Inga Gehricke - Fünfjährige in Stendal vermisst

Was mir ja nicht einleuchtet ist die Sache mit den Mantrailerhunden. Da ich nicht davon ausgehe, dass Inga mit dem Helikopter dort gelandet ist und wenn ich so lese, dass sie erst ab 17.00 dort war, dann müssten doch eigentlich Geruchspuren auf der Straße sein (von der Hinfahrt). Daher ist mir nicht einleuchtend, warum gesagt wird, da gibt es keine Spur. Es muss doch eine geben (oder kann der Hund riechen, ob sie ging oder kam?).

Für mich persönlich die logischten Szenarien:
(1) Unglückliche Verunfallung (alter Brunnenschacht, Klärgrube, etc.). Sie ging einfach ein Meter neben dem Weg und
verschwand

(2) Jemand, der mit den Örtlichkeiten zumindest grob vertraut ist, hat sie mitgenommen oder auf dem Gelände fest-
gehalten

Ich persönlich kann mir nicht vorstellen, dass jemand ohne Örtlichkeitsbezug dahinkommt um ein Kind abzugreifen. Der Wald ist nicht blickdicht, die einzige Zufahrtsstraße ist riskant. Da gibt es für Menschen mit so einem Plan 1000 bessere Stellen ....

An die Sichtungen glaube ich nicht.

MissMary schrieb:Was mir ja nicht einleuchtet ist die Sache mit den Mantrailerhunden. Da ich nicht davon ausgehe, dass Inga mit dem Helikopter dort gelandet ist und wenn ich so lese, dass sie erst ab 17.00 dort war, dann müssten doch eigentlich Geruchspuren auf der Straße sein (von der Hinfahrt). Daher ist mir nicht einleuchtend, warum gesagt wird, da gibt es keine Spur. Es muss doch eine geben (oder kann der Hund riechen, ob sie ging oder kam?).

Sie waren wohl schon weit vor 17 uhr da, die Chronologie auf Bild.de beginnt nur ab 17 uhr.
Eine Zeugin hat sich wohl schon am Vormittag auf dem Spielplatz gesehen.
Das mit den Mantrailer kling garnicht mal so unlogisch.
Wenn es tatsächlich nur diese eine Zufahrt gibt, muß Inga da ja schon mal gewesen sein, und wenn es nur Im Auto war.

Man kann ja garnicht wissen ob die Spur zum Hof geführt hat oder eben von da weg
Sehr gut kombimiert @MissMary :)

@z3001x

Ich denke an nichts bestimmtes. Wenn man hier aber sich zu sehr auf eine Sache beschränkt (beispielsweise Lösegeld) wird man sofort zurückgefiffen. Deshalb habe ich es allgemeiner formuliert.

@MissMary
Da mich das mit den mantrailern auch beschäftigte, habe ich mich heute ein ganz klein wenig in das Thema eingelesen.
Zum einen ist es wohl so, dass diese Hunde alte und neue Spuren unterscheiden können. (Alles unter der Voraussetzung, dass sie gut ausgebildet wurden).
Zum anderen sind diese Hunde tatsächlich in der Lage, auch wenn es sich für uns seltsam anhört, die Richtung der Spuren zu verfolgen. Sie wissen also, ob eine Person sich von A nach B oder von B nach A bewegt hat.

Die Mantrailerhunde sind darauf dressiert immer der frischesten Spur zu folgen.

Wie gut eine Spur ist, ist auch davon abhängig, wie gut der Geruchsartikel ist. Der Artikel darf halt selber keinen großen Eigengeruch haben oder von anderen Personen "kontaminiert" sein. Ein Kopfkissen ist z.B. gut zu gebrauchen, aber auch daran wird der Duft der Eltern haften. Das ist für die Hunde, je nach Ausbildungsgrad eventuell schon eine Schwierigkeit.

Die Informationen habe ich alle von dieser Internetseite: http://www.nasenarbeit.de/html/_trailtricks_.html (Archiv-Version vom 03.05.2015)

Ein sehr interessantes Thema. Zumal es auch viele Mantrailer gibt, die wohl laut deren Aussage, nicht ganz so professionell arbeiten, wie man es gerne hätte.

Ausgerechnet die Kategorie "Sackgasse" ist dort nicht beschrieben. Dass eine Spur einfach abbricht ist nur erklärlich durch falsche Nasenarbeit oder plötzliche Abschottung des Körpers von der Umgebung (Plastiktüte, geschlossenes Auto)
Also hier in dem Fall schon sehr seltsam.

@Summaimperii Ich denke, dass wir viel nicht wissen ....

Sie wird ja z.B. nicht nur auf Grillplatz und Spielplatz gewesen sein (bestimmt auch in der Wohnung der Freunde). Ich habe nicht so 100% begriffen, wie Mantrailerhunde funktionieren, aber ich denke, dass es auf jeden Fall von der Hinfahrt die Duftspur geben müsste. Die ist bestimmt schwach (da im Auto). Weiß der Hund, ob die Strecke einmal (Hinfahrt) oder eventuell zweimal (Hin- und Rückfahrt) gefahren wurde?

@Wolters Danke, hatte zu früh abgeschickt. Das ist ja spannend .... Trotzdem werde ich das Gefühl nicht los, dass die Hunde irgendwie "versagt" haben:

(1) Wäre sie noch auf dem Gelände oder in ein Haus/ Scheune oder was auch immer gezerrt worden, dann müssten
die Hunde sie ja erschnüffelt haben (zumindest die Spur)

(2) Wäre sie mit dem Auto weggefahren worden, dann auch, oder?

Da sie sich nicht in Luft aufgelöst haben kann ;-) vermute ich, dass das System Hund versagt hat.

Bis jetzt habe ich "nur" gelesen, aber MissMary, ich glaube nicht dass 40!!! Hunde versagt haben. Ein Paar vielleicht, aber nicht alle.
LG Annie

@Annie - dann müsste es aber eine Spur geben. Die gibt es aber nur an den bekannten Orten, wo sie war (Grillplatz, Spielplatz). Da ist sie nicht (oder noch nicht gefunden, weil sehr unglücklich verunfallt). Ansonsten hätten die Hunde ja etwas anzeigen müssen.

@MissMary- das mutet schon seltsam an dass.......moment Mal. Ist sie vielleicht auf einen Baum geklettert und dort verunfallt?? Dann hört die Spur da auf. Hat man in den Baumkronen gesucht? Das weiß ich jetzt nämlich nicht :-(

@MissMary

MissMary schrieb:aber ich denke, dass es auf jeden Fall von der Hinfahrt die Duftspur geben müsste. Die ist bestimmt schwach (da im Auto).

Also soweit ich weiss, können die Hunde keine Spur aufnehmen, wenn die Person in einem Auto sitzt. Wie auch?

@Kältezeit - im Doppelmord in Horchheim wurde zumindest suggeriert, dass das geht. Ich bin aber keine Expertin.

Doch, können sie. Die gehen nicht nach Geruch, sondern erschnüffeln Hautpartikel. Das soll wohl ein großer Unterschied sein.

@Annie
Mit den Hautpartikeln leuchtet mir bei einem Auto aber nicht ein, man verliert doch bei geschlossenen Türen und Fenstern nicht alle 10 Meter ne Hautschuppe. Da müssen diese Hunde, die das können, sich doch an irgendwas anderem orientieren. Vielleicht können sie ja den Eigengeruch des Wagens identifizieren, zu dem sie die Spur eines Menschen verfolgt haben.

@MissMary
@Annie
Und wie sollen Hautpartikel aus dem Auto gelangen? Wenn das Kind nicht gerade aus dem Fenster hängt?

MissMary schrieb:im Doppelmord in Horchheim wurde zumindest suggeriert, dass das geht. Ich bin aber keine Expertin

Das war angeblich eine beabsichtigte falsche fährte die von der Polizei gelegt wurde, hatte irgendein User hier zumindest geschrieben. Ich habe das aber auch in einen anderen Fall schon einmal aufgeschnappt das es wohl doch gehen soll.

Annie schrieb:Doch, können sie. Die gehen nicht nach Geruch, sondern erschnüffeln Hautpartikel. Das soll wohl ein großer Unterschied sein.

Halte ich ebenfalls für stark übertrieben, denn dann müsste ja fast jeder Vermisstenfall rasch aufgeklärt werden. Die Realität sprich jedoch eine andere Sprache.

Ich weiß es leider auch nicht. Habe es nur so einmal gelesen bei einer Userin die solche Hunde hat.

Die Spur endet, weil z.B. die gesuchte Person in ein Auto (geschlossen) eingestiegen ist, sich ins Wasser gestürzt hat oder irgendwelche Faktoren die Spur an der Stelle abbrechen lassen

Quelle:
http://www.nasenarbeit.de/html/negativ.html

Das klingt für mich auch logisch, wie sollen Geruchspartikel aus einem geschlossenen Auto raus kommen? Es hat mich eh gewundert, wie man meint, die Hunde könnten Menschen in Autos verfolgen.
Hunde riechen wohl deutlich besser, als ich jemals erahnen konnte, aber die Seite sagt was anderes.

@Egi- ich denke an den Fall Mirco aus Grefrath. Da haben diese Hunde eine Distanz über 6 Kilometer verfolgt in der Mirco im Auto war. Nachdem der geständige Täter angaben über den Fuchtweg machte, stellte sich heraus das die Hunde Recht hatten....

Die Ermittler sollten, falls nicht schon geschehen, den Fokus ihrer Beobachtungen vom "oberirdischen" Wilhelmshof auf den "unterirdischen" verlagern, angefangen bei Luftschutzbunkern bis hin zur Kanalisation, denn welche Erklärung wäre angesichts des Verhaltens der Hunde besser als die, dass sich Inga, vielleicht sogar lebend, in einem Verlies unterhalb der Anlage befindet?

Man müsste einmal herausbekommen, in welchem Jahr die Gebäude des Hofes errichtet wurden und wie realistisch Luftschutzräume, die ja gerne in der Nachkriegszeit bis hin zur Unkennlichtkeit verbarrikadiert wurden, demzufolge sind.

Verlören sich Ingas Spuren nicht derart abrupt im Niemandsland, wären andere Modelle bezüglich ihres Verschwindens sicher realistischer, unter diesen Umständen aber sollte auch die abwegigste Idee nicht gleich als Unsinn abgetan werden.