Gerda W. (67) aus Priborn seit Dez. 2015 vermisst

@mimimia

mimimia schrieb:Wäre ja nicht das erste Mal, dass sich ein Täter so ein Alibi verschafft. Zudem binden sich Täter sehr gerne in die früh in die Ermittlungen ein um herauszufinden was die Polizei schon weiß

Das ist aber kein Alibi. Theoretisch wie praktisch könnte er ja dennoch der Täter sein. Auch wenn er den Zeugen eins mit der Verschwundenen in den Wald gehen sah und das der Polizei bekannt gab.
Gewissermaßen hat er sich durch seine Zeugenaussage erst selber in den Zusammenhang mit dem Verschwinden gestellt.

@Spurenwelpe
@Robin76
Ich gehe gar nicht davon aus, dass Zeuge 1 etwas mit dem Verschwinden zu tun hat, ich wollte lediglich verdeutlichen, wie schnell jemand in Verdacht geraten kann, wenn ein Anderer etwas sieht und es seinen Schubladen vielleicht gut in den Kram passt.

@BigMäc

Ich gehe gar nicht davon aus, dass Zeuge 1 etwas mit dem Verschwinden zu tun hat, ich wollte lediglich verdeutlichen, wie schnell jemand in Verdacht geraten kann, wenn ein Anderer etwas sieht und es seinen Schubladen gut in den Kram passt.

Ja, da stimme ich Dir auch uneingeschränkt zu. Deswegen der Unterschied zwischen Hypothese und Beweis, egal wie suggestiv die Informationen sind, die zu einer Hypothese führen. Nur der Beweis ist im juristischen Sinn von Bedeutung. Und das ist gut so.

@BigMäc
Trotzdem zeigte man den Zeugen 1 mit einem silberfarbenen Fahrzeug. Wahrscheinlich Zufall. Aber trotzdem. Beide waren ehemalige Schüler von Fr. Wiese oder kannten sie zumindest als Lehrkraft an ihrer ehemaligen Schule. Keiner der beiden hätte wirklich ein Motiv gehabt, die Frau umzubringen oder zu verschleppen, es sei denn, dass Frau Wiese etwas entdeckt hatte, was sie nicht entdecken oder beoachten hätte sollen. Ich denke mal, dass keiner der beiden der Täter ist. Ich gehe aber davon aus, dass Zeuge 2 mehr weiß, als was er sagt.

@Robin76

Robin76 schrieb:Keiner der beiden hätte wirklich ein Motiv gehabt, die Frau umzubringen oder zu verschleppen, es sei denn, dass Frau Wiese etwas entdeckt hatte, was sie nicht entdecken oder beoachten hätte sollen.

Das sehe ich anders. Morde an (aktuellen wie ehemaligen) Lehrern aus Groll, Gekränktheit sind meines Wissens keine Raritäten.

@Spurenwelpe
Aber es ist diesbezüglich nichts bekannt. Die Schulzeit der jungen Männer dürfte auch schon einige Zeit zurückgelegen haben. Dann müsste es einem der ehemaligen Schüler schon recht schlecht gegangen sein und er für seine Lage die ehemalig Lehrerin verantwortlich gemacht haben.

Zu meiner Zeit wurde in der Schule noch feste zugeschlagen. Es verging kein Tag, an dem nicht ein Junge über dem Pult lag und von der Lehrerin mit einem Stock geschlagen wurde. 46 Kinder schauten dabei zu. Diese Jungs wurde gedemütigt ohne Ende. Die Ehefrau einer der Jungen hat mir kürzlich erzählt, dass ihr Mann sagen würde, dass die Lehrerin Schuld habe, dass er sich im Leben nie etwas zugetraut habe. Er fühle sich heute noch minderwertig. So etwas kann natürlich dann irgendwann eskalieren und Gelegenheit macht Diebe.

Gerade läuft im Fernsehen etwas über Stehlen von Christbäumen. Um die Nikolauszeit ist es natürlich schon möglich, dass im silbernen Auto, das ohne Licht fuhr, ein gestohlener Baum im Kofferraum gelegen hat. :)

@Robin76

Ich kann mich an zurückliegende Berichte erinnern in denen Forstwirte beklagten, dies käme nicht gerade selten vor.
Aber, ich persönlich würde mich eher bei der Polizei melden und einen solchen Baumklau zugeben, ein nächtliches Fremdschäferstündchen oder Ähnliches eingestehen, als die Polizei in einem Vermisstenfalk, dem vermutlich ein Kapitaldelikt zugrunde liegt, im Dunkeln tappen / einer falschen Spur folgen zu lassen. ( Insofern ich es mitbekäme ).
Aber, jeder Jeck ist anders.

@BigMäc
Ja, wäre auch vernünftig. Aber jeder denkt eben nicht so. So wird unnötige Zeit in das Suchen des silberfarbenen FZGs investiert, obwohl es eventuell für das "Ohnelichtfahren" eine ganz einfach Erklärung geben würde.

Ich selbst habe mich auch schon ertappt ohne Licht aus dem Grundstück zu fahren, Straßenlampen sind ja an. Ich habe es auch oft erst nach 50 - 100 m gemerkt, dass ich keins anhatte. Aber so Jemand könnte auf die Idee kommen, dass er gemeint war und sich melden. Deshalb ist es auch wichtig, diese Person zu finden und sollte es nur dazu dienlich sein, diese ausschließen zu können.

Also in unserer Familie gibt es auch 3 pensionierte Lehrer. Diese können auch viele Jahre nach ihrer Pension ihr schulmeisterisches Gehabe nicht ganz ablegen. Das ist jetzt nicht mal böse gemeint. Aber ich könnte mir wirklich vorstellen, dass Frau Wiese sich in etwas eingemischt hat, was sie als pensionierte Lehrerin nicht mehr zu interessieren hatte. Diese Leute glauben immer, sich um die Probleme anderer Menschen kümmern und eine Lösung finden zu müssen, auch wenn sie nicht gefragt werden. Das will ich jetzt nicht als negative Seite auslegen, weil das bestimmt gut gemeint ist. Möglicherweise wurde sie jedoch auch von jemandem um Hilfe gebeten und ist im Rahmen dieser Hilfsaktion in das schwarze Auto eingestiegen, für das es ausser dem 2. Zeugen keine weiteren Zeugen gibt.

Robin76 schrieb: Also in unserer Familie gibt es auch 3 pensionierte Lehrer. Diese können auch viele Jahre nach ihrer Pension ihr schulmeisterisches Gehabe nicht ganz ablegen. Das ist jetzt nicht mal böse gemeint. Aber ich könnte mir wirklich vorstellen, dass Frau Wiese sich in etwas eingemischt hat, was sie als pensionierte Lehrerin nicht mehr zu interessieren hatte. Diese Leute glauben immer, sich um die Probleme anderer Menschen kümmern und eine Lösung finden zu müssen, auch wenn sie nicht gefragt werden. Das will ich jetzt nicht als negative Seite auslegen, weil das bestimmt gut gemeint ist.

Das wäre natürlich auch ein Ansatz. Oder unser "Zeuge" hat im Wald eben irgendetwas versteckt oder so und sie kam dazu. Lehrer kennen i.d. Regel ja auch jede Menge Leute, d.h. sie hätte auch gleich eine namentliche Aussage machen können. "Ich beobachtete X.Y dabei ....".

Falls der Jäger nicht eingenickt ist, schließt seine Anwesenheit ja auch einige Abläufe aus, z.B. einen missglückten Überfall, sonst hätte es sicher zunächst Schreie etc. gegeben. Auch seltsam, dass er das Auto nicht bemerkt (wenn es denn eins gab, das seine Wildschweine verjagt ....). Was machte aber der Mann nachmittags auf dem Hochsitz? Ich dachte immer, Jagd findet in der Dämmerung statt?

@MissMary
Oh, nein. Jagd ist nicht nur auf den Abend ausgelegt. Es gibt ja auch Berufsjäger, die ausschließlich der Jagd nachgehen.

Meine Vermutung geht eigentlich schon auch in die Richtung, dass sie im Wald etwas gesehen haben könnte, was sie nicht sehen sollte. Ob das mit dem 2. Zeugen zu tun hatte, wissen wir nicht, könnten es aber vermuten. Sie könnte versucht haben, ihm ins Gewissen zu reden. Aber trotzdem glaube ich nicht daran, dass er direkt mit ihrem Verschwinden zu tun hat. Er war zu Fuß? Hätte er denn überhaupt ein Auto gehabt, um sie später zu verbringen? Hatte er irgendwelche Kumpels, die nicht akzeptierten, dass Fr. Wiese etwas mitbekommen haben könnte. Hat von diesen Kumpels oder gar Geschäftspartnern jemand einen schwarzen Kombi gefahren und Fr. Wiese gezwungen, einzusteigen?

An dem Tag waren doch Jäger unterwegs -was halten ihr davon wenn sie versehentlich getötet wurde und eins ergab das andere?

@Suinx
Dies habe ich ja auch schon in Erwägung gezogen. Aber leider wurde bei XY nichts von einer Treibjagd gesagt und der User, der diese erwähnte, schrieb nur, dass in der Umgebung eine Treibjagd stattgefunden habe.

Unsere Bekannten, die am Dorfrand leben, stellten kürzlich auch eine Einkerbung an der Terrassentür fest. Im Nachhinein stellte sich heraus, dass es ein Querschläger eines Jägers vom nahegelegenen Wald war. So ein Unfall könnte natürlich leicht passieren. Für einen Jäger ein Drama, denn der darf nur schießen, wenn er sein Ziel genau erkennt und er keine Person in Gefahr bringen würde.

Robin76 schrieb:Dies habe ich ja auch schon in Erwägung gezogen. Aber leider wurde bei XY nichts von einer Treibjagd gesagt und der User, der diese erwähnte, schrieb nur, dass in der Umgebung eine Treibjagd stattgefunden habe.

Der Zeuge vom Hochstand hat doch von einer Treibjagd gesprochen.
Ich hab das so jedenfalls in Erinnerung.

Ich weiss nur nicht mehr, ob auch in XY gesagt wurde, dass die weiter weg war. Ich glaube, das hab ich hier gelesen.

@Robin76

Mit Jäger meinte ich auch Wilderei.

@maximill
@Robin76

FrauZimt schrieb:
Der Mann hat sich schon als Zeuge gemeldet.


Aber wir wissen ja, dass er sich nicht von sich aus gemeldet hat, sondern er wahrscheinlich vorgeladen wurde, weil der 1. Zeuge seinen Namen nennen konnte.

Aber natürlich hatte der Ermittler auch keinen Grund, dies dem Jäger, dem 3. Zeugen, detailgetreu zu erzählen.

Es ist doch klar, dass die XY-Filme nicht die Realität wiedergeben.
Sie komprimieren die Ereignisse, damit der Zuschauer in wenigen Minuten die wichtigen Infos erhält.

(Dass die Filme auch für Quote sorgen sollen, lass ich hier weg.)

Wir wissen nicht, ob der junge Mann mit dem Rucksack wiklich kurzzeitig verdächtigt wurde. Wir wissen nicht, was er wirklich gesagt hat, denn wir kennen die Protokolle nicht.
Es könnte sogar sein, dass der freundliche Schüler an seinem Auto in Wirklichkeit gesagt hat: Der war auf meiner Schule. Mir fällt nur der Name gerade nicht ein, ich weiss aber, wo der arbeitet.

Alles, was in Wirklichkeit Ermittlungszeit kostet, für die Filme aber unwichtig ist, wird in eine kurze Form gegossen.

All diese Dinge darf man nicht überbewerten.
Wenn der Darsteller diesen Zeugen so seltsam verdächtig spielt und das wirklich auch so gewollt war, wie hier Einige glauben möchten, warum wird der Mann dann in der Befragung mit dem Jäger entlastet?
Dann hätten die Dialogschreiber den Ermittler doch einfach sagen lassen können: Der Mann, den Sie im Wald gesehen haben, wurde schon von uns befragt.

Das macht mich stutzig. Der XY-Film treibt den Verdacht in eine Richtung - und in der Befragung des Jägers wird plötzlich abgebremst.

Und nochmal: An diesen Filmen sitzt ein Regisseur und ein Dialogschreiber. Dadurch gibt es einfach Abweichungen.

Ich denke ja, dass da etwas schiefgelaufen ist und dieser Typ mit dem Rucksack eigentlich gar nicht so übel herausgestellt werden sollte.
(Aber das ist mein Eindruck)

@frauZimt

frauZimt schrieb:Ich denke ja, dass da etwas schiefgelaufen ist und dieser Typ mit dem Rucksack eigentlich gar nicht so übel herausgestellt werden sollte.
(Aber das ist mein Eindruck)

Das ist durchaus möglich, allerdings ist es dann sehr schief gelaufen. Ich wunderte mich noch beim Ansehen des Beitrags über die relative Unverblümtheit der Darstellung. Sonst ist man ja auch bei xy-Fällen, bei denen bekannt ist, dass es einen Verdächtigen gibt, aber nicht genügend Beweismaterial, penibel um Neutralität bemüht.

PS: Die Entlastung durch den Jäger habe ich so nicht mitbekommen?!?

Man muss das auch so sehen: Zu oft waren bei Vernehmungen auch die späteren Täter und zu oft haben sich diese Leute auch entsprechend freiwillig gemeldet. Wenn es also der Schwanzkopf wäre, der wäre aber sowas von geliefert im so einem Kaff zumal die Polizei hier ein leichtes Spiel hätte. Insofern glaube ich nicht, dass er es war...

Also von Treibjagd hat der Jäger nichts gesagt. Er hat nur gesagt, dass er auf seinem Hochsitz war, weil die Wildschweine gerade wieder überhand nehmen würden. Das hört sich für mich so an, als ob er dort alleine saß und keine Treibjagd stattgefunden hätte.