Mordfall Oehms

Es heisst, der Täter könnte in der Grube gestört worden sein, als er Uli verbrannte. Das ist auch sowas, Fastnachtsfreitag, vermutlich wieder kalt. Ein Tag davor waren grosse Parties überall.
Freitags steht meist nix oder gemütlicher Kneipenabend an. Evtl ne Kappensitzung.
Um 17 h war Uli noch putzmunter. Zu der Zeit wird es im Winter fast schon dunkel. Als er tot aufgefunden wurde, hatte er einige Obstbrände intus. War der Mörder auch betrunken? Und fuhr dann in die Grube, die er gekannt haben muss? Von wo kamen die beiden? Ja wohl nicht aus 100 km Entfernung. An Fastnacht sind verstärkt Polizeikontrollen.
In der Grube...wer soll da stören? Wer rennt an einem solch kalten Winterabend oder Nacht an Fastnacht im Dunkeln in einer abseits gelegenen Lavagrube rum?

Ja das ist natürlich auch ein guter Ansatzpunkt. Mein erster Gedankengang war Ulli macht diese Zufallsbekanntschaft mit diesem besagten unbekannten Mann. Eine Vermutung ist, das dieser besagte Mann doch von auswärts kam. Aber warum sollte er sich für eine kleine Ortschaft entscheiden um evtl. Fasching zu feiern oder hatte er anderwärtig in dem Ort zu tun? ( wirft die Frage auf welche Verbindung hätte dieser zu dem Ort)

@allmythoughts
Ich kann mir auch nur vorstellen, dass der nicht aus dem Ort kam oder das Phantombild war so schlecht oder er hatte wirklich eine Perücke auf. Eigentlich konzentriert sich ja alles auf die Frisur. Vielleicht war er nur für den Karneval so gestylt und hatte sonst ganz andere Haare? Schon erkennt ihn keiner mehr.

abberline schrieb:Was das heimbringen angeht, es heisst, es sei kalt gewesen. Kalt in der Eifel ist auch kalt

Oh ja. Ich dachte mal auf der Autobahn das die Außentemperaturanzeige defekt ist. Fenster einen Spalt runtergefahren und sofort wieder zugemacht. Da war nix kaputt, es war wahrhaftig erbärmlich kalt. Von zuvor +2° auf -14° runtergerattert von jetzt auf gleich. 😖

Ich denke das jemand aus der nahen Umgebung ihn alkoholisiert angefahren hat, und die Tat zur Verdeckung geschah. Es war Fasching, und wird nicht die einzige Alkoholfahrt gewesen sein.

@FritzPhantom ich kann ihnen nur zustimmen. Hat man schon in Betracht gezogen das dieser Unbekannte evtl. vom Ausland kam ?

@allmythoughts
Keine Ahnung, was die Ermittler schon so in Betracht gezogen haben. Vielleicht war er auf Verwandtenbesuch in der Gegend. Aber es stellt sich halt immer die Frago, wo haben sie sich kennengelernt? Nicht bei der Feier, da hätte es jemand gesehen.

TatzFatal schrieb:Ich denke das jemand aus der nahen Umgebung ihn alkoholisiert angefahren hat, und die Tat zur Verdeckung geschah

Aber er wurde am nächsten Nachmittag ja noch gesehen. Das müßte dann erst am folgenden Abend gewesen sein. Da war aber keine Party mehr. Und hätte man ihn da nicht eher liegengelassen und wäre abgehauen?

@FritzPhantom

FritzPhantom schrieb:Aber es stellt sich halt immer die Frago, wo haben sie sich kennengelernt?

Im Ortskern, vor der Bank. Oder am Vortag als er nach Hause "wollte" aber dort angeblich nicht geschlafen hat. Ich denke viel Getummel wird am Tag nach Fasching nicht gewesen sein. Fragen über Fragen und kaum Anhaltspunkte.

@allmythoughts
Mein erster Gedanke war auch, dass sie die Nacht gemeinsam verbracht haben. Aber wie soll das abgelaufen sein? Wo hätten sie sich in stockdunkler Nacht auf dem 2km Weg kennengelernt. Da fällt mir nur ein, dass Uli als Anhalter mitgefahren ist.

https://www.grenzecho.net/44767/artikel/2020-11-03/ungeklartes-totungsdelikt-aus-der-eifel-thema-bei-aktenzeichen-xy-spezial-cold

Hier ein Artikel aus der belgischen Presse. Demnach geht die Polizei von einem lokalen Bezug aus

@FritzPhantom entweder als Anhalter oder Ulli lag irgendwo um zu schlafen ( auch wenn es kalt war, er war stark alkoholisiert ) und der Unbekannte sah ihn und nahm ihn mit dem Auto mit

FritzPhantom schrieb:Aber er wurde am nächsten Nachmittag ja noch gesehen. Das müßte dann erst am folgenden Abend gewesen sein. Da war aber keine Party mehr. Und hätte man ihn da nicht eher liegengelassen und wäre abgehauen?

Wann auch immer, es war Fasching, getrunken und gefeiert wird immer irgendwo.

Liegenlassen und die Gefahr das Lackspuren zu finden sind? Er muss auch nicht sofort Tod gewesen sein. Da wurde nachgeholfen damit das Opfer nicht noch eine Zeugenaussage machen kann, und angezündet um Spuren zu vernichten. Das ist für mich wahrscheinlicher als andere Theorien.

https://www.volksfreund.de/nachrichten/themen-des-tages/war-ullis-letzter-begleiter-sein-moerder_aid-5404298

In diesem Artikel steht, dass auf dem linken Oberschenkel schon Leichenflecken zu erkennen waren. Daher gehe ich davon aus, dass der Leichnam nicht vollständig verbrannte und Unfallverletzungen somit hätten noch festgestellt werden können. Die Polizei geht ja auch von einem Tötungsdelikt aus. Es hört sich nicht so an, als würde die Polizei auch einen Unfall in Betracht ziehen.

Wurde nicht festgestellt das er erwürgt worden ist? Ich meine bei Aktenzeichen xy hätten die das gesagt. Das würde einen Autounfall auschließen.

@Dasdeeeeniz

die Beschreibung des Unbekannten wurde als authentisch eingestuft

Möglich das er eine Perücke trug, nur dass im nachinein zu beurteilen ist schwer.

TatzFatal schrieb:Wann auch immer, es war Fasching, getrunken und gefeiert wird immer irgendwo.

Leider hat sich niemand mehr gemeldet der mit Ulli auf einer etwaigen Party war. Das er gefeiert haben muss liegt auf der Hand aber wo und mit wem konnte bis heute nicht geklärt werden.

abberline schrieb:. An Fastnacht sind verstärkt Polizeikontrollen.

aber nicht um 1982 eine Streife auf drei Strecken-abschnittten.

Ein Punkt wundert mich. Ich gehe nochmal auf den Verdacht ein, dass er homosexuell gewesen sein könnte. In einem kleinen Ort in der Eifel war es sicher nicht leicht, Männer mit gleicher sexueller Orientierung kennenzulernen. Eventuell gab es dazu Treffpunkte und das waren eher keine Kneipen. Insgesamt sehr öffentlchkeitsscheu und mit einer geringen Bereitschaft mit der Polizei zu reden. Private Partys bzw. Begegnungen waren vermutlich die beste Gelegenheit. Nun war er ja auf dieser Feier der Lehrerin. Das war ja alles nicht sein, sondern ihr Bekanntenkreis. Wegen Studium oder Heimatbezug der Lehrerin könnte da ein Mann (älter, aus der großen Stadt etc) dabei gewesen sein, mit dem Uli in Kontakt kam. Geschlafen wurde irgendwo, in alternativen Kreisen gab es reihenweise WGs, wo immer irgendwo ein Bett war. Zudem hätte der auswärtige Besucher auch war haben können. Die Aussage, dass jener Mann optisch nicht zu Uli passte, könnte aufgrund des Alters oder Stils gut sein. Schließlich kann er andere Männr attraktiv gefunden haben als die Typen, mit denen er sonst rumhing. Ich glaube also, es könnte sich lohnen in dem Kreis mal zu suchen. Was durchaus machbar wäre für die Polizei (und eventuell erfolglos versucht wurde)

Ich möchte doch etwas in den Raum stellen weil ich mir denke, das dies auch ein wichtiger Aspekt sein könnte.

Ulli soll Einzelgänger gewesen sein.
Meine Frage:

War Ulli aus seiner freien Entscheidung "Einzelgänger".

Wurde Ulli durch das Soziale Umfeld zum Einzelgänger "gemacht" ? ( Kleine Ortschaft wo jeder jeden kennt ...)

Wurde Ulli Einzelgänger aufgrund seines Charakters ? ( Selbstbewusstsein, ruhiger Typ, etc )

Ich meine dies sollte auch in Betracht gezogen werden, denn das Wort Einzelgänger hat doch einen gewissen negativen Aspekt in der Gesellschaft und das wäre unfair Ulli gegenüber.

@Bandini

Bandini schrieb:Nun war er ja auf dieser Feier der Lehrerin. Das war ja alles nicht sein, sondern ihr Bekanntenkreis. Wegen Studium oder Heimatbezug der Lehrerin könnte da ein Mann (älter, aus der großen Stadt etc) dabei gewesen sein, mit dem Uli in Kontakt kam

Ich denke das die Polizei die Leute auf der Party der Lehrerin überprüft hat bzw mit dem Phantombild abgeglichen hat.

War das eine Feier der Lehrerin? Ich hatte verstanden, eswar eher so ein öffentliches Dorffest, wo jeder kommen konnte. Wie auch immer, es war ein Dorf, wo viele Uli kannten. Wäre er da mit dem Typen rumgehangen, wüßte man das.

Und @Andi186 hat recht, er wurde erwürgt. Also eher unwahrscheinlich, dass er vorher angefahen wurde und dann noch erwürgt.

@Bandini
Uli war auf der Weiberfastnachtsparty in Pelm. Die findet heutzutage in der Mehrzweckhalle statt, vermutlich auch damals schon, oder in einer ähnlichen Halle. Geh da mal von mindestens 500-1000 Besuchern aus.
Ob Uli homosexuell war, ist mir nicht bekannt, Lokalitäten dieser Art gab es 1982 in Gerolstein vermutlich nicht, aber sowohl Köln als auch Trier sind mit der Bimmelbahn in einer Stunde zu erreichen. Mit dem Auto sowieso.