@MaryPoppins Ist es da wirklich unpersönlicher?
Selbst in der Stadt kennt man nach ein paar Monaten rings um einen herum einige Leute die einem jeden Tag begegnen - auf dem Weg zur Arbeit oder Schule, im Park, bei Strassenfesten oder einkaufen. Die Leute im Haus kennt man nach einer Weile sowieso. Auf dem Spielplatz sieht man auch ab und an die gleichen Leute und die Kinder kennen sich von der Schule, Kita, Spielplatz und von dem Kinderzentrum.
Es gibt doch eigentlich überall ein Netzwerk, wenn man das will. Aber so richtig entziehen kann man sich dem auch nicht wirklich. Selbst als "Einsiedler" muss man mal raus einkaufen oder zum Bäcker, Kiosk, Apotheke, Post...
Im Supermarkt sieht man oft die gleichen Verkäuferinnen, in den kleinen Läden sowieso. In der Apotheke wird wohl auch nicht immer gewechselt. 1000 Menschen..wenn man sich überlegt wieviele Menschen in einer großen Stadt in einer Strasse leben...Wenn in einem Haus 20-30 Personen leben mit 10 Parteien sind das ca. 40 Häuser, oder? Links und rechts auf jeder Strassenseite 20 Häuser ist das gar nicht mal so viel...Oder verrechne ich mich da...
Mich hat fasziniert, dass die alles in der Nähe haben. Die müssten eigentlich nie raus, es sei denn sie benötigen etwas Spezielles. Kann mir schon vorstellen, dass man denkt, dass das Kind dort gut aufgehoben ist und es an der langen Leine lässt. Andererseits soll es dort ja auch ein sozialer Brennpunkt sein. Das könnte aber auch einfach die Lage sein.
Und trotzdem meinte die Polizei, dass die Leute untereinander aufmerksamer sein sollen. Wahrscheinlich weil ihn keiner gesehen haben mag.