Anneli Auer - Was ist da passiert?

Die öffentliche Erklärung des Oberlandesgerichts vom 27.6.2013 (Diarnr R12/1625) sagt folgendes:
Freie Uebersetzung:

"In der ärztlichen Untersuchung sind bei der A sehr viele solche Narben festgestellt worden, die sie selber nicht erklären kann und die sie selber nicht festgestellt hat, zum Beispiel eine entspreche kreuzförmige Narbe auf dem Schulter wie bei C. Nach der psychologischen Aussage die an ihren Interviews basiert, kann A mehrere Gruende dafuer haben diese Sachen nicht zu erzählen, weil alles was sie erzählt, könnte negative Folgen haben entweder an sie selbst oder an an eine andere Person, die ihr nahe steht."

1.12.2006 sind die Kinder:
A ist die älteste Tochter von AA 9 Jahre 5 Monate alt.
B ist der Junge von AA 7-Jahre alt
C ist eine Tochter von A 4 Jahre und 10 Monate
D 2 ist einen Tochter von A 2 Jahre 5 Monater

Frei Uebersetzung:
"Die Kinder sind im Alter von 3-11 Jahren, als diese behaupteten Taten geschehen sind. Als die Psychologen sie interviewt haben sind die Kinder ungefähr 7-14 Jahre alt."

Hier handelt es sich um das Gerichtsuerteil von den Sezualtaten und Misshandlungen an den Kindern. Sie ist zum ersten Mal 29.6.2012 verurteilt worden von den selben Taten, dann hat sie Revision eingelegt, und die Strafe ist mit einem halben Jahr noch verlängert worden.

Die Obduktion war in der fruehen Morgenstunde 1.12.2006.

Mich würde mal interessieren, wie jemand anders - von dem nicht vermutet wird, er sei missbraucht oder misshandelt worden - unter diesem UV-Licht aussehen würde, ob da auch Verletzungen zu sehen sind, die schon längst scheinbar spurlos abgeheilt sind und die allesamt durch normale, alltägliche Unfälle entstanden sind.

Mir ist immer noch nicht klar, wie diese "Narben" entstanden sein sollen. Wenn das eventuell so etwas wie das "Hautgedächtnis" ist, wo jede Schramme, jeder blaue Fleck - obwohl oberflächlich längst verschwunden - eingezeichnet bleibt, dann müssten ältere Menschen - die in ihrem Leben schon mehr abbekommen haben dürften als ein fünfjähriges Kind - übersät davon sein.

Es wird von den Gerichten ja unterstellt, dass diese kreuzförmigen "Narben" von der Mutter und ihrem Freund den beiden Kindern absichtlich zugefügt worden sind, aufgrund irgendeines "satanistischen Rituals" oder dergleichen. Bleibt die Frage, wie wurde das gemacht? Ohne oberflächliche Narben. Und warum nur diese beiden Kinder und nicht auch die anderen beiden? Das ist doch alles an den Haaren herbeigezogen.

Solange nicht medizinisch erklärt ist, wie diese "Narben" entstanden sind, sind die doch kein Indiz für eine Verurteilung.

Ich muss mir den Film noch mal ansehen, ob da wirklich gesagt wird, dass der Vater auch so ein Zeichen auf der Schulter hatte. Vielleicht wird bei der Obduktion der Körper routinemäßig mit diesem Licht abgeleuchtet und dabei ist das dann aufgefallen und im Bericht vermerkt worden.

@ eldec

Die Grundannahme, man sei schlauer als die Rechtsmediziner und\oder es läge eine Verschwörung vor, ist hier im Forum zwar allfällig, mag aber durchaus nicht zutreffend sein.

Die Ehefrau des Opfers ist für mich unverändert die Hauptverdâchtige, der Film Agitprop.

@planetzero

Hier behauptet niemand, schlauer als die Rechtsmediziner zu sein.

Es fehlt, sowohl im Film als auch in den Erklärungen, die uns die des Finnischen Mächtigen freundlicherweise übersetzt zur Verfügung stellen, eine nachvollziehbare Erklärung, wie derartige "Narben" oder "Sichtungen" am Körper eines Menschen zustande kommen, ob es sich um Verletzungen handelt oder andere Ursachen haben kann. Ich weiß das nicht.

Ich hoffe eigentlich darauf, dass hier jemand etwas dazu schreibt, der sich damit auskennt oder einen Link zu einem gut verständlichen Artikel postet.

@planetzero
sie wurde aber immer wieder freigesprochen vom Vorwurf des Mordes. Nur weil sie deiner Meinung nach schuldig ist, muss es nicht zwangsläufig so sein und hat nichts mit Verschwörungstheorie zu tun. Anderenfalls würde sie wegen des Mordes an ihrem Mann einsitzen und wäre nicht 2 mal freigesprochen worden.

@Venice2009
Exakt so ist es!
Ich neige auch eher dazu mich weit von irgendwelche "Verschwörungen" zu distanzieren- in diesem Falle aber- sträubt sich mir alles, dass so vorgekaute in der Form zu glauben.... 😱

In dem vorliegenden Szenario - angeblicher Unbekannter, der keine Spuren hinterlässt und nicht ermittelt werden kann, dringt in die Wohnung eines Paares ein und bringt nur einen Partner um - ist eigentlich immer der überlebende Partner der Täter.

In dem Fall kann man es der Verdächtigen nicht rechtskräftig nachweisen.

So weit, so schlecht.

Ähnliche kreuzförmige Narben an den Körpern mehrerer Familienangehöriger sind schon ein netter Zufall. Das mit Pigmentflecken oder kreuzschraubenabdrúcken erklären zu wollen, zeugt von lebhafter Phantasie.

Häufiges ist häufig und seltenes ist selten. In dem Fall spricht nichts mir bekanntes für das seltene, auch wenn die Verdächtige letztendlich im Rahmen einer Kampagne, deren Bestandteil der Film war, freigesprochen wurde.

Ich habe auch erhebliche Zweifel an den Narben. Danach hatten sie beim Vater sicherlich überhaupt nicht gesucht. Wie auch bei 70 Stichen. Und später? Da waren Jahre dazwischen. Selbst wenn es eine Körperbestattung war, ist das verwest.

Es sind wohl auch keine Fotos von den Narben da. Keine sichtbaren Spuren. Noch nicht mal, wie sie entstanden sein könnten.

Wo bleibt da der Beweis?

@ katinka

Wenn das Opfer irgendwo Narben hatte, sind die im Obduktionsprotokoll vermerkt.

SOP.

Der Dokumentarfilm steht in der Mediathek der ARD leider nicht mehr zur Verfügung. Auf You Tube kann man ihn noch sehen.

https://www.youtube.com/watch?v=3r32tH7Ee4M

@planetzero
Genau... Leider gibt es zu den angeblichen Narben- des Opfers- keine große Erklärung!?
Sollte es wirklich so sein- sieht das Ganze für mich ja vollkommen anders aus, denn dann war der Vater ja an der Geschichte mit beteiligt... mich würde interessieren, was die Kinder hierzu als Aussage gemacht haben?

Unsichtbare Narben? Im Obduktionsbericht? Satanische Rituale bereits vor seinem Tod? Und die Kinder schweigen? Trotz zahlreicher Termine? Gehen freudestrahlend weiter nach Hause? Und brechen dann ihr Schweigen während einem monatelangen, isolierten Segeltrip? Und dann sollen da Narben sein? Unsichtbar? Ohne zu sagen, wie sie entstanden sein könnten? Da muss es doch Fachwissen geben. Damit das wirklich unsichtbar bleibt.

Ich finde das Pflegegeld extrem hoch. Es dürfte nicht sein, dass es einem zu solchem Wohlstand verhilft. Es verwundert mich nicht, dass man dann erstmal die Kinder entzieht und drei Monate auf Segeltour geht. Das ist schon sehr grausam.

Mal jetzt ganz abgesehen von einer emotionalen Bindung und von den Vorwürfen.

Nach nochmaligem Ansehen des Films denke ich, dass der Ehemann keine "unsichtbaren Narben" hatte.
Im Film wird gesagt, dass bei der Obduktion einige Verletzungen an der Schulter eine kreuzartige Form hatten. Im Bild sind dabei Papiere zu sehen, wo die Verletzungen als Punkte auf einer menschlichen Figur eingezeichnet sind. Ich persönlich kann da kein Kreuz erkennen, sondern nur mehrere Punkte. Auf jeden Fall ist da von frischen Verletzungen die Rede.

Es wird also unterstellt, der Täter (wer auch immer) habe sich die Zeit genommen in dem ganzen Durcheinander und unter extremem Stress, dem Opfer noch ein rituelles Zeichen in die Schulter zu stechen. Hmmm...

@ Nummer33


Offensichtlich gibt es ja einen Bruch zwischen der ältesten Tochter und der Mutter auf der einen und den anderen Geschwistern und dem Bruder der Mutter auf der anderen Seite.

Leider gibts keinerlei Infos über den damaligen Freund der Mutter, der an dem Mißbrauch beteiligt gewesen sein soll.

Was übrigens auch bemerkenswert ist: das Opfer hatte 70 Messerstiche, die sämtlich nicht lebensbedrohlich waren und wurde letztendlich erschlagen.

Das würde man bei einem Racheakt jetzt eher weniger erwarten. Schon gar nicht bei einem Übergriff nach Einbruch in die Wohnung des Opfers in Anwesenheit der Familie.

Die Geschichte ist für mir absolut unglaubwürdig.

Wer mein Favorit auf die Täterschaft ist, habe ich hier ja schon einmal geäußert.

;-)

@planetzero

AA ist auch immer noch mein Favorit, aber die Zweifel sind trotzdem da.

Und das mit dem rituellen Missbrauch macht ihre Täterschaft nicht glaubwürdiger, ebenso wenig dass die 9-jährige Tochter beteiligt gewesen sein soll am Mord und die beiden die Tat auf Tonband aufgenommen haben und später abgespielt haben.

Ritueller Missbrauch beginnt doch nicht mal eben so aus dem Nichts heraus. Dann müsste es auch für vorher schon Anhaltspunkte gegeben haben, dass AA satanischen "Glaubens" wäre.

@NS
Die Staatsanwaltschaft ging ja zunächst von dem Szenario aus, dass AA während des Notrufs die Tat vollendet hat, als Amanda ans Telefon ging.
Sind die nachher von diesem Tathergang abgewichen und haben die Tonbandaufnahmen und Mittäterschaft von Amanda als wahrheitsgemäß erachtet?

planetzero schrieb:Was übrigens auch bemerkenswert ist: das Opfer hatte 70 Messerstiche, die sämtlich nicht lebensbedrohlich waren und wurde letztendlich erschlagen.

Das würde man bei einem Racheakt jetzt eher weniger erwarten. Schon gar nicht bei einem Übergriff nach Einbruch in die Wohnung des Opfers in Anwesenheit der Familie.

und was heißt das daher für dich?
die eigene frau sticht 70 mal auf ihn ein während die kinder unter umständen zu schauen können. dabei achtet sie aber genau darauf, dass sie keine lebensgefährlichen stiche setzt! ruft dann den notruf, mann lebt und ist zu hören, danach legt sie auf und erschlägt ihn?

Noch bemerkenswerter finde ich, dass sie ihn 70 x gestochen hat und dabei kein Blut abbekommen haben soll.

@ katinka1971

Katinka1971 schrieb:Noch bemerkenswerter finde ich, dass sie ihn 70 x gestochen hat und dabei kein Blut abbekommen haben soll.

Meines Wissens wies sie Blutspuren von ihm auf, sie war nur nicht von oben bis unten besudelt.

Die 70 Stiche waren aber offensichtlich oberflächlich, weil keiner lebensbedrohlich war. Vielleicht lag das Opfer auch schon bewegungsunfähig am Boden.

Dazu müsste man wissen, wieviel Schläge auf den Kopf es gab und wo sich die Stiche genau befanden.

Im Übrigen steht immer noch im Raum, dass die Ehefrau kurz nach der Tat belastendes Material aus der Wohnung entfernt hat. Sie hatte eine Tüte in der Hand, die sie aus der Tiefkühltruhe geholt hatte, in die aber schlauerweise kein Polizist geschaut hat und in der angeblich "Lebensmittel" sein sollten.

Ein Motiv liegt übrigens auf der Hand: das Opfer könnte nach Einreichen der Scheidung durch die Ehefrau gedroht haben, den Mißbrauch öffentlich zu machen (z.B. um das Sorgerecht für die Kinder zu bekommen).

Dass die älteste Tochter im weiteren Sinne eine Komplizin gewesen sein könnte, schliesse ich übrigens nicht aus.