Inga Gehricke - Fünfjährige in Stendal vermisst

Ja, ich denk mir halt, WENN sie da noch irgendwo ist, dann sicher nicht lebend, und dann MÜSSEN Leichenspürhunde ja was riechen schon aus hundert Meter Entfernung. Wenn man mit solchen Hunden da jetzt noch mal alles absucht und immer noch nichts findet, kann man die Wald Theorie zumindest zu 100% abhaken, dann scheidet ein Unfall aus.

Ichwares schrieb:Ich hab diesen Thread lange verfolgt. Mittlerweile ist so viel Zeit vergangen. Heute stellt sich nur noch die Frage:
Findet man die Leiche oder nicht. Der Täter wird wohl niemals mehr gefunden, oder?

Ohne Leiche in der Regel keine Mordanklage und kein verurteilter Mörder. Wie sehr das sonst ins Auge gehen kann, sient man ja gerade wieder im Fall der vermissten Peggy Knobloch. Der in einem Indizienprozess wegen Mordes verurteilte Ulvi K. musste wieder freigelassen werden. Dazu gibt es hier bereits einen ausführlichen Thread.

Fazit: Erst wenn man die Leiche von Inga finden sollte, kann überhaupt erst nach einem Mörder gesucht werden.

Im Fall Inga gab es erst nach einem Tag einen Suchaufruf der Polizei. Ingas Eltern haben sich bislang nicht an die Öffentlichkeit gewandt.

„Wichtig ist, dass die Angehörigen umgehend Kontakt zur Polizei aufnehmen und so eine möglichst schnelle Alarmierung der Bevölkerung erreichen. Je länger gewartet wird, um so wahrscheinlicher ist es, dass der Vermisste nicht mehr gerettet wird“, sagt Lars Bruhns (34), Vorsitzender der Initiative „Vermisste Kinder“.

http://www.bild.de/news/inland/kriminalfall-inga/auch-nach-drei-wochen-keine-spur-41153392.bild.html

Leicht gesagt und schnell geschrieben,... aber die Eltern haben umgehend, nachdem sie Ingas Verschwinden bemerkten und die 15-minütige, eigene Suche keinen Erfolg hatte, die Polizei alarmiert.
Die ging vermutlich aufgrund der Angaben der Kinder von einem Verlaufen im Wald aus und begannen mit der Suchaktion vor Ort.
Was dann letztendlich den Ausschlag gab, von der Waldtheorie wieder abzukommen, wissen wir nicht.
Allein die Tatsache, dass sie Inga in diesem großen Radius nicht gefunden haben, wird es nicht sein.
Ich könnte mir denken dass, -FALLS es einen Streit mit den anderen Kindern gab-, diese nicht sofort damit herausrückten, weil sie Angst hatten, Ärger zu bekommen und weil sie vermutlich starke Schuldgefühle bekamen.

Ich denke, die Polizei hat richtig gehandelt, indem sie zuerst den Wald absuchte.
Zu so einem frühen Zeitpunkt und auf so einem nicht gerade öffentlichen Gelände hat wohl keiner zunächst an Entführung gedacht.

@Kältezeit

Kältezeit schrieb:... auch wenn ich der Meinung bin, dass die Spürnasen die vor Ort waren, auch eine Leiche gefunden hätten...

Mantrailer/Personenspürhunde verfolgen die Geruchsspur eines bestimmten (lebenden) Menschen!
Flächensuchhunde stöbern nach Witterung von (lebenden) Menschen, die sich aktuell in ihrem Suchgebiet aufhalten!
Leichenspürhunde sind auf Leichengeruch konditioniert und können Tote anzeigen, selbst wenn diese verdeckt liegen.
Diese Hunde sind absolute Spezialisten ... und machen i.d.R. nur das, was sie am besten können und nicht von allem ein Bisschen!

3.500 ha Wald mit Leichenspürhunden absuchen? Theoretisch denkbar ist Vieles ... bleibt die Frage, wie realistisch solch eine Idee tatsächlich ist?

@custos2015

custos2015 schrieb:Mantrailer/Personenspürhunde verfolgen die Geruchsspur eines bestimmten (lebenden) Menschen!

Und warum finden dann sogar untrainierte Hunde Tierkadaver und Leichen?

Mir ist schon klar, dass es verschiedene Konditionierungen gibt, dennoch glaube ich kaum, dass ein Mantrailer einfach so an einer Leiche vorbeiläuft, ohne sich zu melden.

@Kältezeit
Ich denke schon, dass die Mantrailer sich durch nichts ablenken lassen (sollen). Die können doch nicht unterscheiden zwischen einer Katzenspur oder einer Leiche. Beides wäre für untrainierte Hunde gleichermaßen interessant.

http://www.bild.de/news/inland/vermisste-personen/ingas-chefermittler-bei-aktenzeichen-xy-41032250.bild.html

Bislang ging man davon aus, dass Inga zusammen mit anderen Kindern zum Holzsammeln in den Wald ging. Medienberichten zufolge will ein Zeuge jedoch bemerkt haben, wie Inga sich mit den anderen Kindern gestritten hatte, dann weggelaufen ist und in ein Auto stieg. Chefermittler Hermann wollte dies in der Sendung jedoch nicht kommentieren: „Den Artikel kenne ich nicht. Ich kann dazu nichts sagen.“

Bisher hieß es, ein Ermittler hätte der Bild gesagt, dass die Kinder Streit gehabt hätten.

@Kältezeit

Kältezeit schrieb:dennoch glaube ich kaum, dass ein Mantrailer einfach so an einer Leiche vorbeiläuft, ohne sich zu melden.

Da irrst Du! Wir sprechen hier nicht von den pseudo-mantrailern aus der Hundeschule, die neben Agility und obedience zum Ausgleich auch einmal die Woche sog. "mantrailing" machen, sondern von absoluten Spezialwerkzeugen, die zur Spurensuche taugen und sonst gar nichts! Der dienstliche Personenspürhund läuft auch an einem Cheeseburger-Rest, anderen Hunden, anderen Menschen oder sogar an der gesuchten Person vorbei, wenn er auf dem trail ist ... und manchmal läuft er sogar gegen einen Laternenpfahl, wenn der ihm auf der Geruchsspur entgegenkommt!

Ein Flächensuchhund wird möglicherweise tatsächlich zögern und schnuppern - aber das bekommt der Hundeführer in aller Regel dann gar nicht mit, weil er den Hund, zumal bei Dunkelheit und vlt. 100 m entfernt im Unterholz, gar nicht sieht! Und Anzeige (verbellen) ist halt nicht, weil diese Hunde, wie gesagt, ausschließlich auf lebende Menschen konditioniert sind!

Vielleicht sollten sie wirklich Leichenspürhunde einsetzen.
Aber wahrscheinlich gehen sie doch davon aus das Inga lebt,das heißt irgendwas müssten sie ja vermuten oder evtl auch wissen.

Gehen wir doch einfach mal davon aus, dass die zuständigen Behörden a l l e Mittel einsetzen, die ihnen zur Verfügung stehen ... u.a. auch Leichenspürhunde!
Wenn die einen Bereich abgesucht und nichts gefunden haben, können wir zudem auch unterstellen, dass dort - zu dem Zeitpunkt - definitiv kein toter Mensch lag!

Was wir nicht wissen ist, ob es Bereiche gibt, die (noch) nicht sachgerecht durchsucht wurden - allein bereits aufgrund der Größe des zunächst beschriebenen Suchgebiets wäre das sicher nicht unrealistisch?

Grundsätzlich ist - aufgrund der mittlerweile vergangenen Wochen - auch nicht auszuschließen, dass es irgendwann in bereits durchsuchtem Gebiet dennoch zu einem (Zufalls-)Fund kommt ... bspw., weil eine entsprechende Ablage erst Tage oder Wochen nach Durchsuchung erfolgte.

Ich glaube nicht, dass sich an dem Abend noch viele Leute draußen auf dem Gelände aufhielten.
Erstens gab es kein Fest, sondern lediglich die befreundeten Familien wollten grillen oder ein Lagerfeuer machen.
Zweitens kann das Kind nicht in unmittelbarer Nähe der anderen Kinder gewesen sein, weil das für einen möglichen Täter viel zu riskant gewesen wäre.

Wenn sie Richtung Grillplatz oder Spielplatz lief, könnte ich mir denken, dass sie dort ziemlich alleine war.
Die Heimbewohner hielten sich vermutlich beim Abendessen im Gebäude oder bereits in ihren Zimmern auf.
Eine Zeit, die Besucher von Heimbewohnern veranlassen könnte, die Heimreise anzutreten.
Aber selbst wenn alle Besucher überprüft wurden, ist es schwer, jemandem etwas nachzuweisen, wenn derjenige alle Zeit der Welt hatte, belastende Spuren zu beseitigen.

Wenn es so gewesen sein sollte, glaube ich nicht daran, dass das Kind noch lebt.

Neuer Artikel von heute, Mitteldeutsche Zeitung online 11.03 Uhr:

http://www.mz-web.de/mitteldeutschland/vermisste-inga-aus-stendal-was-die-polizei-vier-wochen-nach-dem-verschwinden-weiss,20641266,30826060.html

Auszug:

Was wissen die Ermittler über Ingas Schicksal?

Wenig. „Wir wissen nicht, was ihr passiert ist“, sagt Polizeisprecher Mike von Hoff auch vier Wochen nach dem Verschwinden. Ein Verbrechen? Ein Unfall? Eine Entführung? Alles ist denkbar, nichts davon konnten die Ermittler bisher ausschließen.

(...)

Im Vergleich zu anderen Vermisstenfällen sei die geringe Zahl an konkreten Spuren sehr ungewöhnlich, sagen die Ermittler. In anderen Fällen konnten die Polizisten die Ermittlungen schneller in eine Richtung lenken, fanden verlorene Gegenstände, Handys oder Fahrräder. Manchmal führten auch verdächtige Autos weiter. Bei der Suche nach Inga haben die Ermittler diese richtungsweisenden Funde nicht. Gemeldete Beobachtungen führten bisher zu keiner heißen Spur.

Darüberhinaus muss auch in Erwägung gezogen werden, dass das Kind bewusst in ein anderes Waldstück verbracht wurde, wo nicht gesucht wurde, weil es viel zu weit abseits liegt.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein möglicher Täter mit dem Kind quer durchs Bundesgebiet fährt.
Das ergibt keinen Sinn.

Solche Täter wollen schnell zum Ziel kommen, töten um zu Vertuschen und verstecken eine mögliche Leiche meist in der näheren Umgebung.
Dann bliebe es dem Zufall überlassen, ob und wann man sie findet.

Nach 4 Wochen absolut keinerlei Spuren,kein Anhaltspunkt einfach nichts...kann ich mir garnicht vorstellen.
Und weiterhin hoffen die Ermittler Inga lebend zu finden,ufff das ist schwer zu verstehen.

Nina75 schrieb:
Und weiterhin hoffen die Ermittler Inga lebend zu finden,ufff das ist schwer zu verstehen.

Man sollte die Hoffnung niemals aufgeben, denn die Hoffnung ist das letzte
was einem bleibt.
Das ist doch wohl nicht schwer....

Das ist doch wohl nicht schwer....

Ich stelle mir das sehr schwer vor nach 4 Wochen noch auf ein Wunder zu hoffen.
Die Familie braucht in jedem Fall Gewissheit.
Wie soll man mit dieser Ungewissheit zu einem normalen Alltagsleben zurück finden können?
Ich wünsche ihnen und auch der Kleinen von ganzem Herzen, dass das Kind lebend ihren Eltern zurückgebracht werden kann.
Aber solche Fälle sind selten, deshalb ist es auch so schwer, auf so ein Wunder zu hoffen...

Uniqueone schrieb:Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein möglicher Täter mit dem Kind quer durchs Bundesgebiet fährt.
Das ergibt keinen Sinn.

Eine landesweite Fahndung ist nicht nur deshalb sinnvoll, weil ein möglicher Täter das Mädchen über hunderte Kilometer verschleppt haben könnte.

Verschwunden ist die kleine Inga am Samstag, den 2. Mai, also am langen Maiwochenende, das gerne für Kurzurlaube genutzt wird.

Es könnte irgendwo in von Stendal weit entfernten Regionen Deutschlands Ausflügler geben, die Anfang Mai durch die Region Stendal gereist sind und dort wichtige Beobachtungen gemacht haben, aber bisher noch gar nichts von dem Vermisstenfall gehört haben.

Deshalb ist es gut und wichtig, diesen Fall regelmäßig, und sei es nur kurz, in Radio und Fernsehen vorzustellen und die Print- sowie Onlinemedien landesweit auf dem Laufenden zu halten.
Wer als Internetuser kann und will sollte außerdem weiterhin per Facebook, Twitter und andere Social Media seine Bekannten/Follower auf die Seite http://www.woistinga.de (Archiv-Version vom 15.05.2015) hinweisen.

Man darf sowohl noch die Hoffnung haben, dass Inga lebt, als auch die Hoffnung, dass es irgendwo noch einen "unwissenden" (weil den Vermisstenfall bisher gar nicht kennenden) Zeugen gibt, der den entscheidenden Hinweis liefern kann, damit das Mädchen gefunden wird.

@uniqueone...danke ...so sehe ich das auch.

und wieder der punkt in dem artikel
Im Vergleich zu anderen Vermisstenfällen sei die geringe Zahl an konkreten Spuren sehr ungewöhnlich, sagen die Ermittler. In anderen Fällen konnten die Polizisten die Ermittlungen schneller in eine Richtung lenken, fanden verlorene Gegenstände, Handys oder Fahrräder. Manchmal führten auch verdächtige Autos weiter. Bei der Suche nach Inga haben die Ermittler diese richtungsweisenden Funde nicht. Gemeldete Beobachtungen führten bisher zu keiner heißen Spuren.

das passt alles nicht zu einer spontanen entführung.

eine geplante entführung? bei einem kind, das nicht regelmässig in dieser enklave ist? für mich nicht schlüssig

sehe ich genauso @Uniqueone...natürlich bleibt der Funke Hoffnung, aber das wird mit jedem Tag schwerer.

Ich weiß, es ist OT und eigentlich mag ich diesen "Bei mir ist das so" - Kram nicht, aber ich muss es doch mal los werden: Meine Kinder sind genauso alt, wie die der Familie Gehricke, nämlich 14,12,9 und 5. Seit Inga verschwunden ist denke ich, besonders im Umgang mit meinem 5- jährigen, so oft daran, dass diese Familie ihr Stöpselchen nicht mehr hat. Und so oft streiche ich ihm über den Kopf oder küsse ihn und bete im stillen, dass die Familie Gehricke das auch wieder machen darf...ich würde es mir so wahnsinnig wünschen, so wie ich es mir für alle Familien von verschwundenen Kindern wünsche, nur dass ich mich in diesem Fall besonders verbunden fühle.

"Nach einer Entführung betrage die Überlebenschance für ein Kind erfahrungsgemäß nur wenige Stunden, sagte der Vorsitzende der Hamburger Initiative Vermisste Kinder, Lars Bruhns, der dpa. .." Auszug aus 'die Welt'.
Das lässt zwar Schlimmes befürchten. Jedoch ist bei Inga alles anders. Wie oben von einem user (noctua) aufgegriffen fehlen hier alle Spuren und die Polizei erachtet dies als sehr ungewöhnlich. Wäre eine Spur vorhanden bspweise ein gefundenes Kleidungsstück oder irgend ein anderes Indiz das auf den Grund oder Hinweis fur das Verschwinden Inga ' s geben könnte dann wäre es zwar nach wie vor schwer zu lösen aber dann könnte man sagen "ja es besteht nur eine kleine Möglichkeit dass xy noch lebt".
Bei Inga ist alles anders und für mich besteht weiterhin sogar zu 50prozent die Wahrscheinlichkeit dass Inga noch lebt. Sie lebt vielleicht noch. Davon sollte man ausgehen bis etwas anderes bekannt wird.