Mord an Maria D. - Frauenleiche im Elsterbecken

@SinopeElektron
Man muss auf jeden Fall das Auto nehmen. Ich schätze mit dem Auto 10-15 min auf jeden Fall.

@PeFi
Danke für das Einstellen des Artikels! Aber ich finde ihn - und auch die Kommentare dazu - bisserl grenzwertig, ehrlich gesagt. Ich kann das "Contra-Magazin" noch nicht für mich richtig einordnen und kannte es bislang auch nicht. Was ist denn das für eine Zeitschrift?

Prinzipiell schließe ich mich Deiner Meinung an @PeFi. Mir erscheinen die getroffenen Aussage der Freunde/Bekannten auch nicht schlüssig, eher nebulös, insbesondere die des angeblich letzten Begleiters. Ich glaube, die Lösung liegt sehr nah.

Die brasilianische Cafebar Brincadeira macht auf mich einen "traurigen" Eindruck. Ich bin sehr viel in Spanien und Portugal unterwegs, auch sehr ländlich abseits der Touristenpfade, und somit durchaus mit einfachen Dorfkneipen dort vertraut. Das hier hat aber für mich in der Tat den Charakter eines halbprivaten Clubs o.ä. und konkret wiederum eines Sammelbeckens für allerlei verlorene Seelchen, nicht ausschließlich auf Portugiesen bezogen.

Offensichtlich hatten das Opfer und auch die diversen genannten Bekannten größere Probleme bei der Lebensbewältigung.
Schade & traurig.

Abseits journalistischer Ergüsse stellen sich mir Fragen zur Tatbegehung. Sollte Maria D. nach nächtlichem Barbesuch eine Bekanntschaft mit in die Wohnung des nach Portugal verreisten Mannes mitgenommen haben und dort getötet worden sein, dann würden die veröffentlichten Blutspuren dazu passen. Die Frau hatte mindestens 4 Liter Blut im Körper, wovon beim Abtrennen der Gliedmaßen ein erheblicher Teil austritt. Also eine große Sauerei, die man nicht mal schnell wegputzen kann. Zudem ist mit konventionellen Küchenmessern eine solche vierfache Abtrennung auch nicht so einfach zu bewerkstelligen. Am Schnittmuster kann ein Forensiker üblicherweise schnell erkennen, ob ein Fachmann (z.B. Metzger oder Jäger) am Werk war oder ein Amateur im Rausch.

@SinopeElektron
Das kommt darauf an, wo genau die zu erreichenden Punkte liegen.

Grünau und Lindenau grenzen im Prinzip aneinander - das heißt, du hast von 5 Minuten Fußweg, bis 20 Minuten mit dem Auto so ziemlich alles dabei.

Ich selbst hatte noch keine Zeit mich in den Fall wirklich einzudenken, deswegen nur dieser Einwurf.

Grüße

@Grani
Dein Einwurf passt aber nicht wirklich dazu, denn es ist bekannt, wo die Wohnung in Grünau war und es ist bekannt, wo die Kneipen und der Fundort der Leiche war. Nichts von dem lag an der "Grenze" zwischen Grünau und Lindenau. Manchmal bringt es doch was, erst zu lesen, denn so kommen mitunter völlig falsche Zeiten zustande. Zu Fuß ist der Weg auf keinen Fall machbar.

@puntanorte


ich kenne die Zeitung auch nicht, kam beim googlen von "Leipzig" raus

@obskur was die Wege betrifft gebe ich dir absolut Recht....und zu Fuß oder mitm Rad dauerts sogar noch länger

Ich habe es jetzt mal in Maps eingegeben... Wohnort Kumpel Grünau bis Leichenfund Elsterflutbecken auf Höhe Hans-Driesch-Str. sind 8,6 km 19 min Fahrzeit normal und 13 min ohne Verkehr.

@obskur

Wie weit ist es vom Blue Moon bis zur Wohnung des Kumpels?

Da sind es nur 4,5 km 9 min mit dem Auto, das liegt ungefähr in der Mitte der Wohnung und dem Leichenfundort.

@obskur

Somit könnte es sein, dass jemand im Blue Moon Maria angeboten hat, sie mitten in der Nacht mit dem Auto nach Hause zu fahren. Und dann noch auf einen "Kaffee" mitging ...

http://www.bild.de/regional/leipzig/mord/sie-wollte-nur-kurz-weg-45546244.bild.html

Hier hab ich nochmal das Bild, wo man es recht gut sieht... zuletzt gesehen ist das BlueMoon gemeint.

@Hammurapi
Es könnte schon sein, aber da hat ja sicherlich der Kumpel selber gewohnt und ihr Ex-Freund ja laut seiner Aussage auch, ich weiß nicht, ob sie da Nachts Männerbekanntschaften mit angeschleppt hat.

@obskur

Der Kumpel war ja schon in Portugal, oder? Und es ist doch seine Wohnung, in welcher die berichteten Blutspuren gefunden wurden, oder?

@Hammurapi
Nein ich hab es so verstanden, dass der Kumpel Jorge, bei dem beide gewohnt haben, erst nach dem letzten mal als sie gesehen wurde, nach Portugal gereist ist. Ja dort waren auch die Blutspuren auf der Couch.

@obskur
was du schreibst, stimmt einfach nicht!

Der Kanal ist circa die Trennung zwischen Grünau und Lindenau. Ergo, die Kneipen liegen im Grenzbereich.
Diesen Weg kann man ohne Weiteres zu Fuß zurück legen.
Ebenso natürlich mit dem Rad, der Tram oder dem Kfz.

Mit Leiche selbstverständlich nicht. Und zur Landauer Brücke läuft man zu lange, auch richtig.
Diese liegt ja schon wieder eher Richtung Leutzsch.

Aber klar, obskur.
Du kannst das viel besser nachvollziehen mit Google-Maps, als die, die hier wohnen!

PS. auch wenn ich mich nicht in den Fall eingelesen habe, dürfte klar sein, dass meine Antwort impliziert aus Leipzig zu sein. Eine einfache Frage: "Von Straße x bis Punkt y, wie lange dauert das, Grani?" kann ich trotzdem beantworten!

Bleibt die Frage, ob Maria höchstwahrscheinlich in Jorges Wohnung getötet wurde oder die Blutspuren eine andere Erklärung zulassen. Wenn Jorge zum Zeitpunkt der Tötungsnacht noch nicht nach Portugal aufgebrochen war und in seiner Wohnung Blutspuren von Maria in einem größerem Ausmaß gefunden wurden, dann dürfte er als (wenn auch inzwischen toter) Tatverdächtiger in Frage kommen. Wenn Jorges Wohnung der Tatort ist, dann müsste Maria nach dem nächtlichen Blue Moon-Aufenthalt zunächst in die Wohnung gekommen und die Leichenteile irgendwie zur Elster geschafft worden sein.

Irgendwie habe Zweifel dass die Wohnung von Jorge der Tatort ist, glaube dass Maria eventuell irgendwohin mit jemanden mitgegangen ist und dort getötet wurde. Weil Jorges Wohnung und der Fundort der Leiche so weit weg sind, man hätte sie doch einfach in ein Gewässer bei der Lyonerstr. werfen können oder in der Wohnung von Jorge liegen lassen.
Warum sich die Arbeit machen und sie zerlegen und ins Wasser schmeißen außer der Täter ist bereits straffällig gewesen und hat DNA hinterlassen.

Aber mir scheint er hat lange Zeit gehabt ohne gestört zu werden.
Oder es waren mehrere Täter involviert.

Auf Höhe der Lyonerstr. ist der Hafen.
Durch die neuerlich durchgeführte Wiederanbindung des Kanals an den Hafen (oder auch andersherum) sind dort Baustellen.
Im Hafen bzw. um den Hafen werden auch Wohngebäude errichtet.

Dort war es dem Täter eventuell zu "heiß".

Allerdings, klar, kann es auch sein, dass sie in der Nähe der Bars in eine Wohnung/Garage/leerstehendes Haus gelockt worden ist.

Nochmal zum Elsterbecken, in dem man sie fand.
Ich sehe es nicht ganz so, wie andere User hier, dass dort nachts viel Betrieb ist.

Jetzt während der Kleinmesse vielleicht schon, aber sonst eher nicht.

Ich bin einmal nachts über diesen Fluß gegangen (auf der Jahnallee, die die meisten für noch belebter halten - ich war der gleichen irrigen Annahme!). Es war so gegen 2-3 Uhr.
Und auf der ganzen riesigen, breiten Hauptstraße war kein Mensch, außer mir und noch einem. Und es war Freitag oder Samstag.
Selbst ein Auto kam nicht.

Naja, für mich ist so eine Tat unvorstellbar, deswegen haben ich erstrecht Schwierigkeiten, mir eine Ablage der Leiche vorzustellen.

@Grani
Ok, das macht es mir mehr verständlich.

Stimmt hast recht sich sowas vorzustellen fällt mir auch schwer, aber ich habe so viele Fälle bei Medical detectives oder Autopsie gesehen dass einem ja schon vieles gar nicht mehr so unvorstellbar erscheint.

Ansonsten gibt es denn einen Bericht wo drinsteht wie viel Blut an der Couch gefunden wurden? Hatte bisher nur von Vermutungen aus diesem Treat gelesen aber noch nichts aus Berichterstattungen ?

@SinopeElektron
Ich bin schon auch ein Autopsie/Medical Detectives/Crime-Fan und lese viel über reale Fälle oder schaue es.

Aber das ist alles immer objektiver betrachtbar, als ein Fall direkt hier.

Ich hab jetzt die Berichte der LVZ noch einmal überflogen (ich lese sie immer morgens, aber der Tag verdrängt bei mir viel ;) ) und kann dazu gar nichts finden. Und das obwohl die LVZ mittlerweile zum gleichen Verlag gehört, wie die Bild (bild online kann ich nicht mehr lesen, bin da auch nicht böse drüber).
In der LVZ ist weder zu lesen, wo die Wohnung in Grünau genau ist; noch, dass Blut auf einer Couch gefunden worden ist.

Auch habe ich mir einfach noch einmal "Platte in Grünau" ins Gedächtnis gerufen (ich habe dort mal gewohnt) und ehrlich - wenn da einer einen Todeskampf führt, dann bekommen mindestens die, die unten drunter wohnen, dies genau mit. Und hellhörig ist es auch total.
Heißt, wenn die POL vor Ort Befragungen durchgeführt hat, werden sie schon genauer wissen, ob ein Todeskampf in der Wohnung geführt wurde (natürlich nicht bei Betäubung etc.).

Ebenso sind die Bäder in den Wohnungen sehr klein.
Da jemanden zu zerstückeln, ohne sich ständig selbst im Weg zu stehen, stelle ich mir sehr umständlich vor.

Allerdings wäre mir, als ich noch dort wohnte, wiederum keiner negativ aufgefallen, wenn er mit Müllsäcken das Haus verlässt (als Beispiel).