Tötungsdelikt an Nadine E. (36) in Ludwigsburg

@Silentos: ich meine irgendwo gelesen zu haben, dass dies unüblich bei ihm sei.
Zudem, wer macht denn sein Handy aus, wenn er besorgt ist?

@Lulula
Eben, bei Besorgnis schaltet man das nicht ab. Ich schalte meines über Nacht grundsätzlich ab, würde es aber auf keinen Fall abschalten und würde mir auch das Festnetztelefon ans Bett legen, wenn ich besorgt wäre. Meiner Meinung nach spricht sehr, sehr vieles für ihn als Täter. Da kommt einfach das eine zum anderen.

@Silentos
Dieses Emotionslose könnte daran liegen, das er evtl.Medikamente einnimmt.Antidepressiva, Beruhigungsmittel...

Und das mit dem Handy verstehe ich auch nicht.Er hätte sein Handy eigentlich auch zu Hause eingeschaltet liegen lassen können.

@Silentos
du sprichst mir mit allem aus der Seele. Sehr gute Wahrnehmung.
das mit den schlafenden Kinder interessiert doch niemand wenn er kurz zu vor ne Tötung begangen hat. Da geht der zur Not auch 5 Stunden aus dem Haus raus.
Der TV hat für mich ein Problem, dass niemand für den Mord an NE in Betracht kommt ausser er selbst. Und das wird er auch selbst wissen. Und das Biegen und Brechen was er der Polizei vorwirft für ihn eigentlich am meisten zutrifft.
Der Fall wird noch umkippen und von Totschlag auf Mord entschieden . Deshalb denke ich auch er fährt die falsche Strategie.
Wir werden sehen..

@Silentos: sehe es sehr ähnlich und je nach Tagesstimmung wie du :)
Habe 2 Probleme : 1. Problem: ich glaube nicht an eine ungeplante Tat, daher kann ich mir vorstellen, da das eventuell noch jemand anders involviert war.
2. warum geht der neue Freund um 22 Uhr heim und dann um 22:30 zum Favoritepark.

Dass er nicht aussagen wollte beziehe ich nicht auf die Tat an sich, sondern auf die Beziehung zu seiner Frau.

Also, selbst wenn er sich um die Frau an sich keine Sorgen gemacht hat, aber zumindest müsste er dann an die Kinder gedacht haben, wenn sie in der Hauptsache die Kinder versorgt hat. Wenn er morgens zur Arbeit hätte müssen z. B. hätte er ja spätestens dann ein Problem gehabt, wenn die Mutter der Kinder fehlt, daher hätte er auf jeden Fall erreichbar sein müssen oder in der Nacht schon zumindest versuchen, sie zu erreichen. Und ganz besonders, wenn das Verhältnis doch so gut war, wie der TV behauptet.

Und dann: Nein, genaugenommen lässt man so kleine Kinder nicht allein im Haus, auch wenn man davon ausgeht, dass sie tief und fest schlafen. Genaugenommen bringt man aber auch seine Noch-Frau nicht um.

Für mich passt das alles gut zusammen, was die Nachbarin erzählt hat, war mit Sicherheit genau das, was er ihr im Chat vorgejammert hat. Das ist ja keine Neuheit, dass getrennte Paare an dem Expartner kein gutes Haar lassen und der andere generell die Kinder nicht adäquat behandelt.

Interessant wäre auch zu wissen, ob er versucht hat sie zu kontaktieren.? Ich mein sie wollte angeblich Brot holen...

Und überhaupt zum Thema Brot holen, hatte sie nun Einkäufe im Auto oder nicht?

@Lulula
Meiner Meinung nach hatte Nadine aus Sicht des Angeklagten den Tod einfach verdient. Aus genau diesem Grund streitet er es auch ab, denn er sieht sich in keiner Schuld. Daher glaube ich nicht an eine ungeplante Tat. Es hatte sich bei ihm über Wochen und Monaten aufgestaut. Ich habe ja vor wenigen Seiten geschildert, wie ich den Tathergang vermute. Ich kann mir gut vorstellen, dass die verbale Auseinandersetzung durch ein Weggehen von Nadine quasi beendet wurde und er durch dieses Ignorieren noch wütender wurde und sie von hinten überraschte. Ich vermute es war eine ungeplante, aber geplante Tat. D.h. der genaue Tatzeitpunkt war offen und erfolgte, als es einfach günstig war und die inneren Emotionen zudem überkochten. Heißt so viel wie dass die Tat meiner Meinung nach im Geiste bereits zuvor mehrfach begangen wurde. Daher gehe ich mit der Fallanalytikerin absolut Konform: Ziel war von Anfang an, dass das Opfer stirbt. Wann genau es sterben wird war offen.

Ihr schreibt gerade so als wären die beiden frisch verheiratet gewesen, hätten sich geliebt ohne Ende und waren glücklich miteinander.
Hier wird immer wieder vergessen, das die beiden aber getrennt waren, jeder eine neue Beziehung hatte und man sich umeinander nicht mehr wirklich gekümmert hat.
Wäre es anders herum gewesen, RE wäre "Brot holen" gegangen hätte NE sich wahrscheinlich auch keine Gedanken gemacht. Aber das wäre dann wohl normal.

@Nina75

Sie hatten trotzdem 2 Kinder miteinander. Und da empfindet man alleine wegen der Kinder halber anderst Und laut seiner Aussage hat er sich doch Sorgen gemacht!

@candice
Ja und diese geäußerte Sorge erscheint im Hinblick auf das ausgeschaltete Handy total unglaubwürdig. Zudem der Umstand, dass er sich gegenüber seiner Chatbekanntschaft schon kurz nach dem Verschwinden von Nadine sorgte, aber deren Familie nicht verständigte. Wenn ich mich sorge, dann telefoniere ich Verwante und Freunde der vermissten Person ab.

@Nina75
Wahrscheinlich wäre es umgekehrt eher "egal" gewesen, denn es wäre ja normal gewesen, dass sich die Mutter ohnehin um die Kinder kümmert und die Betreuung organisiert - ich nehme das jetzt einfach mal an, dass die Rollenverteilung so war. Dann könnte der Vater sich ja eher rausnehmen, zu kommen und zu gehen, wann er will, ohne vorher Bescheid zu sagen.
Wenn aber Mutti weg will, und sei es nur kurz Brot holen, muss sie ja Bescheid sagen, um sicher zu sein, dass jemand für die Kinder da ist. So ist das ja oft auch in intakten Beziehungen der Fall.

@Silentos:
Vor kurzem hat @Hammurapi in meinen Augen was sehr gutes gesagt, was einer meiner Theorien (geplante Tat) sehr widerspricht:
"Intensive Chatkontakte zu drei Frauen an besagtem Abend. Über Stunden. Nebenbei eine gezielte, geplante Tötung und Leichenverbringung. Alles galant unter einen Hut gebracht. Aber mit den Handschuhen Spuren hinterlassen wie ein Schuljunge. Ganz ehrlich, das passt für mich einfach nicht zusammen."
Damit habe ich ein Problem.
Kann dies nicht sinnvoll erklären ohne irgendwelche völlig an den Haaren herbei gezogenen Erklärungen zu finden.

Meiner Meinung nach hätte es auch so ablaufen können:
Sie verließ tatsächlich das Haus um die besagte Uhrzeit, ging ins Auto und dort wartete (ein Helfer vom Mann?). Dort hat er sie überrascht (deshalb keine Abwehrspuren) und bis er sie im Auto fesselte etc,. war dann 21 Uhr und ihr Handy aus der Funkzelle "daheim" verschwand.
Vielleicht könnte ja auch ein Helfer die "Drecksarbeit" erledigt haben, während der Mann daheim chattete, die Kinder hütete etc...
Warum er jedoch das Handy abschaltete.. Da bin ich überfragt.

Dies was ich geschildert habe, ich nur eine Möglichkeit.. Ob ich dran glaube, weiß ich auch nicht. Aber sie würde ein paar Sachen erklären.

@Lulula
Er hatte laut Gericht aber eine Chatpause von 20.16 bis 20.43 Uhr (wenn ich mich nicht irre.) So wurde publiziert. Ich weiß, andere Zeitungen haben von ununterbrochenen Chats berichtet, ich weiß aber dass die Berichterstattung immer sehr individuell verläuft. Jeder Journalist hört andere Prioritäten heraus und hebt diese dann in seinem Bericht hervor oder lässt anderes unter den Tisch fallen. Meiner Meinung nach war durch den Umstand der Berichterstattung einer Chatpause diese bestimmt gegeben und andere Medien fanden das, warum auch immer, nicht erwähnenswert, bzw. berichteten nach ihren Prioritäten. Die Chatpause von einer knappen halben Stunde würde auch wieder passen. Erst verbale Auseinandersetzung, dann Tötung.

Meine Kinder sind genau im gleichen Alter wie die Kinder von NE.
Wenn er tatsächlich nur 30-45 min weg war, ist das nicht so lange. Wenn man unter Druck steht, eine Leiche beseitigen zu müssen, dann geht man dieses Risiko ein.
Komisch das der Ablageort genau der Ort ist, wo NE sich öfter mit ihrer Affäre getroffen hat. RE wusste wohl von diesem Ort und wollte den neuen Freund bestimmt damit belasten.

@Sternchenxx

Sternchenxx schrieb: RE wusste wohl von diesem Ort und wollte den neuen Freund bestimmt damit belasten.

Genau das ist auch meine Vermutung. Und nach Aussage der Mutter hatte Nadine in der letzten Zeit vor der Tat Angst vor ihrem Mann. Ich kann mir vorstellen, dass sie diese Angst gegenüber ihrem neuen Partner geäußert hat und er aus diesem Grund genau dort in die Büsche schaute.

Wenn ein Partner von dem man getrennt lebt !! das Haus verlässt, und ne Stunde oder zwei nicht nach Hause kommt, macht man sich mMn eher Gedanken als grosse Sorgen und telefoniert auch nicht rum.
Man rennt demjenigen sozusagen nicht hinterher denn man hat sich schließlich getrennt und jeder geht seinen eigenen Weg.
Wenn diese Person allerdings nicht wie gewohnt am nächsten Morgen nach Hause kommt, dann erst telefoniert man rum und verständigt die Polizei.
Und diese Chatpause hatte er nur mit einer weiblichen Person, mit der Nachbarin chattete er ja weiter. Dies müsste sich auch eigentlich belegen lassen.

@Nina75
Nina, er äußerte aber dass er in Sorge war. Eben darum passt das alles gar nicht ins Bild!

@Silentos
Laut der Aussage der Mutter habe N und R sich besser Verstanden wie zu vor seit sie beim Anwalt wahren bezüglich der Scheidung das sagte N zu Mutter und N hatte keine Angst vor R sondern die Mutter hatte Angst um ihre Tochter bezüglich R

Halte die chatpause auch für sehr auffällig und als mögliche Erklärung für die Tat, aber ich versuche immer in alle Richtungen zu denken:
Sie kam um viertel nach nach Hause. Vielleicht haben sie da gesprochen (egal ob eine Auseinandersetzung oder auch ein normales Gespräch). Da kann man nicht chatten. Würde die Chat Pause erklären.
Oder er war duschen oder sonst was. Wissen wir alles nicht. Damit will ich ihn weder verteidigen noch in Schutz nehmen, denn momentan glaube ich an seine Schuld (in welcher Weise auch immer)