Todesfall René Kunstlewe

Vermisster 27-Jähriger ist tot
Nach aufwändiger Suche wird Leiche in Weiher im Hofgarten geborgen

Die Polizei hat in der Nacht auf Samstag die Leiche des vermissten René Kunstlewe in einem Gewässer im Hofgarten gefunden. Der 27-jährige Düsseldorfer war seit dem 9. Januar vermisst worden, die Polizei hatte eine groß angelegte Suchaktion gestartet. Die Obduktion am Samstagvormittag ergab, dass Kunstlewe offenbar in dem Weiher ertrunken ist. "Nichts weist derzeit auf Gewalt hin", sagte eine Polizeisprecherin. Es gebe keine Hinweise auf ein Fremdverschulden

Am Körper des Toten konnten keine Hämatome oder sonstige Spuren, die auf einen Kampf hinweisen, gefunden werden. Auch die Aussage eines Zeugen, der junge Mann habe sich vor seinem Verschwinden eine Platzwunde zugezogen, dementierte die Polizei. Nachfolgende Untersuchungen sollen klären, ob und inwiefern der Vermisste unter Alkohol- oder Drogeneinfluss gestanden hat.

Der Vermisste hatte am Freitagabend, den 9. Januar, zusammen mit Freunden die Düsseldorfer Altstadt besucht. Zuvor war René Kunstlewe war mit einer Gruppe von fünf Leuten in seinen Heimatort Krefeld gefahren, es wurde gefeiert und getrunken. Später fuhr die Gruppe mit der Bahn nach Düsseldorf, um dort in der Altstadt weiter zu feiern. Allerdings soll Kunstlewe in einen anderen Wagen als seine Freunde gestiegen sein. Als diese die Bahn an der Haltestelle Heinrich-Heine-Allee verließen, war er nicht nicht mehr da. Möglicherweise ist er vorher ausgestiegen. Auf Anrufe und Textnachrichten habe er nicht reagiert, online soll er zum letzten Mal gegen 2.15 Uhr in der Nacht gewesen sein.

Bei der Suche nach dem Vermissten war die Polizei seit mehreren Tagen mit einem Großaufgebot im Einsatz. Sie suchte mit Helikoptern, Spürhunden und sogar Tauchern, nachdem in der Nähe des Hofgartens eine Uhr gefunden worden war. Diese konnte laut Polizeiangaben nun zweifelsfrei dem Toten zugeordnet werden. Einer der Hunde hatte dort außerdem die Witterung des Vermissten aufgenommen. Am Freitagvormittag erzielte die Polizei dann den Durchbruch, als eine Jacke in den Gewässern des Hofgartens gefunden wurde, die mit hoher Wahrscheinlichkeit dem jungen Mann gehörte. Daher konzentrierten sich auch die weitere Suche auf den Weiher unweit des Kö-Bogens.

Feuerwehr und THW pumpten dort das Wasser ab. Dazu setzten sie Hochleistungspumpen mit einer Gesamtleistung von 15.000 Litern pro Minute ein. Die Leiche des Vermissten wurde am vergangenen Samstag gegen Mitternacht gefunden. Kriminalbeamte konnten den Toten identifizieren