@Blondine Dann wären wir aber bei einer geplanten Tat. Weit weg vom Totschlag. Kein Affekt im Streit, keine Eskalation mit hohem Adrenalinpegel. Sondern ein kühl vorab durchkalkuliertes Delikt mit großer Verschleierungsenergie im Nachtatverhalten. Genau das ist im übrigen, im Gegensatz zum Vortrag der Anklage, auch meine persönliche Vermutung. Dass es geplant gewesen sein muss, dass es sich unter Würdigung der bekannten Details auch völlig anders abgespielt haben könnte.
Denn im Affekt macht man leicht Fehler, übersieht etwas, hinterlässt fahrlässig Spuren, Unregelmäßigkeiten in den Aussagen, Auffälligkeiten, Besonderheiten. Hier ist die Aussage des Angeklagten aber ganz glatt und bis auf die 23 Minuten spätere Abfahrt passt die Story im Wesentlichen zu den Spuren, insbesondere zu den Datenspuren.