NRW/NL: Verfolgungsjagd über acht Autobahnen
06.09.2015 um 07:03Fahrer hängt Polizei ab
Verfolgungsjagd über acht Autobahnen
Bei einer spektakulären Verfolgungsjagd ist der Polizei in der Nacht ein Autofahrer entkommen. Die zweistündige Fahndung führte quer durchs Rheinland und Ruhrgebiet - bis in die Niederlande.
04.09.2015
Verfolgungsjagd über acht Autobahnen
Bei einer zweistündigen Verfolgungsjagd über acht Autobahnen hat die Polizei im Rheinland und in den Niederlanden versucht, ein Auto zu stoppen, allerdings vergeblich. Trotz des Einsatzes von mehr als 20 Streifenwagen und eines Hubschraubers sei der Unbekannte entkommen, hieß es am Freitagmorgen. Zwischenzeitlich soll der Flüchtige sogar seinen Wagen mit einem Benzinkanister betankt haben. Warum der Fahrer oder die Fahrerin am Freitag flüchteten, war zunächst unklar. Auch wie viele Menschen im Auto saßen, blieb offen.
Wie ein Sprecher der Polizei Düsseldorf mitteilte, wollten Polizeibeamte in der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt um kurz nach 1 Uhr morgens an einem Wagen eine allgemeine Verkehrskontrolle vornehmen. Doch anstatt sich überprüfen zu lassen, trat der Fahrer den Angaben zufolge aufs Gaspedal. Die anschließende Verfolgung habe unter anderem über die Autobahnen 44, 57, 46, 43, 40, 52 und 61 geführt, und sie endete schließlich auf der A73 in den Niederlanden. Dort hätten die Beamten den Sichtkontakt verloren.
Auch niederländische Kollegen waren im Einsatz. Die Verfolgung führte unter anderem an den Städten Neuss, Köln, Hilden, Haan, Wuppertal, Bochum, Gelsenkirchen, Essen, Bottrop, Mülheim, Krefeld und Mönchengladbach vorbei. Das Fluchtauto habe mehrmals gewendet.
http://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/kriminalitaet/verfolgungsjagd-ueber-acht-autobahnen-13784973.html
POLIZEI JAGT FLUCHT-AUTO
So lief die Verfolgungsjagd über 8 Autobahnen
Die Karte zeigt den mutmaßlichen Fluchtweg des Audis von etwa 250 Kilometern quer durch NRW. Ausgangspunkt war Düsseldorf (1). Über Neuss, Wuppertal ging es Richtung Bochum, in Höhe Witten-Herbede hielt der Wagen auf einem Industriegebiet zum Tanken an (2). Dann ging‘s zurück Richtung holländische Grenze, wo der Wagen wieder betankt wurde (3) und schließlich verschwand
Foto: Bild Infografik
05.09.2015 - 12:06 Uhr
Düsseldorf – Die Karte zeigt die Route der irren Verfolgungsjagd durch NRW, deren Hintergründe noch immer mysteriös sind.
Noch gibt es keine Spur von den PS-starken Rasern, die zwei Dutzend Streifenwagen und einem Hubschrauber entkamen! Die Unbekannten werden jenseits der niederländischen Grenze vermutet, wo sich ihre Spuren verlieren.
HOLLAND-POLIZEI FAHNDET NACH DEM FLUCHT-AUTO!
Der spektakuläre Einsatz hatte Deutschland in Atem gehalten: In der Nacht zu Freitag waren die Unbekannten in einem schwarzen Audi mit bis zu 250 km/h über acht Autobahnen in NRW gerast, hatten schließlich die Grenze zu Holland überquert.
Aus diesem Kanister füllten die Flüchtenden zwischendurch noch Benzin nach – so groß war ihr Vorsprung
Foto: Daniel Bothe
Bei der Flucht hielten sie sogar noch zweimal an, um nachzutanken – und einmal, um sich Sturmhauben überzuzuehen.
Trotzdem waren sie so schnell, dass selbst der Polizei-Hubschrauber ihnen nicht folgen konnte.
Die Besatzung funkte SOS: „Wir fliegen mit 220 km/h und können nicht dranbleiben.“
Trotz des großen Polizei-Einsatzes entkamen die Flüchtenden unerkannt
Foto: Daniel Bothe
Laut Polizei Düsseldorf fahnden die niederländischen Kollegen jetzt weiter nach den Flüchtigen und ihrem Audi. Offiziell wegen eines Verkehrsverstoßes, denn der Wagen fuhr nicht nur zu schnell, er war wohl auch zeitweise ohne Licht (!) unterwegs – und das mitten in der Nacht.
Was die Flüchtenden wirklich auf dem Kerbholz haben – unklar. Ein Polizeisprecher: „Warum die geflüchtet sind, wissen wir nicht.“
http://www.bild.de/regional/duesseldorf/polizei/verfolgungsjagd-jetzt-fahndet-die-polizei-in-holland-42464096.bild.html
SCHWARZER AUDI MIT GEKLAUTEN KENNZEICHEN UNTERWEGS +++ ER ENTKAM 21 STREIFENWAGEN UND EINEM HUBSCHRAUBERWas meint Ihr, was ist hier der Hintergrund?
Flüchtende tankten bei
Verfolgungsjagd nach
Die Unbekannten sollen auf der Flucht sogar zweimal gestoppt sein
Aus diesem Kanister sollen die Flüchtenden zwischendurch noch Benzin nachgefüllt haben
Foto: Daniel Bothe
04.09.2015 - 18:45 Uhr
VON J. LÖBKER UND U. WOJTUSCHAK
Düsseldorf – Dieser Polizeieinsatz war so spektakulär wie in einem amerikanischen Action-Film. Nur ging es für die Polizei am Ende nicht ganz so gut aus...
Die Zutaten einer irren Verfolgungsjagd: Ein 450 PS starker Audi, der sich mit mehr als 30 Streifenwagen und einem Hubschrauber über zwei Stunden lang ein heißes Rennen lieferte. Es ging über sieben Autobahnen quer durch NRW bis nach Holland, wo der Fluchtwagen spurlos verschwand.
Los ging's gegen 1.15 Uhr im Bereich des Mörsenbroicher Eis in Düsseldorf. Der schwarze Audi-Kombi (RS 4 oder RS 6) kam den Beamten als Geisterfahrer entgegen. Als sie den Wagen mit drei bis vier Insassen kontrollieren wollten, gab der Fahrer Gas. Raste quer durch die Stadt zur Südbrücke.
Von dort hetzte der Audi mit etwa 250 km/h über die Autobahnen 57, 46, 43, 40, 44, 61 und 52, vorbei an Neuss, Wuppertal, Bochum, Essen, Mülheim, Duisburg, Krefeld und Mönchengladbach. In Elmpt fuhr er nach Holland auf die A 73 – und verschwand...
Trotz des großen Polizei-Einsatzes entkamen die Flüchtenden unerkannt
Foto: Daniel Bothe
Irre: Während der Verfolgung fuhr der Audi einen solchen Vorsprung heraus, dass er sogar zwischendurch anhalten konnte. Zweimal, um aus einem Kanister Benzin nachzuschütten, einmal, damit sich die Insassen Sturmhauben überziehen konnten.
Auch der Einsatz eines Hubschraubers brachte nichts. Die Besatzung funkte SOS: „Wir fliegen mit 220 km/h und können nicht dranbleiben.“
Wie konnte der Audi entkommen? Eine Polizeisprecherin: „Wenn es möglich gewesen wäre, den Wagen ohne Gefährdung für Unbeteiligte zu stoppen, hätten wir dies getan. Wir sind froh, dass niemand zu Schaden gekommen ist.“
Der Audi wurde während der Flucht mehrfach geblitzt. Die Kennzeichen (EMS-) wurden im August gestohlen. Zusammen mit anderen Gegenständen schmissen die Täter sie während der Flucht weg. Die Ermittlungen laufen.
http://www.bild.de/regional/duesseldorf/polizei/wilde-verfolgungsjagd-fahrer-entkommt-42449750.bild.html
Was hatten die PKW-Insassen vor, bevor sie in die Polizeikontrolle gerieten?
Dass die Polizei hier möglicherweise ein geplantes Verbrechen verhindert hat, erscheint wahrscheinlich wenn die Insassen so auf die Tube drückten, um nicht kontrolliert zu werden, und noch dazu Sturmmasken und mehrere gefüllte Benzinkanister dabei hatten und gefälschte Kennzeichen.
Aber warum hatten sie so viel Benzin dabei?
War es von Anfang an geplant, eine längere Strecke zu fahren für die Tat, sodass eine Tankfüllung nicht gereicht hätte und man vermeiden wollte, unterwegs in Kameraaufzeichnungen von Tankstellen zu geraten?
Oder wollten sie mit dem Benzin ursprünglich etwas anderes machen (Brandanschlag? Spuren nach der Tat beseitigen und den PKW anstecken?)
Was wollten die Täter im Düsseldorfer Norden? Was könnten sie dort für ein Verbrechen geplant haben, was die Polizei durch die Kontrolle vereitelt hat?
Fragen über Fragen! Bin auf Eure Ideen gespannt.