E.A.Poe schrieb:Die Summe von 1,2 Millionen könnte für einen Einzeltäter sprechen. Für zwei wäre das schon zu wenig.
War das Opfer jetzt mit dem Fahrrad unterwegs? In dem Bericht der Polizei steht nichts davon. Es wäre aber wichtig, um mögliche Zeugen der Entführung zu finden.
Ich wundere mich bei sowas immer über die merkwürdigen geforderten Summen. Warum 1,2 Mio., warum keine runde Zahl, wie kommt man auf so einen krummen Betrag? In früheren Fällen war das oft ein Hinweis, dass der / die Täter genau so eine Summe brauchten, die sie auch gefordert haben, z.B. für eine bestimmte Anschaffung, zur Ablösung von Schulden etc.! Vielleicht sollte man hier auch mal ansetzen, wer aus dem weiteren Umfeld der Familie z.Zt. Geldprobleme hat oder eine größere Anschaffung machen möchte (z.B. Hauskauf, Firmengründung o.ä.).
In Entführungsfällen kennen Täter und Opfer sich zwar meist nicht persönlich, aber oft "kennt der Täter einen, der einen kennt, der das Opfer kennt". Z.B. weiß die halbe Schule, dass Anneli-Marie reiche Eltern hat. Von diesen Kindern erzählen davon einige beiläufig im eigenen Bekannten- und Freundeskreis, vielleicht aus Neid, vielleicht aus Bewunderung. Diese Leute erwähnen es dann evtl. wieder anderen gegenüber. Dasselbe gilt für das Umfeld der Eltern und anderer Verwandter und Freunde der Familie. Dadurch ist der Personenkreis, der das Mädchen über diese nahestehenden Menschen "vom Hörensagen" kennt, enorm groß. Wenn in diesem Personenkreis nun irgendeiner genug kriminelle Energie hat, um auf so eine Idee zu kommen, braucht er das Mädchen persönlich nicht zu kennen, heutzutage kann man ja einfach über Facebook oder die Googlesuche herausfinden, wie eine gesuchte Person aussieht.
Trotzdem ist es wahrscheinlich, dass es über 2-3 Ecken irgendwelche gemeinsamen Bekannten gibt zwischen der Familie und den Tätern. Daher sollten sich alle aus dem Umfeld der Familie mal Gedanken machen, wem sie sowas zutrauen würden, oder wer sich evtl. in letzter Zeit mal auffällig interessiert bei ihnen über die Familie erkundigt hat. Evtl. jemand, der schon eine kleinkriminelle Vergangenheit hat.