nachtatverhalten.
Bei der Entsorgung der Leichen entfernt MM alle Hinweise auf die Identität und Herkunft, trennt Etiketten aus der Kleidung etc, legt sie an unterschiedlichen Stellen ab, außerhalb Deutschlands und tut damit alles, um eine schnelle Identifizierung zu erschweren. Aber danach tut er alles, was ihn erst richtig verdächtig macht
Das passt doch einfach nicht.
Das kann man auch nicht damit begründen, er habe eine merkwürdige Persönlichkeitsstruktur und fühle sich allmächtig und überlegen.