Kriminalfälle
Menschen Wissenschaft Politik Mystery Kriminalfälle Spiritualität Verschwörungen Technologie Ufologie Natur Umfragen Unterhaltung
weitere Rubriken
PhilosophieTräumeOrteEsoterikLiteraturAstronomieHelpdeskGruppenGamingFilmeMusikClashVerbesserungenAllmysteryEnglish
Diskussions-Übersichten
BesuchtTeilgenommenAlleNeueGeschlossenLesenswertSchlüsselwörter
Schiebe oft benutzte Tabs in die Navigationsleiste (zurücksetzen).

Vermisst im Mühlviertel: Maximilian B. und Andreas L.

4.677 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, 2015, September ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Vermisst im Mühlviertel: Maximilian B. und Andreas L.

Vermisst im Mühlviertel: Maximilian B. und Andreas L.

25.09.2023 um 17:27
Zitat von birotorbirotor schrieb:Max und Andreas waren einfache Jungs vom Lande und gestalteten ihre Freizeit auf eine ganz andere Art und Weise: Sie verbrachten Zeit mit der Familie und den Verwandten, sie schraubten an alten Citroëns und spielten Karten mit Freunden.
Ja, das waren sie. Bis zu besagter Nacht, in welcher etwas für die beiden völlig artfremdes vorgegangen sein muss. Sonst würden sie heute noch beim Karteln zusammensitzen.

Ich weiß, jeder teilt hier seine persönlichen Einschätzungen, dennoch gehe ich mit manchen Pauschalverallgemeinerungen nicht konform.
Zitat von birotorbirotor schrieb:Die Jungs waren nie in CZ an diesem Abend, auf jeden Fall nicht in Vissy Brod.
Die beiden haben das Haus verlassen. Aufgrund der Grenznähe ist CZ mindestens genauso naheliegend wie das Urfahrener Umland oder Linz.
Zitat von birotorbirotor schrieb:Erstens hat sie dort kein zuverlässiger Zeuge irgendwo gesehen
Ebenso nicht in AT.
Zitat von birotorbirotor schrieb:zweitens waren sie einfach nicht/kaum an dieser Art von Vergnügung (Puffs, Spielkasinos und Drogen) interessiert (noch mal abgesehen von dem Geld, das sie dafür brauchten und nicht hatten).
Die Geldthematik stößt mir immer wieder auf. Soweit ich mich erinnere hat Leitners Mutter angeboten, ihm 20,00 mitgeben zu wollen, was er abgelehnt hat. Korrigiert mich, wenn ich verkehrt liege. Jedenfalls muss das nicht heißen, dass er nicht doch etwas mehr am Mann hatte oder dass bei Baumgartners Bares im Haus war. Was ich damit sagen möchte: kein Geld anzunehmen heißt nicht kein Geld zu haben.

Ich möchte gar nicht deine Aussage zerpflücken, denn in der Grundaussage, dass in dieser Nacht etwas für die Beiden außergewöhnliches passiert sein muss, bin ich bei dir. Das sind wir vermutlich alle. Sonst würden wir uns nicht seit Jahren mehr oder minder im Kreis drehen.

Ich möchte auch nochmal auf die Aufnahme des Taferls am Kreisel im Leonfelden eingehen. Diese wurde nie dementiert. Es ist, soweit ich weiß, wahr, dass zwei verschiedene Modelle des BX existiert haben. Aber nur ein Taferl. Wenn das Kennzeichen aufgenommen wurde, dann ist es relativ egal, an welchem der beiden Fahrzeuge.
Vielleicht kann @Capitano mir hier unter die Arme greifen. Du bist doch in der Kennzeichen-Thematik relativ bewandert.


2x zitiertmelden

Vermisst im Mühlviertel: Maximilian B. und Andreas L.

25.09.2023 um 20:47
Zitat von viklundviklund schrieb:kein Geld anzunehmen heißt nicht kein Geld zu haben.
Kein Job zu haben allerdings schon... es war im allgemeinen bekannt dass die beiden nicht wirklich viel Geld hatten

Selbst wenn es ihr Fahrzeug war welches dort aufgezeichnet wurde wissen wir erstens nicht ob auch die beiden damit fuhren und zweitens wurde das Fahrzeug jedenfalls an der Grenze selbst nicht mehr festgestellt. Da sie auch kein eingeschaltetes Handy dabei hatten wage ich zu bezweifeln dass sie kurzerhand relativ unbekannte Schleichwege fuhren um die Grenze zu umgehen. Sie waren nicht oft dort das wissen wir und ohne Navi bei Dunkelheit so eine Route zu finden und das auch noch alkoholisiert halte ich persönlich für zu viel des guten.

Sie könnten überall sein aber für Tschechien spricht jedenfalls auch nicht sehr viel. Es erklärt auch nicht die erfolgten Anrufe an Bekannte Frauen und das Taxi unternehmen. Der einzige erwerbstätige von beiden ist auch noch auf den Führerschein angewiesen ich habe einfach Zweifel dass da jemand zur Gaudi seine Existenzgrundlage riskiert. Ist nur meine persönliche Einschätzung


2x zitiertmelden

Vermisst im Mühlviertel: Maximilian B. und Andreas L.

26.09.2023 um 07:10
Zitat von infostreaminfostream schrieb:es war im allgemeinen bekannt dass die beiden nicht wirklich viel Geld hatten
Ich rede auch nicht von viel Geld. Für einen Besuch im tschechischen Casino oder Bordell braucht es sicher mehr als 20,00, aber eben auch keine Unmengen.
Zitat von infostreaminfostream schrieb:Selbst wenn es ihr Fahrzeug war welches dort aufgezeichnet wurde wissen wir erstens nicht ob auch die beiden damit fuhren und zweitens wurde das Fahrzeug jedenfalls an der Grenze selbst nicht mehr festgestellt.
Und genau um diesen Punkt geht es, zumindest mir, seit langem.
Zitat von infostreaminfostream schrieb:Es erklärt auch nicht die erfolgten Anrufe an Bekannte Frauen und das Taxi unternehmen.
Was erklärt es dann? Die Anrufe bei der Freundin und beim Taxiunternehmen zeigen klar, dass die beiden noch etwas unternehmen wollten. Und da die Gesellschaft nicht zu ihnen gekommen ist, sind die beiden womöglich zur Gesellschaft, welcher Art auch immer, gefahren.


1x zitiertmelden

Vermisst im Mühlviertel: Maximilian B. und Andreas L.

26.09.2023 um 08:38
Zitat von viklundviklund schrieb:infostream schrieb:
Selbst wenn es ihr Fahrzeug war welches dort aufgezeichnet wurde wissen wir erstens nicht ob auch die beiden damit fuhren und zweitens wurde das Fahrzeug jedenfalls an der Grenze selbst nicht mehr festgestellt.

Und genau um diesen Punkt geht es, zumindest mir, seit langem.
Du meinst, sie seien zwischen Bad Leonfelden und der Grenze mit CZ irgendwie "verschwunden"? Das sind nur ein paar Kilometer, wo man damals auch sicherlich gesucht, aber nichts gefunden hat.


2x zitiertmelden

Vermisst im Mühlviertel: Maximilian B. und Andreas L.

26.09.2023 um 09:38
Zitat von birotorbirotor schrieb:Du meinst, sie seien zwischen Bad Leonfelden und der Grenze mit CZ irgendwie "verschwunden"? Das sind nur ein paar Kilometer, wo man damals auch sicherlich gesucht, aber nichts gefunden hat.
Ich will damit erneut sagen dass wir nicht wissen ob das Auto auch von Max und Andi gefahren worden ist oder von einem oder mehreren möglichen Tätern. Also angenommen das Auto wurde wirklich in dem Kreisverkehr erfasst und ging die Fahrt tatsächlich Richtung Tschechien dann hätte man die beiden paar Kilometer weiter auf der nächsten Kamera an der Grenze erfasst. Da dies nicht passiert ist lässt es den Schluss zu dass die Fahrt entweder nicht nach Tschechien ging oder aber dass die beiden umständliche Schleichwege gefahren sind - was mir dann recht unwahrscheinlich scheint. Da es wie gesagt dunkel war, man die Wege überhaupt erst kennen muss und man dann auch noch den Weg ohne Navi erstmal finden muss. Ist nicht so als wäre das eine Alternative Strecke die öfters gefahren wird, meines Wissens nach muss man sogar aussteigen und erstmal einen Schlagbaum öffnen um da überhaupt erst durch zu kommen. Ich glaube ein möglicher Täter möglicherweise mit den beiden im Auto (ob tot oder lebendig) hätte wohl eher ein Motiv sowas zu tun als die beiden. Keine Ahnung aber wie wahrscheinlich ist es dass man mitten in der Nacht alkoholisiert beschließt so eine Aktion zu starten ohne sich vorher auch nur informiert zu haben. Dann auch noch die Umstände wie das Haus verlassen würde: mit brennenden Licht, gekippten Fenstern und ohne das Handy mitzunehmen. Wirkt auf mich eher wie ein überstürztes oder unfreiwilliges verlassen des Hauses. Ich kann mich hier wie wir alle nur auf mein Gefühl verlassen aber dieses sagt mir dass diese ganze Aktion sicher kein alberner Spaß der beiden war.

Auch der Anruf bei der Taxizentrale lässt bei mir fragen zurück. Erstens: welche Taxizentrale geht um die Uhrzeit nicht ran? Die leben doch davon. Und selbst wenn keiner rangeht - es gibt sicher mehr als nur die eine Möglichkeit, hätten sie es nicht erneut versucht oder woanders angerufen - also eher noch als dann stattdessen selber ins Auto zu steigen?

Im übrigen gibt es zwischen Leonfelden und der tschechischen Grenze auch noch einige Höfe und Abzweigungen - theoretisch hätte der / die Täter auch dort erstmal verweilen können und am nächsten Tag wieder ins Landesinnere weiter fahren können (nur als Beispiel)


1x zitiertmelden

Vermisst im Mühlviertel: Maximilian B. und Andreas L.

26.09.2023 um 09:39
Zitat von birotorbirotor schrieb:Du meinst, sie seien zwischen Bad Leonfelden und der Grenze mit CZ irgendwie "verschwunden"?
Ein Verschwinden schließe ich eigentlich aus, da das Gebiet, wie du sagst, immens überschaubar ist.

Für mich gibt es zwei Möglichkeiten zur Nichtaufnahme am Grenzübergang Weigetschlag; a) das Fahrzeug hat die Grenze passiert und wurde aufgrund technischer Gründe nicht aufgezeichnet, oder b) das Fahrzeug ist zwischen Kreisel und Übergang umgekehrt.


melden

Vermisst im Mühlviertel: Maximilian B. und Andreas L.

26.09.2023 um 16:44
Zitat von infostreaminfostream schrieb:Auch der Anruf bei der Taxizentrale lässt bei mir fragen zurück. Erstens: welche Taxizentrale geht um die Uhrzeit nicht ran? Die leben doch davon. Und selbst wenn keiner rangeht - es gibt sicher mehr als nur die eine Möglichkeit, hätten sie es nicht erneut versucht oder woanders angerufen - also eher noch als dann stattdessen selber ins Auto zu steigen?
Ich weiß nicht recht, inwieweit der Begriff "Taxizentrale" da angemessen ist oder sich nur irgendwann in die Berichterstattung eingeschlichen hat. Immerhin reden wir doch hier von einer ländlichen Gegend und nicht einer Großstadt. Ich stelle mir da eher vor, dass es ein Autohaus oder eine Tankstelle war wo nebenher auch ein Taxi betrieben wird. Und dass es eben nicht so viele Alternativen gab, außer noch in der nächsten größeren Stadt anzurufen und von dort ein Taxi kommen zu lassen, was dann aber länger dauert und teurer ist?
Letztlich ist die Nachfrage und damit das Angebot an Taxis in ländlichen Gegenden doch eher gering, verglichen mit einer Großstadt. Einerseits haben dort die meisten Leute ein Auto und zum anderen sind es einfach weniger potentielle Kunden weil die Bevölkerungsdichte geringer ist.


1x zitiertmelden

Vermisst im Mühlviertel: Maximilian B. und Andreas L.

26.09.2023 um 17:25
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Ich weiß nicht recht, inwieweit der Begriff "Taxizentrale" da angemessen ist oder sich nur irgendwann in die Berichterstattung eingeschlichen hat. Immerhin reden wir doch hier von einer ländlichen Gegend und nicht einer Großstadt. Ich stelle mir da eher vor, dass es ein Autohaus oder eine Tankstelle war wo nebenher auch ein Taxi betrieben wird. Und dass es eben nicht so viele Alternativen gab, außer noch in der nächsten größeren Stadt anzurufen und von dort ein Taxi kommen zu lassen, was dann aber länger dauert und teurer ist?
Letztlich ist die Nachfrage und damit das Angebot an Taxis in ländlichen Gegenden doch eher gering, verglichen mit einer Großstadt. Einerseits haben dort die meisten Leute ein Auto und zum anderen sind es einfach weniger potentielle Kunden weil die Bevölkerungsdichte geringer ist.
Ich hatte das Mal recherchiert und es ist durchaus möglich sich dort ein Taxi zu rufen zur Not aus Linz. Ich habe selber ländlich gewohnt als junger Mensch da sind wir oft mit dem Taxi in die Stadt es bleibt einem ja nichts anderes übrig wenn man feiern will manchmal. Busse fahren da 1-2 Mal am Tag. Die Info kam doch von den Ermittlern oder nicht? Also dass es ein Taxiunternehmen war. Vielleicht wollten sie ja auch nicht in die Stadt sondern zu einer Freundin oder auf eine Party. Ich hatte schon auf Facebook und Google alles abgesucht nach möglichen Events an jenem Abend aber es gab zumindest nichts öffentliches was Sinn ergeben hätte


melden

Vermisst im Mühlviertel: Maximilian B. und Andreas L.

26.09.2023 um 18:14
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Aber an sowas hat doch weder ein Drogendealer noch ein Bordellbetreiber ein Interesse. Wenn es da jedes Mal Tote geben würde, wenn jemand nicht zahlen will, dann wäre es mit seinem Geschäft schnell vorbei.

Mag ja sein, dass die Polizei dort bei Prostitution mal ein Auge zudrückt, aber ganz sicher nicht bei Mord. Ich denke, dass Leute die solche Geschäfte machen schon wissen, wie sie mit so einer Situation umgehen und wie sie zu ihrem Geld kommen ohne dass es gleich tote Kunden gibt. Das kann man sich auch im tschechischen Rotlicht-Milieu nicht leisten.
Ich glaube, ich habe mich missverständlich ausgedrückt. Eigentlich meinte ich nicht direkt im Bordell eine Streiterei. Irgendwie draußen. Keine Ahnung was.

Und dass es mehr so eine Auseinandersetzung zwischen Kerlen war, die sich einfach nicht mochten. Die vielleicht in eine Schlägerei gerieten usw. Irgendeine Situation, die aus dem Ruder geriet.

Nichts im Milieu. Viel simpler.


1x zitiertmelden

Vermisst im Mühlviertel: Maximilian B. und Andreas L.

26.09.2023 um 19:13
Zitat von KlarmannKlarmann schrieb:Und dass es mehr so eine Auseinandersetzung zwischen Kerlen war, die sich einfach nicht mochten. Die vielleicht in eine Schlägerei gerieten usw. Irgendeine Situation, die aus dem Ruder geriet.
Ja, das ist eher denkbar, aber da wäre natürlich wieder zu fragen, ob es dafür nicht eigentlich Zeugen geben müsste und ob die beiden einer solchen Sache nicht eher aus dem Weg gegangen wären.


melden

Vermisst im Mühlviertel: Maximilian B. und Andreas L.

21.10.2023 um 23:38
Ich halte es für möglich das sie gewollt verschwunden sind und evtl. so etwas wie eine Beziehung hatten diese aber geheim bleiben musste.

Die Befürchtung auf einem kleinen Dorf damit öffentlich zu gehen da war die Scham zu groß.

Evtl von langer Hand geplant haben sie sich über Tschechien ins Ausland absetzen lassen mit Hilfe in CZ wo sie auch neue Papiere Identität etc bekamen. Etwas Geld hatten sie vielleicht schon zusammen. Tschechien bzw. Prag ist ja bekannt als Drehscheibe für illegale Einreisen, etc.

Es wäre also möglich das beide noch leben in einem entfernten Land unter anderer Identität.

Bei der Familie konnte man sich ja schlecht verabschieden wegen dem Vorhaben daher entwickeln sie das Szenario 2 Jungs fahren mal schnell nach CZ Zigaretten kaufen und tauchen nie wieder auf. Allerdings ist das schon lange vorher geplant und es gibt Mittelsmänner in CZ die bei allem weiteren helfen und z.B. den Wagen verschwinden lassen.

Ist aber wie gesagt nur eine Theorie mit der ich niemanden zu nahe treten will.

Ich erinnere mich nur an Cold Case Vermisstenfälle in denen Personen nach 30 Jahren plötzlich aufgetaucht sind und man erfahren hatte das sie aufgrund familiärer Umstände keine andere Wahl hatten wie unterzutauchen.


melden

Vermisst im Mühlviertel: Maximilian B. und Andreas L.

22.10.2023 um 00:54
Grad vor einer Minute habe ich nochmal darüber nachgedacht, was passiert sein könnte:
  • auf Schleichwegen über die Grenze, ohne Not einen unbemannten Grenzposten umgehend, auf Feldsträßchen, die mit Schranken und Absperrpfosten gesperrt sind, nur um dann unentdeckt zu verunfallen?
  • regulär über die Grenze, aus technischen Gründen nicht von der Kamera erfasst und danach das große Mysterium?
  • ermordet spätnachts vor einer handvoll verschlafener Bauernhäuser?
  • sinnlos spazieren gefahren, erst Richtung Grenze und dann ganz woanders hin?


Wie man es dreht und wendet, wird keine runde Sache draus, da sind wir uns einig. Ein freiwilliges Untertauchen oder einen Doppelsuizid habe ich hier bisher ausgeschlossen, teils wegen laufender Projekte (Wohnungsrenovierung); teils wegen des Schmerzes, den so ein Akt den Angehörigen zufügt; teils wegen der Umstände: Man bestellt kaum ein Taxi zum Suizid und versucht auch nicht, den Mieter als Chauffeur zu engagieren.

Aber je länger die beiden jungen Männer vermisst bleiben und je mehr die anderen Möglichkeiten unplausibel werden, desto weniger sträube ich mich gegen ein freiwilliges Verschwinden. Nur die Perfektion stört noch ein bisschen: ein Handy ausgeschaltet, eines zurückgelassen, dazu falsche Spuren gelegt und das Ganze angetrunken nach einem feuchtfröhlichen Abend?

@k330
Dein konkretes Szenario ist arg spekulativ; darauf möchte ich nicht näher eingehen. Gründe für ein langfristiges Untertauchen (selten) oder einen Suizid (deutlich häufiger) kann es viele geben. Wir können den Menschen nicht in die Köpfe schauen.


melden

Vermisst im Mühlviertel: Maximilian B. und Andreas L.

22.10.2023 um 01:14
Aber wer sich ein neues Leben aufbauen will, der muss nicht alle Brücken hinter sich abbrechen, muss nicht Familie und Freunden für immer den Rücken kehren, muss nicht auf alles bisher Erarbeitete verzichten und als niemand mit nichts wieder neu anfangen.

Da reicht es, wenn man in eine Großstadt zieht. Und falls unbedingt alle beide wegwollen, dann zieht halt einer weg und vermittelt dem anderen einen Job. Dazu braucht es kein Mystery-Drama.

Wie man es dreht und wendet, es wird keine runde Sache.


melden

Vermisst im Mühlviertel: Maximilian B. und Andreas L.

22.10.2023 um 01:40
meine gedanken nach jahren sind: ich glaube nicht an mafia etc, ich denke es war wesentlich simpler und ich denke etwas ist daheim oder zumindest in OE passiert. Die schilderungen wie der abend ablief sind für mich unrund, ich will niemand beschuldigen, das ist nur mein empfinden im gesamten. Irgendwas passt da für mich nicht


melden

Vermisst im Mühlviertel: Maximilian B. und Andreas L.

22.10.2023 um 01:49
"ein Untertauchen und von langer Hand geplant, neue Identitäten".... vielleicht haben sie einfach gegenseitig die Pässe und damit die Identitäten getauscht und das Auto umlackiert. Entschuldigt bitte meinen Sarkasmus, der Fall ist traurig. Aber wenn ich so einen Kokolores lese, bin ich etwas ungehalten.


melden

Vermisst im Mühlviertel: Maximilian B. und Andreas L.

22.10.2023 um 03:31
Was man jetzt von den Familien so mitbekommen hat, so kommen mir diese auch nicht so "stockkonservativ" vor, als würden sie ihre Buben verstoßen, hätten diese eine Beziehung miteinander.

Das wäre wohl kaum ein Grund gewesen sein. Und man hat ja immer wieder vermittelt bekommen, durch die Dokus, in denen Familienangehörige zu sehen und hören waren, dass die beiden in ihre Familien sehr gut eingebettet waren und sich in dem Familiengefüge auch wohlfühlten.


melden

Vermisst im Mühlviertel: Maximilian B. und Andreas L.

22.10.2023 um 14:25
Zwei Jungs mitten im Leben, vielleicht noch ein bisschen grün hinter den Ohren. Der eine arbeitslos etwas introvertiert der andere in Anstellung, ein guter Mechaniker. Feste Freundin oder viel Erfahrung mit Beziehungen scheinen beide wohl nicht gehabt zu haben.

Bisschen zusammensitzen was trinken, Kartenspiel. Dann später wohl doch Lust auf weibliche Bekanntschaft. Vermeintliche Bekannte lehnt einen Besuch aber ab. Beide scheinen wohl eher immer in der Friends Zone zu landen und haben nicht wirklich Erfolg bei Frauen.

Leicht angetrunken, frustriert noch etwas erleben zu wollen und mit dem Ziel noch ein paar Zigaretten kaufen zu wollen und das sich wohl noch irgendwas auftun wird verschwinden sie in der Nacht. Zwei Burschen brechen aus und wollen einfach raus irgendwo hin. Sollte aber der Wunsch nach Abenteuer in Kombination mit Frustration, Alkoholkonsum und das Gefühl einen unerfüllten Abend gehabt zu haben zum Verhängnis werden? Erinnert mich gerade an den Unfallbericht eines Kleinflugzeuges den ich gelesen habe wo der Pilot sich durch ähnliche Umstände in eine Ausweglose Gefahrensituation begeben hat aus der er nicht mehr herauskam.


1x zitiertmelden

Vermisst im Mühlviertel: Maximilian B. und Andreas L.

22.10.2023 um 16:09
Zitat von k330k330 schrieb:Erinnert mich gerade an den Unfallbericht eines Kleinflugzeuges den ich gelesen habe wo der Pilot sich durch ähnliche Umstände in eine Ausweglose Gefahrensituation begeben hat aus der er nicht mehr herauskam.
Das macht mich jetzt neugierig, Flugzeugunfälle sind interessant (aber die Ursache letzten Endes oft banal). Wie war das denn damals? Und wie kann man sich mit einem Auto aus Abenteuerlust in eine ausweglose Situation bringen (außer durch Raserei)? So, dass man nicht gefunden wird?


melden

Vermisst im Mühlviertel: Maximilian B. und Andreas L.

22.10.2023 um 16:18
@Mr.Stielz

Das ist jetzt etwas stark philosophisch.

Ich rede einfach davon wie 2 junge Männer aus einem vielleicht eher nicht so aufregenden Abend mit Alkohol, Zigaretten und Kartenspiel in einem unerfüllten, leicht frustrierten Zustand sich befinden und plötzlich losziehen. Um dieses Gefühl loszuwerden ziehen sie los aber ohne so rechtes Ziel. Einfach erstmal Richtung Tschechien und schauen was passiert egal was auch immer hauptsache der Frustration entfliehen und etwas erleben. Evtl waren sie dabei auch schon erheblich alkoholisiert.

Was dann passierte weiß ich auch nicht jedenfalls möchte ich damit andeuten die Konditionen und Stimmung der beiden nach CZ aufzubrechen waren sicher nicht die besten für eine Fahrt am Abend mit schlechtem Wetter und über die Grenze.

Mögliche Gefahren im Verkehr mit dem Auto wurden so verstärkt. Sowie weitere Gefahren einfach an die falschen Leute oder in eine Ausweglose Gefahrensituation zu kommen.


melden

Vermisst im Mühlviertel: Maximilian B. und Andreas L.

22.10.2023 um 17:53
@k330
OK, kann ich sehr gut verstehen. Ich denke, Du beschreibst das mögliche Mindset sehr gut, das junge Männer nach einem feuchtfröhlichen (oder auch bierselig-tristen) Abend unter Freunden haben können. Bisher hatten wir zumeist versucht, die Sache halbwegs logisch anzugehen. Aber vielleicht ist es wirklich so, dass sie einfach nur irgendwas unternehmen wollten, egal was. Erst die Bekannte, dann noch halbwegs rational Taxi und Mieter, schließlich allem Alkohol zum Trotz auf eigene Faust. Frustlevel und Trotz mit jedem eingefangenen Korb steigend, "jetzt erst recht!". Gut möglich, dass da ihr Verhalten komplett irrational geworden ist. Immer weniger konkretes Ziel, immer mehr Wille, es auch zu erreichen.

Und während ich über die Gefühlslage spekuliere, holen mich die Fakten wieder ein: unauffindbar weg und trotz Fahrt Richtung Grenze nicht mehr an der Grenze registriert. Kann man wirklich soviel Pech haben an einem Abend, Pech wie ein 6er im Lotto?


1x zitiertmelden