@Arwen1976Ich erlaube mir, Deinen ersten Link einzugeben, für die User, welche keinen Link öffnen können, kam immer wieder vor:
>>>Immer noch unklar, wie Leiche an Fundort gelang
Fall wird neu untersucht: Opfer lag im Innenhof der Post
23.02.2015 - 12:16
Polizei ermittelt jetzt wieder wegen des Verdachts des Totschlags: Die Leiche von Waldemar Danilkin wurde Anfang 1998 im Innenhof der Neuen Hauptpost an der Gießbergstraße gefunden. Auf dem Foto haben wir den Fundort eingezeichnet. Die Tore zur Hauptpost waren damals geschlossen.
© Fotomontage: Koch/Foto: Polizei
Kassel. „Einen Suizid schließen wir mittlerweile aus“, sagt Kriminaloberkommissar Horst Cäsa, Leiter der „AG Post“, über den Tod von Waldemar Danilkin.
Die Leiche des 20-jährigen Spätaussiedlers war am 11. Januar 1998, an einem frühen Sonntagmorgen gegen 6 Uhr, von einem Wachmann im Innenhof der Hauptpost an der Gießbergstraße entdeckt worden. Um 4 Uhr in der Nacht, als der Wachmann seine Runde drehte, habe dort noch niemand gelegen.
Die Ermittler gehen nicht davon aus, dass Waldemar Danilkin von dem rund 17 Meter hohen Dach in den Innenhof der Post gesprungen ist. Vermutlich wäre dann der Körper auf dem Vordach aufgeschlagen. Auch die Spuren am Fundort - nirgends war Blut zu finden - sprächen dagegen.
Schuhe verschwunden
Waldemar Danilkin
Zudem fehlte von den Schuhen des jungen Mannes jede Spur. Warum hätte er dieseausziehen sollen, wenn er den Plan gehabt hätte, sich vom Dach der Hauptpost in den Tod zu stürzen? Die Kasseler Kripo geht davon aus, dass der Russlanddeutsche bereits tot war, als seine Leiche in den Innenhof gelegt wurde. Da die Rolltore zu waren, ist bis heute unklar, wie das geschehen konnte. Ein Rechtsmediziner aus Marburg kam damals aufgrund von „unfalltypischen Verletzungen“ zu dem Ergebnis, dass der junge Mann Opfer eines Verkehrsunfalls geworden war. Die Unfallfluchtgruppe der Polizei übernahm zunächst die Ermittlungen.
Kleidung ohne Spuren
Verschwunden: Solche Schuhe soll Waldemar Danilkin getragen haben, bevor er starb.
Allerdings seien an der Kleidung, die Waldemar Danilkin trug, keinerlei Spuren eines Unfalls gewesen, sagt der Erste Kriminalhauptkommissar Helmut Wetzel, Leiter des K 11. Er kann sich nur schwer vorstellen, dass jemand das Opfer nach einem möglichen Unfall aus- und wieder angezogen hat. „Es ist unheimlich schwierig, eine Leiche zu entkleiden und wieder anzuziehen.“ Zudem habe es ein weiteres Gutachten gegeben, das von Verletzungsmustern sprach, die nicht zu einem Verkehrsunfall passten, sagt Wetzel, den der Fall über all die Jahre immer wieder beschäftigt hatte. Im K 11 werden die Akten von ungeklärten Fällen immer wieder aus den Schubladen geholt, um sie auf neue Ermittlungsansätze zu prüfen.
Bei solch einer routinemäßigen Überprüfung fiel Wetzel im vergangenen Jahr auf, dass im Umfeld des Leichenfundortes Zigarettenkippen fotografiert worden waren. Diese Kippen wurden vor 17 Jahren asserviert, aber noch nicht auf DNA-Spuren untersucht, da dies damals noch nicht möglich gewesen sei.
Bei der nachträglichen Untersuchung vor wenigen Monaten sei die DNA von zwei verschiedenen Personen festgestellt worden. Eine Zeugin sei ermittelt worden, habe aber keine Angaben machen können. Die andere Person ist unbekannt.
Zeugen gesucht
Die Ermittler hoffen, dass sich Zeugen vielleicht jetzt nach 17 Jahren melden. Da das Umfeld an der Hauptpost - unweit des illegalen Straßenstrichs - ein Treffpunkt für Drogenabhängige ist, hätten sich potenzielle Zeugen damals vielleicht nicht getraut, sich an die Polizei zu wenden. Mögliche Straftaten von Zeugen seien mittlerweile aber verjährt, sagt Cäsa.
Nicht aber ein Totschlag, der möglicherweise vor 17 Jahren an Waldemar Danilkin begangen wurde. Totschlag verjährt erst nach 20 Jahren.
Zeugenhinweise in dem Fall nimmt die Kasseler Kriminalpolizei unter Tel. 05 61/9100 entgegen.<<<
Dank für die Einstellung, sehr aufschlussreich! Nach wie vor ist die Ablage im Innenhof nicht nachvollziehbar.