Der Prüffall Frauke Liebs & das Höxter-Paar

@emz
Also wenn ich heute ein Alibi für die Woche in 2006 vorweisen müsste, hätte ich eine Menge Arbeit. Wenn dann mein Alibi überprüft würde, hätte mein Alibi wohl kaum weniger Mühe, sich an die Zeit zu erinnern.
Ich müsste das anhand von EVN und Digitalbildern rekonstruieren. Die "EVN (und mehr) einiger furchtbar vieler Handys dürften der Polizei ja vorliegen.

@tisch
Okay, nehmen wir die Kontaktanzeigen und suchen nach Parallelen. Kannst Du mir sagen, wer zur vakanten Zeit 2006 eine Kontaktanzeige geschaltet hatte?

@y-ray

Dass ich da nicht selbst drauf gekommen bin, wo es doch so simpel ist.

Du selbst präsentierst die Lösung, die Polizei konnte allein schon anhand der Einzelnachweise nachprüfen, wer wo war.

Es liegen, wie uns hinlänglich bekannt ist, sämtliche Einzelnachweise der besagten Nacht vor.
Wie wir weiter wissen, wurden die Daten der etwa 20 im Haus in Bosseborn gefundenen Handys ausgewertet.
und da haben wir ihn schon, den Abgleich nach Aktenlage, den Prüffall.

@emz
Nun, ich finde es gut, dass Ermittlungsergebnisse nicht ausnahmslos veröffentlicht werden :)

Ich warne aber davor, zu glauben, dass der Standort eines Mobiltelefons auch den Besitzer verrät, der muss nämlich nicht zwangsläufig auch Eigentümer des Mobiltelefons bzw. "Anschlussinhaber" sein...

Genau diese Lösung präsentiere ich also eben nicht! Du interpretierst das lediglich in meine Aussage hinein.

@y-ray

Der Unterschied zwischen Eigentümer und Besitzer ist mir durchaus geläufig.

Interpretiert habe ich deine Aussage nicht, dein Anteil an meinem Lösungsansatz beschränkt sich lediglich auf den Hinweis mit den Einzelverbindungsnachweisen.

Kodama schrieb am 13.12.2016:A. muss nicht weg gewesen sein, im Gegenteil, evtl. schweigt bzw. lügt sie, weil sie die Wahrheit kennt.
Wenn A. sich sicher ist, dass es keine Möglichkeit gibt sie und Willi mit F.L. in Verbindung zu bringen, warum sollte sie dann aussagen?
Um sich weiter in die Scheiße, mit Hinblick auf Sicherungsverwahrung, zu reiten?

Ich glaube das A zu F.L. gar nichts sagen kann weil sie es nicht weiß. W hatte hin und wieder andere Frauen, aber das er hierbei ausschließlich nur mit A agiert hat, glaube ich wiederum nicht.
Was ich glaube ist, das W ab und an alleine unterwegs gewesen ist, und falls er etwas mit F.L. zu tun gehabt hat, war es für ihn ein glücklicher Zufall bei dem er seine Chance ergriffen hat. Was er dann getan hat, spielte sich nicht im Haus von Höxter ab, und man wird wahrscheinlich das Handy von F.L. nicht dort gefunden haben. Das wird W irgendwo ins Wasser geworfen haben.
Man wird es ihm niemals nachweisen können.

Nach wie vor glaube ich das W auch ohne Fahrerlaubnis mit diversen Autos unterwegs war, und A nicht wusste wohin er ist oder zu welchem Zweck er unterwegs war. Hat nicht sogar A dies mittlerweile erzählt?

Zuerst dachte ich das W etwas mit F.L. zu tun hat, dann änderte sich meine Meinung ins Gegrnteil. Das hat sich wieder geändert, und mittlerweile glaube ich das W wirklich der Täter ist. Nur beweisen wird man es ihm nie können.

@TatzFatal

Was würdest du denn annehmen, wo W hätte FL unterbringen können?
Jemanden eine ganze Woche lang zu verstecken und sich dabei von seiner Partnerin dabei nicht erwischen zu lassen, das stelle ich mir doch einigermaßen schwierig vor.

emz schrieb:Was würdest du denn annehmen, wo W hätte FL unterbringen können?

In einem Transporter (7,5 t), in einer Waldhütte, in einer leeren Fabrikhalle... Es gibt reichlich Möglichkeiten wenn man sich auskennt in einem gewissen Radius.

emz schrieb:Jemanden eine ganze Woche lang zu verstecken und sich dabei von seiner Partnerin dabei nicht erwischen zu lassen, das stelle ich mir doch einigermaßen schwierig vor.

Aber für W doch nicht. A hatte nix zu melden und hätte sich wohl kaum erdreistet W zu Fragen was er tut, oder wo er sich rum treibt. Das hätte ihr nur heißes Wasser oder würgen beschert.
Ich glaub nicht das Fragen dieser Art erlaubt waren.
Oder kannst du dir vorstellen das A ihrem W eine Szene macht?

@TatzFatal

So wie Angelika vor Gericht drauf ist, hätte sie bestimmt bei der Polizei angegeben, dass ihr Wilfried in der fraglichen Woche nicht da war, allein um ihm noch einen reinzuwürgen.

Ich stelle mir bei den genannten Unterbringungsmöglichkeiten einigermaßen schwer vor, das Toilettenproblem zu lösen.

emz schrieb:So wie Angelika vor Gericht drauf ist, hätte sie bestimmt bei der Polizei angegeben, dass ihr Wilfried in der fraglichen Woche nicht da war, allein um ihm noch einen reinzuwürgen.

Ich denke nicht das W eine ganze Woche weg war um bei F.L. zu bleiben. Er hat keine Fahrerlaubnis und wird demzufolge überwiegend Spätabends und in der Nacht zu F.L. gefahren sein. Außerdem passen andere Zeiten wie morgens um 08.00 Uhr nicht zu W's Rhythmus oder seinem Verständnis eines Tagesablaufs.

emz schrieb:Ich stelle mir bei den genannten Unterbringungsmöglichkeiten einigermaßen schwer vor, das Toilettenproblem zu lösen.

Warum soll das schwierig sein? Kurz rechts ran fahren an einen Grünstreifen, in einer Waldhütte gibt's ebenfalls genügend Örtlichkeiten, und in einer leeren Fabrikhalle gibt's immer noch Toiletten.
Von W wird es wenig oder gar nichts zu essen gegeben haben, und etwas zu trinken nur stark begrenzt. Dann muss man nach zwei Tagen eh nicht mehr oft auf Toilette.
Davon ab hat W ja eh kein so gutes Verhältnis zu Frauen die mal müssen, und ihn stört es ja nicht wenn sie Windel tragen müssen oder durch anketten nicht zur Toilette können.
Das passt alles sehr gut zu W.

emz schrieb:Was würdest du denn annehmen, wo W hätte FL unterbringen können?
Jemanden eine ganze Woche lang zu verstecken und sich dabei von seiner Partnerin dabei nicht erwischen zu lassen, das stelle ich mir doch einigermaßen schwierig vor.

ich finde auch, irgendetwas stimmt da nicht. ich kann mir nämlich auch nicht vorstellen, dass W gemacht hat, während A zur gleichen zeit zuhause war. ich glaube nicht, dass er das über all die jahre hätte verheimlichen können.

vorstellen könnte ich mir, dass es eben zu der zeit war, als A nicht bei W gelebt hat und sie durch die räumliche trennung nichts davon mitbekommen hat (die laut ihr jedoch nur 2 Tage andauerte). dies hätte auch eher zu W gepasst: denn wenn keine weitere frau da war, war ja immer A dran, die seine quälerei aushalten musste. wenn die nun aber auch noch fehlt, suchte er vielleicht ersatz.

hatte er nicht eine waldhütte? einen kiosk? den transporter?

@tisch

Kiosk gab es damals keinen.
Wer hat schon eine Waldhütte? Jemand der Wald besitzt und eine Jagd hat.
Angelika fuhr einen Bulli, wie irgendwo stand.

Es gibt mehr Leute die eine Hütte besitzen, allerdings kenne ich drei Jäger mit eigenem Revier die keine Hütte besitzen.
Die muss auch nie das Eigentum von W gewesen sein, wozu auch? Man kann auch so eine Hütte in Besitz nehmen, oder jemanden kennen der eine hat aber nicht nutzt. W ist da sicherlich ziemlich schmerzfrei unterwegs.

@TatzFatal
Ich sehe das so ähnlich wie du.
Und hat W nicht vor einer seiner Anzeigenbekanntschaften damit angegeben, dass er eine Hütte im Wald hätte?

@AlteTante

AlteTante schrieb:Und hat W nicht vor einer seiner Anzeigenbekanntschaften damit angegeben, dass er eine Hütte im Wald hätte?

Das hat der wirklich zu jemandem gesagt?
Dann sollte man doch nach dieser Hütte suchen.
Wenn W wirklich einen Zugang zu einer Waldhütte gehabt hat, wird er diese auch genutzt haben. Ich meine, zu welchem Zweck als einem niederen braucht der denn eine Hütte.
Die Polizei sollte alle Jäger, NABU-Leute, u.ä. befragen.

@TatzFatal
Das hat jedenfalls eine der Frauen, die er heiraten wollte, die aber nicht nach Bosseborn gezogen ist, im Fernsehen gesagt. War auch auf Youtube. Nach dem Link müsste ich lange suchen, aber es steht irgendwo im anderen Höxter-Thread.
Ich gehe mal davon aus, dass die Polizei schon gesucht hat. Vielleicht hat er die Frau ja auch belogen.

Hier ein paar Links zur Waldhütte mit Autofriedhof

Verbrechen in Höxter (Seite 162) (Beitrag von Kreuzbergerin)
http://www.tagesspiegel.de/themen/reportage/ein-besuch-in-hoexter-bosseborn-ploetzlich-erinnern-sich-nachbarn-an-merkwuerdigkeiten/13594974.html

Im Wohnzimmer tranken sie Kaffee, er zeigte Fotos von einer Waldhütte - dorthin würde er sie gerne mal mitnehmen. Bettina Ranne erinnert sich, dass auf dem Foto Autos ohne Kennzeichen zu sehen waren. Auf einem weiteren Bild zeigte er ihr einen umgebauten Krankenwagen.

Verbrechen in Höxter (Seite 110) (Beitrag von FelixLeiter)

-ein wichtiger Punkt kommt mMn jetzt:
W.W. zeigt ihr ein Fotoalbum mit einer HÜTTE IM WALD und mehreren Autos

AlteTante schrieb:Ich gehe mal davon aus, dass die Polizei schon gesucht hat. Vielleicht hat er die Frau ja auch belogen.

Sicher kann W auch gelogen haben, vielleicht aber auch nur in der Form das die Hütte ihm nicht gehört. Jedenfalls ist eine Waldhütte in seinen Gedanken vorhanden, das ist erschreckend genug.
Vielleicht hat er mit FL auch zwischen Waldhütte und Fabrikhalle im Industriegebiet gewechselt.
Oder die Waldhütte ist in Wirklichkeit ein alter Wohnwagen den niemand interessiert, oder der sich damals in seinem Besitz befand. Ein Bauwagen wäre auch ne Möglichkeit.

Lieben Dank @emz
Dieser Beitrag ist entweder an mir vorbei gegangen, oder war nicht mehr in meinem Kopf.

Also hat W eine Verbindung zu einem Schrottplatz und einer Waldhütte. Das muss doch zu finden sein, und es scheint keine Fantasie von W zu sein, die alten Autos passen ja zu ihm.

Hoffentlich haben die Fotos noch im Höxterhaus existiert und die Polizei kann damit suchen.
Wenn W mit FL etwas zu tun hat, wird er die Fotos wahrscheinlich entsorgt haben im Ofen. Hoffentlich war er nicht so helle und hat es nicht getan.

@TatzFatal

Dass jemand eine Waldhütte mit einem Wohn- oder Bauwagen verwechselt?
Darf man im Wald so einfach seine abgemeldeten Autos deponieren? Steht da keiner auf der Matte, von wegen auslaufendem Öl bzw. Benzin?

TatzFatal schrieb:Wenn W mit FL etwas zu tun hat, wird er die Fotos wahrscheinlich entsorgt haben im Ofen.

Die Begründung verstehe ich nicht. Erst hebt er das Fotoalbum nach dem Tod von FL jahrelang auf, zeigt es einer potentiellen Verlobten und dann verbrennt er es auf einmal?

emz schrieb:Dass jemand eine Waldhütte mit einem Wohn- oder Bauwagen verwechselt?

So meine ich das nicht. Er kann dieser Frau Fotos einer Hütte gezeigt haben die allerdings nicht ihm gehört, wovon ich ausgehe.
Es besteht die Möglichkeit das er mit FL zwischen Waldhütte, Industriegebiet, Wohnwagen oder Bauwagen gewechselt hat. Schließlich machte es ihm auch Freude mit seinen Opfern im Kofferraum durch die Gegend zu fahren. Zumindest ist es in obigem Link so angegeben.
Die Waldhütte hat mit dem Schrottplatz gewiss nichts zu tun, vielleicht liegen die aber auch nicht viele Kilometer auseinander. Keine Ahnung..

Im Wald wird gewiss niemand Schrottautos abstellen, allerdings darf auch auf einem Schrottplatz kein Öl und Benzin auslaufen das im Boden versickern kann. Das ist strafbar.

emz schrieb:Die Begründung verstehe ich nicht. Erst hebt er das Fotoalbum nach dem Tod von FL jahrelang auf, zeigt es einer potentiellen Verlobten und dann verbrennt er es auf einmal?

W könnte einen siebten Sinn entwickelt haben nach dem Verbrennen einer Toten im heimischen Ofen. Vielleicht kam ihm der Gedanke eventuelle Beweise besser verschwinden zu lassen. Wäre möglich.