Feelee schrieb:Ob ein empathieloser Mensch sich vor seinen Eltern schämen kann, weiß ich nicht. Ich dachte, die Empathielosigkeit betrifft dann das Umfeld.
Denk mal an die Zeit zurück, als du selbst klein gewesen bist.
Du hast etwas getan, was aus deiner Sicht richtig - vielleicht sogar gut war - und ein Erwachsener hat sehr streng zu dir gesagt: Dafür solltest du dich schämen!
Dann erst hast du vielleicht mit den Augen des Erwachsenen gesehen, was er sieht (dass das eben doch nicht gut war) - oder du spürtest ein Schamgefühl in dir aufsteigen und hast innerlich trotzddem gedacht, du hast nichts Falsches gemacht.
Weißt du, was ich meine?
Das Scxamgefühl wirtd von außen eingeredet und wird von uns entwickelt, wenn wir unser Ansehen verlieren, entblößt worden zu sein - ausgelacht zu werden.
Nur so kurz hierzu, dazu könnte man ja noch mehr schreiben.
Wenn er eine Bindung an seine Eltern hat und wenn ihm nicht egal ist, was man über ihn sagt, denkt und schreibt, schämt er sich. Er wird sich einen Aktenordner vor das Gesicht halten, wenn er in den Gerichtssaal tritt.
Das alles bezieht sich auf seine Person.
Das heisst natürlich nicht, dass er Empathie für die Kinder hatte.