cododerdritte schrieb:Das einzige, was ich seltsam finde sind die ausgewogenen Kleidubgsstücke. Um erstecHilfeczu leisten machtvman die Kleidung am Oberkörper auf (Jacke) oder schiebt sie hoch ( Pullover oder T-Shirt), um den Brustkorb freizulegen.
Als Rettungsdienstler würde ich aus meiner Erfahrung heraus sagen, dass alles sein kann, und zwar sowohl von Laien als auch von professionellen Helfern. Solche Unfallstellen sind auch oft so chaotisch (Ersthelfer, mehrere professionelle Helfer, Polizei, unter Umständen noch Praktikanten oder Feuerwehr oder wer auch immer), dass oft hinterher nicht mehr nachvollziehbar ist, wer eigentlich genau was gemacht hat. Oft erinnern sich die Leute auch nicht an Dinge, die sie gemacht haben. Das kann sogar professionellen Helfern passieren, dass sie sich an so etwas nicht mal mehr erinnern, aber erst recht Laien. Ich hab es schon unter Settings, die wirklich absolut eindeutig waren, erlebt, dass Leute sich einfach nicht erinnern können, dass sie jemandem die Jacke ausgezogen haben oder was auch immer. Es braucht nicht unbedingt der betrunkene Freund gewesen zu sein, sondern das kann auch jemand beliebiges anderes gewesen sein, insbesondere derjenige, der den Notruf gewählt hat.
Dass ein Fahrrad, das am Boden liegt, erst mal ordentlich hingestellt wird, entweder auf den Ständer oder an einen Laternenpfahl gelehnt, ist auch absoluter Klassiker. Ich würde sagen, in mehr als 80% der Rad-Unfälle, zu denen ich gerufen werde, liegt das Rad bei meinem Eintreffen nicht mehr am Unfallort. Ich glaube, das hat zum Teil auch was mit Überforderung zu tun: Leute wissen nicht, was sie tun sollen, aber für Ordnung sorgen, indem man das unordentlich rumliegende Fahrrad hinstellt, das kriegt man hin, deswegen macht man das erst mal.