Der seltsame Tod der Elisa Lam
29.05.2015 um 12:27
was mir im video auffällt:
*zuerst wirkt EL recht entspannt und bedient ganz normal die aufzugssteuerung, begibt sich in die rechte hintere ecke und wartet dort auf das schließen der tür. diese ruckt auch kurz an, fährt dann aber wieder zurück. (blockierte lichtschranke / ausrichtungsfehler?)
*irgendetwas veranlasst EL den kopf aus der aufzugskabine zu stecken, tief vorgebeugt (geräusch?), nach rechts zu blicken und ihn anschließend ruckartig wieder einzuziehen, bzw regelrecht zurückzuspringen, als ob sie etwas/jemanden entdeckt. daraufhin drückt sie sich an die rechte kabinenwand, schließlich gar in die rechte vordere ecke (versteckverhalten), die tür (den bereich links der tür?) im blick behaltend.
*zaghaft "schleicht" sie sich erneut zur tür und blickt vorsichtig nach rechts um die ecke, wendet dann langsam den kopf leicht nach links. dabei steht sie an den rechten rahmen der kabinentür gelehnt.
*langsam beugt sie sich vor, als habe sie das erwartete nicht ausmachen können, tut einen langsamen schritt nach vorn, um dann plötzlich mit beiden beinen aus der kabine zu springen, dabei immer noch nach links blickend.
*dann kommen die abgehackten, roboterhaften "tanzschritte" links/seit-rechts/ranziehen-links/rück in die kabine, kurzer blick nach links hinten, um sofort wieder nach links hinauszutreten, wo sie dann einige zeit direkt an der wand stehen bleibt und kurz ganz aus dem bild nach links verschwindet.
*ihr rechter arm fällt aus der vorhalte schlaff an ihre rechte seite, bevor sie ihn im ellbogen angewinkelt hinter ihren kopf führt, länger so stehen bleibt, sich kurz nach links dreht und sofort mit einer drehung nach rechts wieder in die kabine hineingeht, dabei aufgelöst wirkend, die hände abwehrend in ohrhöhe, die handflächen nach vorne, dann sich am türrahmen festhaltend (entgeistert/fassungslos/ein argument abwehrend).
*sofort wendet sie sich wieder dem bedienpanel zu und drückt mehrfach hintereinander von oben nach unten dort knöpfe, zuletzt noch mal bestimmter einen in der untersten zeile (door hold?). anschließend verlässt sie wieder die kabine nach links, sich dabei das haar zurückstreichend.
*unmittelbar darauf beginnt sie zu gestikulieren (streit?), wendet sich nach rechts und es folgen große gesten, wobei sie sich zuerst mit der rechten an die brust fasst, von dort kreisende bewegungen beginnt, dabei beide hände angespannt , mit der rechten in die lichtschranke der kabine greifend, dabei drehungen aus dem hangelenk. die bewegung endet mit einer beidhändigen hinwerfenden bewegung aus kopfhöhe und dem wegdrehen nach links. (angeregte diskussion mit jemandem rechts?)
*von der linken seite (hosentasche?) scheint sie etwas hervorzuholen, was sie beidhändig zu zerreißen versucht, dabei vor anstrengung in die knie gehend.
*schließlich lässt sie die arme wieder schlaff an den seiten hängen, und nachdem sie noch kurz still gestanden hat, wendet sie sich nach links und geht in diese richtung aus dem bild.
*nach einiger zeit schließen sich die aufzugtüren und der lift scheint seine gewohnte funktion zu verrichten...
-soweit die betrachtung des videos. tatsächlich kann man keine wirklichen rückschlüsse auf weitere person(en) daraus ziehen, oder ob es sich um eine einbildung ELs gehandelt hat.
-wenn sichtlich die aufzugskabinen videoüberwacht sind, müsste es auch ein video geben, wo sie in den 14. stock gefahren ist. interessant wäre hier zu wissen, wieviel zeit sie überhaupt auf dieser etage verbracht hat.
auch würde es mich interessieren, ob denn ihre brille in ihrem zimmer gefunden wurde.
in welche richtung vom aufzug aus läge denn die auf das dach führende feuerleiter?
-wenn man eine angsgetriebene flucht annimmt, ist es dann wirklich wahrscheinlich, dass sie sich in einem dunklen, nicht einsehbaren wassertank ohne fluchtmöglichkeit verstecken wollte? würde eine solche örtlichkeit nicht eher durch panik ausgeschlossen sein? ich halte dieses versteck für das letzte, dass eine von verfolgungswahn getriebene person wählen würde, zumal bspw. der geräteschuppen sich viel eher und ohne größeren aufwand anbieten würde.
um sich darin verstecken zu wollen, ist nicht nur eine gewisse ortskenntnis vorauszusetzen, der aufwand, hineinzugelangen mit einbezogen, sondern auch zu hinterfragen, weshalb überhaupt ein augenscheinlich verschlossener tank (luke zu und nicht vom dach aus direkt sichtbar) als versteck in betracht gezogen werden konnte.
-zu den billigen hotels in den usa sollte man vlt. auch wissen, dass diese meist einen verdammt schlechten ruf haben und oft zentrale orte für drogenszene und prostituierte sind. da muss nicht einmal das ambiente besonders heruntergekommen sein (s. z.b. stratosphere in las vegas). gerade in downtown l.a. nicht gerade der sicherste aufenthalt für eine junge frau. zumindest könnte es zu sehr unangenehmen situationen gekommen sein...
-das angebliche vorhaben ELs auf einer farm in santa rosa arbeiten zu wollen (arbeitsgenehmigung usa?), kommt mir für eine kunstbeflissene studentin aus kanada schon recht setsam vor. über die sonstigen hintergründe der gesamten reise wissen wir eigentlich nichts, außer dass sie leute kennenlernen wollte. wie war das ganze organisiert? hatte sie züge/hotels im voraus gebucht? hatte sie sich vorab über das cecil informiert? gab es denn außer dem preis evtl. noch andere gründe sich dafür zu entscheiden (lage)?
soweit mal meine ersten überlegungen...