@KT Richtig. Ich hatte das hier vor gefühlten 5000 Seiten schon einmal geschrieben: es gibt m.E. zwei verschiedene "Aussteiger:"
1. den naiven, der tatsächlich völlig unvorbereitet und ganz plötzlich entscheidet, heute steige ich aus. Der, der auf der Fahrt ins Büro auf einmal die nächste Autobahnabfahrt nimmt, in die Berge fährt, sich beim Almbauern andingt, für einen Schlafplatz im Heuschober auf die Schafe aufzupassen, um es mal salopp zu beschreiben, und der sein gesamtes bisheriges Leben einschliesslich warmer Unterwäsche und Auto unten im Tal stehen lässt.
2. den intelligenten, der sich durchaus bewusst ist, dass auch so ein Ausstieg ihn nicht aus den Zwängen der Welt komplett befreien wird, und der sich in gewisser Weise vorbereitet, der Geld mitnimmt, zu Geld macht, was er kann, dem es also sowohl darauf ankommt, spurlos und radikal mit dem Vorigen zu brechen, aber der auch nicht auf der Strasse zugrunde gehen will.
So, beide gibt es durchaus, wenn auch m.E. weitaus weniger als hier viele glauben. Nur, ich denke, dass der "Aussteiger" des Typs 1 nicht lange durchhält: ich glaube in den meisten Fällen bemerkt er sehr schnell, dass das Schafehüten oben auf der Alm nach 3 Tagen langweilig ist, und das Heu im Schober kratzt, und der Bauer ihn loswerden will. Mit anderen Worten: Typ 1 gibt entweder den Ausstieg sehr schnell wieder auf, oder es passieren zwei Dinge: der Ausstieg wird zum Suizid, oder der Aussteiger gerät auf eine gefährliche Bahn, lässt sich aus materieller Not mit den Falschen ein ,und wird schnell zum Opfer.
Der Aussteiger vom Typ 2 dagegen kann durchaus erfolgreich sein.
Die Spuren in diesem Fall weisen nicht darauf hin, dass FF ein Aussteiger vom Typ 2 war. Sollte er also ein Typ 1 gewesen sein, ist er heute m.E. entweder (Verbrechens-)Opfer oder Suizidant.