Mordfall Oehms

brigittsche schrieb:Naja, oder war, salopp gesprochen, zu dumm um ein richtiges Feuer anzuzünden. Vielleicht war er davon überzeugt, dass die Papiere und die Leiche ganz verbrennen werden.

Die Frage ist nur; Warum der Täter die Identität des Opfers überhaupt vertuschen wollte.
Ich denke mal, um Rückschlüsse auf ihn zu erschweren.

Meiner Meinung nach kommt der Täter aus dem entfernteren Bekanntenkreis von Uli.

@Nightrider64

Das sind ja auch nur Gedankengänge ob das jetzt überzogen ist oder nicht sollte jeder für sich entscheiden. Ich find das nicht so wirklich überzogen ehrlich gesagt, ich mache mir halt lediglich Gedanken was noch passiert sein könnte.

Wenn wir da aufhören und es so abtun der war trinken und ist ermordet worden, bräuchte die Polizei nicht mehr ermitteln und wir hier in Threath auch nicht mehr diskutieren, dass fände ich schade dann würde oehms Mal wieder in Vergessenheit geraten und dieser grausige Mord noch dazu.

Bin ja generell aber bei dir, dass die ganzen Spekulationen eher nicht eingetreten sind.

Es gab aber eben auch genügend Fälle wo die kleinsten noch so eher unschwelligen Überlegungen die richtigen waren. Und ermordet kann man halt auch wegen jeder Kleinigkeit, gab in Deutschland schon genügend Morde wegen 5 Euros oder sonstige Kleinigkeiten.

@Nightrider64
Am naheliegenden ist deine Vermutung ja, die ich auch ebenso schon als den wohl naheliegenden Grund genannt und betrachtet habe, also im Endeffekt sind wir da ja einer Meinung, ich denke halt nur dass es schon mit dem Fahrer zutun hatte

Das anzünden kann aber auch einfach dazu gedient haben Spuren zu zerstören.
Aber egal wofür es war, für mich deutet es allein deswegen auf eine Beziehungstat.

KT schrieb:Aber egal wofür es war, für mich deutet es allein deswegen auf eine Beziehungstat.

Das sehe ich auch so, der Täter kannte Ulli und er hatte Ortskenntnisse.

Ich war mal zu Karneval in Trier bzw im Moselland.
An diesen besagten Karnevallswochenenden sind die da völlig aus dem Häuschen. Da geht jeder mit dem anderen mit zum bechern. Auch wenn er ihn, wie vielleicht hier, nur flüchtig kennt.

Ich glaube aber es gab noch jemanden , der dabei geholfen hat.
Ich glaube auch an den oder die etwaigen Mitwisser richtete sich auch der xy Beitrag.

Nightrider64 schrieb:An diesen besagten Karnevallswochenenden sind die da völlig aus dem Häuschen. Da geht jeder mit dem anderen mit zum bechern.

Ja gerade das wilde Feiern und trinken gibt mir zu denken. Ich meine Ulli war zwei tage anscheinend nicht Zuhause. Nach so einer durchzechten Nacht würde ich mich freuen auf eine ordentliche Dusche und neue saubere Kleidung. Nach solchen Feiern ist man doch meist mit Alkohol durchtränkt oder hat zumindest was abbekommen. Also ehrlich gesagt kann ich mir kaum vorstellen, dass Herr Oehms noch zwei Tage mit seinem Klamotten rumgelaufen ist. Ohne Sie nicht mal waschen zu müssen. Deswegen kann ich mir gut vorstellen, dass er dort, wo er übernachtet hat, auch vielleicht saubere Kleidung bekommen hat.
Wäre halt interessant zu wissen, ob er bei der Feier dieselbe Kleidung anhatte, wie vor der Bank.
Das würde dann evtl. auch das halb ausgezogen erklären, da Herr Oehms vielleicht noch Kleidung trug, die ihm gar nicht gehörte. Und es ist ziemlich schwierig einen Totem etwas wieder auszuziehen, bzw dauert ziemlich lange. Ich kann mir gut vorstellen, dass der Täter sich dann gedacht hat alles zu verbrennen ist einfacher. Da Das Feuerzeug von Herr Oehms noch bei ihm gefunden wurde, muss der Täter selber Streichhölzer oder ähnliches mit gehabt haben.

@rexrayne
Das ist eine gute Frage. Ich wüsste jetzt nicht, ob das in den Berichten erwähnt wurde. Es war Winter, also trug er vermutlich an beiden Tagen eine Jacke, aber mit geschlossener Jacke wird er nicht den ganzen Abend auf der Party in der Halle rumgelaufen sein.

@abberline
@rexrayne
Ist denn ausgeschlossen, dass er mal daheim war? Oder ist nur sicher, dass er nicht zuhause geschlafen hat?

@Bandini
Laut xy Beitrag hat der Vater drei Tage nichts Gehört bis seine Leiche gefunden wurde. Sprich er war scheinbar vorher Mal zu Hause, da es ja doch noch nicht wirklich Handys gab So wirklich findet man da keine zuverlässige Angabe leider.

@rexrayne das ist in der Tat ein interessanter Anhaltspunkt.

@crice
Dann frag ich mich, wie die Polizei ausschließen kann, dass er in der Nacht zuvor nicht vielleicht doch daheim war. Wobei das zugegeben eine kurze Nacht gewesen sein müsste. Nachts um drei noch unterwegs und morgens schon wieder heimlich aus dem Haus, bevor jemand was merkt und niemand weiß, wohin? Den Freitag Morgen nach Weiberfastnacht arbeitet doch niemand, der nicht muss und dort hätte ihn ja irgendwer wohl gesehen.
Und ja, die Klamotten von der Fastnachtsparty zieht man für gewöhnlich nicht am anderen Tag nochmal an. Damals gab es kein Rauchverbot und nach solchen Parties in vollen Hallen stank alles nach kaltem Rauch.

abberline schrieb:Dann frag ich mich, wie die Polizei ausschließen kann, dass er in der Nacht zuvor nicht vielleicht doch daheim war.

Naja, wir wissen nichts über die Wohnsituation der Familie. Das könnte ganz banal so sein, dass z. B. der Vater sein Schlafzimmer unmittelbar neben der Haustür hatte und zwangsläufig wach geworden wäre, wenn jemand in der Nacht die Tür aufschließt. Oder dass man, um in das Zimmer von U. zu kommen, durch ein anderes Zimmer gehen musste, in dem wiederum ein anderes Familienmitglied schlief. Natürlich wäre es auch in einem solchen Fall denkbar, dass nichts bemerkt wurde, aber es wäre doch unwahrscheinlicher.

brigittsche schrieb:Dann frag ich mich, wie die Polizei ausschließen kann, dass er in der Nacht zuvor nicht vielleicht doch daheim war.
Naja, wir wissen nichts über die

laut Alban Oehms 2015 verstorben wurde Ulli nicht vermisst, man vermutete dass er unterwegs war, es sei nicht auszuschließen dass er nochmal kurz zu Hause war um dort zu übernachten.

Für mich sieht es jedenfalls nach absolut keinem planvollem Vorgehen des Täters aus. Vermutlich ist im Zuge eines gemeinsamen Besäufnisses ein Streit entartet, der zum (möglicherweise völlig unbeabsichtigten) Tod von Uli geführt hat - Tat im Affekt.
Dass die Leiche halb entkleidet und halb verbrannt war, sieht ebenso danach aus, als wenn der Täter in Panik gehandelt hat und nicht wußte "wohin so schnell mit ihm".
Der Täter hat bis zum heutigen Tag einfach unwahrscheinliches Glück, dass ihn noch keine Ermittlungen so wirklich ins Auge gefasst haben, war er doch wohl eher eine neue "Bekanntschaft" von Uli und wohl ursprünglich nicht aus der Gegend...
Schade dass dieser Fall wohl erst jetzt über die Regionsgrenzen hinaus so richtig publik gemacht wurde, ich zumindest kannte ihn zuvor nicht... genau das könnte aber möglicherweise nun zielführend sein... (ist natürlich alles nur spekulativ und rein subjektiv betrachtet.)

@maxxb74
Es gab Verdächtige doch die Spuren sind alle ins Leere gelaufen.

Ja, durchaus, es war aber möglicherweise noch nicht der Richtige dabei oder aber man konnte genau demjenigen nichts nachweisen. Dass der letzte Begleiter (Phantombild) allen im Umfeld von Uli unbekannt ist, macht es eben sehr schwierig, drum meine Vermutung dass diese Person ursprünglich nicht aus der Gegend stammt und sich erst seit kurz vor der Tat dort aufgehalten hat... Möglicherweise hat Uli den erst Tage zuvor zB., im Zuge dieser "Weiberfastnacht" kennengelernt... Nachher, als die Ermittlungen bereits anliefen, hatte diese Person die Gegend wahrscheinlich schon wieder verlassen...

KT schrieb am 16.11.2020:16.11.2020 um 18:41
Das anzünden kann aber auch einfach dazu gedient haben Spuren zu zerstören.
Aber egal wofür es war, für mich deutet es allein deswegen auf eine Beziehungstat

Ja ich finde das auch naheliegend. Sogar möglich, dass überhaupt nicht geplant war, ihn irgendwie zu verletzen oder zu töten und es ein freiwilliges Würgen unter Partnern gab, das schrecklich schief gelaufen ist, indem es den Schildknorpel zerstört hat. Da funktionieren dann auch irgendwelche laienhaften Beatmungsversuche zur Rettung nicht richtig.
Das würde auch zu "wieder angezogen" passen.

In dem Fall wäre es dann nur in ziemlicher Panik darum gegangen, den Toten loszuwerden und vor allem eigene Spuren an dessen Körper möglichst gänzlich zu tilgen.
Nicht um Papiere und Ausweis.

Das Auto, mit dem Ulli aus Pelm mitgenommen wurde, muss in Richtung von Ullis Elternhaus weitergefahren sein, zumindest in die Ortsmitte, von wo es deutlich näher nach Hause war. Er ist aber am Ortseingang ausgestiegen. Offensichtlich doch wohl auf eigenen Wunsch. Warum gerade dort?

Damals gab es schräg gegenüber der Tankstelle ein Hotel. Hätte Ulli dort seinen Begleiter vom nächsten Tag kennengelernt, würde das erklären, warum den niemand kennt und wo Ulli die Nacht verbracht haben könnte.

Will man von diesem Hotel auf kürzestem Weg Richtung Köln - ohne durch Gerolstein zu fahren - kommt man automatisch an der Lavagrube vorbei.

eifel49 schrieb:Hätte Ulli dort seinen Begleiter vom nächsten Tag kennengelernt, würde das erklären, warum den niemand kennt und wo Ulli die Nacht verbracht haben könnte.

Das klingt sehr schlüssig, möglicherweise hat er ihn aber nicht erst zu diesem Zeitpunkt dort kennengelernt, sondern war eventuell verabredet oder aber er wusste von dessen Anwesenheit und entschied sich zu den späten Nachtstunden spontan, ihn dort aufzusuchen...

Ich weiß nicht ob das schon mal gepostet wurde oder ob es überhaupt irgendwie von Relevanz ist, aber zwei Tage nach seinem Tod wäre Uli damals 20 geworden.
Dieser Totenzettel ist im Net abrufbar >>>> https://www.wgff-tz.de/details.php?id=415293

Das sehe ich nicht gaz so.

Ich möchte aber keine Vermutungen über das Hotel in die Welt setzen, die nicht haltbar sind.

Für unwahrscheinlich halte ich, dass sein Begleiter wegen Ulli dorthin gekommen ist, oder dass sie dort verarbredet waren. Dann hätte er vermutlich nicht bis 3 Uhr gefeiert, sondern den Abend dort verbracht.
Allerdings halte ich es für möglich, dass beide wussten, welche Art von Bekanntschaften man dort erwarten konnte. Aber das ist natürlich sehr spekulativ.